Rote Karte für die Eltern

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    • Offizieller Beitrag

    Leider ist die Sonntags-Zeitung verschwunden. Ich versuche einmal den Artikel inhaltlich wiederzugeben:

    Gelbe und rote Karten für Zuschauer beim Jugendfußball.

    Der Schleswig-Holsteinsche Fußballverband plant die Einführung von roten und gelben Karten für Zuschauer beim Jugendfußball.

    Die Trainer und Betreuer von Kinder- und Jugendfußballmannschaften sollen während des Punktspielbetriebs mit den Karten versorgt werden. Benehmen sich Zuschauer am Spielfeldrand nicht nach den Fairplay-Grundsätzen, wird den entsprechenden Personen vom Trainer oder Betreuer eine gelbe bzw. rote Karte ohne weiteren Kommentar ausgehändigt.
    Warum?
    Die Regeln des Fairplays werden, insbesondere im Kinderfußball, immer weniger beachtet. Dies gilt in erster Linie für viele Eltern, die ihren Kindern beim Fußballspielen zuschauen. Die Einführung der Karten soll diese Personen wachrütteln und für einen reibungslosen Spielbetrieb sorgen. Der DFB befürwortet diese Maßnahme im Sinne seiner Aktionen gegen Gewalt beim Fußball. Die Zunahme von Spielabrüchen und Gewalttätigkeiten, auch im Jugendfußball, ist besorgniserregend.
    Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband folgt damit dem Pilotprojekt des Berliner Fußballverbandes, der mit der Einführung des Kartensystems nur positive Erfahrungen gemacht hat. Die Verteilung der Karten ist ein Schock für die Zuschauer und regt diese zum Nachdenken an. Eine gewisse Peinlichkeit bei Erhalt der Karte ist nicht zu übersehen.

    Habt Ihr davon schon was gehört oder habt ihr damit Erfahrung?

  • Die Idee halte ich für gut.

    Ob man damit allerdings das eigentliche Problem löst, wage ich allerdings zu bezweifeln. Das Problem liegt deutlich tiefer. Es ist ein gesellschaftliches Problem. Egoismus und Dummheit bzw. der Frust und Ärger aus anderen Bereichen nehmen zu.

    Fußball ist ein Ventil bei dem viele ihren unbewußten Streß, Ärger und Wut ausleben, weil hier gewisse Emotionen zugelassen bzw. sogar erwünscht sind. Das gerade die Klientel die es betrifft den Unterschied zwischen positiver und negativer Emotion nicht mehr erkennen macht es allen anderen deutlich schwieriger.

    Erst wenn sich die Wertvorstellungen in der Gesellschaft (Leistung anderer anerkennen, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, wirkliche Freundschaft etc.) wieder ändern wird auch dieses Problem wieder zurückgehen.
    Wer sich die Ellenbogengesellschaft mit ihren vielen Verlierern mal genauer ansieht wird kaum glauben das sich da positiv etwas ändert.

    Ich würde mir wünschen das es sich bessert, aber wirklich daran glauben tue ich nicht.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Die Idee ist nicht schlecht, ob die Umsetzung gelingt bezweifle ich. Allerdings lasse ich mich gern überraschen !

    Aber meist sind die Eltern, vor allem bei den D- F -Junioren die Ursache für Probleme. Oder parteiische Vereinsschiedsrichter.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Hallo,

    Bei uns inÖsterreich werden solche Karten schon vor dem Spiel an die Eltern ausgehändigt. Ist eine Aktion des ÖFB.

    Auf den Karten werden die Eltern ermahnt und gebeten Kinder, Kinder sein zu lassen, nicht zu schimpfen, nicht zu brüllen.....

    Finde ich eine Super Idee.

    Das mit den gelben und roten Karten finde ich eine super Idee.

    Würde ich sofort einführen lassen.

  • ich finde die österreichische Aktion besser, allen Eltern mal eine solche Karte mit den entsprechenden Hinweisen drauf auszuhändigen. Während dem Spiel als Trainer umherzurennen und schreienden Eltern gelbe und roto Karten zu verteilen, ist zwar vom Prinzip her richtig, stelle ich mir aber zeimlich albern vor...

  • eltern stellen auf grund übersteigerten ergeizes oft ein problem dar...ich habe das geregelt, indem ich einen elternabend gemacht habe, auf dem ich mich hingestellt habe und gesagt habe wer es besser machen könnte solle meinen job 4 wochen übernehmen...ein vater meldete sich tatsächlich und gab nach 2 wochen auf, weil es ihm zu viel war...dann berichtete er anderen eltern von seinen erfahrungen und siehe da plötzlich standen alle hinter mir...toll oder?

  • Wenn man länger über die Aktion nachdenkt, welcher Trainer zeigt seinen Eltern die Rote Karte ? Und wenn es der Gästetrainer macht, kochen die Emotionen noch mehr hoch.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Ich habe keine ausreichende Kenntnis über das Regelwerk. Ich möchte hier kurz für den Kreis Steinfurt (Nrw) berichten, dass ein erfahrener Schiedsrichter bei einem Kleinfeldturnier einen Vater vom Platzrand gestellt hat. Ihm wurde das Betreten des Stadions untersagt, er wurde verwiesen.
    Der Vater ging dann eine runde um den Platz und stellte sich wieder in die Menge.
    Aus beruflichen Gründen fällt mir hierzu folgendes ein:

    Der Trainer oder der Schiedsrichter müßte eigentlich mit dem Hausrecht ausgestattet sein. Sollte dem so sein, kann er bei gegebenem Anlaß ein Hausverbot erteilen. Kommt eine Person diesem Recht nicht nach, könnte man in der Konsequenz die Polizei zwecks Durchsetzung des Hausrechts hinzuziehen. Das ist im Zeitalter des Handy in weniger als 15 Minuten zu machen. Darüber hinaus könnte man bei besonders harten Fällen auch über die Erstattung einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch (Strafgesetzbuch) stellen. Hierzu wird womöglich ein Bericht beim Vorstand notwendig sein, damit dieser dann einen Strafantrag unterschreibt. Gruss Andre
    P.S.Ich habe hier nur laut gedacht, bin nicht ganz sicher, ob meine Ausführung so richtig ist, ich denke aber schon.