Integration von Ausländern im Verein

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Viele sind leider nicht integriert und bilden Gruppen in der Mannschaft. Und hier kann es dann schon mal Probleme geben: Wollen ne eigene Umkleide, sprechen ihre Sprache in der Kabine und auf den Platz. Sind aggressiver und lassen sich leichter provozieren. Und das sind dann schon Probleme. Wobei dies vor allen dann auftritt, wenn diese keine deutschen Freunde haben. Ist dies der Fall, dann hat die Integration nicht funktioniert, und es gibt regelmäßig Probleme. Auch mit den Schiedsrichtern. Aber das eigentliche Problem (nicht gelungene Integration), ist aber ein politisches Problem, bei deren Lösung der Sport zwar mithelfen kann, mehr aber auch nicht!"

    Habt ihr mit dem Thema Erfahrungen gemacht ?

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Also das ganze was du hier schilderst habe ich auch schon mit deutschen Spielern erlebt... Ich denke, da spielt der Charakter des einzelnen eine Rolle.

    Und dann kommt noch hinzu, dass es Leute gibt, die sich gar nicht integrieren lassen wollen.

  • Um eines klar zu stellen, man kann das Verhalten von einem nicht auf alle projekzieren. Es gibt deutsche Spieler, die können sich auch nicht in eine Mannschaft integrieren. Und viele Ausländer verhalten sich einwandfrei.

    Aber es gibt eben Gruppen, vor allen in Städten, mit denen funktioniert das überhaupt nicht. Aber ein Grund hierfür liegt hierfür in einer Art Gettobildung in Städten. Ein anderer Grund liegt im Elternhaus. Es gibt Mütter die sprechen kein Wort deutsch, und die Kinder dürfen ned mit deutschen spielen.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

    • Offizieller Beitrag

    Ein ganz heißes und wichtiges Thema, dessen Lösung nicht nur der DFB ganz weit oben ansiedelt.

    …Wollen ne eigene Umkleide…

    Habe ich, ehrlich gesagt, noch nie etwas von gehört.

    ….sprechen ihre Sprache in der Kabine und auf den Platz…

    Muss grundsätzlich vom Trainer verboten werden. Jeder hat das Recht, zu verstehen, was gesprochen wird. Ist eigentlich auch kein Problem, wenn die Regel steht.

    ….Sind aggressiver und lassen sich leichter provozieren…


    Zum Teil sicherlich eine Mentalitätsfrage. Stellt sich nur die Frage, ob die Provokationen nicht häufig, besonders in den älteren Jahrgängen, bewusst angesetzt werden.

    …..Aber das eigentliche Problem (nicht gelungene Integration), ist aber ein politisches Problem, bei deren Lösung der Sport zwar mithelfen kann, mehr aber auch nicht!" …


    Das ist mir persönlich zu einfach. Der Sport kann sehr stark helfen. Gerade in den jüngeren Altersklassen, ist dies eine der vielen Aufgaben des Trainers. Ein Fußballteam kann geformt werden, egal welche Hautfarben oder Nationalitäten vertreten sind. Dies kann ein Riesenschritt zum besseren Verständnis untereinander sein. Wenn wir hier schon über 3x Training in der Woche diskutieren, erkennt man doch, wieviel Zeit wir mit den Kindern und die Kinder miteinander verbringen. Das bedeutet mehr direkter Kontakt, als er auf der Straße stattfindet.

    ….Aber ein Grund hierfür liegt hierfür in einer Art Gettobildung…


    Ich glaube, aus diesen Ghettos ist es mit vielen Kindern ein Problem, wenn sie älter sind. Hier ist man als Trainer dann doch meistens überfordert, egal mit welcher Nationalität man es zu tun hat.

    Wir wollen doch alle nur eins: Gegen den Ball treten! Alles andere spielt doch keine Rolle! Wenn dies die Kids und die Eltern verstehen, dürften solche Probleme gar nicht erst entstehen. Ich habe versucht, dies mit den Eltern ausländischer Kinder (Meistens die Väter) und der deutschen Kinder gemeinsam und offen zu besprechen. Hört sich banal an, aber einfach darüber reden und die Probleme offen ansprechen, ist oft ein kleiner Schritt die Situation zu entspannen.
    Auch mit den Kindern sollte dies immer wieder Thema sein. Sollten keine Probleme bestehen, kann man gerade dieses loben und hervorheben. Einfach testen, es hilft. Bei wem es nicht hilft, der muss eben gehen, egal welche Nationalität.
    Bei den älteren Jahrgängen ist es weitaus schwieriger, aber die „Kleinen“ sind schlauer, als wir denken. Bei den "Kleinen" müssen wir anfangen!

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe ()

  • Hallo allerseits,

    ich selber komme aus Bosnien. Wie ih bereits wisst trainiere ich eine E - Jugend Mannschaft. Bei mir im Team sind auch einige Ausländer, natürlich auch aus dem EX Jugoslawien.

    Meinen Jungs habe ich gesagt, dass wir ein Team sind und das unsere Teamsprache deutsch ist. Ich selber unterbinde es sofort, wenn ich es höre,dass jemand nicht deutschspricht.Es ist einfach nicht fair gegenüber den anderen.

    Gerade in diesem Alter sollen Sie es lernen. Wenn Sie alleine sind, können Sie miteinander reden, wie Sie wollen. Dies gilt für mich als Trainer natürlich auch.

  • Ich kann leider nur bestätigen das die Probleme auf dem Spielfeld und auf dem Trainigsplatz mit steigender Zahl an Ausländischen Spielern / Spielerinnen erkennbar steigt. Dies mußten wir bereits mehrfach in Spielen gegen entsprechende Mannschaften leidvoll (extreme Beleidigungen, übelstes Foulspiel) erfahren.

