"Beide Seiten besetzen" :)

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  • Hi an alle,


    eine bessere Überschrift ist mir für dieses Thema leider nicht eingefallen. Mir fällte häufiger auf, dass meine Mannschaft immer wieder auf "eine Seite stürmt". Ich trainiere eine E1-Jugend. Haben wir bspw. auf der rechten Außenbahn Einwurf, so ziehen alle komplett dorthin, sodass wir das ganze Spielfeld nicht wirklich ausnutzen. Demensprechend kommt auch kaum ein gutes Zusammenspiel zustande.


    Meine Frage: Kennt jemand dafür eine kindgerechte Übungs-/Spielform? Würde es bspw. viel bringen, wenn man in der Mitte eine Linie markiert und strikt auf die Einhaltung im Training achtet. Aber das unterbindet ja dann eventuell die normale Bewegung, weil man sie ja hin und wieder schon übertreten muss :). Freue mich auf Eure Kommentare!


    Gruß Franz

  • hallo kollege,


    ich habe eine wahrscheinlich nicht befriedigende antwort für dich: lass die kinder gewähren. es gibt keinen besseren beweis dafür, dass sich alle kinder reinhängen im spiel wenn sie alle in der nähe des balls sein wollen. wenn du ihnen sagst, dass sie die freie seite besetzen sollen, werden sie es nicht verstehen (ich wette, auch wenn du es ihnen völlig plausibel erklären würdest). warum? als kind habe ich auf dem spielfeld nur ein ziel: ball erkämpfen und richtung tor starten! ist auch völlig in ordnung so, denn wenn sie schön brav die freien räume nutzen würden, würden sie in den momenten, in denen der gegner mit 3 oder 4 mann angreift, an der falschen stelle stehen (meiner ansicht nach ein phänomen im kinderfußball). ein weiterer negativer effekt wäre, dass du sie mit positionsgedanken auf eine bestimmte stelle zwingst, an der sie nicht unbedingt agieren wollen und im endeffekt unterbindest du ihren kindlichen spieltrieb... also den motor eines jeden kinderspiels.


    einen riesigen vorteil hat außerdem das gerenne auf den ball: das ballorientierte angreifen und verteidigen (was den modernen fußball ausmachen sollte) wird hier komplett spielerisch trainiert! außerdem wird gewährleistet, dass jedes kind in diesem gewühl irgendwann an den ball kommen kann und auch erfolgserlebnisse aus dem spiel mitnimmt.


    ich hoffe ich konnte dich bekehren oder zumindest etwas zum nachdenken anregen,
    grüße

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • Also,


    ich weiss genau was Du möchtest und ich wüßte auch Antworten diesbezüglich. Ich hätte sie Dir vor einiger Zeit auch gegeben, nun nicht mehr, weil ich es gut meine.


    Ich habe gelernt, dass


    a)in der F gedribbelt und der einfache Torschuss beispielsweise gelernt wird
    b)in der E gedribbelt, gepasst und die Torschussarten beim Torschuss gelernt werden.


    In beiden Altersgruppen wird die Individualtaktik geschult, vor allem in der F. In der E kommt ein bischen Gruppentaktik hinzu, z.B. durchs Passspiel. Hierbei ist das Spiel im/aus dem 3:3 wichtig.


    Also mal eine Gegenfrage: Was machen Deine Jungs bezogen auf Ihre Altersgruppe falsch? ?( :?:


    Meine Antwort: NICHTS, alles o.k., deshalb auch kein Tipp, der in diese Altersgruppe nicht gehört! ;) :!: Es scheint bei Dir super zu laufen. :)


    P.S. Neulich habe ich ja gehört, dass sich beispielsweise die Viererkette in Richtung Ball verschiebt, natürlich jeder innerhalb der Position. Wenn Deine Spieler sich beim Orientieren nicht alle auf den Ball stürzen, dürften die in der C mit der Viererkette super klar kommen =)

  • Würde es bspw. viel bringen, wenn man in der Mitte eine Linie markiert und strikt auf die Einhaltung im Training achtet.

