Probleme mit C-Jugendspielern

Zitat von Enno

das ist schon sehr heftig und kann nur so enden wie du es auch siehst : ausschluß ! wenns der verein nicht tut (wovon ich aber mal ausgehe , da es ne schlimme aktion ist und er ja auch schon anderweitig auffällig wurde) solltest du dann selber das nötige tun .

mfg

Genau meine Meinung. Man kann mal überreagieren, aber ein Tritt in den Rücken, der evtl. schwere Folgen haben könnte ( Rückenmark!) geht gar nicht ud anscheinend ist der Spieler ja schonmal aufgefallen, weil du ja sagst "einer vo den dreien" . Gerade gegen einen 9-jährigen sollte man eigentlich mit Worten auskommen, er ist ja viel schwächer und es ist feige, ihn zu verletzen. HAt der Kleine ihn provoziert oder warum ist er so ausgetickt?
Wenn sogar die polizei eingreifen muss , dann MUSS das den Auschluss nach sich ziehen.

Ist schon krass. Das sind Gewalttaten,die nicht toleriert werden können.

Wie reagiert der " Täter " eigentlich drauf? Ist ihm bewußt geworden, was er angestellt hat?

Wie reagieren die anderen darauf?

Zitat von andtrai

Ist schon krass. Das sind Gewalttaten,die nicht toleriert werden können.

Wie reagiert der " Täter " eigentlich drauf? Ist ihm bewußt geworden, was er angestellt hat?

Wie reagieren die anderen darauf?

Ich glaube nicht, dass er ihn arg verletzen wollte und das die Polizei ihn schon kennt kann in so einem Alter auch mal sein. Das schwächt seine Tat nicht, sind aber Erklärungsmöglichkeiten. Der hatte sich wahrscheinlich in dem Moment überhaupt nicht im Griff....Ich würde vllt. auch mal mit den Eltern reden und den Jungen mit der Situation konfrontieren, allerdings ist das nicht deine Aufgabe, du bist "nur" der Fußballtrainer. Wahrscheinlich wirst du von der Polizei noch befragt....

Zitat von Andre

Oh, oh...ist der Täter schon 14?

Ich denke, dass der Täter irgendein psychisches Problem hat. Dat is die Sache mit den Synapsen. Wäre damals eine Anzeige gelaufen, ...hätten sich dort schon Profis eingeschaltet, leztendlich spreche ich vom Jugendamt. Das zündeln in einem Gebäude ist etwas anderes als wenn ich das gleiche draussen an einer Kunststoffmülltonne auf einem Parkplatz mache. Es ist auch ein Unterschied, ob die Tonne frei steht oder unter dem Dachüberstand eines Supermarktes (alles schon erlebt).

Der Strafrechtler unterscheidet hier zwischen Vorsatz, bedingter Vorsatz und Fahrlässigkeit. Das der Täter hier die Verletzung des Rückrades nicht wollte, davon gehe ich aus. Es kommt darauf an, was er in seiner Vernehmung dazu sagt, es kommt darauf an, wie reif er ist und was sein Ziel war. Wollte er ihn "nur" mit dem Fuß nach vorne drücken oder ihn verletzen, ohne sein Rückrad in Leidenschaft zu ziehen, ...wäre das meiner Ansicht nach eine fahrlässige Körperverletzung. Die Steigerung der Körperverletzung ist die gefährliche Körperverletzung, hierbei benutzt der Täter eine Waffe oder einen gefährlichen Gegenstand (Knüppel, Messer, Springerstiefel, Fußballschuhe???). Um die gefährliche Körperverletzung zu qualifizieren, müßte der Fußballschuh als Waffe gelten, ...was ich so nicht glaube. Also bleibt es bei einer fahrlässigen oder vorsätzlichen Körperverletzung, ...vermutlich eine bedingt vorsätzliche Körperverletzung.

Ist der Junge noch keine 14, wird er strafrechtlich nicht belangt. Ist er 14, wird der Richter ihm eine sinnvolle Strafe geben, ...welche das auch immer sein wird, ...sie wird ihm gut tun. In beiden Fällen wird das Jugendamt eingeschaltet und das ist gut so, da sitzen nämlich Profis, die gute Tipps an die Eltern steuern werden. Sie sind nicht der Feind der KInder und deren Eltern....auch wenn man das meint, ...das stimmt so nicht! Der Richter kann übrigens eine Therapie empfehlen, wobei mein Kenntnis stand ist, das er die zwar empfehlen/anordnen kann, ...aber das Jugendamt muß dem nicht zustimmen (es geht um Kosten).

Ich würde den Jungen nicht aus dem Verein werfen, weil er ist ein Kind. Ich würde ihm nun eine Sperrfrist u.ä. seitens des Vereins aussprechen. Hierbei wäre für mich zu überdenken, ob er das Gelände betreten darf, um beispielsweise eine soziale Tätigkeit wahrzunehmen oder ob ihm das Betreten des Geländes auch untersagt werden sollte, ...weiss nicht, bin mir unsicher. Wichtig ist, dass sich das nicht wiederholt.

Wichtig wäre für mich aber auch, das die Profis (zumindest das Jugendamt) Kenntnis über den anderen Sachverhalt erhält, um ein rundes Bild von dem Jungen zu bekommen. Das dürfte den Trainer und den Verein allerdings nichts angehen. Ich glaube, ...die Eltern benötigen hier nun professionelle Hilfe. Ich wünsche dem Jungen, dass die Eltern hier einsehen, dass sie nun einen Schritt nach vorn gehen müssen. Ich wünsche dem Jungen auch, ....das es keine familieren Hintergründe für sein Verhalten gibt, ...wie z.B. das er von einem Elternteil geschlagen wird. Oftmals schlagen die geschlagenen später auch, weil sie vom Schläger gelernt haben, ...wie man mit Konflikten umgehen muß....Gruß Andre

Alles anzeigen

Ich würde ihn dagegen sofort rausschmeißen, egal ob Kind oder Erwachsener, kriminell ist kriminell. Hier sollte der Schutz der anderen Vereinsmitglieder ganz klar Vorrang haben.

Im Nachhinein dürften die richtig gelegen haben, die gleich eine Anzeige empfohlen haben. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich verstehe zwar den Willen des Vereins, den Jugendlichen noch eine Chance zu geben, aber spätestens nach dieser Erfahrung muß man die anderen Kinder und Jugendlichen vor diesem Jugendlichen schützen. Das heißt er würde von mir im Verein definitiv keine Chance mehr bekommen und ausgeschlossen werden. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich im Fall, dass dieser Jugendliche weiter im Verein verbleiben darf, selbst mit meinen Kindern den Verein verlassen und mein Traineramt abgeben würde.

Als Trainer habe ich vor allem die Aufgabe die Kinder fussballerisch auszubilden und ihnen den Spaß am Fußball und in der Gemeinschaft zu vermitteln. Dabei habe ich schon eine soziale Aufgabe und Verantwortung. Jedoch bin ich kein "Therapeut" für schwere Fälle! Dafür gibt es ausgebildete Leute. Und die Verantwortung für den Großteil der Kinder muß hier in diesem speziellen Fall meiner Meinung nach absolut Vorrang haben.

Sosehr ich auch zustimme, dass dieser Junge Hilfe benötigt...

Noch wichtiger wäre mir, dass der 9-jährige diese Angelegenheit physisch und psychisch gut verarbeitet. Kann man diesem Jungen zumuten, "seinem" Täter immer wieder am Trainingsplatz über den Weg zu laufen...?