Beiträge von ruffy85

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    Latinl

    Hier in Hamburg haben wir keine Kreisebene. Ob das Verhalten beim Verband bekannt ist, weiß ich nicht.


    Eine andere Mannschaft mit ähnlichem Verhalten wurden mehrfach finanziell sanktioniert, hörte aber nicht auf.


    Mangels sportlichem Erfolg und Streit innerhalb des Vereins wurde diese Mannschaft inzwischen von der anderen Erfolgsmannschaft aufgenommen und auch das Jg. 2016 HSV KPT, Bezirk Ost wurde in weiten Teilen integriert.


    Da die Mannschaft weiterhin besteht und wir ihnen immer wieder auf Turnieren an unterschiedlichen Orten begegnen, gehe ich davon aus, dass entweder das Verhalten dem Verband nicht bekannt ist (unwahrscheinlich) oder geduldet wird.


    Schade ist's um die Kids. Die, die nach spätestens einer Saison wieder aussortiert werden und selten in ihre ursprünglichen Teams zurückkehren und auch die, die unter dieser ständigen Angst aussortiert zu werden, spielen müssen.


    Ich frage mich, was mit den Eltern los ist, die ihren Kindern so etwas antun für kurzfristigen sportlichen Erfolg in Form von Teilnahme an Turnieren mit namhaften Teams und dem Gewinnen einiger Pokale.

    Wir als junge E-Jugend mit einem sehr heterogenen Kader haben die eingangs geschilderten Herausforderungen in der Grobtechnik kaum (noch). Wir trainieren mit zwei heterogenen Gruppen in Spielformen.


    Wir wählen für bestimmte Techniken, bspw. Ballmitnahme nach vorne und vom Gegner weg oder "offene Stellung" geeignete Spielformen aus und führen diese in 2 Phasen durch:


    1. Die Kinder lösen die Aufgabe nach kurzer Vorführung eigenständig - manche werden es von alleine technisch ordentlich spielen, andere ihre Probleme haben


    2. Nach einem Coaching der Gruppe mit offenen Fragen und erneutem Vorführen achten wir auf die Veränderung und nehmen bei Bedarf mal ein Kind zur Seite und gehen ins offene Individualcoaching.


    In der E-Jugend haben wir den Schwerpunkt von Individualtechnik und 1v1 mehr auf Gruppenspiel in Über- und Unterzahl verändert (umschalten, Chancen kreieren, usw.). Dabei geben wir jedoch keine Feintechnik für einen Pass oder Torschuss vor.


    Thomas Müller hat übrigens auch eine gruselige Feintechnik, ist jedoch sehr spielintelligent und körperlich zu unerwarteten Bewegungen in der Lage.

    Zum Thema Selektion im Kinderfußball und die Nachteile für die betroffenen Kids möchte ich hier meinen Frust über Hamburg mal kundtun:


    Die frühzeitige Selektion weniger Teams hat unserem gesamten 2016er Jahrgang massiv geschadet.

    Zur U8 zählten wir in Hamburg noch ca. 30 Teams auf Augenhöhe. Einige Mannschaften begannen dann mit starker Selektion und Verdichtung, ohne Rücksicht auf andere Mannschaften und die Kinder. Eines dieser Selektions-Teams brach kürzlich sogar auseinander.

    Das Resultat ist traurig: In der U10 sind von den 30 Teams auf gutem Niveau nur noch 10-12 übrig. Wir sehen zudem, dass betroffene Kids trotz enormen Talents bereits zur U10 mit dem Fußball aufhören. Da gehen viele tolle Kids dem Fußball insgesamt verloren.

    Wir vermeintlich starke Teams gewinnen in unseren Gruppen sehr deutlich, doch außerhalb Hamburgs zeigt sich, dass das Niveau durch die Verengung gar nicht so hoch ist.

    Durch den Mangel an adäquaten Gegnern wird die Entwicklung talentierter Kids unnötig erschwert.

