Gewichtsweste im Fußballtraining sinvoll?

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  • Hallo,


    ich hab neulich bei teamsportbedarf.de rumgestöbert und bin dabei u.a. auf eine Gewichtsweste aufmerksam geworden. Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass eine Gewichtsweste eher schadet als hilft wegen der hohen Gelenkbelastung und verletzungsgefahr. Ich selber habe mal mit Fußgewichten trainiert, habe dabei aber keine Komplikationen gehabt. Müssten Fußgewichte nicht eigentlich schädlicher sein? Bei einer Gewichtsweste wird ja da Gewicht besser verteilt oder nicht.


    Meine allgemeine Frage nun: ist eine Gewichtsweste im Fußballtraining sinvoll? Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?


    MfG

  • ich denke, während des fußballtrainings sollte man die finger davon lassen. eine entsprechende "plötzliche" veränderung deines gewichtes zerstört den insbesondere beim fußek doch recht komplexen bewegungsablauf und würde dir wohl die technik und koordination verhageln.


    ""Ja, absolut! Mit diesem Hilfsmittel lässt sich auf eine einfache Weise die Intensität von Körpergewichtsübungen erhöhen, zum Beispiel bei Kniebeugen, Ausfallschritten, Klimmzügen, Liegestützen, Dips oder Brücken", weiß Mark Verstegen, Fitness-Trainer und Berater der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft."


    das sagt der kollege fitnesstrainer dazu, allerdings meint er wohl hier den reinen konditionellen und kraftmässigen bereich.

  • Hallo Dinho,
    ich selber habe noch keine Erfahrung mit solch einer Weste gemacht, aber der Unterschied zu einer Fussgelenkfessel ist definitiv gewaltig. Mit solch einer Weste, kommt allerdings auch auf das Gewicht an, belastest du eben wie du schon geschrieben hast deinen kompletten Körper. Wenn so eine Weste sein muss dann würde ich diese aber nur einmal die Woche tragen und nicht bei jedem Training und auch nur zeitlich bedingt. Vielleicht sogar auch nur zum Aufwärmen.


    Aber wie gesagt, Erfahrung habe ich damit nicht gemacht. Meine Meinung richtet sich nach Verstand und Schlussfolgerung. Aber für den Kinderbereich würde ich solch eine Weste niemals verwenden. Auch beim Jugendfussball nicht. Die Kinder/Jugendlichen sind noch im Wachstum und könnten daher Schäden durch das Tragen der Weste davon tragen. Kommt aber auch auf das Gewicht an.


    Du musst dich immer fragen, was willst du damit erreichen? Ist die Vorstellung real?
    So zumindestens meine Meinung.


    Gruß Steven

  • Also ich habe nur Erfahrung mit der Permanent-Gewichtsweste :P - geht auf Dauer auf die Gelenke und ist deshalb schädlich. Dinho80; Dein Engagement in allen Ehren, aber Du hast Dich in einem Deiner Beiträge vor ein paar Wochen vorgestellt als jemand, der ohne Vereinsfußball-Erfahrung Trainer werden will.


    Da würde ich zunächst mal auf die meisten Hilfsmittel verzichten und wie folgt vorgehen:


    1. Schritt: Co-Trainer einer D2 (wurde schon mal vorgeschlagen, was ist eigentlich draus geworden?). alternativ geht auch eine E. Ganz wichtig, wirklich nur Co-Trainer machen. Ich habe schon als Co-Trainer viele Fehler gemacht, weil ich zu ungeduldig war, kein Gefühl für das tatsächliche Leistungsvermögen der Kinder hatte, teiweise keine Vorstellung hatte, wie man fußballerisches Wissen auch vermittelt (!) und taktische und technische Inhalte munter drauflos mischte..


