Technik des Ballführens

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  • Ich habe mir mal grundsätzliche Gedanken zum Ballführen gemacht, möchte aber erst mal eure Meinung dazu wissen. Nehmen wir mal an, ein Spieler hätte den letzten Verteidiger ausgespielt und müsste nun ca. 15-20m mit dem Ball laufen, um in Torschussposition zu gelangen. Dabei soll er den Ball so schnell führen, dass der Verteidiger den Torschuss nicht mehr verhindern kann, ohne jedoch die Kontrolle über den Ball zu verlieren. Wie soll ein Spieler das ausführen, wie oft muss er dabei den Ball berühren und mit welchem Teil des Fusses?

  • hi,

    ist der letzte gegner überwunden und die entfernung zum tor zu gross um direkt zu verwandeln oder noch eine distanz um den günstigen torschussbereich zu erreichen, bei deiner entfernungsangabe ist das raumübergreifende dribbling erfolgversprechend, d.h. den ball weit vorlegen (innenseitstoss ist der genaueste) und hinterhersprinten und abschliessen. legt er den ball richtig vor muss der spieler sich den ball nur einmal vorlegen. das gewährleistet das der verteidiger den angreifer nicht mehr zum zweikampf stellen kann.

    gruss
    soccer63

  • ich würd eher sagen, dass man mit dem Spann dribbeln sollte (geht am schnellsten) und dann ein paar meter vor dem tor abbremst um den torwart auszuspielen.
    ballkontake? keine ahnung, zu viel ist nicht gut (dann kommt man ja nicht weg), aber zu wenig auch nicht (dann is der ball auf einmal verschwunden.
    Ist denk ich mal ne übungssache.

    Mit dem vor spielen erweist sich meiner meinung nach als sehr schwierig, da der ball zu ungenau gespielt wird bzw. der torwart aufpasst und raus kommt.

  • Ich stelle mir gerade die Frage, welche Entfernung zum Tor die beste Schußposition für die Spieler ist.

    Hintergrund sind Fakten die man ja ebenfalls noch berücksichtigen muß:

    1. kommt der Torwart herausgelaufen und verkürzt geschickt den Winkel, oder bleibt er im 5-Meter-Raum stehen ?

    2. Wieviel Kraft (für den Torschuß) hat der einzelne Spieler der auf das Tor zuläuft ? Hier gibrt es doch sicherlich Unterschiede zwischen D-Jungen, B-Mädchen, oder A-Jungen, oder ?

    Welche Entfernung zum Tor würdet ihr für die einzelnen Altersklassen einschätzen ? Wäre gut wenn auch B-Juniorinnen mit dabei sind, da ich mir nicht wirklich sicher bin welchen die beste Schußposition ist. Ich hab da zwar meine persönliche Meinung, aber die möchte ich noch nicht äußern.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Sorry, eine Schußposition habe ich noch vergessen:

    3. Ist die Schußentfernung anders wenn ein Spieler/Spielerin diagonal auf das Tor zuläuft, auf wenn sie frontal auf den Torwart zulaufen ?

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ich kenne nur Zahlen für den Profifussball, aus den von dir genannten Gründen könnte sich das bei Jugendspielern anders verhalten.

    Im Profifußball fallen die meisten Tore aus 16 bis 13 Metern, wenig überraschend aus zentraler Position.

  • Zitat:


    bcefferen schrieb am 05.06.2008 08:07
    Welche Entfernung zum Tor würdet ihr für die einzelnen Altersklassen einschätzen ? Wäre gut wenn auch B-Juniorinnen mit dabei sind, da ich mir nicht wirklich sicher bin welchen die beste Schußposition ist. Ich hab da zwar meine persönliche Meinung, aber die möchte ich noch nicht äußern.




    Bei einen Plauschspiel zwischen unseren B-Juniorinnen gegen meine C-Junioren waren die Mädels kräftemässig krass unterlegen (spielerisch konnten sie gerade so mithalten).

    Die Jungs schaffen einen akzeptablen Schuss aus 20m knapp gerade noch. Ich verlange jedoch im Spiel die Schussabgabe erst ab Strafraumgrenze, damit wenigsten erst in der Nähe des Strafraumes geschossen wird. In der Schweiz spielen B-Juniorinnen auf D-Felder, die Strafraumgrenze ist dort bei 10m (5x2m Tore). Da würde ich die gleichen Anweisungen (ab Strafraumgrenze) geben. Falls ihr auf normalen Felder spielt, würde ich den 11m-Punkt verlangen, wohlwissend dass dies kaum eingehalten wird.