    Ja eine Trennlinie in der Mitte im Training bringt wirklich was, sofern du 5:5 oder 4:4 (ohne Torwart) spielst. Die Line darf allerdings nicht durchzogen sein, sondern endet kurz vor dem Strafraum. Die Regel ist einfach, die Line darf nicht überschritten werden, nur der Ball darf drüber. So können die Spieler notfalls um die Trennline herumrennen, was manchmal ganz interessante Spiele ergibt.


    Eine andere Möglichkeit sind max. 3 Ballberührungen, wobei der Spieler von dem man den Ball erhalten hat nicht angespielt werden darf. Auf der Suche nach einem neuen Anspielpartner ergibt sich somit automatisch eine Spielverlagerung. Vielleicht nicht übers ganze Feld aber doch mehr, als wenn alle auf einem Haufen spielen.


    Noch etwas zur Strafe, falls ein Spieler diese Regel verletzt. Gib dem Gegner einen Freistoss oder Penalty, je nachdem wie lernwillig die Spieler sind. Kinder vergessen solche Spezialregeln öfters, mit der Schwere kannst du da etwas gegensteuern.

  • Die Tipps des Vorredners sind gut, ...für eine D, nicht für eine E! Das was Du möchtest ist für mich Mannschaftstaktik. Die gehört nicht in die E. Wenn sich das aus dem normalen Spiel und üben so entwickelt, wäre das o.k. und der Spielintelligenz der Spieler zuzuschreiben. Wäre aber eher unüblich, denn die Kinder ticken in dem Alter halt anders. Sie spielen im Bereich der Individualtaktik (1:1) und maximal im Bereich der Gruppentaktik (3:3). Schleifer hat es auf den Nenner gebracht, ich habe es ergänzt. Ließ am besten mal das Trainingsbuch des Dfb und du wirst das dann selber erkennen. Es würde die Jungs im besten Fall zu dem Spiel bringen, wo dir jeder Ahnungslose auf die Schulter klopft und lobt, was Du doch für tolle Jungs hast. Damit hättest du dem D Trainer dann aber vorgegriffen. Das ist so, als würdest Du einem E-Ling das Autofahren beibringen. Halte Dich an die Ziele, mach mit, dich gegen den Strom daran zu halten. Ich weiss dass das in der Praxis sehr häufig anders läuft, weil fast alle Trainer hier die Jungs in Richtung Erwachsenenspiel versuchen zu formen, ihnen das Spiel der Großen aufzudrücken, statt zu warten, Geduld zu haben, um zu akzeptieren, dass sie in der E eben so spielen wie sie spielen. Das was man hier beabsichtigt kommt später. Man vermiest den Jungs diese an sich schöne Zeit, weil man ihre altersgemäßen Bewegungsabläufe unterbindet. Das ist sehr schade. Ich habe mich -und das habe ich schon öfter gesagt- hier selber schuldig gemacht, das war scheisse von mir. Ich würde es heute ganz anders machen. Viele Finten üben, Ballkoordination in Wettkampfform und Spielen lassen. Wenn sie aus dem Spiel Dinge selbständig entwickeln, wäre das super, ohne bedenken klasse. So aufgedrückt, ist es für mich das krasse Gegenteil. Es gibt also zwei Möglichkeiten


    a) Du machst das so wie viele andere und bringst Dinge bei, die noch nicht dran sind und denkst am besten nicht mehr drüber nach.
    b) Du bringst es bei und erkennst es später wie scheisse das ist
    c) Du nimmst meinen und den Rat von Schleifer direkt an und ersparst dir und vor allem den Jungs die spätere Einsicht


    Gruß Andre 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hi,


    Danke zunächst für Eure Antworten. Ich beschäftige mich viel mit Trainingsmethodik für die einzelnen Altersklassen und versuche auch altersgerecht zu trainieren. Also bin ich auch dankbar für die Tipps von Andre und Schleifer. So wie es für die "E" eigentlich aussieht sollte man hier wohl eher keine Ligen formen, weil ich glaube, dass da erst die Ideen aufkommen wie ich sie wohl fälschlicherweise habe!? Es sind nahezu alle Teams in der Liga deutlich weiter in der "Spielintelligenz"....Und das verführt einem zu dem Gedanken. Ich denke mein Training ist sonst - so hoffe ich - relativ gut für die Altersklasse. Aber ihr habt wohl recht. Ich werde es laufen lassen und trotzdem durch verschiedene Spielformen (bspw. 4 Tore) die Impulse versuchen zu geben, die man als Trainer geben kann. Dann entwickelt sich das über lange Zeit automatisch ohne den "ZWANG", der die Spielfreude nehmen wird.

