Beiträge von TomGB

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    Ich bleibe dabei: Während Corona zu trainieren, die Maßnahmen missachten und das dann mit "das kann ich doch gar nicht bewerkstelligen" entschuldigen... Da ist es meiner Meinung nach mit einer Geldstrafe nicht getan. Auch wenn es unhöflich klingt, da platzt mir der Kragen!


    Es sind schwierige Zeiten und da sind Vorsicht und Rücksicht gefragt.

    Und Du bist sicher das Du in den letzten drei Monaten alle Auflagen, die für den öffentlichen Raum gelten, immer 100 % eingehalten hast ? Nie mal mit 2 Nachbarn gleichzeitig - mit etwas Abstand natürlich - ins Gespräch gekommen ? Nie auf irgendeiner Terasse gesessen, wo -mit Abstand natürlich- Personen aus mehr als zwei Haushalten zusammen gesessen hast ? Nie beim Bäcker in der Warteschlange mal auf 1,10 Meter Abstand gewesen statt auf 1,50 Meter ?

    Gehören die Leute, denen das passiert ist auch alle weggesperrt ? Merkwürdige Moralvorstellungen.

    Wieviel hat eigentlich der Salomon Kalou von Hertha BSC bekommen ? Müsste bei dem dokumentierten offensiven Verhalten ja 2,5 Jahre einsitzen, so ungefähr. Da bin ich aber froh das Du kein Richter bist und nicht einfach Leute nach Deinen persönlichen Vorstellungen wegsperren kannst.

    Dir kann gerne der Kragen platzen, aber jemanden gegenüber äußern er gehört weggesperrt ist - zumindest bei diesem Hintergrund, ich bin ja nicht Jack the Ripper- absolut daneben. Es sind ja auch schon öfter Partys oder Demos aufgelöst worden, hier im Kreis erst am Wochenende eine Geburtstagsfeier. Gehören die Betroffenen nach Deiner Meinung - neben Platzverbot und Bußgeld - tatsächlich zusätzlich auch alle weggesperrt ?

    Du kannst jetzt gerne noch wieder was dranhängen, aber im Sinne einer übersichtlichen Diskussion in diesem Thread war das hier mein letzter Beitrag zu Dir, sonst schreiben wir uns vermutlich noch 20 mal hin und her.

    Nachdem ich gestern auch schon von anderen Vereinen gefragt wurde, wie man alles organisieren kann - und die dankbar über den Link waren - hier mal ein Link zu unserer Jugendhomepage mit Elternbrief. Vielleicht hilft der auch noch anderen Vereinen. Aus meiner Sicht hat hier unsere Jugendleitung einen super Job gemacht. (Bundesland: Bayern)

    Danke für den Link !

    So ist es. Und wenn du dann sagst "Wie soll ich denn alleine 18 Spieler beaufsichtigen", dann gehörst du zusätzlich noch weggesperrt.

    Immer höflich bleiben mit der Wortwahl. Weggesperrt gehöre ich wenn ich gewalttätig werde oder Oma's die Brieftasche klaue. Nicht wenn ich auf der Suche nach Anregungen und Verbesserungen bin.

    ......Wie sollen deine Sechser das Zusammenspiel mit der Kette lernen?......

    Exakt, genau daran hat es gemangelt. Wegen dieser Schwäche habe ich die Handbremse gezogen und Libero/Manndecker spielen lassen. Wobei nach dem Start mit 4 Punkten aus 7 Spielen auch keine Versuche mehr mehr gemacht werden konnten. Da musste irgendwie Stabilität rein und fertig. Umso mehr freue ich mich auf die Fortsetzung des Themas in der neuen Saison, wann immer sie auch starten kann.


    Im nachhinein bin ich nur überrascht das mein Mit-Trainer, der seit Jahren 4'er Kette auf Bezirksliganiveau spielt, dazu so gar nichts angeregt hat von wegen Zusammenspiel 6'er u. Kette. Die spielen seit Jahren einen wirklich soliden Part in der BL, immer gutes Mittelfeld/Top 5. Muss also klappen.