    Ürigens die Anweisung "Schuss ab Strafraumgrenze" beinhaltet auch, innerhalb des Strafraumes wird nicht gedribbelt oder gepasst sondern geschossen und das gilt sicher auch für deine Mädels. Sagst du uns auch noch deine persönliche Meinung?

  • Je nach Schußstärke (die Leistungsunterschiede sind riesig bei Juniorinnen) und Technik (Heber lupfen etc.) der einzelnen Spielrin würde ich 16 bis 11 Meter empfehlen.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Zitat:


    Ich habe mir mal grundsätzliche Gedanken zum Ballführen gemacht, möchte aber erst mal eure Meinung dazu wissen. Nehmen wir mal an, ein Spieler hätte den letzten Verteidiger ausgespielt und müsste nun ca. 15-20m mit dem Ball laufen, um in Torschussposition zu gelangen. Dabei soll er den Ball so schnell führen, dass der Verteidiger den Torschuss nicht mehr verhindern kann, ohne jedoch die Kontrolle über den Ball zu verlieren. Wie soll ein Spieler das ausführen, wie oft muss er dabei den Ball berühren und mit welchem Teil des Fusses?




    Hallo,

    das ist eine große Distanz 20 Meter mit dem Ball soll das im Spielbetrieb vorgehen oder im Training??

    Im Training kann man das ganz gut beobachten wenn der Spieler mit dem Ball läuft auf einer längere Distanz ,dann führen sie nicht denn Ball sondern Sie rennen dem Ball eher hinterher. Entscheidend ist der letzte Kontakt zum Ball wenn er Ihn zu stark antippt kommt er nicht zu seiner perfekten Schlussposition und somit verliert er die absolute Kontrolle und der Schuss ist nicht platziert genug.

    Dazu kommt noch wieviel Kraft und Ausdauer er noch hat, den wenn Ihm die Kraft nach so einen Sprint bzw.. tribbling versagt wird es mit dem Schuss auch nichts dann fehlt der nötige Druck für den Schuss.

    Um eine genaue Angabe zu tätigen ist es sehr schwer entscheiden dafür sind folgende Punkte:
    1.) Ballführung
    2.) Kraft und Ausdauer
    3.)Schuss und Schuss – Technik

    MfG

    Wer den Schaden hat, braucht für den Spot nicht zu sorgen

  • Meines Erachtens sollte der Ball situationsangepaßt geführt werden. Je nachdem wie er zum Gegner steht, also zum letzten Abwehrspieler und dazu, wie weit der Torwart vor dem Tor steht, kann das eine (Ball vorlegen) oder das andere (Ball klebt am Fuß) richtig sein.

    Was nun richtig ist, sollte der pfiffige talentierte Spieler durch seinen Spielwitz selber wissen, da hat meiner Meinung kein Trainer seinen Senf hinzu zu geben. Das ist es ja gerade, was einen guten Stürmer vom Rest unterscheidet. Wissen ist eigentlich das falsche Wort, ....er muß es fühlen.

    Hierzu sollte der Spieler in seiner "Ausbildung" all die Jahre durch Technik, Kondition und viele Spiele geführt werden, statt ihm via Joystick eine Philosophie aufzudrücken, die ihm genau diese Eigenschaften -sein persönliches fußballerisches iIch- verweigert.

    Deshalb habe ich mich entschlossen, das "Ganzheitliche Training" zu favorisieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Tja, nun. Ich oute mich mal als Fan von Christiano Ronaldo. Vielleicht haben schonmal alle seine überragende Technik, in Punkto Ballführen gesehen. Ich geh mal davon aus. Dies ist, da er praktisch bei jedem Schritt einen Ballkontakt hat, die perfekte Form des Ballführens. Auch wenn einige da anderer Ansicht sein sollten. Für mich ist es ein Genuß. aber um auf deine Frage zurück zu kommen: Dies ist meines Erachtens eine Frage der persönlichen Technik des/ der Spieler(in). Desweiteren entscheiden die Spieler ganz individuell ob sie noch gehen , oder einen Abschluss versuchen. Das können wir als Trainer in der entsprechenden Situation ohnehin nicht mehr beeinflussen.

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • Zitat:


    wuggman schrieb am 07.06.2008 21:53
    ... Das können wir als Trainer in der entsprechenden Situation ohnehin nicht mehr beeinflussen.




