Codewörter für Angiffe - sinnvoll?

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  • hi zusammen


    macht es eigentlich sinn, bestimmte spielzüge mit codewörtern wie beim handball zu belegen?
    das habe ich mir immer schonmal überlegt aber aus gründen der eingeschränkten kreativität und auch der machbarkeit wg. der entfernungen bisher immer verworfen.
    so könnte man zb das hinterlaufen des mittelfeldspielers über aussen entsprechend ansagen und jeder liefe auf seine position.
    gibt es teams, die so spielen?

  • Interessante Anregung. Beim Handball spielen sie ja z.B. Schweden. Aber ist es nicht egal wie man einen einstudierten Spielzug nennt? Ob man nun Hinterlaufen oder Manfred sagt. Wenn man das sehr schnell umsetzt, kann sich der Gegner eh nicht so schnell drauf einstellen. An welche Jugend hast du dabei gedacht?

  • na, ich betreue zur zeit eine c-jugend. aber es bezog sich nicht nur auf die jugend sondern auf die generelle frage, ob es im fußball gut oder schlecht ist.
    ein ablauf wie zb. beim handball wäre ja theoretisch möglich wenn man zb variante "turnschuh" spielt. so wissen dann mehr als zwei mitspieler dann wohin sie laufen sollen,
    auch wenn sie erst als fünftes glied in der ballkette stehen. aber ich denke, wg. der größeren entfernung draussen würde es nicht funktionieren.
    aber für die hallensaison wäre dies doch praktikabel, oder? (für kleinfeld sicher auch, aber da halte ich es wg. des ziels der ausbildung für nicht ratsam)
    gibt es denn hier jemanden, der das sochonmal ausprobiert hat?

  • Also soweit ich mich daran erinne hat unser Trainer so etwas z.T. in der C-Jugend praktiziert. So hat er bei Freistößen des Gegners (nicht bei jedem) eine Rückennummer (vorher abgesprochen) gerufen, die für "Nach-Vorne-Rennen" stand, um den Gegner in Tornähe ins Abseits laufen zu lassen. Hat auch immer geklappt. Wichtig ist bei solchen Sachen, wo die ganze Mannschaft einbezogen ist, natürlich auch jeder mitzieht, weil es anders nicht klappt. Ansonsten haben wir es in der Mannschaft so gehandhabt, dass z.B. bei den Stürmern einer der Ton-angebende ist, der dann z.B. "Kreuzen" mit "Hep" oder dergleichen ansagt, dasselbe z.B. im Mittelfeld mit dem Hinterlaufen.

  • Klar macht das Sinn. Es gibt nicht wenige Mannschaften, die das so praktizieren. Kann man einstudieren.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • wir probieren manchmal im Training verschiedene Varianten Ecken mit vorherigem optischem Signal zu schlagen,


    mal sehen wann die Jungs das im Spiel anwenden :)


    kann mir vorstellen daß Deine Mannschaft Spaß damit hat so etwas kurz einzuüben


    thomas

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • meine 7er Juniorinnen Mannschaft ist eigentlich ganz gut,habe da nur das Problem das wenn es nicht so läuft gehts gleich zum Ansprecpartner für die Mädchen (C-Trainer und nicht zu mir das habe ich den Spielerinnen schon gesagt das ich euer neuer Trainer bin Trainiere jetzt seid ca.4.Wochen 1.Spiel gewonnen Pokal verloren .


    Habe meine Unzufriedenheit Angesprochen ,mein Fazit zu viel Position und Rotierungen sind nicht gut.Wechseln der capitänsbinde Torwart usw.


    Der eigentliche Mannschaftskapitän ist im Tor und draußen gut aber sehr wechselhaft in der Führung und versucht mich auch nicht zu verstehen was ich will und wie ich das Mannschaftsgefüge haben will das alle in eine richtung denken.


    Dazu kommt das ich mich im zwiespalt befinde zwischen einen C-Trainer konzeption und meiner Vorstellung was kann ich machen?


    sid09 :tongue:

  • das letzte posting passt wohl nicht ganz....


    bei eckbällen, eigenen und auch gegnerischen freistössen haben wir sowas auch, wobei wir da nicht viele varianten haben,
    da uns die zeit zum einstudieren fehlt bei zweimal training in der woche.


    ich werde es trotzdem mal versuchen dinge wie zb. hinterlaufen am flügel komplett durchzulaufen und entsprechend mit einem codewort zu belegen.
    ich berichte euch beizeiten.

  • Bei Standarts kann das sinnvoll sein, im Spiel halte ich da nichts von! Der Vergleich mit dem Handball hinkt: Beim Handball bewege ich mich um den Kreis herum und versuche Lücken zu finden. Dafür ist eine Reihenfolge mehrerer aufeinander abgestimmter Läufe ein gutes Mittel, denke ich (bin allerdings Handball-Laie). Die Spieler können diese Läufe relativ frei machen, denn sie werden ja nicht übermäßig attackiert, erst wenn sie direkt zum Tor gehen. Beim Fussball sieht es anders aus, die Spieler werden mehr attackiert, der Gegner zieht sich nicht brav zurück, sondern agiert selbst, z.B. in dem er Passwege zustellt. Von unseren Spielern wollen wir doch, dass sie Situationen erkennen und Lösungen variabel anwenden. Beispiel: Wenn sich die Möglichkeit zum Hinterlaufen ergibt, dann sollen sie Hinterlaufen als taktisches Mittel kennen und auch anwenden können, dafür sollte dann kein Kommando nötig sein, höchstens während der Ausführung, um z.B. den Ball im richtigen Moment gespielt zu bekommen, aber nicht vor der Ausführung, um das Hinterlaufen anzukündigen. Was macht denn ein Spieler, wenn das Hinterlaufen per Kommando angekündigt wird, der Spieler ansetzt aber der Gegner dies erkennt und den Lauf- oder Passweg zustellt?


    Ich denke, wir müssen den Spielern im Training die taktischen Mittel aufzeigen, sie auch in Wettkampfform erlernen lassen, und wenn die Spieler es richtig können, werden sie es auch anwenden.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)