  • hallo franz


    hut ab. ich glaube mein vorredner und ich wir sind sehr froh darüber, dass es doch noch übungsleiter gibt, die über den tellerand hinwegschauen und vor allem auch bereit sind ihre ansichten zu hinterfragen... und du triffst meiner ansicht nach den nagel auf den kopf! es ist zwar schon nicht falsch, kreisligaspiele bzw. spiele außer der wertung durchzuführen, aber dass bereits in der f-jugend (teilw. bei den bambinis) schon meisterschaften ausgespielt werden ist völlig falsch. und das ist die schuld der landes- und kreisverbände.



    grüße von dem schleifer

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • Hab mir (mal wieder ) nicht alles durchgelesen!


    Mich macht es total fertig, wenn ich lese, dass in der E-Jungend solche Ideen aufkommen. Natürlich, hast du recht, wenn du sagst, dass die andere Seite oftmals nicht besetzt ist, aber sie spielen Kleinfeld.


    Das änderst du, wenn du 4 Spieler mehr auf dem Platz hast. Nicht vorher.


    Außerdem wird es so sein, dass der eine oder andere, der auf dem Kleinfeld nicht zurecht gekommen ist, auf dem Großfeld besser zurechtkommt und umgekehrt!

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • Die Tipps des Vorredners sind gut, ...für eine D, nicht für eine E!

    Da bin ich anderer Ansicht. Es wird nicht erwartet, dass beim Übertritt ins E-Alter die Jungs plötzlich das Positionsspiel, respektive das Verhalten in der 3er-Gruppe, beherrschen, aber es wird erwartet, dass sie das beim Übertritt ins D-Alter tun. Darum gehört es meiner Ansicht nach zwingend zu den Ausbildungszielen im E-Alter. Ob man damit gleich am ersten Tag oder erst im 2.Jahr beginnt ist nicht so wichtig, destotrotz sollten sie es bei Beginn des D-Alters beherrschen.

  • Wer erwartet das und mit welcher Begründung?

    Was für eine Frage!


    Mir ist keine Instanz bekannt, die vorschreibt was wann beherrscht werden muss. Aber ich bin sicher, dass jeder D-Trainer schwere Bedenken bezüglich der Qualität des E-Trainers hat, falls die übernommenen E-Junioren immer noch wie F-Junioren auf dem Platz herumrennen. Schau dich doch mal auf den Fussballfeldern um, D-Junioren halten üblicherweise ihre Position ein, und das schon ab dem ersten Spiel. Also müssen sie das vorher gelernt haben.

  • Das sehe ich ähnlich wie du, Zaungast. Ich schaue jetzt schon mal, in meiner E Mannschaft ein wenig Taktik ins Spiel zu bringen, damit die "Aufsteiger" im Sommer nicht auf verlorenem Posten stehen.


    Die Kinder wollen auch mal gewinnen. wie schaffen sie das? Indem sie den freien Raum ausnützen und mal was neues aufs Tablett bringen, als die anderen Mannschaften spielen. Darum habe ich mienen Jungs nun mal eine Möglichkeit aufgezeigt, wie das funktionieren kann. Dabei habe ich nun ganz einfach meine D Erfahrung ins E einfliessen lassen und ihnen mitgeteilt, dass sie über die Seiten zum Erfolg kommen können.


    Mal sehen, was sie daraus machen. Ein halbes Jahr davor ist früh genug meiner Meinung nach.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Hallo Zusammen!


