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  • Zum Werdegang meines Sohnes:


    War knapp 3 Jahre lang Torwart. Hatte nach 2 Jahren keine Lust mehr auf "nur" Torwart (wollte auch mal auf dem Feld spielen), wurde aber vom Trainer weiterhin ins Tor gezwungen. Ende des 3. Jahres Totalverweigerung als Torwart - mein Sohn wurde immer agressiver wenn er zum Training musste. Nach dem ich dem alten Trainer klargemacht hatte, das mein Sohn nie wieder als Torwart spielen will, wurde er aus der Stammanschaft (F3) herausgenommen und in die F2 gesteckt. Begründung des Trainers: "Er hat zuviele Defiziete, den können wir nicht in der F3 spielen lassen".


    Während der F2 Zeit meines Sohnes verliesen 2 Kinder der F3 (welche hauptsächlich als Reserve dienten) den Verein, da sie wenig zum Einsatz kamen und/oder die agressive Art des Trainers nicht verkrafteten. Da sich mein Sohn mittlerweile in der F2 als ordentlicher Feldspieler heraus kristallisierte, wurde er zum Ersatzspieler für die F3, wo es zwischenzeitlich einen Trainerwechsel gab (ein Spielervater wurde Haupttrainer, ein zweiter Spielervater CoTrainer und der alte Trainer mischt aber auch noch mit). Allerdings kam er kaum zum Einsatz und wenn ja, dann ausschließlich als Abwehrspieler. Aussage des neuen Trainers: "Da fehlt es noch an Kondition und Geschwindigkeit".


    Leider veränderte sich unter den neuen Trainern wenig:


    Die Kinder wurden weiterhin angeschriehen, beschimpft und wenig Lob ausgesprochen. Die Söhne von den beiden neuen Trainern dürfen die Ecken bzw. Freistöße schießen und werden im Spiel nur ausgewechselt, wenn es nicht anders geht. Es findet fast kein Wechsel der Positionen (Stürmer bleibt Stürmer, Abwehrspieler bleibt Abwehrspieler) statt, aiußer einer der Stürmer fehlt. Schwächere Kinder werden kaum in Spielen eingesetzt und wenn ja, dann nur wenn das Spiel sicher gewonnen oder verloren ist.


    Mein Sohn spielte zeitweilig in der E3 Jugend als fester Abwehrspieler, da weiterhin eine Abwanderung von Kindern stattfand und somit die Personaldecke sehr dünn wurde. Ein Junge der auf Grund schulischer Schwierigkeiten zwischenzeitlich das Fußballspielen unterbrach, ist jetzt wieder dabei und prompt steht mein Sohn wieder einen Großteil der Zeit am Feldrand. Daraufhin fragte mein Sohn den Haupttrainer warum er nicht vielleicht auch mal für den Stürmer X ausgewechselt wird, schließlich ist der doch viel langsamer als er und verliert praktisch alle Bälle im Zweikampf. Die Antwort des Trainers lautete: "Du bist ein viel zu guter Abwehrspieler, auf Dich kann ich nicht verzichten". Anmerkung zum Stürmer X: Der Junge war früher ein sehr guter Stürmer, aber auf Grund seiner starken Gewichtszunahme sowie geringen Trainigsteilnahme ist er leider nur noch ein Schatten seiner selbst.


    Bei einem Spiel durfte er dann dochmal als Stürmer ran, da der Haupttrainer keine Zeit und der CoTrainer das Sagen hatte. Prompt schoß er ein Tor, gab gute Vorlagen für weitere Tore und war glücklich.


    Ich fragte den Haupttrainer wieso er an diesem strarren Konzept -Stürmer bleibt Stürmer, Abwehrspieler bleibt Abwehrspieler- festhält und nicht auch mal Abwehrspieler als Stürmer und umgekehrt einsetzt. Die Antwort war, das es schon schwer genug ist den Kindern das richtige Spielen beizubringen und die Abwehrspieler durchaus mal vorziehen dürfen um einen guten Pass oder ein Fernschußtor zu machen. Anmerkung von mir: Wenn sie das machen werden sie postwenden zusammengeschissen, das sie ihre Verteidigungsaufgaben vernachlässigen oder es kommt der Kommentar "Was soll der Fernschuß, das wird doch sowieso nichts".


