Beiträge von TomGB

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    TomGB : ich kann dich komplett verstehen. Wie das rechtlich gesehen wird, ist aus meiner Sicht etwas anderes. Und was ist, wenn bei euch ein Fall auftreten würde (ich hoffe es nicht). Wo zählst du dazu? Aus meiner Sicht müssten alle 3 Gruppen das Training einstellen und in Quarantäne, weil du Kontakt hattest.

    Ja das sehe ich auch so, dass dann alle in Quarantäne müssten. Aber mal ehrlich, das ist doch bei keiner uns möglichen Organisationsform zu vermeiden. Es sei denn wir können so umfassend professionell da ran gehen wie z.B. mit der Festlegung von getrennten Eingängen für jede Gruppe, getrennte Toiletten für jede Gruppe (wir haben nur eine zur Verfügung, ansonsten müsste der Kabinentrakt aufgesperrt werden, was ja ausdrücklich nicht gemacht werden soll) und so weiter.

    Ich halte es nicht für möglich, im Trainingsbetrieb dafür gerade zu stehen, kritische Kontakte aller Beteiligten zueinander vollumfänglich auszuschließen oder auch nur auf die jeweilige 4'er oder 5'er Gruppe zu beschränken. Solange die Leute gleichzeitig am Platz sind läuft die Gefahr mit, man kann nicht überall gleichzeitig sein. Und wenn sich hinter Dir im Eifer des Gefechts zwei Jungs aus Versehen 'abklatschen' weil sie einfach nicht jede Sekunde an die Vorgaben denken, tja.

    Man kann nur so vorsichtig und vorausschauend wie möglich da ran gehen.

    Sonst hätte die Buli nach dem Fall Kalou ja auch gleich wieder schließen können. Der Fall zeigt doch ganz deutlich, dass niemand, nichtmal die Bundesligisten mit ihren logistischen Möglichkeiten und großen Betreuerstäben, alles kontrollieren können.

    TomGB : das würde ich öffentlich nicht schreiben, weil es gegen die 4+1 Regel verstößt.

    Diese verbindliche Regel gibt es beim NFV nicht. Bei der Organisation des Trainings soll man sich an die DFB Leitlinie 'Zurück auf den Platz' halten. Unter Punkt 4 'auf dem Spielfeld' wird dort die Bildung von kleinen Gruppen vorgegeben, die empfohlene Größe der Kleingruppen liegt lt. DOSB-Leitplanken bei 5 Personen.

    Da ich Erwachsene trainiere, halte ich es für umsetzbar aus 15 Spielern 3 Gruppen a' 5 Personen zu bilden, die nebeneinander trainiert werden können. Pro Gruppe werde ich einen Spieler (Kapitän/Co-Kapitän/älterer Spieler) benennen, der innerhalb der Gruppe noch einmal auf den 2 Meter Abstand achtet. Natürlich kann ich meine Augen nicht überall haben.


    Ich halte das aber soweit für vertretbar, da mit der gewollten Lockerung (nicht nur im Fußballbereich) ein Restrisiko immer mitläuft und nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.

    In Niedersachsen hat der NFV hat keine Gruppengrößen vorgegeben: ...........dass es in Niedersachsen bei der Zahl der Trainierenden keine pauschale Begrenzung gibt. Immer vorausgesetzt, die übrigen Regeln zum Abstand oder zur Hygiene werden eingehalten.......


    Die Kommune hat den Platz zügig freigegeben, diese Woche steht alles wieder zur Verfügung. Alle Mannschaften, Jugend und Erwachsene, können ihre üblichen Trainingszeiten nutzen.


    Der Verein selbst hat die wichtigsten Dinge in einer zweiseitigen Anweisung festgehalten und an die Trainer weiter gegeben (Geht ja schon mit der Anreise -keine Fahrgemeinschaften über 2 Personen bilden- los). Daneben hat der Verein auch einen Corona-Beauftragten benannt, der beim ersten Training eine Einführung in die Thematik geben wird. Jede Mannschaft muss sich beim Verein melden, wenn sie Training aufnehmen möchte. Möglicherweise gibt es dann auch einen entspr. Ordnerdienst, das zu den Trainingszeiten immer ein Verantwortlicher des Vereins am Platz ist, wenn ich das richtig verstanden haben.


