Beiträge von SamS

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    Naja aber sie ist jetzt D Jugend, also U12/U13, ich weiß nicht wie das bei Torhüterinnen ist aber bei Feldspielern müssen die meisten ab ca. U15 dann in ein Mädelsteam wechseln weil es athletisch schwierig wird, je nach Level. Da müsste man halt auch drüber nachdenken und gucken welche Angebote es für sie gibt oder ob sie dann wieder zurück will..

    Kann deine Beobachtung nur bestätigen. Gerade die "Unterpriviligierten" für die sich sozial engagierte Menschen wie womöglich Felix gerne einsetzen - was ich an sich gut finde - haben meiner Erfahrung nach idR nur den Fußball und sind da trotz 5 köpfiger Familie oftmals bereit Unsummen in Camps, Fördertrainings, Trikots etc. auszugeben.

    Also bei den Eltern, die die Zeit und das Geld haben, ihre Kinder zu 2-3 verschiedenen Sportarten pro Woche zu bringen (Fahrtkosten und Zeit!), bei allen Sportarten gleichzeitig Beiträge zu bezahlen (die meisten sind ja auch noch deutlich teurer als Fussball) und womöglich noch Sportarten betreiben bei denen spezielles Equipment benötigt wird (Schwimmen, Skifahren, Tennis, (Eis)Hockey) soll es dann aber an den 100€ für nen Fussball Trainingsset (K+L Hose, Shirt, Top) das n paar Jahre hält scheitern? :D  
    PS: Regenjacke kann muss nicht und Winterjacke haben wir für die Jugend gar keine

    Ich verstehe das Thema finanzielle Belastung überhaupt nicht. Die Eltern müssen ja so oder so (regelmäßig alle paar Jahre neue) Trainings-/Sportbekleidung kaufen, ob die jetzt im Vereinsdesign sind oder nicht. Die Standardsets der Vereine sind ja meistens aufgrund der Masse schon reduziert und bestimmt nicht deutlich teurer als irgendwelche Bayern, PSG (Fake) Trikots. Ob solche privaten Sachen dann zusätzlich gekauft werden liegt ja im Ermessen der Eltern.


    PS: Wir haben auch einheitliche Trainingssets die gekauft werden sollen und die wir auch zum Training fordern. Wenn einer natürlich trotzdem mal im Bayern Trikot kommt wird er nicht heimgeschickt. Aber ein einheitliches Auftreten finde ich persönlich im Mannschaftssport schon wichtig. Andere gute Gründe wurden auch schon genannt.

    Spieltrikots werden vom Verein gestellt, sehen von U6 bis U19 alle gleich aus und haben die Jahrgangsmannschaften (z.B. U12, U15-2) drauf. Trikots werden vor dem Spiel in der Kabine aus einer einheitlichen Trikottasche ausgegeben und danach gezählt und eingesammelt. Im Sommer und Winter machen wir Inventur und bestellen ggf. nach. Gewaschen wird von aus den Mitgliedsbeiträgen gezahlten Waschservice am Verein, so kommen die Trikottaschen und damit Trikots zumeist gar nicht erst an andere Orte.

    Ich seh das bei anderen Vereinen aber auch bei uns im Verein auch so. Es gibt leider immer noch Trainer, die in der F-Jugend vor allem auf Passspiel und Stafetten setzen und damit dann auch häufig erfolgreich sind. Umso älter die dann werden, umso eingeschränkter sind die dann weil die Grundlagen in Ballführung und Dribbling unter Zeit- und Gegnerdruck fehlen und oft können diese Teams dann nicht mehr mithalten.

    Ich persönlich habe in G, F- und auch noch E-Jugend immer einen großen Fokus auf dediziertes Techniktraining gelegt, vor allem die verschiedensten Varianten von Ballan- und -mitnahme (flach und hoch), Auf- und Abdrehen, Dribbling, Finten und Schusstechnik. Natürlich sollte das in einem vernünftigem Verhältnis zu 1v1, 2v1, Spielen, etc. stehen. Ich vertrete persönlich die Meinung, dass es auf jeden Fall gezielt und auch ohne Gegnerdruck geübt werden muss (die Anwendung unter Druck kann aber natürlich in derselben Session stattfinden). Zum einen, weil du so viel einfacher auf die notwendige Anzahl an Aktionen in kurzer Zeit kommst (nur 2x Training pro Woche!) und du einfacher viel gezielter verbessern kannst als in Spielformen (einfach auch mal jemanden rausnehmen oder Übung anpassen bei Mustern). Zum anderen werden die meisten Kinder Techniken im Spiel hauptsächlich mit dem starken Fuss ausprobieren, d.h. du musst die meisten Kids in Übungen dazu "zwingen" den schwachen Fuss so zu schulen, dass die Anwendung damit im Spiel für sie kein Problem darstellt dass sie vermeiden. Wenn die Grundlagen nicht in G- bis D-Jugend auf ein entsprechendes Niveau gebracht werden, dass sie im Spiel in den notwendigen Situationen und unter Spieldruck abrufbar sind, werden sie auch Probleme haben viele taktische Dinge später zuverlässig ausführen zu können.