    Da mein Sohn wieder Anzeichen von Frust zeigt, muss sich was ändern, da er eigentlich sehr gerne Fußball spielt.


    Möglichst objektiv betrachtet (sofern das als Elternteil überhaupt geht), ist er vom Typ her eine Kämpfernatur. Er hat leichte Mängel im Speed (er hat etwas Speck auf den Rippen), dafür einen guten Überblick für Pässe etc., ist recht beweglich und hat eine große kompakte Statur.


    Ein Nachbarverein sucht derzeit Kinder für die E-Jugend, um eine Zitat "schlagkräftige Mannschft aufstellen" zu können. Allerdings klingt das schon wieder nach Erfolgsdruck. Ferner spielt ein Klassenkamerad von meinem Sohn in einem anderen Fußballverein, wo die Personaldecke auch dünn ist, eventuell könnte er auch hier unterkommen. Oder würdet Ihr versuchen das sich was in seinem jetzigen Verein ändert - wenn ja wie?

  • Hallo Spielervater,


    Vorweg: Find ich super, dass du in diesem Forum nach Weisheit suchst. Viele denken immer, dass hier nur die Übungsleiter fachsimpeln :] . Dein Problem ist auch sehr ernst, denn es scheint, als entscheide sich in Kürze, ob dein Sohn weiterhin Lust am Fußballspielen hat und dank der von dir beschriebenen "Förderung" in seinem Verein eher negative Erfahrungen gemacht hat. Da eigentlich jeder Trainer, Übungsleiter, Spieler, Jugendwart, Abteilungsleiter etc. ein übergeordnetes Ziel haben sollte (die Kinder an den Sport zu binden) muss hier unbedingt was passieren. Hier erst mal ein paar Grundsätze, damit du überhaupt weißt, was die angesprochenen "Trainer" überhaupt falschmachen:
    - sie beharren auf Positionen, die grundsätzlich bis zum Leistungsalter (also ungefähr ab C - Jugend) in der Jugend nichts verloren haben
    - dein Sohn verliert nicht nur die Lust am Fußball, er wird auch nicht technisch- und taktisch flexibel ausgebildet, sondern "erlernt" schon jetzt die Positionstreue
    - der F3 - Trainer denkt leistungsorientiert; ideologisch nicht vereinbar mit Kinderfußball
    - typischer Murks im Kinderfußball: schwächere Kinder kommen nicht zum Einsatz -> bekommen keine Möglichkeit sich auszuzeichnen, lernen das Bankdrücken etc.
    - "Kondition" kann vernachlässigt werden, weil die Kinder diesen Alters ähnliche Ausdauerergebnisse erzielen (sollte generell unteren Jugendbereich keine Rolle im Training spielen)
    ist außerdem auch Quatsch: als Stürmer brauch man wesentlich mehr Schnellkraft durch explosive Sprints und Antritte, sowie Schußgenauigkeit, gute Technik - also nicht unbedingt große Endgeschwindigkeiten (die eher für das schnelle Dribbling im Mittelfeld)