    Ich habe mich auch mal gefragt, wie ich den Kindern Positionstreue beibringen kann. Aber ich nahm mir die Antworten zu Herzen, und habe den Gedanken dann schnell verworfen.


    Einige Zeit später beobachtete ich eine recht erfolgreiche F-Jugend, die über dieses "Da ist der Ball, da will ich hin!"-Knäuel auf dem Feld weit hinaus war. Ich unterhielt mich mit dem Trainer, wie er das geschafft habe.
    Die Antwort war simpel, aber mir ging dabei ein Licht auf. Er erklärt anhand einer Taktiktafel die einzelnen Spielzonen, und wo jeder auf seiner Position sein sollte, macht den Jungs aber klar, das er das nicht von ihnen verlangt. Zudem motiviert er einzelne Spieler, indem er sie zum "Chef" macht.


    Das habe ich für mich übernommen. Ein großes Problem in meiner Truppe war das Abwehrverhalten. Hatten wir den Ball, hatte die Verteidigung Auflösungserscheinungen. Das habe ich mittlerweile gelöst, denn wir haben immer einen Abwehrchef. Wer das ist, stelle ich den Kindern frei. Verlieren wir den Ball, wissen sie: "Ich bin der Chef, ich pass jetzt hinten auf!". Genauso haben wir einen Chef "auf der anderen Seite". Dieser bleibt immer auf dem anderen Flügel, denn er weiss genau "Kommt der Ball, bin ich der Chef hier, und darf sofort aufs Tor schiessen!".
    Das ist einfach eine kleine, psychologische Sache. Solange man die Kinder motiviert, sind sie zufrieden und haben Spaß. Sollte es dann mal nicht so gut laufen, gilt der einfache Grundsatz: Loben, aber Kritik üben. Bei mir spielt niemand schlecht. Ich sage den Spielern, was sie besonders toll gemacht haben (irgendwas findet man ja immer), und dann kommt die Kritik ("Das hast du sooo super gemacht! Richtig toll! Aber da... da wäre es noch etwas besser gegangen.. aber ist ja nicht schlimm!").


    Die Kinder nehmen sich das schnell zu Herzen, aber sie haben keinen Grund, traurig zu sein, denn sie haben ja viel Lob bekommen. Wenn man was negatives sieht, muss man es ihnen nur positiv verkaufen. Kinder haben durchaus deswegen Spaß, weil sie gelobt werden, und das sollte man im Hinterkopf behalten. Spielen wir z.B. über rechts, steht immer einer auf dem linken Flügel frei, denn wenn der Ball kommen sollte, darf er schiessen, egal wie weit er vom Tor weg ist. Sinniger wäre da sicher noch ein Pass in die Mitte, ein Dribbling... aber für die Spieler ist es in dem Moment schon ein Erfolgserlebnis, wenn der Torwart sich hinwerfen muss.


    Natürlich kann man den Kindern damit keine taktischen Dinge eintrichtern. Als "Gegengewicht" dürfen sie in diversen Freundschaftsspielen und im Trainingsspiel machen, was sie wollen, und jeder spielt die Position, die er mag. Allerdings sehe ich ab und an, das sie trotzdem das umsetzen, was sie im Spiel machen sollen, und was ich ihnen vorgebe. Sie merken selbst, das sie dadurch mehr Chancen auf den Ball haben und auch erfolgreicher spielen können. Quasi ist das zum Selbstläufer geworden.
    Wichtig ist einzig und allein, keine Kritik zu üben, wenn sie es mal nicht machen.


    Vor allem werden die Spieler, die gerne Verantwortung übernehmen (ja, auch in dem Alter schon), immer wieder in diese Chefpositionen rücken.