    2. Anmeldung zur C-Lizenz-Breitensport: wird dir wahnsinnig viel bringen, das verspreche ich Dir. Die Lehrgänge (zumindest bei uns im Kreis) fangen Mitte November wieder an). Spaß machts übrigens auch (meistens). Die 120 stunden sind auf jeden Fall eine sinnvolle Beschäftigung und bei Deinem Engagement genau das Richtige. Man lernt auch wie man Übungen vorbereitet und wie man flexibel reagiert , wenn´s nicht so klappt und noch weitere viele Dinge, die sich ein Trainer ohne Schein mühsam in Jahren erarbeiten muss (und selbst dann vielleicht noch nicht kann). Mit dem Trainerschein hat man die beste Grundlage, ist dann aber immer noch nicht unbedingt automatisch ein guter Trainer (gerade wenn man nie selber im Verein gespielt hat)


    3. Die Grundprinzipien (z.B. Techniktraining in "methodischen Reihen", wenn es denn eine E- oder D-Jugend ist ) mal umsetzen und schauen wie´s funktioniert


    Ich würde soweit gehen und sagen: Im ersten Jahr brauchst Du kaum mehr Hilfsmittel als Hütchen, Koordinationsleiter und ausreichend Bälle.


    Toi, toi, toi - und erzähl uns mal von Deinen Erfahrungen als Trainer. Dann können wir Dir direkt noch viel konkretere Ratschläge geben

  • Ich bin eher konservativ was das angeht.


    Beim Laufen predige ich all meinen Schützlingen (meine jetzt nicht die Fußball-Kids) das sich Gewicht und Laufen nicht verträgt. An der Stelle bin ich sehr vorsichtig. Die meisten sind ja im Grunde nicht wirklich trainiert heutzutage und die meisten eh zu schwer.


    Was Körpergewichtsübungen angeht, kann das wie oben geschrieben schon Sinn machen. Die Übungen die aufgezählt wurden sehe ich auch. Warum nicht. An der Stelle bin ich allerdings von meiner Philosophie her Purist. So wenig Equipment wie möglich und so straight-forward wie möglich.


    Meine Trainingsphilosophie: Sollte das eigene KG nicht mehr ausreichen, bevorzuge ich die Langhantel (und Scheiben) und mach extra Krafteinheiten, vernünftig in den Plan rein-periodisiert. Das hebt mich dann auf ein echtes neues Leistungsniveau. Das Durchbrechen/Verlassen eines Leistungsniveaus benötigt immer eine starke Variation und starke neue Reize. Je höher das Level umso stärker müssen Veränderung und Reiz sein.

  • MichaMittelfeld: Danke für deine ausführliche Antwort. Ich schätze diese Hilfe sehr. Bin inzwischen Co-Trainer einer E-Jugend geworden. Wenn es der Verein schafft alles zu organisieren, dann werde ich versuchen die C-Lizenz zu machen, aber die für Leistungssport. Mit C-Lizenz-Breitensport kann man keine B-Lizenz machen oder? Am besten du antwortest dazu hier, da es hier nicht so reinpasst.


    Um hier etwas für Klarheit zu sorgen: mir ist schon klar, dass Geichtswesten nichts für Kinder bzw. Untrainierte sind. Es war von mir etwas unklar formuliert, aber es geht hier um den Nutzen für Leistungssportler ab 20 Jahren. Wollte eigentlich nur wissen, ob man mit Geichtswesten die (Kraft)ausdauer erhöhen kann und wie hoch die Risiken dabei sind.


    PaulBreitner: Du sagst also, dass es besser ist die Intensität im Krafttraining zu erhöhen statt mit Gewichten zu laufen? Ich selber betreibe etwas Kraftsport, aber Ausdauer habe ich damit nicht verbessert. Ich habe meine Ausdauer nur dadurch verbessert, dass ich schrittweise schneller und länger gelaufen bin. Da habe ich mir gedacht, ob man mit zusätzlichen Gewichten noch weiter gehen kann als ohne.