    Es scheinen also im Bereich Übungsleiter ziemliche "Idioten" am Werk zu sein, die den Kindern schaden, statt sie zu fördern. Was kannst du tun? Bedauerlicherweise nicht sehr viel. Es sieht so aus, als wäre ein Vereinswechsel die beste Lösung. Du wirst dich immer mit erfolgsorientiertem Denken im Kinderfußball auseinandersetzen müssen. Vielleicht siehts ja im Nachbarverein besser aus. Andererseits scheinst du bereits die Rudimente des Kindertrainings verstanden zu haben. Warum bietest du dich nicht als Trainer an? So wie es sich anhörte, sucht euer Verein (wie bei vielen anderen) Übungsleiter und der Einstieg dürfte auch nicht so schwer sein, wenn zwei Väter das übernehmen können. Du könntest deinen Sohn dan selbst trainieren (Wärst aber natürlich auch nicht besonders objektiv). Normalerweise halte ich aus den genannten Gründen nichts von Eltern als Trainer ihrer Kinder, aber es könnte eine Möglichkeit für dich und dein Sohn sein. Die dritte wäre, dass du die mangelnde Spielpraxis deines Sohnes ausgleichst, indem du vermehrt mit ihm spielst oder für ihn auch mal ein paar Freunde zusammentrommelst (wenn er das nicht selbst schon alles macht) und die dann in den Park kicken gehen.


    Natürlich wäre ein Gespräch mit Verantwortlichen aus dem Verein auch eine Möglichkeit (Jugendwart, Vorsitzender, Abteilungsleiter Fußball), obwohl die meistens froh sind, Übungsleiter zu haben... egal wie die drauf sind. Aber lass sie wissen, dass du gewisse Ansichten vertrittst (die auch durchaus mit dem Jugendkonzept des Fußballs übereinstimmen) und unter den gegebenen Umständen keine Zukunft für dein Kind bei diesem Verein siehst.


    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen,


    Viel Glück

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • Erst mal kurz vorweg - es wird sich dort nichts ändern.


    So wie du die Gesamtsituation bei euch beschreibst, ist der ExTrainer immer noch ein treibender Kern.

    Zitat

    Ich fragte den Haupttrainer wieso er an diesem strarren Konzept -Stürmer bleibt Stürmer, Abwehrspieler bleibt Abwehrspieler- festhält und nicht auch mal Abwehrspieler als Stürmer und umgekehrt einsetzt. Die Antwort war, das es schon schwer genug ist den Kindern das richtige Spielen beizubringen und die Abwehrspieler durchaus mal vorziehen dürfen um einen guten Pass oder ein Fernschußtor zu machen. Anmerkung von mir: Wenn sie das machen werden sie postwenden zusammengeschissen, das sie ihre Verteidigungsaufgaben vernachlässigen oder es kommt der Kommentar "Was soll der Fernschuß, das wird doch sowieso nichts".

    Diese Aussage allein ist glaube Grund genug um den Verein zu wechseln.


    Pos.wechsel gerade in dem Alter ist extrem wichtig, sicher geht jeder Spieler auch anders damit um aber für die Förderung ist es das NonPlusUltra.


    Dein Sohn hat Spaß am Kicken, damit das so bleibt gibt es, wie schon gesagt nur eine Alternative.


    Das von dir beschriebene Trainergespann wird immer auf Erfolg/Sieg spielen.
    Du wirst sie nicht Ändern, was zum Umdenken helfen könnte währe evtl. ein Lehrgang. Das hieße, du sprichst die Probleme im Verein an ...
    Ob das die Situation bereinigt? Wann das sein wird? Ob überhaupt steht in den Sternen - der Leittragende wird aber dein Sohn sein.


    Das ist meine objektive Meinung


    Grüße

  • Hallo Elternteil,


    nachdem Lesen deines Beitrages kann ich dir auch aus der
    Ferne sagen, dass diese Trainer wohl kaum mehr falsch machen können, als das
    was du hier beschreibst.


    Hier meine ich den Spielbetrieb, das Training hast du ja
    nicht angesprochen.


    „der schleifer“ hat ja schon umfassend und richtig
    geantwortet, hier möchte ich ins gleiche Horn tuten.


    Da du ja von Abwanderungen sprichst, wäre die erste Frage:
    Was sagt der Jugendleiter/Obmann dazu. Es kann ja nicht im Sinne des Vereins
    sein, dass Kinder im F/E Jugendalter auf Grund des Trainerverhaltens den Verein
    verlassen.