    Ich würde verschiedene Indikatoren je Alter und Niveau nutzen ala 1) Technik kann aus der Bewegung in 9/10 Fällen sauber ausgeführt werden 2) Technik kann in Spieltempo in 9/10 Fällen sauber ausgeführt werden 3) Technik wird im Spiel regelmäßig und häufig erfolgreich angewendet.


    Mein Tipp: Triff dich früh genug und nutze auch das Aufwärmen vor Spielen als weiteres Techniktraining. Kleine Kinder brauchen kein Warmlaufen.

    In der U12 spiele ich aktuell 3-2-3/3-4-1/5-2-1 oder wie auch immer man es benennen will. Gegen den Ball kann man denke ich so einfach immer noch Mann gegen Mann über den ganzen Platz spielen, weil die meisten Teams auch so spielen. Im Ballbesitz habe ich so viele Anspielstationen für Ballbesitzspiel & Seitenverlagerungen wofür unser Spiel ausgelegt ist. Die Breite wird nur einfach von den Flügelstürmern besetzt. Und die Jungs sind die 3er Kette auch aus der E-Jugend noch so gewohnt. Der Nachteil ist natürlich, dass man im Sturm weniger Punch & Anspielstationen hat aber da fehlen mir eh die klaren und qualitativ starken Stürmer im Kader. Ich würde später dann auch gerne mal auf 4-1-3 oder 4-2-2 umstellen, so spielen es einige Top Teams aber dann müssen die Verteidiger halt schon gut den Raum abdecken können und das habe ich noch nicht trainiert in dem Alter.

    Hi Peter, ich hatte in dieser Saison auch einen Neuzugang mit demselben Problem. Ich habe ihn dann ein paar Wochen in der Abwehr spielen lassen und danach hat er automatisch auch im Sturm mit nach hinten gearbeitet.

    Hi zusammen,


    ich finde das Thema des Übergangs vom Jugend- in den Herrenbereich sehr interessant. Zum einen, weil ich im Amateurbereich immer wieder Jugendliche beobachte, die meinen weil sie in der Jugend Bezirksliga gekickt haben, können sie da auch sofort im Herrenbereich Stammspieler werden. Zudem lässt sich ja im Profibereich immer mehr beobachten, dass Vereine (z.B. Bayern) junge Talente verleihen und dabei jährlich eine Liga höher Erfahrung sammeln lassen um sich Leistungsgerecht zu entwickeln, z.B. Regionalliga > 3. Liga > 2. Liga. Da hab ich mich gefragt, ob es eigentlich Modelle gibt, die solche Entwicklungen und die Niveauunterschiede zwischen dem Jugend- und Herrebereich darstellen. Kennt hier jemand solche Modelle bzw. weiß ob Profivereine intern diese nutzen? Da ich nichts passendes finden konnte, habe ich mir mal selbst Gedanken gemacht und wollte mal euer Feedback hören, ob folgendes Modell / Visualisierung Sinn macht oder (was daran) Mist ist und nicht passt bzw. was man noch optimieren könnte.


    Meine Gedanken / Vorgehensweise dazu:

    - Ich habe mir die vorhandenen Ligen pro Jahrgang im BFV angeschaut und bin als sehr vereinfachten Ansatz erstmal davon ausgegangen, dass jede Liga ein (1) Niveaulevel höher ist als das nächste, d.h. unten angefangen, der durchschnittliche (!) U12 Kreisliga Spieler könnte in der U13 Kreisklasse mithalten, der U13 Kreisklasse Spieler in der U14 Normalgruppe, etc. Das stimmt mit Sicherheit nicht so ganz und genau hier wäre auch eure Expertise gefragt. Bzw. man müsste im Idealfall die Karrieredaten der Übergangsspieler analysieren. Gerade dann im Profibereich (aber auch NLZ Ligen) sind die Unterschiede dann vermutlich nochmal deutlich größer und man müsste den Ligen Werte >1 geben. Wichtig ist, zu sagen, es geht um das durchschnittliche Leistungsniveau in der jeweiligen Liga und nicht um die schlechtesten oder besten Spieler. Und es geht immer darum, auf dem jeweiligen Level auch regelmäßig zu spielen (bzw. spielen zu können) und nicht auf der Bank zu sitzen.

