Eltern verbieten den Fußball

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  • wir sprechen doch hier von jugendfussball oder nicht? hier wird doch auch bevorzugt davon gesprochen nicht unbedingt leistungsbezogen aufzustellen bzw. allen kindern die gleichen chancen zum spiel und zur entwicklung einzuräumen. so, in diesem fall fällt ein wichtiger spieler aus. na und? hier ist nicht die rede davon, dass das spiel deshalb abgesagt werden muss, oder? wenn ein spieler in der c schon so elementar wichtig ist, dass man auf ihn nicht verzichten kann, wirft das sicherlich fragen auf... was wäre bei einer verletzung? dies zum sportlichen aspekt.



    die playsi-geschichte ist eine andere und gehört hier nicht hin.



    vom erzieherischen aspekt her würde ich mich als vater nach eben dieser entscheidung auch nicht umstimmen lassen. mal vorausgesetzt, ich wüsste um die wünsche des trainers und der lust meines filius auf fussballspielen, dann ist mir diese entscheidung sicherlich nicht einfach gefallen. weiss man, wie oft die eltern mit diesem verbot bereits gedroht haben, ohne konsequenzen zu vollziehen? vielleicht haben sie dies bereits fünfmal angedroht ohne das der trainer dies wusste und der filius hat sich darum nicht gescherrt?


    fussball ist hobby, ob wir wollen oder nicht! schule geht vor hobby, egal ob fussball, handball oder sonstwas. gespräche sind ok, verständnis auf beiden seiten noch besser. aber ein mitspracherecht einzufordern sehe ich als völlig überzogen an. dann würde ich eher noch als trainer versuchen auf den jungen einwirken und ihm die situation des teams im zusammenhang mit seiner faulheit oder disziplinlosigkeit klar machen. wenn schon leistung, dann bitteschön überall.

  • koeppchen


    Supi geschrieben musste ich mich doch gleich mal einloggen um Dich zu loben:-)



    siebener


    Mit der Play gehört hier nicht her? O.k hast Du Recht betrifft aber dann genauso Deine Verletzungsgeschichte...denn das ist höhere Gewalt und nicht zu vermeiden. Gibt ja noch genügend andere Gründe wo Kinder ausfallen Kinder verletzt, Kinder von alleinerziehenden die das We beim anderen Elternteil sind wo zwischen 50 und 150 km entfernt wohnt, besondere Feiern oder Schulveranstaltungen am Samstag Mittag, Krankheit ....alles höhere Gewalt wo man nicht darauf eingreifen kann und einfach nicht zu verhindern ist fehlt halt das Kind und man muss mit denen spielen wo man hat.



    Nur in dem Fall liegt das etwas anders und ist keine höhere Gewalt. Wenn das jeder so machen würde und jeder macht was er will kann man die Fussballmannschaft abmelden.


    Hatten gestern auch Training. Kind 1 Gymnasium , von der Schule heim , 50 km weiter zum Arztermin im Auto gegessen und für die Arbeit heute gelernt , Trainingsbeginn um 18:15 Uhr er kam um 18:20 Uhr vom Arzt und stand um 18:25 Uhr auf dem Platz bis 20 Uhr zum Training. Kind 2 schreibt heute eine Mathe Arbeit wie Kind 3 - gleiche Klasse. Das ist schon über 2 Wochen !!!!!!!! beaknnt. Gestern regnet es den ganzen Mittag. Kind 2 isst, macht Hausaufgaben, geht zum Friseur, zu einer Komunionveranstaltung und kommt von dort direkt ins Training und was ist bei Kind 3?????? Kommt um 12:30 von der Schule, ist den ganzen Tag zu Hause da es stark regnet und haaaaaaaaaaa ruft um 18 Uhr an und meldet sich für das Training ab da er laut Eltern von 18-19:30 Uhr lernen muss. Jetzt meine Frage gehts noch??????????????? Den ganzen Mittag zu Hause, nichts zu tun und Dauerregen und nicht in der Lage zu lernen und dann muss das genau am Abend während der Trainingszeit sein????? Und noch dazu war das ja 2 Wochen bekannt.