    Mit dem aktuellen Trainer hast du gesprochen und
    offensichtlich nichts erreicht. Wie sehen es denn die anderen Eltern? Offensichtlich
    sind ja noch mehr betroffen, und es könnte durchaus Sinn machen, wenn die
    Trainer eben von mehreren Eltern auf einem Elternabend auf die Missstände
    angesprochen werden.

    Würde dies keinen Sinn machen, kann man auch einen
    Elternabend ohne Trainer einberufen, hier würde ich aber wenn möglich den Jugendleiter
    mit ins Boot nehmen. Eine interne Lösung funktioniert natürlich nur, wenn
    jemand bereit ist den Job zu übernehmen.


    Vereinswechsel kann eine Lösung sein, aber da besteht das
    Risiko vom „Regen in die Traufe“ zu kommen. Gerade wenn das zusammenstellen von
    einer schlagkräftigen Mannschaft ausgelobt wird.


    Gruß
    Anton

  • Vielen Dank für die umfangreichen Antworten!

    Hier erst mal ein paar Grundsätze, damit du überhaupt weißt, was die angesprochenen "Trainer" überhaupt falschmachen:
    - sie beharren auf Positionen, die grundsätzlich bis zum Leistungsalter (also ungefähr ab C - Jugend) in der Jugend nichts verloren haben

    Gibt es dazu Literatur oder Vorschriften, die ich zitieren könnte?

    - dein Sohn verliert nicht nur die Lust am Fußball, er wird auch nicht technisch- und taktisch flexibel ausgebildet, sondern "erlernt" schon jetzt die Positionstreue

    Ja das fürchte ich auch, obwohl ich Fußballleihe bin.

    der F3 - Trainer denkt leistungsorientiert; ideologisch nicht vereinbar mit Kinderfußball

    Mittlerweile ist er ja E3 - Trainer, bei unserem Fußballverein scheinen die Trainer den Kindern ein "Leben lang" erhalten zu bleiben! ?(

    typischer Murks im Kinderfußball: schwächere Kinder kommen nicht zum Einsatz -> bekommen keine Möglichkeit sich auszuzeichnen, lernen das Bankdrücken etc.

    und verlieren die Lust

    - "Kondition" kann vernachlässigt werden, weil die Kinder diesen Alters ähnliche Ausdauerergebnisse erzielen (sollte generell unteren Jugendbereich keine Rolle im Training spielen)

    Im Training nicht, aber im Spiel bei nur ein oder zwei Auswechselspielern schon, zumal wenn man bestimmte Kinder lieber nicht Auswechseln will.

    Warum bietest du dich nicht als Trainer an? So wie es sich anhörte, sucht euer Verein (wie bei vielen anderen) Übungsleiter und der Einstieg dürfte auch nicht so schwer sein, wenn zwei Väter das übernehmen können. Du könntest deinen Sohn dan selbst trainieren (Wärst aber natürlich auch nicht besonders objektiv).

    Leider habe ich aus beruflichen Gründen nicht genug Zeit und ehrlich gesagt fände ich es besser wenn ein neutraler Trainer das machen würde.

    das Training hast du ja
    nicht angesprochen.

    Nun das gestaltet sich meist aus Zuspielübungen, Rennübungen und Schüssen auf das Tor. Standartsituationen wie z.B. Freisstöße oder Ecken werden wenig bis garnicht geübt. Die letzten 10 Minuten von den 1,5 Stunden Training gibts noch nen kleines Spiel (5 gegen 5 wenn alle 10 Kinder da sind). Es wird zweimal die Woche trainiert. Die zwei Torwarte kriegen ein Extratraining in Form von Spring und Fangübungen, hauptsächlich dienen sie aber zum Zurückschießen des Balls aus dem Tor.

    Was sagt der Jugendleiter/Obmann dazu. Es kann ja nicht im Sinne des Vereins
    sein, dass Kinder im F/E Jugendalter auf Grund des Trainerverhaltens den Verein
    verlassen.

    Von insgesamt 18 Kindern haben schon 8 das Fußball spielen aufgehört bzw. den Verein gewechselt, anscheinend interessiert das aber keinen.