  • Bezüglich der Kondition und Ausdauer:


    Ich fahre seit dem ich 14 Jahre alt bin sehr gerne Fahrrad und habe mit 17 Jahren angefangen Rennrad zu fahren. In der Woche reiße ich ungefähre 400 bis 600 Kilometer, wenn das Wetter dementsprechend ist. In all den Jahren habe ich gemerkt, dass es einen großen Unterschied macht ob ich die Ausdauer durch Laufen trainiere oder die Ausdauer durch Rennrad fahren. Ausdauer ist nicht gleich Ausdauer. Auch wenn ich die Vorbereitung, welche vor einer Saison stattfindet nicht mitmache, bin ich auf dem gleichen bzw. noch höherem Niveau als die anderen die nur Fussball spielen und das die komplette Saison lang.
    Mein Vorteil liegt im Lungenvolumen, Transportmöglichkeit des Sauerstoffes zu den Muskeln und in der Regeneration. Meine Regeneration fängt sofort nach der Belastung an. Meine Regenerationsphase bezieht sich auf eine gleichmäßige Belastung auf 30 sek., wobei ein normaler Fussballer mehrere Minuten braucht. Meine Muskeln haben sich schneller den Sauerstoff geholt als die anderen, da mein Blut mehr Sauerstoff transportieren kann.


    Auch wenn dies vielleicht nicht in deine Fragestellung passt, habe ich mich dazu gewogen gefühlt dir dies zu schreiben, da ich der Meinung bin es passt eigl. gut ins Thema und könnte dir eventuell helfen. Der Text ist zwar nicht in fach-chinesisch geschrieben und gibt eventuell die therie aus Büchern nicht wieder, aber dies ist mein/e praxisorientierte Meinung und Erlebnis.


    Gruß Steven

  • Du sagst also, dass es besser ist die Intensität im Krafttraining zu erhöhen statt mit Gewichten zu laufen?


    Nein, nein. Das wollte ich nicht sagen. Ich wollte sagen:


    1) Ich bin kein Freund von Laufen mit Gewichtswesten. Begründung siehe oben.


    2) Bei Körpergewichtsübungen (d.h. Krafttraining mit dem Gewicht des eigenen Körpers) kann ich mir die Weste vorstellen. Machen würde ich das trotzdem nicht, das entspricht nicht meiner Philosophie. Stattdessen (statt Körpergewichtsübungen mit Weste) würde ich spezielles Krafttraining mit Gewichten - ich bevorzuge die Langhantel und Kraftgrundübungen (keine Isolationsübungen) - machen.

  • Ausdauer ist nicht gleich Ausdauer.


    Das ist absolut korrekt und ein wichtiger Punkt.


    Deshalb ist es sinnvoll konkret zu sagen was man denn eigentlich verbessern möchte, wo das Ziel ist oder wo der Schuh drückt und dann kann man Trainingsempfehlungen geben.

  • Ziele wären u.a. Belastungsgrenze der Beinmuskulatur zu erhöhen, damit man nicht zu schnell ausgepowert wird beim sprinten,joggen und springen. Ich unterscheide auch zwischen pulmonale und muskuläre Kondition. Mit den zusätzlichen Gewichten wird denke ich mal überwiegend die Muskeln trainiert. Ich könnte mir aber auch denken, dass durch den Muskelreiz mehr Blut im Körper gepumpt wird und somit auch mehr Sauerstoff. Keine Ahnung ob sowas mit einer Gewichtsweste zu erreichen ist. Für die Sauerstoffversorgung wäre auf jeden Fall normaler Ausdauer- und Kraftsport besser. Die Ernährung dürfen wir hier auch nicht vergessen, aber das wäre wieder ein anderes Thema.

  • @Dinho
    Ich würde es nur in der Halle benutzen, da ist der Boden hart. Auf der Wiese könnte man versinken... :D:D:D


    Was willst Du machen? Du bist doch auch in der Breite tätig oder?


    Grüsse
    TRPietro

  • Falls du mit Breite andere Sportarten meinst, dann nicht direkt. Meine Hauptsportart ist Fußball, aber da ich demnächst noch Sporteignungsprüfungen machen will trainiere ich für andere Sportarten und bereite mich auch dementsprechend vor.