    Das Verhalten dieser wenigen Teams wirkt sich somit negativ auf alle anderen aus.

    BambiniFuzi

    Die Kids wissen, dass es bei uns kein Schlussspiel gibt. 😅


    Vor dem eigentlichen Training bauen die Kids die beiden Felder auf und spielen 5 bis 15 Minuten frei Fußball und sind dann meist ausreichend zufrieden.


    Die Aktivierung gestalten wir möglichst intensiv, so dass die Kids weniger Lust verspüren Ärger zu machen oder nach einem Schlusssspiel zu fragen.

    Dennoch zeigt sich der RAE schon sehr früh und besonders ambitionierte Vereine in Hamburg und Berlin - wahrscheinlich überall - selektieren schon bei den ganz Kleinen gezielt nach RAE.

    Dem "gezielt" würde ich widersprechen. Ich behaupte, dass 60% der Trainer gar nicht wissen, was der RAE ist und das es ihn gibt. Das Ergebnis ist der RAE, aber er ist kein Selektionskriterium.

    Vielleicht kennen die Trainer den RAE nicht als Begriff, die Selektion nach körperlicher Entwicklung ist eine Tatsache hier in Hamburg und Berlin. Und wer die größten & stärksten Kinder im Jahrgang hat, gewinnt alle Spiele (und Pokale).

    Zum RAE:


    Das stärkste, mir bekannte 2016er Team in Hamburg, selektiert seit Jahren. Inzwischen sind dort nur noch Kids, die zum einen 1,50+ m groß (9 Jährige!) und zum anderen technisch gut ausgebildet sind.


    Die gewinnen hier in Hamburg jedes Spiel gegen 2016 & 2015. Auch 2014er Teams haben es schwer.


    Überregional, gerade Berlin, scheint es mehrere solcher selektiven Teams zu geben, die bewusst weit entwickelte Kids fördern und andere aussortieren.


    wir Normalos mit einem bunten Mix an weit, normal und spät entwickelten Kids sehen da keinen Stich - und das ist auch okay. Dennoch zeigt sich der RAE schon sehr früh und besonders ambitionierte Vereine in Hamburg und Berlin - wahrscheinlich überall - selektieren schon bei den ganz Kleinen gezielt nach RAE.

    Schaut euch auch Mal die event-orientierten Ligen wie Icon League, King's League oder Baller League an.


    Kürzere Spieldauer auf kleinerem Feld mit weniger Spielern. Meist sind diese Spiele auf ihrem eigenen Niveau vergleichsweise intensiv und zeigen den Unterschied zum etablierten Großfeld-Fußball.


    Auch interessant in diesem Zusammenhang: Der Handball entwickelte sich vom Großfeld-Sport auf Rasen - der Kreis-Ansatz am 16er stammt noch aus dieser Zeit, oder? - zum schnellen Kleinfeldspiel mit Netto-Spielzeit.


    Ich will jetzt nicht zwangsweise Großfeld oder 10+1 abschaffen - die taktischen Möglichkeiten von Fußball unterschieden diesen ja von Handball, Rugby, usw. - sondern eher gegen das Argument "alles bleibt so, wie es war/ ist" gegen halten, dass Wandel auch positiv sein kann und unsere Gesellschaft sich auch stärker und schneller wandelt.


    Dennoch möchte ich als zahlender Fan dann auch 90 Minuten Fußball sehen und nicht nur 55 Minuten. Und nicht jede Handlung führt zum Anhalten der Uhr - weder im Handball noch in anderen Sportarten. Ob die Uhr vorwärts oder rückwärts läuft, ist auch egal.


    Eindribbeln / Einkicken mit der Einschränkung nicht höher als Hüfte sollte auch zu einem schnelleren Spiel und nicht Pseudo-Freistößen führen.

    Bewusstes "Zeitspiel" - sehr verbreitet im Männerfußball - reduziert die effektive Spielzeit. Gefühlt heute mehr als zu der Zeit, als ich Kind war und begeistert den Profispielen zusah.


