Übungen für das Freilaufen

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  • Gibt es spezifische Übungen die speziell das Freilaufen trainieren? Ausser dem Deckungsschatten habe ich nichts gefunden, kenn jemand sonst noch was geeignetes?

  • Da gibt es soviel ich weiß keine besonderen Übungen. Das ist etwas, dass du von deinen Kids immer wieder und aufs neue fordern und vielleicht auch stoisch trainieren musst.
    Eine(ist aber ohne Gegenspieler) fällt mir noch ein: Am Ende des Kreisbogens am 16er, auf jeder Seite 2 Hütchen aufstellen und je einen Spieler darin postieren. Die restlichen Spieler vor jedem Hütchentor an 2 Starthütchen aufteilen. Nun macht der Spieler im Hütchentor eine Lauffinte in Richtung Tor - und startet durch das Hütchentor dem Pass entgegen, der vom Mitspieler, flach und fest kommt, entgegen - Ballannahme in die Mitte - Drehung und Torschuss.
    Oder für die Außenposition: 1 Verteidiger 2-3 m vom Außenspieler postieren und einen Mittelfeldspieler. Auch hier erst die Lauffinte in die Tiefe und dann sich dem MFSP sich anbieten. Der Außenspieler hat nun 2 Möglichkeiten : entweder er hat Zeit und Platz und kann den Ball annehmen und ins 1 gegen1 gehen, oder der Verteidiger ist so dicht dran, dass er einen Doppelpass spielt und in die Tiefe geht um Steil angespielt zu werden.
    Eine hab ich doch noch: Passquadrat 10x10m mit Hütchen markieren. Alle Hütchen mit 1 Spieler ohne Ball besetzen, außer dem Starthütchen, da sind 2 Spieler , jeweils mit einem Ball. A passt auf den(nach einer Lauffinte) sich vom Hütchen lösenden B, der den Ball prallen lässt - sein Hütchen umläuft und von A wieder angespielt wird, usw. an den anderen Hütchen.
    Je nach können deiner Spieler den Abstand vergrößern oder verringern

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) führt seit drei Jahren an seinen Talentförderstützpunkten Info-Abende für Vereinstrainer durch

    darunter auch passen und freilaufen
    die jeweiligen Stützpunkttrainer führen das ganze auf anfrage(ich glaub sogar kostenlos) auch bei eurem Verein durch.

    http://www.dfb.de/index.php?id=500909

    mfg
    mic.

    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

  • Eine wirklich gute Übung für das Freilaufen habe ich erst gestern trainiert.

    Ein Feld von etwa 20 x 20 m (15 x 15m) mit vier Hütchen abstecken. Im Viereck wird 1-1 oder 2-2 gespielt. An jedem Hütchen stehen noch Spieler (je zwei Anspieler pro Team). Die Spieler, die 1-1 spielen, haben also noch zwei Mitspieler als Anspielstation. Hier wird das Freilaufen gut geübt. Die Anspieler dürfen nicht ins Viereck laufen, dürfen aber auch nicht von den Spielern, die in der Mitte spielen, angegriffen werden.

  • Zitat:


    mic. schrieb am 15.07.2008 10:00
    die jeweiligen Stützpunkttrainer führen das ganze auf anfrage(ich glaub sogar kostenlos) auch bei eurem Verein durch.




    Wohl kaum, ich komme aus der Schweiz ;)

  • Das Freilaufen und Freistellen würde ich erst einmal an einer Tafel grundsätzlich erklären. Dort kann man dann auf den Deckungsschatten und alle weiteren Punkte eingehen.

    Als nächstes würde ich in allen Trainingsspielen Situationsbezogen darauf hinweisen bzw. korrigieren. "learning by doing"

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hoppla, ganz vergessen das sich das Freilaufen und Freistellen bei begrenzten Spielfeldern mit 2-2, 3-3 und 4-4 erheblich verbessert.

    Spiele in Unterzahl und Überzahl, z.B. 2-3, 3-5 etc. sind ebenfalls sehr interessant. Allerdings sollte die Spielzeit (2-4 Min.) relativ knapp bemessen sein, da diese Übung extrem anstrengend ist, wenn sie schnell und präzise ausgeführt wird.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • zum Thema Freilaufen gehört natürlich auch das richtige lösen vom Gegenspieler. Zeige den Spielern, wie sie die verschiedenen Lauffinten einsetzen müssen.

  • grundsätzlich mal in den thread geworfen..

    es gibt 2 arten von freilaufen:
    -das Freilaufen aus dem Deckungsraum
    -das Sich-Lösen vom direkten Gegner

    seh grad..steht bedingt schon drüber..sry

    Einmal editiert, zuletzt von eyeballer ()

  • Aus meinem tollen Buch (Ganzheitl. Training) hier eine Übung:

    Du bildest zwei Mannschaften, die eine Mannschaft trägt Leibchen. Die Mannschaftsgröße ist mehr oder minder egal, das Feld wird entsprechend angepaßt. Du bestimmst pro Mannschaft ein, zwei oder drei Stürmer, je nachdem, wieviele du da hast.

    Das vorhandene Feld teilst du in zweidrittel und einem drittel der Fläche. Am Ende der kleineren Hälfte steht das Tor mit möglichst einem Torwart (den kannst du selbst machen). Das Spiel läuft entsprechend nur auf ein Tor.

    Die Stürmer der Mannschaft stellen sich in die kleine Feldfläche (Fläche mit Tor). Diese Fläche wird mit Hütchen vom Restfeld gekennzeichnet, die Hütchen können hierzu quer übers Feld gesetzt werden.