    Kling gut !


    Zu Beginn dieser Saison hatte ich noch einen Mit-Trainer, der aus Zeitgründen mittlerweile aufgehört hat (spielt noch aktiv, kein Ärger untereinander oder so). Im Gegensatz zu mir hat der 4'er Ketten Erfahrung als Bezirks- und Landesligaspieler. In der Vorbereitung haben wir einige Einheiten hinsichtlich des Verhaltens der Kettenspieler untereinander beim Anlaufen des Gegners gemacht. So eine Art Überzahlspiel 6/7 gegen die vier Kettenspieler. Wer läuft an, wie verschieben die anderen dahinter unter Vernachlässigung des ballfernen Raumes und Retour bei Ballverlagerung der Angreifer. Fällt dann wohl eher unter Spielausschnittstraining. Hat der Mannschaft dann auch nicht wirklich weiter geholfen, dafür ist das Geschehen dann doch zu komplex, insbesondere bei der Vor- und Zurückbewegung der Kette bei Wechsel des Ballbesitzes. Da gab es eigentlich nur den Hinweis sichelförmig vorrücken und nicht auf einer Linie.


    Aber mittlerweile sehe ich zumindest theoretisch Ansätze, nicht ewig auf die Sicherheitsvariante Libero/zwei Manndecker bauen zu müssen.

    Es geht nicht darum, den Sinn und Nutzen der Vorgaben in Frage zu stellen. Das Ziel und der Sinn der Kontaktbegrenzungen leuchtet mir völlig ein. Aber hat sich mal jemand den Spaß gemacht, sich die im jeweiligen Bundesland geltende gesamte Landesverordnung mit allen Änderungen, die in kurzer Abfolge vorgenommen wurden, mal anzuschauen ? Das sind Regelwerke, bei denen im vornherein klar ist, dass es keine 100 % Sicherheit vor Ansteckungen geben wird, weil trotz aller Vorgaben niemand garantieren kann, dass alle Vorgaben permanent und durchgehend eingehalten werden. Es wird nämlich der komplette Alltag geregelt. Aber auch wenn nicht alle Vorgaben umgesetzt werden, wird sicherlich ein hohes Maß an Kontaktbegrenzungen, die ohne die Landesverordnungen stattgefunden hätten, erreicht. Teilweise wird in der nieders. Verordnung selbst eingeräumt, dass eine vollständige Einhaltung nicht möglich ist, so z.B. zu Tagesgruppen = ......Abstand von 1,5 Metern aller Personen zueinander ist ständig sicher zu stellen, soweit dies aufgrund der Struktur der Gruppe unter Berücksichtigung des Alters der Kinder möglich ist.........oder nehmen wir mal Fahrgemeinschaften: .....soweit möglich, ist ein Abstand von 1,5 Metern zum Fahrzeugführer sowie zwischen den beförderten Personen untereinander einzuhalten. Ist dies nicht möglich, ist zumindest der entsprechend der Fahrzeuggröße jeweils größtmögliche Abstand einzuhalten........


    Ziel der Verordnungen ist die größtmögliche Reduzierung der physischen Kontakte zu Personen außerhalb des eigenen Hausstandes zur Verringerung der Infektionsgefahr und um die Infektionskurve weiter flach zu halten. Das eine völlige Verhinderung entsprechender Kontakte möglich ist, davon geht niemand aus. Dann müsste man wie bis vor einiger Zeit in Spanien eine Art Hausarrest der gesamten Bevölkerung verordnen.


    Was ist, wenn in Thüringen tatsächlich die gesamte Verordnung eingestampft wird (ist nach neuesten Nachrichten wohl vom Tisch, aber wurde ja vom Landesvater ins Spiel gebracht) ? Dürfte ich in Thüringen dann wieder, weil es die Rechtslage hergibt, guten Gewissens ohne jede Einschränkung trainieren oder sollte ich mir doch noch ein paar Gedanken von wegen Ansteckungsgefahr machen ?