    Sorry aber irgendwo hört auf Jugendfussball hin oder her genauso Schule und Erziehung der Eltern es gibt gewisse Regeln im Verein und danach hat man sich zu halten oder man lässt das ganze wenn man nicht vereinsfähig ist. Auf alle Fälle wenn ich mich für was entschliesse geht es nicht das ich tu und mache was ich will wo kämen wir da hin wenn das jeder macht? No GO!

  • okay, verletzung ist genauso ein beispiel wie die playsi, haste recht!
    aber hier geht es nicht um die "üblichen" schlechtwetterausreden, termine, geburtstage usw. da gebe ich dir ebenfalls recht, das wird auf einem elternabend besprochen und nach sichtweise der trainer akzeptiert und dann entsprechend sanktioniert, von wg. wer nicht trainiert, spielt auch nicht, da gehe ich mit, ist ok, wenn der kader das hergibt.


    aber zum einen unterscheidet sich hier ein fussball verein der sich dem leistungsprinzip unterstellt von dem verein der dem breitensport verpflichtet ist.


    unser verein gehört zur zweiten kategorie und was meinste, wie oft ich mich trotzdem schon aufgeregt habe, wenn sowas passiert. doch wenn jetzt die blauen briefe rausgehen und die kinder in der sechsten auf dem gymnasium versetzungsgefährdet sind, dann geht schule vor! und wenn die eltern mir sagen, sorry trainer, am tag nach deinem wichtigsten finale schreibt unser kind seine mathe arbeit und dann ist es uns zu riskant, wenn er ab 16.00 uhr nicht mehr lernt und/oder sich verletzt oder was auch immer. da mache ich die faust in der tasche und wünsche ihm viel erfolg! so ist das! es geht hier nicht um wildwuchs der ausreden, sondern um eine ganz konkrte sache, nämlich der zukunft.


    aber mir fällt gerade auf, dass wir das thema schonmal hatten und würde es gern dabei belassen... :S

    • Offizieller Beitrag

    Wie sprechen aber auch davon, den Kindern soziale Kompetenz zu vermitteln.


    Hierzu gehört Verantwortung in der Gruppe zu übernehmen und auch deshalb beim Training und Spiel zu erscheinen, damit ich nicht die Gruppe und den Trainer bestrafe. Es gibt andere Möglichkeiten der Bestrafung.


    Es ist schön einfach, deshalb muss der Sport herhalten und als Grund für auftretende Probleme eignet sich der Sport noch besser, dann muss ich nicht nach anderen Gründen suchen. Wenn ein Spiel 20 Euro pro Kind kosten würde und das Geld bei Absage futsch ist, wäre das Kind bestimmt dabei.


    Wie läuft das denn ab bei Fernsehverbot, dürfen dann die Elten und Geschwister auch nicht mehr schauen und werden mitbestraft?
    Es stellt sich die Frage, warum bei privaten Problemen der Trainer sich nicht einmischen darf, aber in die Strafe einbezogen wird?
    Der Trainer macht seinen Job und investiert Zeit und Geld. Hat er nicht etwas mehr Respekt verdient?


    Ich würde den Eltern empfehlen, das Kind spielen zu lassen und zwar mit dem deutlichen Hinweis: Dein Team und der Trainer warten auf Dich und nur deshalb darfst Du spielen. Nach dem Spiel geht es sofort nach Hause. Das Kind lernt gleich zwei Sachen: Soziale Verantwortung und das Kollektivstrafe keine Lösung ist.


    Das Kind kann für das Verhalten der Eltern nichts und darf deshalb nicht vom Trainer bestraft werden. Das Gespräch mit den Eltern zu suchen, ist oft eine böse Falle, weil es als Einmischung in private Angelegenheiten angesehen werden kann. Wenn die Elten meinen so handeln zu müssen, dann ist das eben so.

  • Jetzt ist es aber so, dass ich extrem viel Zeit in diese C-Jugend investiere, nebenbei selber bei den Aktiven spiele und in 10 Tagen meine Abiturprüfungen beginnen. Aus diesem Grund empfinde ich diese Entscheidung der Eltern als eine Unverschämtheit, eine Frechheit und eine Missachtung meiner Leistung als Trainer.