    Bemerkenswert dabei ist in der Regel das soziale Umfeld entscheidend ist. Wer dabei ausschließlich gegen Ausländer wettert der täuscht sich. Auch Mannschaften mit hauptsächlich deutschen Spielerinnen in extremen Wohnvierteln (z.B. Köln) neigen zu heftigen Auffälligkeiten. Bei vielen ausländischen Mitbürgern kommt das Problem mit dem Temperament als zusätzlicher Faktor dazu.

    Da wir als Trainer ebenfalls ein wesentlicher Teil des sozialen Umfeld sind ist es unsere Aufgabe positiven Einfluß auf die Kinder und Jugendlichen zu nehmen. Da wir dabei nicht alles korrigieren können was andere möglicherweise falsch gemacht haben, sollte man für alle Spieler / Spielerinnen verbindliche Vorgaben im Verhalten vorgeben.

    Seidem ich eine extrem temperamentvolle türkische Spielerin in der Mannschaft habe, mußte auch ich mehrfach Maßnahmen ergreifen, damit der Verein, die Mannschaft und die Spielerin geschützt wird.

    - Erste Maßnahme ein persönliches Geschräch
    - Zweite Maßnahme - Auswechselung beim Spiel - Gesräch beim nächsten Training
    - Dritte Maßnahme - Nichteinwechselung in ein Spiel - Gespräch beim nächsten Training
    - Vierte Maßnahme - Interne Sperre für 2 Hallentuniere - Pesönliches Gespräch mit dem Hinweis das beim nächsten Vorfall sich die Wege zwischen der Spielerin und dem Verein trennen werden.

    Ich vermute das sie als B-Juniorinnenspielerin zu spät mit dem Fußball begonnen hat, und keine ausreichende Disziplin in ihrem bisherigen Umfeld erfahren hat. Deshalb befürchte ich das sie ihre letzte Chance (läuft noch) nicht nutzen wird. Allerdings würde ich mich für sie freuen wenn sie nun verstanden hat und ihre extremen verbalen Äußerungen und Handlungen auf ein normales Maß reduziert.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo Tito1978,

    ich finde deine Einstellung zu diesem Thema echt klasse. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre als zufällig Deutscher nach Bosnien ausgewandert oder wie auch immer, dann würde ich mich dort versuchen zu integrieren. Das heißt natürlich nicht, dass ich meine Herkunft vergessen würde, das würde auch wohl niemand verlangen.

    Ich fand es sehr interessant und ermutigend, dass Du es als unhöflich empfindest, wenn man sich nicht auf deutsch unterhältst. Mach weiter so, klasse! Leider gibt es einige schlecht erzogene Leute -egal welcher Herkunft-. Dagegen werden wir wohl nichts mehr tun können. Diese Leute werden bald selbst Eltern sein, was dann mit deren Kindern los ist, dürfte mit Schaudern zu erwarten sein. Ich habe mit diesen Dingen fast täglich auch ausserhalb des Fußball zu tun. Wichtig ist, dass wir da als Vorbilder fungieren, sinnvolle Regeln aufstellen und diese durchsetzen und unser Gesicht bewahren. Der Verein ist da sehr wichtig für diese Leute, der Verein kann da ein Auffangnetz sein. Diesbezüglich wird das Ehrenamt -Trainer- von der Politik kaum beachtet. Gesprochen wird da viel, nur leider fließt kaum noch Kohle in die Vereine. Gruss Andre

  • Find ich eine sehr Interessantes Thema und teile die Meinung vun Uwe zu 100 Prozent!
    Was mir aber auch aufgefallen ist das es nicht nur die Kinder oder Jugendlichen Spieler eine Gruppe bilden,sondern die Spielereltern am Spielfeldrand dies auch machen.
    Deswegen habe ich mit meinen Eltern schon ein Gespräch geführt und gesagt das ich damit nicht einverstanden bin.Nach diesem Gespräch sehe ich erfreulicher weise nicht mehr diese Gruppenbildung von gleichen Nationalitäten,schliesslich sollten wir die Erwachsenen ja Vorbilder für die Jungs sein.Leider muss ich auch sagen das viele Eltern am Spielfeldrand sich nicht wie Erwachsene Menschen benehmen deswegen kann es auch passieren das die Kinder für die Fehler des Eltern haften.Mit den Spielern hatte ich in dieser hinsicht noch keine Probleme.

  • Integration-ein sehr wichtiges Thema!
    Auch ich trainiere eine "Multi-kulti-mannschaft"(Albaner ,Türken, Polen ,Russen und Deutsche).
    Die wichtigste Regel:Wir sprechen alle deutsch-wir sind ein Team!

    Und sollte sich doch einmal einer hinreißen lassen ,so genügt ein Blick und er begibt sich auf die Runde um das Spielfeld mit vorheriger Entschuldigung beim ganzen Team.Genauso verhält es sich aber auch bei deutschen Ausfällen.

    Zu der Frage ,ob es Aufgabe des Sports ist die Integration von ausländischen Mitbürgern zu bewerkstelligen,ganz einfach, die "Sprache des Balls" spricht man auf der ganzen Welt und so mit ist es ein,wenn auch kleiner,Schritt in die richtige Richtung!
    Viele Eltern ausländischer Spieler haben sprachliche Probleme und damit verbunden Hemmungen ein privater Besuch des Trainers ist für diese Nationalitäten soetwas wie eine Auszeichnung,ein Annehmen,ein Zeichen von Akzeptanz ihrer Kultur,so ein Besuch wirkt wie ein Wunder auch auf das Verhalten der Jungen.

    Teamgeist -darf kein Relikt alter Tage sein!