    Ich weiß, als Trainer habe ich die Vorgaben im Sportbereich umzusetzen und mich darauf zu konzentrieren. Ich hätte normalerweise auch bis nach der Sommerpause kein Training mehr angeboten aufgrund der Corona-Besonderheiten und dann mal geschaut, wie bis dahin die Vorgaben sind. Zumal wir in nächster Zeit keine Punktspiele machen werden und nicht im Druck sind, unbedingt was zu machen und sei es in Kleingruppen. Der Wunsch nach Training ist aus der Mannschaft gekommen, weil die ihr Gemeinschaftserlebnis vermissen, und das kann ich nicht mit 4 Einheiten a' 5 Personen hinbekommen.


    Ich denke ich werde es dann eher so machen wie ich es ursprünglich vorhatte und bis zur Sommerpause canceln.

    Tja, die Einwände machen natürlich schon nachdenklich. Für die nächste Einheit Donnerstag habe ich bislang satte 20 Anmeldungen von Feldspielern. Kann sich noch reduzieren, aber so 16 werden es erfahrungsgemäß dann mind. werden. Bislang hatte ich geplant 4 Stationen a'4/5 Spieler aufzubauen und die Gruppen durchrotieren zu lassen. Als Abschluss dann ein paar Sprint/Dribbelduelle und Torschuss auf zwei gegenüberliegende Tore. Alternativ könnte ich die Einheit auch splitten und mit je 10 Spielern in zwei Gruppen a' 5 Spielern trainieren.


    So oder so könnte ich aber meine Augen nicht überall haben und muss, wenn ich denn Training anbieten will, auf Eigenverantwortung bauen. Wie gesagt trainiere ich keine Kinder, sondern Erwachsene, die im Berufsleben stehen oder als Schüler von höheren Klassen im Alltag permanent gewohnt sind, mit den allgegenwärtigen Abstandsgeboten umzugehen.


    Letztlich dienen ja alle Vorgaben der Landesregierungen dem Ziel, physische Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören, zu reduzieren. Eine Reduzierung von Kontakten im Vergleich zum 'normalen' Training, das ich anbieten würde ohne Einschränkungen, erreiche ich sicherlich in einem hohen Maß. Einen völligen Ausschluß von Kontakten unter 2 Metern erreiche ich mit ziemlicher Sicherheit nicht.


    Daneben gibt es ja auch Stimmen, das zunehmend auch die Berücksichtigung von regionalen Infektionszahlen bei der Anwendung von Einschränkungen fordern. Und wir haben hier in unserem und in den angrenzenden Landkreisen ein Geschehen das seit längerem gegen Null geht. Der letzte Infektionsfall (inzwischen genesen und raus aus der Quarantäne) hier im Ort ist übrigens jemand, der sich in der speziall gebildeten Corona-Arbeitsgruppe seiner Firma angesteckt hat (kein Scherz). Soviel mal zum Thema ob man wirklich alles kontrollieren kann.

    Ja. Nach einer Seitenverlagerung des Gegners müsste dann die Neuorientierung und das Anlaufen des ballführenden Gegners reibungslos und schnell gelingen. Und dazu müsste dann auch die Unterstützung durch die Sechser quasi blind funktionieren, sonst kann schnell eine Unterzahlsituation eintreten. Der jeweils 'unterbeschäftigte' AV soll ja auch nur bei eigenem Ballbesitz eher vorsichtig in den ballnahen Raum mit einrücken und nicht wie bei einer 4'er Kette weit vorrücken bis vor die 6'er. Bei Ballbesitzwechsel soll der eingerückte AV dann sofort wieder auf Manndecker umschalten bzw. zumindest den Laufweg über seine Seite zum Tor abdecken/den Angriff verzögern.