    Hier schreibt ein 18 (20)-jähriger! Bei allen Antworten wird übersehen, dass damit ein Jugendlicher mit der Mutter zu reden versucht. Ich hätte als Vorschlag an den jungen Trainer: Versuche, euren Jugendleiter anzusprechen (der vielleicht etwas älter ist als du) oder einen Vater/Mutter, zu dem du Vertrauen hast und die wiederum mit der Mutter des Spielers *gut können*.. Selbst wenn du der Argumentation der Vorredner folgst, eine Mutter reagiert evtl. anders, wenn der Trainer etwas älter ist. Das ist keine Überheblichkeit oder Arroganz dir gegenüber, aber manchmal haben wir Älteren auch etwas mehr Erfahrung darin, und vielleicht überdenkt sie ihr Verbot ja noch mal, wenn sie von einem Erwachsenen angesprochen wird.


    Uwe, alles richtig, aber irgendwo *akademisch*. Wir Übungsleiter sind i.d.R. keine Sozialpädagogen sondern reden und argumentieren geradeheraus. In der Praxis läuft es doch eher so, wie Sebastian das gemacht hat. Ich hätts auch so getan.

    Einmal editiert, zuletzt von eisloewe62 ()

  • Hallo siebener,


    in den meisten Diskussionen bin ich ja deiner Meinung, was Leistungs- und Breitensport angeht. Nur, in diesem Fall kommt auch der Gerechtigkeitsfanatiker in mir zum Vorschein. Ich finde die Strafe ungerecht und falsch, wie ich gestern schon geschrieben habe. Und ich denke auch, dass ich halbwegs rübergebracht habe, dass meine Gründe nicht in einer sehr egoistischen (O-Ton Big Bopper) und pur erfolgsorientierten Trainersicht fußen.
    Ich war ein genauso breitensportorientierter Trainer wie du und bin es wahrscheinlich immer noch. ABER ich habe eine ganz ähnliche Situation wie Sebastian in der letzten Saison auch erlebt. Mit Mühe und Not haben wir vor der Saison einen C1-Trainer gefunden (ich war C2-Trainer und habe auch bei der C1 mitgeholfen), der sich bereiterklärt hat, die im Vergleich schwache Mannschaft in der Bezirksstaffel-Saison zu betreuen. Es war von vornherein klar, es geht um den Klassenerhalt. Jetzt hat er (und ich) sich eine ganze Saison aufgerieben, um die Mannschaft sportlich weiterzuentwickeln, einen Teamgeist zu schaffen, und die Mannschaft trotz Misserfolgen mit dem gemeinsamen Ziel Klassenerhalt weiterzuführen. Ein solches Ziel kann meiner Meinung nach ab dem C-Jugend-Alter schon wichtig sein, auch wenn man breitensportorietiert denkt. In diesem Fall war es bei den vielen Niederlagen unbedingt erforderlich, das Fernziel zu haben! Jetzt kommt nach vielen Rückschlägen und kleinen Erfolgserlebnissen kurz vor Saisonende das entscheidende Spiel gegen den Kontrahenten im Tabellenkeller und es passiert der von Sebastian beschriebene Fall. Da geht einem als Trainer einfach das Messer in der Tasche auf! Was für ein Schlag ins Gesicht der Trainer und der Mannschaft.


    Abschließend noch mal zum Thema "Schule geht vor Hobby": Es steht nirgendwo, dass der Junge wegen einer Schulveranstaltung zu Hause bleiben musste oder weil er auf eine wichtige Arbeit lernen musste. Nein, es geht vermutlich um einen verzweifelten Rundumschlag der Eltern, die alles treffen, nur nicht das eigentliche Problem.

  • Also koeppchen ich bin ganz klar an deiner Seite. Und zu Siebener, im Breitensport wird nicht sooft trainiert das ein Kind diese Zeit nicht hätte. Das Trainingsverbot ist hier als Strafe gedacht und als nichts anderes. Wenn ein Kind diese paar Stunden in der Woche auch noch zum Lernen braucht, dann ist es in der Schule sowieso überfordert. Einem Kind dem 4 Stunden Lernen am Tag nicht reichen tut mir leid. Was ist den das für eine Kindheit.