  • Hallo Dinho,
    mit Krafttraining erhöhst du die Ausdauer nicht direkt. Die Ausdauer lässt dich zwar mit Muskelvolumen messen, aber ausschlaggebend ist der Sauerstoffgehalt in deinem Blut und demnach auch wie kräftig dein Herz ist. Mein Herz ist durch das permanente Rennradfahren so stark das es wesentlich weniger Schläge braucht um Blut durch den Körper zu pumpen und somit die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Aber nicht gleich jeder der Rennrad fährt trifft auf das Phänomen, und ich habe es auch nur durch einen Krankenhaus/Uniklink Aufenthalt herausgefunden.


    Die Beinmuskulatur (Oberschenkel) kannst du sehr gut mit Intervalltraining und Flächenveränderungen stärken. Dabei würde ich zwar nicht unbedigt sagen, dass du nach jeder TE einen Tag Pause machen musst. Am Anfang ist es sehr ratsam, da dein Körper sonst übersäuern kann und du damit deinen Muskeln schadest. Ich bin aber zum Beispiel zwei Monate kein Rennrad gefahren und bin dann innerhalb von 8 Tagen 1300 Kilometer gefahren ohne größere Probleme. Meine Tour führte von Hohenwestedt nach Skagen und wieder zurück, mit ein paar kleinen Umwegen. Aber von 0 auf 100 würde ich am Anfang sehr langsam beginnen zumal irgendwann auch die Begeisterung schlagartig nachlässt wenn du etwas zu viel und zu oft machst.


    Ich wünsche dir aber für deine Sporteignungsprüfung schonmal viel Erfolg.
    Gruß Steven

  • MichaMittelfeld: Danke für deine ausführliche Antwort. Ich schätze diese Hilfe sehr. Bin inzwischen Co-Trainer einer E-Jugend geworden. Wenn es der Verein schafft alles zu organisieren, dann werde ich versuchen die C-Lizenz zu machen, aber die für Leistungssport. Mit C-Lizenz-Breitensport kann man keine B-Lizenz machen oder? Am besten du antwortest dazu hier, da es hier nicht so reinpasst.


    Um hier etwas für Klarheit zu sorgen: mir ist schon klar, dass Geichtswesten nichts für Kinder bzw. Untrainierte sind. Es war von mir etwas unklar formuliert, aber es geht hier um den Nutzen für Leistungssportler ab 20 Jahren. Wollte eigentlich nur wissen, ob man mit Geichtswesten die (Kraft)ausdauer erhöhen kann und wie hoch die Risiken dabei sind.


    PaulBreitner: Du sagst also, dass es besser ist die Intensität im Krafttraining zu erhöhen statt mit Gewichten zu laufen? Ich selber betreibe etwas Kraftsport, aber Ausdauer habe ich damit nicht verbessert. Ich habe meine Ausdauer nur dadurch verbessert, dass ich schrittweise schneller und länger gelaufen bin. Da habe ich mir gedacht, ob man mit zusätzlichen Gewichten noch weiter gehen kann als ohne.

    Ich habe gerade die Historie dieses Beitrags noch einmal durchgelesen und finde die Herangehensweise etwas seltsam. Im Jugendbereich sind Gewichtswesten definitiv nicht einzusetzen - da sind wir uns ja einige.


    Ausdauer ist nicht gleich Ausdauer ist auch richtig. Natürlich muß eine guten Konditionsgrundlage gelegt sein, alleine, um die Konzentration über das gesamte Spiel aufrecht zu erhalten. Das Problem ist, daß unbedacht gebildete Muskulatur die Springfähigkeit einschränkt. Die meisten Spieler sind gut unterwegs, die keine übermäßigen Muskelpakete haben. Eine Ausnahme bildet der Torwart, dem es einfach in der Durchsetzung hilft.


    Zu den Lizenzen:
    Du hast KEINE Vereinserfahrung, die C-Breitensport-Lizenz ist Dir aber nicht gut genug... (klar - für die B-Lizenz brauchst Du die C-Leistungs-Lizenz!) Wie willst Du ohne Vereinserfahrung die Aufnahmeprüfung bestehen? Du musst Fußballqualität nachweisen - als Daumenregel gilt das Niveau einer Landes-/Verbandsliga. Ohne Vereinserfahrung musst Du schon ein echter Knüller sein, um die Fähigkeiten auf hohem Kreis- oder Bezirksniveau nachweisen zu können - wie soll das mit dem C-Schein da klappen?