    Aber alles nur Gedankenspiele, bei allem was mit blindem Verständnis und reibungslosem Ablauf zu tun hat bin ich eher skeptisch angesichts der Trainings- und Vorbereitungszeit, die da real aufgewendet werden kann, zumal ja auch eine gewisse Fluktuation bei Trainings- und Spielbeteiligung herrscht.

    Hallo Chris,

    ich habe mich damit beschäftigt und in der Tat glaube ich, dass ich bei den Spielformen bislang zuwenig auf den Faktor einer klaren Zielvorgabe gesetzt habe, um das Mitdenken der Spieler (wo gehöre ich jetzt gerade hin ? Bin ich da ? Müsste ich statt dessen 4 Meter weiter vorne rechts sein ?) zu fördern.

    Bei Spielformen steht für mich bislang die bloße Intensität im Vordergrund mit der Hoffnung, das die Handlungsschnelligkeit, vor allem das Angebotsverhalten und das aktive Handeln (anstatt bloßes Reagieren) dann schon von alleine kommt. Quasi mit der Wettbewerbskondition gemeinsam.

    Das meinte ich mit 'mehr Coachen' statt das Spiel laufen zu lassen. Keine eindeutigen Handlungsanweisungen (weiter vor) sondern auf das Spielziel hinweisen, mache ich meine Arbeit im Verbund jetzt gerade richtig um das Spielziel zu erreichen oder biete ich dem Gegner gerade eine Schwachstelle an, so in der Art.


    Habe mir gerade auch ein schönes Büchlein zu dem Thema Spielziele in Spielformen vorgeben angeschafft und hoffe, das man da auch bald wieder was anbieten kann im Training. Ich würde den Titel ja nennen, aber ich glaube das ist immer schwierig mit Produktwerbung im Forum.


    Aber zum eigentlichen Thread-Thema Taktiken auf niedrigem Niveau, ich werde vermutlich erst mal die 3'er Abwehrreihe weiter spielen, aber mal gucken ob man da statt zwei bloßer Manndecker als AV auch mit ballnah/ballfern operieren was spielen kann. Aber nach wie vor glaube ich nicht das die Vor- und Zurückbewegung in den Raum vor der Abwehr gut funktionieren wird. Also kein Wechsel zwischen einer 3'er Reihe bei eigenem Ballbesitz und 5'er Reihe bei gegnerischem Ballbesitz, sondern immer 3'er Reihe in beiden Phasen. Nur halt mit mehr seitlichem Verschieben in den ballnahen Raum und kein Kleben am Gegenspieler. Oder ist das dann Quatsch und man kann es dann ganz lassen ?

    Der Abstand von 2 Metern, an dem immer alles aufgehängt wird, ist nur einer von vielen Punkten. Es ist beileibe kein 'normales' Mannschaftstraining, das ich gerade durchführe. Es geht damit los, dass ich als erstes, wenn ich auf dem Platz bin, alle Bälle aus der Ballröhre auf den Platz werfe damit sich die Spieler nicht beim Ball holen in dem kleinen Geräteraum stauen. Und es endet damit, dass ich alleine aufräume und die Hütchen etc. anpacke. Und zwischendurch findet ein Training mit weit großzügiger Ausdehnung (auch durch parallele Gruppeneinteilungen) und Abständen statt als sonst üblich. Körperkontakt wird 100 % vollständig vermieden. Nur das sich Spieler auch mal kurzfristig näher als 2 Meter kommen, das kann ich teilweise nicht ausschließen. Aber wie oben schon geschrieben wurde, ist das Infektionsrisiko bei Freiluftsport nach aktuellem Kenntnisstand durch solche kurzfristigen Annäherungen gering.

    TomGB : was der NFV schreibt, wird den Richtern egal sein - und Mannschaftstraining ist gerade nicht erlaubt (zumindest in den unteren Klassen) - und nichts anders ist deine Beschreibung. Sollten weitere Lockerungen kommen, sieht das wieder anders aus.