  • Ich habe jetzt auch ein Problem mit einem Spieler, der seine Hausaufgaben nicht macht und schon 2 Verweise in der Schule bekommen hat.
    Er ist stinkefaul und hat immer Ausreden, nicht zu lernen. Ist aber auch nicht leicht, da er ADS oder ADHS hat.
    Die Mutter hat mich heute angerufen. Die wollte ihn auch erst bis zum Rest der Saison vom Spielbetrieb fern halten.
    Allerdings hat sie sich noch von mir rumkriegen lassen, wollte aber mehr oder weniger auch ein paar Tips, wie man ihn zum Lernen bringt bzw.
    wollte sie sich noch mal melden, nachdem sie mit ihren Mann noch mal drüber gesprochen hat.
    Hm..., also so ne Patentlösung hätte ich da auch nicht anzubieten.
    Er hat schon alle möglichen Strafen bekommen (Fernseh/Playstationverbot - Hausarrest usw)


    Grundsätzlich stimme ich aber den "köppchen und "NF" zu.
    Ich gebe aber auch der Mutter recht, wenn alles nichts bringt, ihn mal aussetzen zu lassen.

  • TRPietro,
    die Mutter meinte ja selber dass er in der zeit nichts lernen wird (es wird die note also überhaupt nicht verbessern). In gewisser Weise nimm ich da natürlich auch den Spieler in die Pflicht, denn dass die Eltern nicht zufrieden sind, wird er ja nicht erst gestern erfahren haben. Und ob er nun eine 3 oder eine 4 in der Lateinschulaufgabe diese Woche schreibt, wird nicht über sein Einkommen in 20 Jahren entscheiden. Meiner Meinung nach ist in diesem Fall natürlich die Mutter das Problem, denn ihr geht es nur darum ihren Sohn zu bestrafen (ob das das richtige bei schlechten Noten ist, sei mal dahingestellt). Dummerweise bestraft sie damit vorallem die anderen Spieler, die nichts dafür können. Aus diesem Grund bot ich ihr ja an, das Training zurückzufahren, was sie aber nicht sonderlich interessierte. Meiner Meinung nach gibt es noch genug andere Möglichkeiten den Sohn zu "bestrafen" und deswegen differenziert die Mutter einfach nicht stark genug.
    Was den Brief betrifft bin ich mir auch nicht sicher ob das etwas bringt, aber irgendwie sollte sie schon wissen dass sie mit ihrer entscheidung der mannschaft geschadet hat und wir darüber sehr enttäuscht sind.
    das spiel war übrigens erwartet knapp und ging mit 0:1 verloren.
    diese strafe war einfach völlig überzogen und ohne groß nachzudenken mit dem hammer draufgehaun. andere konsequenzen würden wesentlich besser ziehen. nicht dem kind das wichtigtse nehmen, sondern durch anreize ihm das lernen näher zu bringen wäre vielleicht keine schlechte idee...


    Ich finde es schade, dass Ihr nun tatsächlich verloren habt. Aber sind wir doch ehrlich; Vermutlich hätte es keinen Sinn gemacht, wenn Ihr den Klassenerhalt geschäfft hättet... ihr seid ja von einem Spieler so abhängig und irgendwann steigt dieser auch in die nächste Kategorie auf. Daher ist es doch nicht so schlimm.


    Zur überzogenen Strafe der Mutter kann ich nur sagen: "Willkommen im Club!" Ich rege mich ab solche Entscheidungen nicht mehr auf. Ausserdem bin ich eben auch etwas weniger Ehrgeizig was Resultate anbelangt. Aber wie gesagt; Einen Brief schreiben und von allen Unterschreiben lassen, würde vermutlich total kontraproduktiv sein. Glaub mir; dem Junior würde der Fussball noch ganz weck genommen werden. Wie unberechenbar und extrem unangemessen die Reaktionen der Mutter sind, hast Du ja schon selbst bemerkt... pass da also auf!