  • hallo leute


    Zitat

    Mir ist keine Instanz bekannt, die vorschreibt was wann beherrscht werden muss

    es gibt sehr wohl eine und zwar keine geringere als den dfb, der klare ausbildungsziele für bestimmte altersklassen festlegt. und die sind auch gar nicht mal so dumm, wie viele immer meinen. das problem bei solchen zielen ist nur, dass sie nicht sofort sichtbar sind und einige geduld vom übungsleiter vorraussetzen. es hat auch einen sinn, diese ziel zu verfolgen, denn wenn ich ein c- oder d-jugend trainer wäre, würde ich mich darauf verlassen wollen, dass meine mannschaft in der f- und e-jugend ausreichend in der individuellen technik des fußballs geschult worden sind. mannschafts- und gruppentaktik gehört nun mal nicht in den u10 - bereich, zumindest nicht in form von komplexeren übungen. es ist ja auch logisch: warum sollte ich erwarten, dass meine kinder etwas über spielintelligenz und spielübersicht lernen, wenn sie noch nicht mal optimal den ball annehmen, geschweige denn abspielen können? zuerst muss die motorik und darauf aufbauend die grundtechnik sitzen... dann kann ich beginnen vom individuum zum gruppengefüge überzugehen. eine eindeutige kausale kette!


    schleifer

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • *Zaungast und Christoph,


    ich habe gerade nochmals -in die Grundfibel meiner inneren Überzeugung- geschaut "Fußball von Morgen Band 1 -Kinderfußball-" (Lehrbuch DFB). Dort finde ich nichts, wirklich gar nichts dahingehend, dass man den Kindern im Training, beim Spiel, Freundschaftsspiel oder Turnier etwas von ihrer Position sagen soll. Ich gebe Euch sogar recht wenn ihr sagen würdet, dass das Weltfremd ist, den Kindern nicht zu sagen, wer im Sturm spielt, Mittelfeld und Abwehr. Wenn man aber den Gedanken an sich heranläßt, dass es gerade für den Bereich der Minis, F und E wichtig ist, sie spielen zu lassen, dass kann man erkennen, dass das so gesehen falsch ist, weil man sie in eine Jacke preßt. Damit leben kann ich, wenn man die Positionen mitteilt, aber die Spieler nicht dahingehend drillt, sie einzuhalten, das wäre für mich ein Kompromiss, wenn auch kein guter.


    Besser wäre für mich heute (heute, ...weil ich habe damals zur F und E Zeit meine Mannschaft auch schon stark in die Positionen gezwängt habe), einfach zu sagen, .....suche Dir einen Gegner und pass auf ihn auf, wenn die in Ballbesitz sind und mehr nicht. Dieser geschwärzte Satz ist mit dem zweiten weiter unten geschwärzten Satz in Verbindung zu sehen.


    Das Lehrbuch des Dfb beschreibt die Ziele wie von mir und Schleifer beschrieben. Für die E schreibt man dort, dass man viel Technikschulung durchführen sollte und sogar, dass man einen ganzen Trainingstag verwenden sollte, um sie diese Technik möglichst im 4:4, sonst auch 1:1, 2:2 und 3:3 üben lassen soll. Diese Grundformen des Spiels -so meine Meinung- führen bei intelligenten Spielern früher oder später dazu, dass sie sich unbeeinflußt und selbständig sozusagen organisieren und vormieren und wenn nicht, ists auch nicht schlimm, denn das Thema kommt halt später. Sie sollten lt. Lehrbuch bis zum Ende der E Tore schießen und verhindern lernen durch Torschuss und Dribbeln, saubere Paßtechniken und Zweikampf aus dem 1 gegen 1 bis 4:4. Gruß Andre :)

  • Zitat

    Fußball von Morgen Band 1 -Kinderfußball

    ein wirklich gutes buch :D

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • Das Lehrbuch des Dfb beschreibt die Ziele wie von mir und Schleifer beschrieben.


    Andre


    wenn du vom Ausbildungskonzept des DFB's überzeugt bist, dann mach es so wie dort beschrieben. Ich halte mich lieber an das Ausbildungskonzept der Letzikids (http://www.letzikids.ch/html/e-mini.html) und da wird Positionsschulung gemacht. Wie gesagt, ich will niemandem verbieten, nach dem Richtlinien des DFB's vorzugehen, ich selber halte es für zu altbacken.

  • Salü Andre!