    Nein, beeinflussen können das Trainer nicht, aber sie könnten das Ballführen üben, damit Spieler es richtig machen, wenn sie in die Situation kommen. Ballführen mit dem Spann machen nur wenige Weltklassespieler, der Durchschnittspieler macht es nicht mal mit stark reduzierter Geschwindigkeit. Dabei sind die Vorteile offensichtlich, bei jeder Ballberührung kann der Spieler die Situation grundlegend ändern. Er kann statt weiter Ballführen Stoppen, Passen, Dribbeln, Schiessen, etc. Ein Spieler, der den Ball vorlegt, kann das Spiel erst wieder beeinflussen, wenn er wieder am Ball ist.

    Dass so wenige Spieler den Ball führen, hat meiner Ansicht nach damit zu tun, dass Trainer es nie üben und meist auch nicht wissen, wie es gemacht wird. Die Spieler müssen es meist selber erlernen, was nur sehr selten gelingt. Also macht euch mal Gedanken, wie das enge Ballführen technisch ausgeführt wird.

  • @ Zaungast,

    legst du die Latte durch den Vergleich mit Christiano Ronaldo nicht doch etwas zu hoch für die zahlreichen bemühten, aber leider nicht talentierten Spieler.

    Im Prinzip geb ich dir völlig Recht, aber wie du selbst schreibst beherschen das nur ganz weinig "Weltklassespieler". Ich weiß ja nicht wieviele Weltklassespieler du ausbilden wirst ;) , aber für die meisten, ist das arbeiten an Grundlagen des Fußball´s angesagt.

    Ich jedenfalls wäre schon sehr glücklich, wenn alle meine Spielerinnen erkennen würden, wann sie sich den Ball weit vorlegen dürfen, weil sie ohne Ball schneller laufen können, und ab welcher Entfernung ihr optimaler Punkt ist zum gezieltem, harten Schuß auf´s Tor richtig ist.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Natürlich habe ich Ronaldo nur als Extrembeispiel genommen. Kennst du die Coerver Videos?. Da sind finde ich ganz tolle Sachen drin, wie man Ballgefühl und Ball führen mit vielen Kontakten üben kann.

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • wieso können nur weltklassespieler mit dem spann dribbeln?

    ich bin mit sicherheit nicht mal ansatzweise ein weltklassespieler, aber mit dem spann zu dribbeln (auch jeder schritt eine ballberührung) bekomm ich auch hin!
    Und viele meiner spieler (d-jugend kreisliga C) auch.

    Das einfache Dribbeln ohne Finten sowie das Passen und Schießen sind für mich die Grundlagen des Fußballs. Also zumindest technisch.

    Wie man auf den Coervervideos sieht bekommen das auch schon die jüngsten nahezu perfekt hin (einfach mal bei youtube coerver eingeben). sogar mit dem außenrist zu dribbeln, was weitaus schwieriger ist. Natürlich sollten die Trainer sich über die richtige Technik bewusst sein und diese auch vermitteln (Fußspitze zeigt nach unten, Fußgelenk wird fixiert..).

    Was klar ist, dass das Tempo zum Weltklassespieler natürlich variiert, dies ist meiner meinung nach aber in sämtlichen Dingen so und macht eben den Unterschied aus.

    Ich würde also niemals meinen, dass ein "Normal"-Spieler das Dribbeln mit dem Spann nicht erlernen kann!

    Einmal editiert, zuletzt von sanja1302 ()

  • hi,


    ich meine wir drehen uns hier im kreis, denn prinzipiell sollte jeder spieler jede der drei dribbelarten erlernen, jede dribbelart kann mit vollspann, innenspann, aussenspann, innenseite und natürlich beidfüßig ausgeführt werden.

    raumübergreifendes dribbling kommt nur in frage wenn der gegner weit wegsteht, ballkontrolle ist primär nicht erforderlich.
    tempodribbling kommt in frage wenn der gegner relativ nahe ist, der ball ist unter kontrolle.
    kommt der gegner näher wird auf gegnerüberwindendes dribbling aus dem tempodribbling heraus geschaltet.


    je näher der gegner desto mehr ballkontakte beim dribbling sind erforderlich.

    körpertäuschungen, finten, tricks, wendungen, turns gehören mit in ein dribbeltraining.
    zuerst müsen sie natürlich das geradeauslaufen mit dem ball erlernen ;)

    gruss
    soccer63