    Wünsche Dir aber für die Zukunft noch alles Gute und reg Dich nicht all zu auf wegen der ganzen Sache. Gruss TRPietro


  • Tja... da sieht Ihr, warum ich mit solche "Larifarifälle" keine Gnade kenne. Wir trainieren 2x/ Woche und zwar am Mittwoch (da haben ALLE Junioren den GANZEN NACHMITTAG frei) und Freitag (da haben ALLE Junioren das GANZE WOCHENENDE Zeit). Ich musste diese Saison zwei Spieler in die zweite Mannschaft schicken, weil Sie sich regelmässig Mittwochs immer ca. 30 Minuten vor Trainingsbeginn abmelden wollten. Der Eine ist mittlerweilen auch aus der 2. Mannschat rausgeflogen (habe noch einen Zusammenschiss vom C2 - Trainer erhalten, weil ich Ihm solche Problemfälle gebe).


    Da stellte ich mir die Frage: "Warum ist es nicht möglich, sich am Mittwoch auch 3 - 4 Stunden vor Trainingsbeginn abzumelden? Die Junioren wissen doch wieviel Aufgaben Sie haben... oder?"


    Dann meine logische Antwort: "Weil diese Junioen vermutlich 30 Minuten vor Trainingsbeginn mit den Aufgaben beginnen, anstatt den Nachmittag dafür zu investieren...!" Solche Fälle nenne ich "Larifari"!


    Grüsse TRPietro

  • Es beeindruckt mich immer wieder, was alles in einen einzelnen Vorgang hinein interpretiert werden kann. Was es doch alles zu bedenken und zu beachten gibt. Am Besten gefällt mir die Ansicht von uns Uwe, die ich auch so unterschreiben kann.


    Er fragt: „Auf was für eine Schule geht der Junge, ist er vielleicht da überfordert und liegt es überhaupt am Fußball, das er schlechte Noten schreibt.“


    Sebastian kann das wohl am Besten beurteilen. Ohne Hintergrundwissen zu haben, kann ich mir vorstellen, dass er seinen Erfolg im Fußball als eine Art Selbstbestätigung empfindet als Ausgleich für Schwierigkeiten in der Schule. Nach dem Motto „ich kann auch Etwas gut hinbekommen“. Diese Einschätzung dürfte für ihn sehr wichtig sein. Durch das Spielverbot würde er sich dann evtl. doppelt oder gar dreifach (bei Vorwürfen und Strafen aus der Mannschaft /Trainer) bestraft fühlen.


    Mein Vorschlag wäre: Das Ganze nicht zu hoch hängen. Den Spieler für die Mannschaft als unsicheren Kantonisten einordnen. Bei Aufstellungsüberlegungen alterrnative Besetzungen


    einplanen, um nicht noch einmal so eine Pleite erleben zu müssen. Dem Spieler die Frage stellen, ob er durch eigenes Verhalten den Zustand herbeigeführt hat. Wenn ja, möge er sich in Zukunft seinen Möglichkeiten entsprechend verhalten, da er sehr wichtig für die Mannschaft ist. Der Mutter bei sich bietender Gelegenheit mitteilen, dass durch das Spielverbot die ganze Mannschaft mitbestraft wurde und die Arbeit, sprich das Engagement von Sebastian, nicht die Achtung erhalten hat, die es verdient hätte. Zusätzlich muss der Mutter dabei aufgezeigt werden, dass ihr Spross etwas sehr Gutes leistet und man ihm diesen Erfolg nicht nehmen sollte. Zusätzlich von uns Uwe den Satz: „Ich spreche vor jeder Saison mit den Eltern und erkläre ihnen, dass eine Mannschaftssportart eine andere Gewichtung hat, als ein Einzelsport.“


    Übernehmen und vertiefen.