    - Zudem habe ich in jedem Jahrgang einen Niveausprung zum Vorjahr von 1 eingebaut, um eben dem Alters- und damit Niveauunterschied darzustellen. Auch hier gibt es vermutlich unterschiedliche Sprünge zum Vorjahr bei den verschiedenen Altersklassen.

    - Da es in den Altersklassen U18 sowie dann ab Herren keine eigenen Jahrgangsligen gibt, habe ich die Ligenbreite zur besseren Darstellung nur imaginär angezeigt.

    - Der spannende Frage ist dann, wo man die Spieler nach der U19 vom Leistungsniveau herauskommen und wo man entsprechend den Herrenbereich verortet. Ich habe jetzt mal angenommen, dass der durchschnittliche (!) A-Jugend Bundesliga Spieler danach auf dem Niveau Bezirksliga spielt. Das hört sich jetzt sehr niedrig an, daher müsste man überlegen wo man justieren muss, z.B. in der Breite der Blöcke z.B. bei U17, U19 Bundesliga. Oder wie viele "Jahre" zwischen der U19 und dem Herrenbereich tatsächlich liegen. Das ist für mich das interessante und wozu das Modell eigentlich dient: Ein Jugendspieler spielt die meiste Zeit immer gegen in etwa gleichaltrige Spieler und im Herrenbereich spielt man plötzlich gegen Spieler die im Schnitt 6-8 Jahre älter sind, weil es dazwischen keine Jahrgangsligen mehr gibt. Eine gute Visualisierung (also besser als mein Anfang hier) sollte zeigen, wie groß der Sprung bzw. die Differenz zwischen Jugend und Herren wirklich ist und was für einen A-Jugend Jugendspieler "realistisch" ist.


    Wie gesagt, mich würde gerne eure Erfahrungen, Annahmen und Feedback interessieren.


    Ich oute mich nochmal. Ich pflege das selbe Weltbild des Fussball wie die die von dir despektlierlich genannten Kurfürsten-Bosse. Wie nennst du denn im Kontext dich und die Vertreter deiner Meinung? 😊

    durchboxen hört sich so nach "durchboxen gegen alle vernünftigen Argumente, zumindest aber gegen den Wunsch der deutlichen Mehrheit aller Aktiven" an.


    Ich kenne keinen Jugendlichen, dem ab D Jugend das 7vs7 auf 2 Feldern mehr Spaß macht, als ein 9vs9. Oder das 11vs11 ab C-Jugend. Und um was sollte es sonst gehen, wenn nicht um den Spaß der Jungs und Mädels?

    Aus meiner Erfahrung würden Spieler 10, 11, 12, 13 und 14 den Twin-Modus einem 9 vs. 9 vorziehen.

    Wenn du Twin7 spielst, brauchst du ja im Breitensport realistisch nen Kader von +/-20 Kindern. Am Ende wird es dann genauso wieder Kinder geben die weniger spielen, weil die Spiele von den Trainern trotzdem gewonnen werden wollen. Oder hab ich da nen Denkfehler?


    Hier in Hamburg werden mit Beginn der kommenden Saison 2025/26 die erlaubten Spielformen "harmonisiert" und kleinere Spielformen bis zur U14 eingeführt.


    Der gesamte Liga-Spielbetrieb mit Auf- und Abstieg wird abgeschafft. Unklar ist aktuell noch, ob und wie Hamburger U-Teams in die NordFV Regionalliga aufsteigen können.

    Hast du einen Link zu dazu?

    Kann golfstrom nur zustimmen, das sind auch meine Beobachtungen. Ich würde den Begriff "Aktivität" dazunehmen, der ja auch mit Mut etwas verbunden ist. Ein talentierter Spieler in den unteren Altersklassen muss einfach ständig aktiv sein, sich anbieten, angreifen, teilnehmen, verteidigen, umschalten, kämpfen, etc und nie abschalten. Und das halt in höchstem Tempo und auf vorausschauende, spielsinnvolle(intelligente) Art und Weise. Es ist denke ich eben deutlich schwerer, aus einem weniger "aktivem", mutigem und schnellen Spieler ein Höchstlevel an Aktivität, Mut und Tempo herauszukitzeln als eben Technik & Taktik.

    Ich glaube gar nicht, dass hier alle so weit voneinander entfernt sind. Natürlich habe ich als Trainer auch gelernt und glaube auch daran, dass sie in freieren Spielformen besser lernen selbstständig Entscheidungen zu treffen. Aber trotzdem finde ich kann man immer mal wieder, um bei dem Beispiel zu bleiben, ein bisschen Zeit verwenden um die Töne zu zeigen und die ein oder andere Melodie mal vorgeben.