    Die Rede ist von 50-55 Minuten Spielzeit, in der der Ball "rollt". Das ist einfach zu wenig bei 90 Minuten Spieldauer.


    Im Kinderfußball leisten die Kleinsten 48 bis 72 Minuten Netto, und bei den Erwachsenen wird's dann weniger?! Das passt nicht zusammen.


    Ich wäre dafür, dass die Uhr rückwärts läuft und bei wesentlichen Unterbrechungen gestoppt wird.


    Ich wäre auch dafür, die Spielzeit insgesamt zu reduzieren, damit das Spiel über die gesamte Dauer mit hoher Intensität gespielt wird und das Verhalten Zeit zu schinden einiger Spieler*innen unterbunden wird.

    -Nils-

    Zonen macht im Kinderfußball schon mehr Sinn als eine taktische Grundordnung wie 1-2-1 oder 2-2.


    Mit den Zonen kann man Aufgaben bzw. Prinzipien verbinden, die die Kinder mit passendem Training verstehen und erlernen können.


    Ob sie es dann auch anwenden, das sollte den Kids überlassen und fragend begleitet werden, um die Selbsterkenntnis zu fördern.


    Wieder mehr Straßenfußball wagen und sich an der "besseren" Entwicklung der Kinder erfreuen und aktiv begleiten anstatt zu früh die falschen Schwerpunkte setzen.

    Spannend, dass Gruppentaktik inzwischen auch in der F ein Thema geworden ist. Dabei sollte das frühestens in der alten D-Jugend thematisiert werden.


    Wie stellt ihr denn im 3+1 auf? In den kommenden Jahren werden wohl alle Verbände auf diese Spielform in der F umstellen sowie 4+1 in der E.


    Sollte es nicht mehr um ein Verständnis von Angriff und Verteidigung gehen und das Erlernen durch passende Fragetechniken begleitet werden?


    Die Kids sollen doch handlungsschnell und spielintelligent ausgebildet werden. Wie geht das mit einer "festen" Positionsbindung bzw. einem oder mehreren "statischen" Systemen?

    Wir bauen Überzahl- und Umschaltspiele in jedem Training (junge E) ein, damit sich das gewünschte Verhalten von alleine verfestigt.


    Bspw. "1gg0 auf 3gg3" auf Minitore oder ein 3gg2 mit Zonen- & Linienverteidigung - hier müssen die beiden äußeren Kids dem Ballführenden in der Mitte Passmöglichkeiten anbieten, sonst geht der Ball direkt an die Verteidiger verloren.


    Aber es gibt auch Kinder, die sind immer noch wie Bambini, wenn sie den Ball haben: sie geben ihn nicht mehr her, auch wenn sie ihre freistehenden Mitspieler sehen.

    Wir haben eine gute Hand voll Fang- und Bewegungsspiele, die wir variieren, z.B. Tic Tac Toe mit und ohne Ball oder "Dreiecksfangen" (vgl. Adv. Football) mit eigenen Varianten.


    Fortschritt bei Fangspielen erkennen? Kids, die anfänglich eher "Opfer" waren, können besser mithalten.


    Bei 1v1 Spielen wie King of the Court oder Lucassen ist es einfacher zu erkennen: Die Kids gewinnen häufiger, spielen mit höherem Tempo, usw.

    Hier unser Trainingsplan für 90 Minuten mit einer jungen E-Jugend:


    Aktivierung 1, 10 Min., Fangspiele

    Aktivierung 2, 10 Min., 1v1 Spiele

    Spielblock, 15 Min., Spielformen auf zwei Feldern mit Mini- & Jugendtoren, max. 4+1

    Technikblock, 15 Min., Pass- & Torschussspiele in zwei Feldern

    Spielblock, 15 Min., Spielformen auf zwei Feldern mit Mini- & Jugendtoren, max 4+1

    Technikblock, 15 Min, Überzahlsituationen auf zwei Feldern, max. 8 Kinder pro Gruppe


    Die fehlenden 10 Minuten sind als Puffer vorhanden.


    jedes Training folgt der Trainingsphilosophie Deutschland in Kombination mit den Bausteinen nach Thomas Staack.

    let1612

    Hier in Hamburg geht die Tendenz von 5 Stufen zu 3 Stufen im Kinderfußball.