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Zu den Lizenzen:
    Du hast KEINE Vereinserfahrung, die C-Breitensport-Lizenz ist Dir aber nicht gut genug... (klar - für die B-Lizenz brauchst Du die C-Leistungs-Lizenz!) Wie willst Du ohne Vereinserfahrung die Aufnahmeprüfung bestehen? Du musst Fußballqualität nachweisen - als Daumenregel gilt das Niveau einer Landes-/Verbandsliga. Ohne Vereinserfahrung musst Du schon ein echter Knüller sein, um die Fähigkeiten auf hohem Kreis- oder Bezirksniveau nachweisen zu können - wie soll das mit dem C-Schein da klappen?

    Zum einen beginnt der erste Lehrgang erst 09.2011 und zum anderen schätze ich meine fußballerischen Fähigkteiten nicht schlecht ein. Selbst wenn ich theoretisch nichts drauf hätte, würde die Zeit bis dahin reichen um mich darauf vorzubereiten.

  • hab gestern erfahren dass die c-junioren bei einem bundesligisten mit gewichtswesten kraft und ausdauer trainieren, aber keine fußballerischen dinge.
    hier geht es um diagonalläufe und liegestütze bis sie die arme nicht mehr hochkriegen. ob das so gut ist? mit 14?

  • hab gestern erfahren dass die c-junioren bei einem bundesligisten mit gewichtswesten kraft und ausdauer trainieren, aber keine fußballerischen dinge.
    hier geht es um diagonalläufe und liegestütze bis sie die arme nicht mehr hochkriegen. ob das so gut ist? mit 14?


    14-jährige Jungen sind grundsätzlich krafttrainierbar - man spricht in diesem Alter von der sogenannten Stabilisierungsphase (bzgl. der muskulären Anpassung). Grundsätzlich sollte in diesem Alter der Schwerpunkt auf risikolose Übungen (Stichwort: Wirbelsäule) mit Übungsschwerpunkt Rumpf gelegt werden.


    Liegestützen sind zwar risikolos, adressieren aber nicht in ausreichendem Maße die Haltemuskulatur des Rumpfes. Ich halte sie deshalb für wenig geeignet. Schon gar nicht mit Gewichtsweste.


    Neben dem klassischen Rumpfkrafttraining sind in diesem Alter koordinativ-regulative Kraftübungen sinnvoll. Wackelbretter, Kippkreisel, Physio-Bälle etc. sind die Werkzeuge hierfür.


    Fraglich ist, wie die Diagonalläufe ausgeführt werden? Tempo? Diagonal über's Großfeld? Die Sinnhaftigkeit hängt von diesen Parametern ab. Mit Gewichtsweste macht das aber in dem Altersbereich aus meiner Sicht in keinem Fall Sinn. So wie ich Diagonalläufe kenne, sind diese aber selbst ohne Gewichtsweste in diesem Alter aus meiner Sicht nicht zielführend.


    Deutlich besser - weil eine bessere physiologische Anpassung gegeben ist - sind kurze, qualitativ hochwertig ausgeführte Bewegungsformen, die nicht zur Ermüdung führen um eine optimale neuronale Anpassung bei hoher Bewegungsfrequenz zu erreichen. Kurze, saubere Sprints bis 50m reichen und werden auch sauber adaptiert. Diagonalläufe in submaximalem Tempo, mit Gewichtsweste, setzten definitiv einen falschen Reiz.


    Ehrlich gesagt klingt das für mich wie ein Märchen aus 1000 und 1 Nacht. Ein gut ausgebildeter (Konditions)Trainer mit Kompetenz in der Physiologie und Trainierbarkeit von Kindern würde m.E. solche Einheiten nicht einplanen. Kannst Du nochmal nachfragen ob das wirklich stimmt?


    Insofern verstehe ich den Tenor Deiner Frage schon recht gut und meine knappe Antwort ist: Nein - nicht gut.