    Wo soll das stehen das Mannschaftstraining nicht erlaubt ist ? In Art. 1 Absatz 8 heißt es in der aktuellen Verordnung des Landes Niedersachsen wie folgt: Die Sportausübung auf und in öffentlichen und privaten Sportanlagen und ähnlichen Einrichtungen ist zulässig, wenn

    1. diese kontaktlos zwischen den beteiligten Personen erfolgt,

    2. ein Abstand von mindestens 2 Metern jeder Person zu jeder anderen Person, die nicht zum eigenen Hausstand gehört, jederzeit eingehalten wird

    3. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf gemeinsam genutzte Sportgeräte, durchgeführt werden

    4. Umkleidekabinen, Dusch-, Waschanlagen etc. ausgenommen Toiletten geschlossen bleiben

    5. beim Zutritt zur Sportanlage Warteschlangen vermieden werden

    6. Zuschauerinnen und Zuschauer ausgeschlossen sind

    und Geräte- und andere Aufbewahrungsräume von Material nur unter Wahrung des o.g. Abstandes betreten und genutzt werden.

    Es gibt in der aktuellen Verordnung des Landes Niedersachsen vom 22.05.2020, an der die Maßgaben des NFV orientiert sind, nicht den kleinsten Hinweis auf zulässige Gruppengrößen.


    Du meinst vermutlich den Passus 'berufsmäßige Ausübung der Sportart'. Findet sich in der nieders.VO im Art. 1 Abs. 9, gemeint ist der Spielbetrieb, nicht das Training.

    Falls doch einmal ein infizierter Spieler das Training besucht und du ein gutes Konzept hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Spieler der Gruppe auch in Quarantäne muss. Deshalb sollte man es nicht so larifari-mäßig handhaben.

    Das wäre dann ohnehin so, dass alle in Quarantäne müssten. Ich kann bei 12 - 18 Spielerinnen schon nicht dafür garantieren, dass beim Ankommen und Abfahren vor/nach dem Training keine Kontakte unterhalb von 2 Metern stattfinden. Soviel Aufpasserarbeit kann ich als einzelner Trainer nicht leisten. Selbst mit der Bildung von Aufenthaltszonen von z.B. je 5 Spielern müsste ich ja permanent meine Augen auf alle Gruppen haben, ob die 2 Meter eingehalten werden (jedem eine Abstandsstange in die Hand drücken ?) Und wie erkläre ich dann einer Gruppe die nächste Übung und Überwache gleichzeit die andere Gruppe auf Einhaltung der Abstände ? Und was mache ich wenn 3 Spielerinnen nach dem Training -mit Abständen- noch kurz zusammenstehen, obwohl sie nicht in einer Gruppe trainiert haben ?


    Kann man natürlich alles regeln, insbesondere die konsequente Trennung von Gruppen vor/im/nach dem Training. Aber dann müsste ich einer Gruppe die nächste Übung erkären und die anderen müssen in meinem äußeren Blickfeld im 2-Meter-Abstand zueinaner in Reih und Glied stehen (überspitzt gesagt). Ganz ehrlich, bei Erwachsenen muss es reichen an die Vernunft zu appelieren und das Social Distancing hat sich ja nun auch in der Öffentlichkeit schon soweit durchgesetzt, dass alle mit großer Vorsicht da rangehen. Deswegen ist die Trainingsteilnahme auch absolut freiwillig, alle sind sich des Risikos bewusst das mitläuft, nicht zuletzt habe ich Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen im Kader (2 in einem Krankenhaus beschäftigte Krankenschwestern machen Training mit, eine Physiotherapeutin nicht, da ihre Praxis schließen müsste wenn sie in Quarantäne müsste. Eine andere - bei einer anderen Praxis angestellte- Physiotherapeutin macht mit).