  • ich verstehe eure haltung ja, gebe aber nach wie vor folgendes zu bedenken:
    es ist sicherlich schwer das alles von hier aus richtig zu beurteilen und sicherlich ist auch wie opa meinte, zu hoch gehängt.
    auch unterscheidet sich jeder fall von kind zu kind, aber wenn es denn so ist, dass fussball das einzige ist, wo die eltern den filius mit zu "packen" bekommen, sollte dies akzeptiert werden. sicher ist es als teamsport äußerst problematisch, gerade für uns trainer, aber auch für die mitspieler. und genau hier fehlt mir der ansatz von euch, den jungen betreffend. warum wird der komplett beschützt? warum ist es nicht der junge als auslöser mit seinen schlechten leistungen bzw. verhalten sondern nur die eltern, die hier am pranger stehen? hier hat einer kurz höherklassige vereine und deren ansprüche an die schulischen leistungen bzw. sozialverhalten allgemein erwähnt. bei nachlassen oder verstössen flliegt das kind, warum also, wenn ihr schon vom hobby zum leistungsgedanken wechselt, ist da kein ansatz zu erkennen? druck auf das kind, nicht ausschließlich auf die eltern. "streng dich mehr an, dann bist du wieder dabei" warum ist das keine lösung?

    • Offizieller Beitrag

    Höherklassige Vereine können sich nicht ansatzweise erlauben in den Verdacht zu kommen, schulische Leistungen spielen nur eine untergeordnete Rolle, deshalb muss dort so gehandelt werden. Im Leistungsbereich hat der Fußball eine ganz andere Bedeutung als in der Breite. Ich glaube, dies ist ein völlig anderes Thema.


    Der Spieler ist natürlich der Auslöser der Problematik und soll auch bestraft werden, darum geht es glaube ich nicht. Ob die richtige Strafe der Fußballentzug im Verein ist, dies ist wohl die Frage. Der Verein ist doch nicht grundsätzlich am Fehlverhalten des Kindes schuldig, hier macht man es sich mit der Strafe zu einfach. Wenn ich mich für einen Mannschaftssport entscheide habe ich auch Pflichten und die einzuhalten, ist eine wichtige soziale Erfahrung für jedes Kind.

  • Aber Siebener, was wäre wenn du eine Mannschaft hast, mit sagen wir mal 15 Spielern. Und wenn dann 5 Spieler schlechte Noten haben und die Eltern meinen Fußballverbot aussprechen zu müssen, was wäre dann????

  • Man sollte nicht gleich den Teufel an die Wand malen! Gleich fünf Spieler derselben Mannschaft, die schlechte Noten nach Hause bringen? Bitte, werte Kollegen, das ist miener Meinung nach beinahe Science Fiction.


    Was die Bestrafung der Kinder angeht, habe ich vollstes Verständnis den Eltern gegenüber. Heutzutage ist es für die Spieler ehner eine Strafe, wenn sie nicht Fussball spielen dürfen als wenn sie eine Woche lang TV Verbot haben oder so. Und dass der Sprössling bei der hiermit herausgeholten Zeit nicht lernt, ist dann der Fehler der Eltern, die die Strafe nicht konsequent genug anwenden. Da können wir jedoch auch nichts dagegen unternehmen.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Sagen wir einer hat schlechte Noten = Fußballverbot
    Einer räumt sein Zimmer nicht auf= Fußballverbot
    Einer war zur Oma frech= Fußballverbot
    Einer hat dem Nachbar eine Scheibe eingeschossen= Fußballverbot usw.
    Hätten alle Eltern deine Einstellung, würden glaube ich jeden Samstag 2 Spieler fehlen. Das das nicht eintritt ist wohl nur darauf zurück zu führen, dass die meisten Eltern eben nicht deine Meinung vertreten. Gott sei Dank.

  • Und ich habe kein Verständnis dafür Christoph und das in keinster Weise.


    Finde das sogar voellig lachhaft Fussballverbot würde die Kinder mehr treffen bei einem Spiel als Fernseh, PC oder Playstationverbot.


    Sorry aber ist doch nicht nachvollziebar ich bin so frech und behaupte das würde die Eltern mehr treffen denn dann müssten diese sich eine Woche lang in dieser Zeit wo die Kids PC und Fernsehverbot haben sich mit Ihren Kindern beschäftigen also geht man den einfachen Weg hauptsache man selbst hat schön seine Ruhe!

  • Desto länger ich mitlese und darüber nachdenke verfestigt sich hier meine Ansicht, dass sowohl die Seite der Trainer ein Stück weit recht hat, aber auch die Eltern.