    Deine Argumente sind sicherlich nicht einfach an mir vorbei gegangen. Ich bin immer bestrebt, mich nach höherem zu sehnen und dementsprechend die Übungen anzusetzen.
    Spielen und spielen lassen, das wird hier immer wieder gesagt. Da gehe ich mit dir konform. Aber das System "Wollknäuel" auf dem Spielfeld ist niemandems Philosophie, weshalb ich letzten Dienstag jetzt mal eine neue Idee reingeworfen habe.


    Ich bin gespannt, wie die Jungs es umsetzen werden und werde dann auch berichten.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • moin


    Zitat

    Wie gesagt, ich will niemandem verbieten, nach dem Richtlinien des DFB's vorzugehen, ich selber halte es für zu altbacken.


    der dfb ist immerhin unser dachverband und versucht schon seit langer zeit ein einheitliches ausbildungskonzept an die basis zu bringen. ich wette, dass da eine menge leute dran gearbeitet haben die allesamt auch eine menge ahnung und erfahrung im bereich jugendfußball haben. und "altbacken" ist das definitiv nicht! im gegenteil, es fließen eine menge aspekte aus der modernen erziehungswissenschaft hinein (ich weiß es, weil ich auf grundschullehramt studiere und mich mit diesen themen beschäftigen musste). da einzige problem der dfb-philosophie ist lediglich, dass sie enorme anforderungen an das pädagogische feingefühl des trainers stellen... und für mich gehört zu einer guten jugendfußballphilosophie auch, dass man weiß, wie man mit schulkindern umgehen muss. und da leistet der dfb sehr gute aufklärungsarbeit und ist anderen konzepten weit vorraus!


    der schleifer

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


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    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

    • Offizieller Beitrag

    Ob der DFB anderen Konzepten weit voraus ist, wage ich zu bezweifeln.
    Hier zeigt sich aber die gute Marketingarbeit. Es wird etwas als völlig neu verkauft, was in anderen Sportarten und in vielen Ländern längst etabliert ist. Kindgerechter Sport ist keine neue Erfindung, sondern ein Sache die schon seit mindestens 20 Jahren vom Fußball gefordert wird.


    Selbst der DFB hat gesagt, dass es darum geht, viele Jahre der Versäumnisse aufzuholen.


    Wenn ich das richtig erkenne sind die Konzepte auf letzkids.ch bereits aus dem Jahre 2003. Damals führte der DFB gerade die Stützpunkte für Talente ein und Training-Online ging ans Netz.
    In Frankreich wurde zu der Zeit im Kinderfußball schon 4 gegen 4 gespielt, während sich in Deutschland E-Jugend Teams auf dem Großfeld tummelten. Die Integration der Schulen und Kindergärten in den Sport ist in anderen Ländern (siehe Skandinavien) schon viel weiter vorangetrieben. Wir stehen immer noch am Anfang und sollten nie wieder vergessen, über den Tellerrand zu schauen.


    Erfahrungswerte gibt es deshalb mit dem Ausbildungssystem des DFBs noch nicht, wo sollen die auch herkommen?


    Deshalb wäre ich mit dem Thema Positionierung vorsichtig, denn wissen wir wirklich was richtig ist? Wissen wir, ob andere Länder die Positionierung im Kinderfußball nicht auch abgeschafft hatten und zwischenzeitlich wieder darauf zurückgekommen sind?


    Mir gefällt die Vorgabe des DFBs (ohne Positioniereung in der E-Jugend) auch besser, aber deshalb würde ich andere Ausbildungssysteme nicht verurteilen. Die Entwicklung muss gut beobachtet werden und dann muss man den Mut haben nachzubessern.


    Ob Coerver, DFB-Philosophie, GAG-Methode oder andere, jedes Konzept hat seine Berechtigung und sehr gute Inhalte aber keines ist allein existenzberechtigt. Ich möchte behaupten, wenn ich mir die drei genannten Methoden anschaue und einer konsequent folge, geht es den Kindern gut und das ist das Wichtigste.


    Na ja, ob wir mit unseren Schulkindern in der Praxis richtig umgehen und eine Spitzenreiterrolle haben?................aber das ist noch mehr Offtopic als ich sowieso schon war, sorry..