    Wenn Öffnungen/Lockerungen zugelassen werden, steigt das Risiko sich anzustecken. Das ist nun einmal so, das zeigen auch die Ansteckungsfälle in einer Baptistenkirche und in einer Gaststätte, die übers Wochenende gemeldet wurden. Wenn man das nicht will, darf man eben keine Öffnungen/Lockerungen zulassen und Training/Kirchenbesuch/Gaststättenbesuch weiter komplett verbieten. Es ist Augenwischerei, Lockerungen unter Ausschluß aller Ansteckungsrisiken durchzuführen zu wollen. Ich denke aus diesem Grundgedanken heraus hat der NFV auch bewusst keine Beschränkungen auf Gruppengrößen gemacht. Andere Landesverbände sehen das ja anders, auch das kann ich verstehen. Aber dann würde ich kein Training durchführen, neben der Aufpasserarbeit könnte ich auch die strikten Gruppentrennungen nicht durchführen und dokumentieren anstatt wie jetzt eine einfache

    Anwesenheitsliste zu führen. Wie anfangs schon gesagt kann immer die Situation eintreten dass nicht genau die Spieler am Platz stehen die auf Spielerpluss angemeldet sind, kann immer mal eine fehlen oder eine hat vergessen sich einzutragen.

    wie hast du das 6vs3 Rondo mit 2m Abstand hinbekommen?

    Ich muss zugeben, dass ich beim 6 vs. 3 nur eine Abtrennung der Bewegungsfelder gemacht haben, ohne noch einmal eine Pufferzone von 2 Metern dazwischen einzubauen. Da ist es natürlich möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass die Spieler sich an den Grenzen näher kommen als 2 Meter. Beim 2 vs. 1 und beim späteren 3 vs. 1 war das anders, da konnte auch die räumliche Trennung komplett eingehalten werden.

    Ich hatte beim Training eine Spielerin mehr, als angemeldet war. Gleichzeitig wussten zwei Spielerin nicht, ob sie es ganz pünktlich zu Trainingsbeginn schaffen können (sie waren dann aber da). Ich wollte eigentlich 3 kleine Felder aufbauen, bin dann aber zu einem großen (6vs.3) und zu einem kleinen Feld (2vs.1) gewechselt, als ich wusste mit wie vielen wir anfangen beim Training. Und schon das 6vs3 war ein Kompromiss, weil ich lieber nur mit 2 Spielern in der Mitte gespielt hätte. Mir ist dann ehrlich gesagt etwas die Zeit weggelaufen, um noch aufwändiger was mit Pufferzonen zu machen.

    Mit solchen Dingen (nicht genau zu wissen, mit wie vielen Spielern das Training startet trotz Anmeldesystem über Spielerplus) müssen wir glaube ich alle leben. Zumindest wenn die Spieler es aus Arbeitsgründen manchmal nicht pünktlich schaffen.

    Ich bin deswegen der Meinung, dass ich entweder diesen Kompromiß ohne Pufferzonen auch mal gehen muss oder Training sonst ganz lassen muss zur Zeit. Grundsätzlich wird das Ziel der Landesverordnung der Kontaktbeschränkung ja trotzdem beachtet und umgesetzt, die Mädels verhalten sich sehr umsichtig und vorsichtig.

    Eine 9'er Gruppe, in der 2 totale Störer sind, andere sogar tätlich angehen ? Würde ich mir nicht antuen. Ich würde mir auf jeden Fall zusichern lassen dass die beiden Störer ausgeschlossen werden können, wenn sie sich weiter so verhalten (was ja vermutlich so kommen wird). Letztlich machst Du das Training aus freien Stücken und da sollte man nichts machen, wo man für sich selber nur negativen Streß aufbaut. Tut einem nicht gut, und wenn man lange durchhalten will als Trainer dann muss man da auch Grenzen ziehen. Wenn man Lust am trainieren hat wird man andere Mannschaften finden, jeder Verein sucht Trainer.