    Fakt ist, dass die den längeren Arm haben und wenn man über ein Gespräch mit denen keinen Sinneswandel produziert, dann muß Trainer damit leben, Punkt aus Mikkimaus.


    Deshalb, ....Erfahrung macht "kluch", ....ich würde immer -wenn möglich- einen Spieler mehr mit in die Mannschaft nehmen, dann bekommt man auch keine Probleme.


    Was ich nicht gelten lassen kann ist, dass die Leistung eines Einzelnen im Jugendbereich -vor allem im unteren Jugendbereich- und dann noch im Breitensport für`s Spiel so wichtig sein soll, ....das Argument trage ich nicht mit, ....wenn ich es auch vor einiger Zeit noch getan hätte. Dieses Argument ist hier falsch am Platze, es stammt aus dem Gewinndenken, sorry. Gruß Andre

  • ist jetzt ein anderes Thema Andre


    aber fakt ist genauso das die kleinen Dorfvereine eben nur 1 oder 2 Spieler in Ihren Reihen haben die Fussball spielen können. Ist eben so und das sind genau die Spieler wo dann auch den Sieg heraus holen wenn man gegen gleichwertige Mannschaften also Gegner aus genauso kleinen Orten, viell. auch grösseren Orten, Orten ohne Spielgemeinschaft (wo drei Orte zusammen sind und somit halt 2 gute Spieler mehr sind) spielt.


    Von daher können die 2 Spieler oder der 1 Spieler nicht soviel raus holen das es gegen die grossen Orte wo tausende Einwohner mehr haben oder gegen Spielgemeinschaften zum Sieg reicht aber man verliert viell. nur 5:3 antatt 10:0. Und gegen gleichwertige Gegner wird halt der Sieg heraus geholt. Ist einfach fakt.


    Wenn da jetzt ein Spieler der Beste mal weg genommen wir sind die Ergebnisse bei 7 Spielen:


    0:10


    0:7


    0:3


    1:2


    0:17


    0:9


    1:4


    Mit dem Spieler oder den 2 Spielern wird daraus:


    2:4


    1:1


    3:1


    7:3


    3:7


    2:2


    5:3


    Das heisst anstatt 7 Niederlagen wo klar wären dafür 2 "annehmbare" Niederlagen, 2 Unentschieden und drei Siege anstatt lauter Klatschen.


    Das ist eben heut zu tage so auf dem Dorf was früher wohl nicht so war da man mehr Kinder hatten wo Fussball spielten und das alles einen anderen Stellenwert hatte.


    Allerdings fängt es jetzt schon an wäre der eine gute oder beide gute weg denkt jemand das würde den Kids Spass machen nie ein Tor oder mal aus nem Zufallsprodukt und Woche für Woche die Hucke teilweise im 2 stelligen Bereicht zu bekommen? Mit Sicherheit nicht!

  • NF, ich verstehe Dich. Ich verstehe Dich absolut! Das ist nicht schön ständig so hoch zu verlieren.


    Dennoch finde ich, das man -wenn man erkannt hat, was richtig oder falsch ist- seiner Linie treu bleiben sollte (was nicht heissen soll, dass Du das nicht tust).


    Was könnte man machen, um derartiges zu vermeiden?:


    -den Ausbildungszielen von Anfang an treu bleiben, sprich, .....jeder spielt auf jeder Position.....damit erhoffe ich mir, dass man "Allrounder" hat, die mehr oder minder überall einzusetzen sind. Dadurch kann ich fehlende Leute kompensieren, weil die Mannschaft dazu dann auch in der Lage ist.


    -Spiel in Staffeln, Abschaffung der Kreisliga auch abseits der F und E Jugend (anderes Thema, spielt hier aber rein, wurde bei uns im Kreis so gemacht), damit ein schwacher Jahrgang eben im zweiten Halbjahr in der Gruppe spielt, in die man leistungsmäßig auch gehört


    -Die "Vereinsmeierei" bekämpfen und im Sinne der Kinder "Spielgemeinschaften" bilden, dass müßte gerade auf dem Land etwas ganz normales sein!


    Gruß Andre