    Ganz konkret zum Thema Laufwege. Ich lasse 2v1 in einem Korridor spielen. Die Kids sollen selbstständig Lösungen suchen. Manche machen es sehr gut, andere weniger. Ich coache. Trotzdem machen fast alle Spieler am Anfang nur den Laufweg neben bzw. parallel zum Mitspieler und warten, dass er ihn quer rüber passt. Jetzt kann ich hingehen, und einfach mal vormachen, was noch möglich wäre, nämlich Kreuzen, Hinterlaufen, Vorderlaufen, Laufen & Stoppen, Locken & Doppelpass, etc. Falls notwendig, um die Bewegungen reinzukriegen, kann ich das in der Erwärmung auch paar mal trocken in ner Passübung einbauen. Dann lasse ich die wieder frei spielen und fordere sie auf, die verschiedenen Laufwege doch mal auszuprobieren bzw. ggf. zu belohnen oder sogar (als freie Auswahl welchen) vorauszusetzen.

    Ich sag immer wir Vereine und Fussballtrainer sind keine staatliche Ausbildungsinstitution und keine geschulten Pädagogen die eine Pflicht haben sich damit rumzuschlagen. Daher ist es deine persönliche Entscheidung, wie viel Kraft und Geduld du da investieren willst oder nicht. Ich selbst bin da mittlerweile vielleicht auch etwas abgestumpft und würde die daheim lassen bzw. auch mal andere Spieler einladen. 11 Kinder sind ja im Breitensport für 7v7 nehme ich an auch recht wenig. Wenn die Konkurrenz etwas steigt merken manche Kinder und Eltern auch, dass sie sich entsprechend engagieren müssen. Oder du legst ihnen dann nahe sich doch andere Aktivitäten zu suchen.

    Du brauchst ja beim 2v1 eine Zielrichtung, also am besten auf ein (Dribbel)Tor. Weil nur zu einem Anspieler, dann wirds ja in deinem Beispiel eher ein Rondo. Ich kann da auch wieder nur das Zwei gegen Eins Buch von Bernhard Peters empfehlen, da geht er ja auch auf die Freilaufbewegungen etc. ein.

    Ich spiele das meist im 2v2+2 auf ein einzelnes recht großes Feld, dann hast du mehr Freilauf- aber auch Anspielstationen für die Außen, kannst von beiden Seiten die Bälle erhalten, plus du hast auch innerhalb vom Feld Kombinationen und Freilaufbewegungen, plus du kannst dann jedes Team mal Außenspieler spielen lassen.


    Ansonsten würde ich gerade in der E-Jugend eher noch auf 2v1 Formen setzen, ggf. danach mit Übergang vom 2v1 zu 2v2 (z.B. Nachrücker oder zweite Ebene mit weiterem Verteidiger.


    Meine Erfahrung ist, dass konstanteres, proaktives Freilaufen im tatsächlichen Spiel selbst bei den besseren Spielern eher erst (Ende) U11 gezeigt wurde. Ich denke vorher sind viele Spieler noch sehr Ich-bezogen bzw. haben nicht die Wahrnehmung und Voraussicht was die eigenen Bewegungen abseits des Balles bewirken können.

    Bei unseren (BFV) neuen 7v7 Regeln darfst du nicht mehr über die Mittellinie aus der Hand schießen oder werfen, auch nicht aus dem Stand, dh dein Keeper muss davor andribbeln. Aber ja klar, beim 5v5 fallen noch mehr Tore durch Aufbaufehler. Ich würde halt die stärksten Spieler am Ball in die Abwehr stellen. Und dass die Stürmer den Ball auch unter Druck festmachen können müssen, egal ob der vom Torwart oder Abwehrspieler kommt, gehört ja auch zu den Dingen welche die Kinder lernen müssen. Sonst probiere es doch erstmal mal mit leichteren Gegnern bzw. Einstufung.

    Es ist doch im 7v7 nichts anderes gegen starke Teams, außer dass es dort einen Strafraum gibt in den die Verteidger erstmal nicht reindürfen. Vielleicht kann man das im 5v5 auch anfordern.

    Neben der angesprochenen Möglichkeit Torhüter, kannst du auch versuchen ein 2v1 mit einem der Außenspieler + Torwart herzustellen wenn du ihnen zeigst wie sie sich lösen sollen sobald der Angreifer den Verteidiger verlässt und auf den TW geht. Oder du trainierst mit deinen Angreifern schon das Ballfestmachen & Wegdribbeln mit Gegner im Rücken, schiebst sie dann erst sehr hoch in die Gegnerhälfte und lässt sie dynamisch entgegenkommen. Die Regel bei Abstoss lautet zudem ja meines Wissens auch nur, dass der Ball von einem Spieler aus der Strafraum/Torschusszone per Pass oder Dribbling angespielt werden muss, d.h. es muss nicht der Torwart sein und wenn du einen sehr guten 1v1 Spieler hast kann der auch seitlich vom Tor eröffnen und dribbelt gleich am ersten vorbei.