    Wir haben Mittwoch das zweite Mal trainiert. Diesmal war das mit viel mehr Leben als beim ersten Mal und hat wesentlich mehr Spaß gemacht. Beim ersten Mal habe ich mich aus Vorsicht noch gar nichts mit Spielformen getraut, dieses Mal habe ich dann eine Art Rondo mit Abstandsregeln gleich zum Einstieg spielen lassen. Ich hatte 12 Feldspielerinnen (der TW mit Torwarttrainerin macht immer erst ihr eigenes Ding), ich hatte 2 Felder aufgebaut und einmal ging es 6 vs. 3 und einmal 2 vs. 1 mit regelmäßigen Durchtauschen im Dreierblock. Das ist sehr gut angekommen, die hatten einfach Spaß mal den Ball einfach wieder laufen zu lassen, ddas habe ich dann auch viel länger laufen lassen als ursprünglich geplant.

    Danach ein kurzer Laufteil mit abschließenden Sprintduellen.

    Dann eine Torschußübung mit paralleler Spielform mit 2 Minitoren 3 vs. 1, d.h. 8 Spieler beim Torschuß und 4 bei der Spielform mit regelmäßigem Durchtauschen, so dass alle flüssig in Bewegung waren. Um den Torwart zu schonen dann auch beim Torschuß abwechselnd mal das Ziel die Latte zu treffen. Ist auch gut angekommen.

    Zum Abschluß dann noch eine gemeinsame Übung mit Flankenläufen bei eingebauten Doppelpässen, 2 ST in die Mitte. Da war mir die Standzeit teilweise schon wieder zu lange, ich überlege beim nächstenmal ein weiteres Tor aufzubauen und die Übung zu spiegeln oder grundsätzlich immer bei einer Gruppeneinteilung (eine Gruppe Torschuß, eine Gruppe Spielform mit Abstandsregeln) zu bleiben.


    Mein Fazit (nach dem eher lahmen Training beim erstenmal):

    In dieser Zeit mit Abstandsregeln und nur 1 x Training die Woche sollte m.E. deutlich der Spaß am Fußball im Vordergrund stehen, wichtig ist die Stimmung hoch zu halten und das Gruppengefühl über die lange Pause bis zum echten Spielbetrieb zu erhalten. Wobei ich Erwachsene trainiere und da nicht unbedingt die gleichen Parameter gelten wie bei Jugendmannschaften (E - B habe ich auch schon trainiert).

    Man muss gucken dass man eine gute Struktur am Platz im Aufbau hat, aber bei nur 1 x die Woche kann auch der Planungsaufwand ruhig etwas höher sein als sonst im Echt-Spielbetrieb mit 2 x Training und 1 x Spiel die Woche. Und tatsächlich ist ein vernünftiges Training auch ohne Spielformen mit Körperkontakt möglich.

    Alle Spielformen habe ich Hinweisen aus diesem Forum entnommen, danke an jeden der hier Tipps, Links etc. reinstellt !

    Wow, das ist ja eine tolle Einstellung. Hoffentlich hat er das vor seiner Mannschaft nicht so formuliert. Aber die werden das schon erfahren, wenn du es bis in den Nachbarort gehört hast.

    Ich habe das von meiner Frau (Lehrerin), die unterrichtet einige der Jungs. Hat der ganz offen so kommuniziert.

    Wobei ich eher befürchte dass die Jungs dessen Einstellung übernehmen (ohne Spielformen ist es kein Fußball), wenn er das so vorlebt.

    Natürlich ist es eine Herausforderung, ohne Spielformen einen vernünftigen Spannungsbogen (ein besseres Wort fällt mir derzeit nicht ein) ins Training zu bekommen. Ich muss offen zugeben dass ich beim letzten Mal auch nach nach der Hälfte der Zeit einen Hänger im Training hatte, weil die angedachten Passübungen nicht gut gelaufen sind.