    Mit dem aktuellen Trainer hast du gesprochen und
    offensichtlich nichts erreicht. Wie sehen es denn die anderen Eltern? Offensichtlich
    sind ja noch mehr betroffen, und es könnte durchaus Sinn machen, wenn die
    Trainer eben von mehreren Eltern auf einem Elternabend auf die Missstände
    angesprochen werden.

    4 der 10 Kinder sind Trainerkinder bzw. von aktiven Fußballspielern und werden entsprechend hofiert, der Rest der Eltern zeigt wenig Interesse.

    Vereinswechsel kann eine Lösung sein, aber da besteht das
    Risiko vom ?Regen in die Traufe? zu kommen. Gerade wenn das zusammenstellen von
    einer schlagkräftigen Mannschaft ausgelobt wird.

    Aber das kriegt man bei einem "Probetraining" warscheinlich nicht raus!?

    So wie du die Gesamtsituation bei euch beschreibst, ist der ExTrainer immer noch ein treibender Kern.

    Ja er hat dieselbe Philosophie wie der Haupttrainer. Der CoTrainer welcher letzthin einen Trainerlehrgang gemacht hat, weis bestimmt um die Defizite, hat aber offensichtlich zu wenig Einfluß.

    Das von dir beschriebene Trainergespann wird immer auf Erfolg/Sieg spielen.
    Du wirst sie nicht Ändern, was zum Umdenken helfen könnte währe evtl. ein Lehrgang. Das hieße, du sprichst die Probleme im Verein an ...
    Ob das die Situation bereinigt? Wann das sein wird? Ob überhaupt steht in den Sternen - der Leittragende wird aber dein Sohn sein.

    Ich fürchte Du hast recht.

  • Ich denke auch, dass Du unter dem Strich diese Trainer nicht ändern wirst und auch, dass Du bei dem Verein auf Granit beissen wirst, ...wäre das anders zu erwarten, würde es diese Trainer so extrem nicht geben.


    Wie ich es rauslese, geht es Euch im Prinzip letztlich um den Fun den Euer Sohn beim Fußball erhalten soll, ...seinen persönlichen Spass. Wenn nichteinmal das mehr gegeben ist, weil sie ihn als zweiten Mann für die Reserve der Abwehr zurückhalten....sorry, aber das geht garnicht.


    Ich würde Euch folgende Schritte in exakt der genannten Reihenfolge raten:


    1. Kontakt mit dem anderen Verein aufnehmen, um den Trainer dort kennen zu lernen. Ich würde dort auf keinen Fall äußern, warum ihr den Verein wechseln wollt. Ich würde den Trainer so kunstvoll wie möglich befragen, was denn so seine Vorstellung von Jugendfußball ist, was seine Ziele sind, und wie er alles so sieht und praktiziert. Wenns gut läuft, fragt ihr noch einen Spieler oder Spielereltern. Wenn ihr den Namen habt, könnt ihr diesen auch auf Google mal prüfen und sehen, was so rauskommt.


    2. Wenn sich das glaubhaft gut anhört, würde ich danach und ich betone -danach- meinen Sohn anhören und ihn hinterfragen. Wenn er sich traut, bereit ist diesen Schritt zu gehen, würde ich ihn unterstützen und zum anderen Verein geben bzw. dort vorstellen. Danach sieht man dann weiter.


    Ich fürchte jedoch, dass ihr fast zu spät seit., weil viele Kinder bereits im Urlaub sind und Ferien haben werden, so dass ein Probetraining fast schon ausfällt. Dennoch würde ich auf jeden Fall mit dem Trainer des anderen Vereins sprechen.