    Als sehr stark meldeten zuletzt 5-10 Teams je Jahrgang, stark hingegen schon 30-40 Teams. Die Herausforderung hier ist, dass die Fahrzeiten gering gehalten werden sollen, was für "regionale" Gruppen je nach Spielstärke min. 12 Teams benötigt.


    Ab der D Jugend werden die ehem. Ligen direkt übersetzt, man kann nach Einschätzung jedes Halbjahr melden, früher musste man über mehrere Saisons aufsteigen.


    Oberliga bspw. ist sehr stark und Kreisklasse sehr schwach.

    Der HFV setzt die Stufen ebenfalls für Doppeljahrgänge an. Abweichend zur geteilten Grafik gab's eine kleine Änderung, die dem "älter" melden, um "früher größer" spielen entgegenwirken sollen.


    U7 (G) & U8 (F) 3+1 & 3v3

    U9 (F) & U10 (E) 4+1 & 5v5 (4v4)

    ...


    Ich denke, dass sich diese Stufen in ländlichen Regionen einfach auf den jeweils älteren Jahrhang anwenden lassen und den jeweils jüngeren einschließen.


    Horst Weins Vorschlag aus den 1980er Jahren wird dann hoffentlich bis 2030 umgesetzt.

    Ich kenne keinen Jugendlichen, dem ab D Jugend das 7vs7 auf 2 Feldern mehr Spaß macht, als ein 9vs9. Oder das 11vs11 ab C-Jugend. Und um was sollte es sonst gehen, wenn nicht um den Spaß der Jungs und Mädels?

    Ich kenne keinen Jugendlichen, dem es Spaß macht, lange Zeit im Spiel ohne Ballaktionen zu sein.


    Fußballspielen lernt man durch Fußballspielen, nicht durch "dabei sein".


    Eine hohe Wiederholungszahl bedingt kleinere Teamgrößen, ab dem 7v7 wird es schon sehr kritisch, was eine ausreichende Anzahl an Ballaktionen für jeden Spieler auf den Platz bedeutet.


    Die aktuell besten Spieler und Spielerinnen der Welt zeichnen sich durch eine extrem starke individuelle Technik und eine hohe Spielintelligenz aus. Sie alle sind mit kleinen Spielformen aufgewachsen und mussten stets aktiv mitspielen und konnten sich individuell verbessern.


    Extreme Beispiele sind Stürmer und Torspieler. Ihre Ballaktionen verzehnfachen sich in kleineren Spielformen, dadurch werden sie in ihren Disziplinen viel öfter gefordert als früher (in Deutschland).

    Top! Hoffe das färbt dann bald auf Schleswig-Holstein ab!

    Denkbar wäre, dass in der D (U12/U13) 6+1 Twin und in der C (U14/U15) 7+1 Twin gespielt wird.


    Auch der HFV hat bewusst die Jahrgänge so gewählt, dass eine Altersklasse im Kinderfußball der Bambini bis E abgebildet werden. Erst im Jugendfußball werden jährliche Schritte gegangen.


    Hier in Hamburg werden mit Beginn der kommenden Saison 2025/26 die erlaubten Spielformen "harmonisiert" und kleinere Spielformen bis zur U14 eingeführt.


    Der gesamte Liga-Spielbetrieb mit Auf- und Abstieg wird abgeschafft. Unklar ist aktuell noch, ob und wie Hamburger U-Teams in die NordFV Regionalliga aufsteigen können.