    Aber einmal die Woche sollte man schon aus Gründen des Zusammengehörigkeitsgefühls was anbieten, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. Mal gucken wie es heute läuft.

    Bei uns ist es diese Woche so, dass nur die Senioren/innenmannschaften trainieren. Ich vermute dass den Jugendtrainern die Umsetzung zu heikel ist. Vorgaben vom Vorstand dazu gab es nicht, letzte Woche hatten noch 1 oder 2 Jugendmannschaften trainiert. Ich habe allerdings auch von einem Jugendtrainer aus einem Nachbarort gehört, der nach dem Training (B Jugendliche) gesagt hat mit den Auflagen hat er keinen Bock und er macht erstmal nichts mehr. Persönlich bin ich gespannt ob ich diese Woche einen besseren Spannungsbogen hin bekomme, ohne Spielformen ist das in der Tat schwierig. Wir können jetzt auch einen ganzen Platz nutzen, was es einfacher macht den Aufbau zu strukturieren. Könnte man sich dran gewöhnen.

    Ich hatte gestern auch das erste Pandemie-Training (Niedersachsen, Damenmannschaft, 18 Teilnehmerinnen, 1 Trainer). Die Torleute ziehen ihr eigenes Training durch, bis Schußtraining an die Reihe kommt. Somit hatte ich 16 Spielerinnen zu betreuuen.


    Da in Niedersachsen nur die grobe 'immer 2 Meter Abstand' Regel besteht und es Erwachsene sind, ist das durchaus händelbar. Zum Aufwärmen habe ich zwei 8'er Gruppen gebildet, so daß ich mich zwischen den beiden Gruppen aufhalten konnte. Danach hatte ich Passübungen a' 4 Personen aufgebaut. Dass wollte ich bewusst klein halten, es war am Ende aber unpraktisch da zu weitläufig. Da werde ich schauen dass ich grundsätzlich nur 2 Gruppen mache, damit ich auf beide Gruppen einwirken kann (nicht nur wegen evtl. Abstandshinweise, insbesondere auch was Ausführung, Dynamik etc. betrifft). Da habe ich dann vor dem Schußtraining noch ein paar Intervalläufe eingefügt, was ich eigentlich nicht vor hatte, um die Mädels einfach wieder 'warm' zu bekommen.


    Insgesamt muss ich sagen, dass es ohne Spielformen schwierig ist, den Spannungsbogen im Training zu halten. Ein Fazit für mich vom gestrigen Training ist, das auf jeden Fall Wettkämpfe zwischen Gruppen dabei sein müssen. Geht ja auch bei Passübungen mit Abschluss auf Minitore, Dribbelübungen etc. Da kann man unter den Gegebenheiten nicht einfach Rundläufe und so anbieten, weil danach eben keine fordernde Spielform kommt......seufz

    Leider legt jetzt unsere Stadt die Regeln so aus, dass die 5er Gruppen aus 4 Spielern und einer Aufsichtsperson bestehen müssen. Wir müssen die Zusammensetzung der Gruppen namentlich melden und diese dürfen auch nicht verändert werden, auch nicht an verschiedenen Tagen.

    Das ist natürlich kaum umsetzbar bei einer Großfeldmannschaft.

    Ich bräuchte z.B. 5 Trainer/Betreuer für meine U14 denen ich jeweils vier Kinder fest zuteilen müsste. Falls der Betreuer mal ausfällt, haben die vier dann Pech, da auch kein Ersatz einspringen dürfte.


    Und wenn Spieler ausfallen/absagen kann man dann ja auch nicht einfach die Gruppen neu zusammen setzen. Die Bedingungen sind wirklich nicht umsetzbar finde ich. Wenn mal 14 Zusagen für das Training da sind, und beim nächsten Mal 10 Zusagen was dann ? Da bin ich froh dass ich in Niedersachsen bin, da kann man zumindest was probieren.