    Ansonsten bleibt ja die Option, im alten Verein zu bleiben. Für diesen Fall würde ich dem Trainer unter vier Augen ziemlich offen sagen, dass mir gravierendes an seinem Training nicht paßt. Zuvor würde ich mir die Altersziele und überhaupt schlagfertige Argumente zurechtlegen, z.b. dass


    -man in dieser Altersgruppe nicht festspielen läßt, sprich, jeder spielt auf jeder Position
    -das Gewinnen schön ist, aber darum geht es nicht
    -das alle Spieler -egal wie gut- zu gleichen Spielanteilen spielen dürfen
    -das schreiende Trainer am Rand völlig daneben und out sind
    -das es um Spass und Fun geht
    -das der Trainer die Verpflichtung hat, die Jungs spielen zu lassen
    -das der Trainer sich an die Ausbildungsziele zu halten hat, sprich in der F dribbeln und in der E dribbeln und passen usw..


    Fazit: Wenn er sich an diese Dinge nicht hält, begeht er schwere Fehler. Wenn er sich weigert hier zu korregieren, ....wenn er das erkennen läßt und uneinsichtig ist, würde ich mich hierauf mit gleicher Argumentation an den Jugendvorstand oder den vielleicht vorhandenen Koordinator wenden. Wie gesagt, ...ich würde das tun -als Kenner der "Szene", ob Du dazu in der Lage bist und den ruhigen sachlichen Part hier durchziehen willst, solltest Du dich fragen.


    Wir haben in der Mannschaft meines Sohnes zwei Trainer -F-. Der eine ist euphorisch- hält sich im Wissen um die Dinge an die Altersziele und benimmt sich kindgerecht. Der andere weiss auch um die Dinge, hat einen frischen Schein, gibt gutes Training, packte beim Spiel aber den lautstarken "Joystick" aus. Mit einem Vater war ich mir einig, dass wir den Trainer nach fruchtlosen Gesprächen aufs Endhaltegleis stellen. In zwei aufeinander stattgefundenen Spielen pfiffen wir, ...einmal er und einmal ich. In beiden Fällen reglementierten wir den besagten Trainer, welcher ansonsten echt o.k. ist. Wir drohten ihm mit ernster Miene, den Platz verlassen zu müssen, wenn er auf gut Deutsch das Mundwerk noch einmal aufmacht. Das gleiche galt übrigens für den Trainer der Gegner mit dem Hinweis auf die Seite des Dfb.. Das gab Ärger und ein -sozusagen- eingeplantes Gewitter. Gewitter haben aber die angewohnheit, sich auch wieder zu verziehen. Wir haben nun einen weitestgehend guten Trainer geformt, echt klasse. Mein Sohnemann spielt nun richtig gern bei ihm und zeigt endlich, was er wirklich drauf hat, weil er nun keine Angst mehr hat. Ich hoffe das bleibt so, denn der Trainer muß sich immer spürbar zusammen nehmen. Gruß Andre


    Letzte Schritte wären, mit der Situation wie sie ist zu leben, ...was ich nicht könnte oder/und sich selber anzubieten.

  • Gibt es dazu Literatur oder Vorschriften, die ich zitieren könnte?

    Vorschriften nicht, aber eine sehr eindeutige Empfehlung des DFB:


    "Auch weniger begabte Spieler bleiben nicht außen vor, sondern werden immer wieder in das Spiel einbezogen!"
    "Die Kinder müssen das Spiel auf verschiedenen Positionen erleben! Auch auf der Torhüter-Position wechseln!"
    "Im Spiel nur sporadisch eingreifen – dabei immer anfeuern, ermutigen und loben!"
    "Grundsätzlich müssen die Kinder lernen, selbst zu entscheiden!"
    usw.


    Das sollte eigentlich für jeden Trainer "offiziell" genug sein!

  • @ Elternteil: Habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, also entschuldigt, falls sowas schon gesagt wurde...


    Ich würde dir zunächst empfehlen mit anderen Trainern des Vereins zu reden. Vielleicht kann dein Sohn ja in einer anderen Mannschaft spielen (notfalls auch eine Jugend höher in einer 3. Mannschaft oder so). Häufig gibt es in einem Verein sowohl sehr gute als auch eher schlechte Trainer... Ein Vereinswechsel wäre dann eventuell gar nicht erforderlich. Das Gespräch mit solchen Trainern wird, meiner Meinung nach, kaum etwas bringen. Meistens sind diese Trainer einfach der Ansicht, dass sie selber ja alles wissen und nix mehr lernen können.