    Die anderen Spieler (die größere Anzahl - beispielsweise 4:4) bewegen sich frei auf dem Zweidrittelfeld. Sie bekommen einen Ball. Auf Pfiff geht es in diesem Feld los, das Thema heißt -Ball in den eigenen Reihen halten-. Nach angemessener Zeit (je nach Spielsituation) pfeifst Du oder gibst sonst wie ein Signal. Nun muß die Ballführende Mannschaft ihre Stürmer bedienen, welche sich anspielbar halten müssen, denn sie wissen ja nicht, wann der Trainer die Freigabe -den Pfiff- gibt.

    Die Stürmer dürfen den Ball nicht zurück ins Zweidrittelfeld spielen.
    Die Spieler des Zweidrittelfeldes dürfen nicht über die Begrenzungslinie zum Drittelfeld.

    Die Stürmer spielen entweder im 1:1, 2:2 oder gar 3:3 aufs Tor. Auch ein Unterzahlspiel auf beiden Seiten würde die Sache je nach Leistungsstand und je nachdem welche Jugend trainiert wird würzen. Nach dem Torabschluss kannst Du die oder einen Stürmer auswechseln, so dass alle mal im Sturm spielen.

    Übungsinhalte:

    Passen, Ballannahme, Ballmitnahme, FREILAUFEN, Spielübersicht, Zweikampf, Angriff, Abwehr, Kraft und Kondition, Verschieben, Umschalten, Torschuss, alles im Spiel.

    Übungserschwerung:

    -im Zweidrittelfeld mit begrenzten Ballberührungen zwischen den Pässen arbeiten
    -nachdem der Ball im Eindrittelfeld der Stürmer ist, die Zeit bis zum Torabschluss auf beispielsweise 10 Sekunden begrenzen

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ganzheitliches Training?
    Ist das etwas esotherisches, mit Mondphasen und so?

  • Da mich in der letzten Zeit mehrfach Kollegen angesprochen haben, werde ich einen neuen Thread mit kurzer Info einstellen. Gruß Andre

  • Hallo zusammen


    Ich lese hier bereits eine Weile und möchte nun auch meinen Senf dazu geben :D.

    Ich bin der Meinung das gerade das Freilaufen (Spiel ohne Ball) ein so breites Spektrum an Fähigkeiten abverlangt, dass es nicht damit getan ist dem Spieler zu erklären, wann er wohin laufen muss. Bevor man als Trainer ins taktische Training geht, sollten die einzelnen Ansprüche trainiert werden. Taktische Mittel wie das Hinterlaufen (ist ja ein typisches Freilaufen) bringen ja nix wenn es technisch nicht genutzt werden kann (Pass wird mit Aussenriss gespielt anstatt mit dem schwachem Fuss).

    Ich würde das Training so aufbauen das gerade im Warm up und in der ersten Hauptphase solche Dinge angesprochen werden. Passübungen, Laufübungen abgestimmt auf ein taktisches Mittel das ich behandeln möchte.

    Weiterhin glaube ich das diverse Übungen wie z.B. von Andre beschrieben generell gut sind, aber letzlich verlangt diese Übung ein gewisses Können vom Spieler und wird noch dadurch erschwert das der Verteidiger ja genau weiß das nach dem Kommando des Trainers eine enge Deckung (stupides hinterher laufen) reicht um 90% der Bälle zu bekommen. Der Effekt ist doch, dass der Stürmer nach ein paar Minuten unmotiviert ist und nix mehr auf die Reihe bekommt.

    Ich würde diese Übung etwas spielorientierter gestalten.

    Zwei Endzonen, ein Hauptfeld. Beide Teams spielen gegeneinander im Hauptfeld. Nach min. 10 Manschaftskontakten dürfen die Stürmer in die jeweilige Endzone. Die Verteiger dürfen nachrücken. Um ein Freilaufen zu gewährleisten, darf der Spieler der den Pass in die Endzone spielt nachrücken. So kann der Stürmer den ersten Pass als Wandspieler verarbeiten. Tore schiessen dürfen alle, nur wenn die Stürmer treffen gilts doppelt. Abseits gilt natürlich auch.

    bis dann

  • Finde ich gut was du schreibst,

    diese Übung habe ich einige Male gespielt. Sie ging in einer Grundform los. Schnell merkt man dann, dass die Stürmer zu lange rumstehen und man erweitert die Übung beispielsweise dahingehend, dass die Stürmer nicht stehen dürfen und immer in Bewegung sind. Auch das Ballhalten im anderen Feld wurde in Sekunden nicht überreizt, damit die Stürmer auch ihre Aktion bekamen. Auch Spieler in der Zweidrittelhälfte zockten den Ball einfach nach vorn, egal wo sie gestanden haben. Das paßte mir nicht und so ließ ich mir einfallen, dass sie auch einen bestimmten Spieler im Zweidrittelfeld anspielen mußten, der seinerseits den Pass auf die oder den Stürmer geben sollte. Meist hatte ich nur zwei Stürmer und die mußten nach jedem Torabschluß gewechselt werden. Auch hier kann man ab Pfiff mit einer Zeitvariante arbeiten, wobei dies in der D für mich fehl am Platze war.

    In einem andere Thread habe ich darauf hingewiesen, dass diese Trainingsform erst dort beginnen sollte, wo man ein Team hat, dass die Grundlagen verstanden hat und umzusetzen weiß. Das schützt nicht davor, hier vielleicht auch gezielt weiter zu trainieren. Ich baute diese Dinge in die Ballkoordination (bei mir Warmmachteil) ein. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()