  • Bin neu im Forum, betreue aber die Mannschaft meines Sohnes jetzt schon fast 10 Jahre.Ich wurde- wie so viele andere auch - als Vater am Spielfeldrand angesprochen,ob ich nicht Lust hätte zu unterstützen.Leider wurde in meinem Verein der Stellenwert eines altersgerechten Trainings nicht entsprechend hervorgehoben und so machte ich auch viele Fehler, durchaus ähnlich den hier beschriebenen Trainern. Der DFB und die angeschlossenen Landesverbände bieten einen sogenannten Basiskurs an, der unbedingt von Neu-Betreuern absolviert werden sollte. Dort werden einem die Augen dermassen für die wichtigen Dinge im Kinder-Fußball geöffnet, dass man meint, bisher blind und taub durch die Gegend gelaufen zu sein (und noch nie Fussball gespielt zu haben). Warum weigern sich Trainer, diese Möglichkeiten der Weiterbildung in Anspruch zu nehmen? Nur vier von vielen Gründen: 1. Sie wurden über diese Möglichkeiten der Qualifizierung vom Verein nicht informiert. 2. Was sollen Sie denn dort erzählt bekommen, was Sie nicht eh schon wissen.3. Was soll der Scheiß? Wenns Dir nicht passt, such Dir einen anderen... (wie,ich mache Fehler?) 4. Ich arbeite den ganzen Tag und hab noch Familie,ich habe keine Zeit.
    Ich will die Trainer nicht in Schutz nehmen, versteht mich nicht falsch, sie machen ganz schönen Bockmist und würden ein Fussballtalent nicht erkennen , selbst wenn es dem Kind auf die Stirn tätowiert wäre. Aber der Zeitdruck ist enorm und der selbstauferlegte Erfolgsdruck lässt es bei manchen Menschen einfach nicht zu; zuzugeben,dass andere Mannschaften auch kicken können,manchmal besser als die eigenen.
    Man sollte die Verantwortlichen des Vereines, also den Jugendleiter und evtl. den Spartenleiter Fußball über die Defizite im Kindertraining des Vereins informieren und zum Handeln auffordern.Es sollte den Herren schon die hohe Abwanderungsrate aufgefallen sein und im Interesse einer längerfristigen Existenz des Vereins müssen Sie tätig werden.
    Dem Trainer, der den Lehrgang besucht hat, sollte man ermutigen, seine Erfahrungen und Kenntnisse stärker einzubringen und seine Kollegen zu einem besseren Training und - vor allen Dingen- Trainerverhalten zu leiten.
    Ich habe übrigens 3 Kinder (wovon 2 Handball spielen), 1 Frau :) ,1 Haus und einen Arbeitgeber, der mich im 3-Schichtbetrieb arbeiten lässt. Dennoch habe ich trotz dieser "Hindernisse") nicht nur den Basislehrgang besucht, sondern werde Ende dieses Jahres (hoffentlich) die Lizenz "C-Breitensport Fußball" in den Händen halten. Man kann also durchaus weiterbildende Massnahmen besuchen , im Interesse der trainierten Kinder sind wir als Trainer Ihnen das schuldig!
    Übrigens liegen meine Prioritäten bei der individuellen Förderung der Kinder, mein Ehrgeiz ist es, die bestmögliche Leistung der Kinder zu sehen. Ich denke, unsere Verantwortung liegt nicht nur in der Förderung der Kinder im Sport, sondern eben auch in der Entwicklung des Sozialverhaltens. Trainer ist immer ABSOLUTES VORBILD (kein Alkohol/Zigaretten auf dem Vereinsgelände wäherend es Trainings) 8o .
    Genug gesabbelt. Bitte die Verantwortlichen hinzuziehen, die DFB-Website erwähnen und den möglichen Vereinaustritt ansprechen....das sollte helfen.
    Viel Glück dabei