    Ich selbst gehe mit meiner Mannschaft am Donnerstag erstmalig auf den Platz. Ich habe eine Erwachsenen-Mannschaft und werde als Trainer alleine mit ca. 15 Spielerinnen sein. Nicht ideal, aber da es Erwachsene sind zu händeln denke ich. Man kann in dem Bereich auch die Kapitänin als Co-Verantwortliche mit ins Boot holen oder so etwas in der Art. Ich habe auch keine Erwartungen an die Intensität oder ähnliches, ich sehe das mehr als Teamerhaltene Maßnahme, um eine Pause nicht zu lang werden zu lassen. Vermutlich bleibt es auch zunächst bei 1 x die Woche, solange sich absehbar noch kein Spielbetrieb abzeichnet. Es sei denn die Damen signalisieren dass sie auch ein zweites Mal Bock haben.

    Vielen Dank an alle für den Input !


    Das macht echt Laune darauf wieder loszulegen. Habe schon grobe Überlegungen welche Schwerpunkte im Training angesetzt werden, insbesondere lasse ich Spielformen oftmals zu unkommentiert laufen, im Coaching kann ich noch deutlich zulegen.


    Wie weit dann modernes Spiel bei uns Einzug hält, muss man sehen und ist sicherlich auch teilweise Ergebnisabhängig. Aber Libero als Dauerlösung kann es eigentlich nicht sein.

    Bei einem Gegner mit 3 Stürmern würde in der Tat dann ein 6'er den 3. Stürmer mit aufnehmen müssen. Spätestens dann es wäre natürlich Classic-70'er Jahre Fußball mit Libero, Vorstopper, 2 Außenverteidiger als Manndecker. Mit 3 Stürmen hat aber bislang niemand gespielt, es spielen alle mit 1-2 Stürmern.


    Mir ist völlig klar, dass der ballorientierte Verschiebe-/Kettenfußball große Vorteile hat. Weniger Abstände zwischen den Spielern, entsprechend mehr Möglichkeiten beim Spiel gegen den Gegner Druck aufzubauen und bei eigenem Ballbesitz Abspielmöglichkeiten zu bilden. Und nicht zuletzt , vielmehr ganz wichtig steht und fällt nicht alles damit, ob die Manndeckungs-Spieler ihre Zweikämpfe für sich entscheiden können, sondern individuelle Klasse des Gegners lässt sich durch geschicktes agieren im Verbund ausgleichen. Soweit alles klar.


    Wir hatten von den ersten 7 Spielen eins gewonnen, eins verloren und fünf mal verloren. Insbesondere eine 0:4, 0:6, 0:6 Serie in den Spielen 5-7 (allerdings auch gegen die Top-5-Mannschaften der Klasse) hat schonungslos unsere Abstimmungsprobleme aufgedeckt. Das offensive Mittelfeld des Gegners konnte recht ungestört mit wenig Druck unsererseits agieren und die haben dann auch Stümer, die Schwächen in der Zuordung in der letzten Verteidigungsreihe aufdecken. Aber auch den Mannschaften, die nicht ganz oben in der Tabelle stehen, haben wir immer wieder zu einfachen Chancen verholfen.......


    Und an dem Punkt konnte das einfach nicht so weiter gehen. Irgendwas mussten wir machen. Wie gesagt gibt es ja die schwierige Vorgeschichte (jetzt in Folge 3. Saison im Abstiegskampf......), da müssen auch wieder mal Erfolgserlebnisse kommen, auch wenn der Spielstil nicht schön ist. Von den 4 Spielen nach der Umstellung haben wir dann 3 gewonnen und 1 verloren. Und wir haben in allen 4 Spielen gefühlt insgesamt weniger Chancen zulassen müssen als in einzelnen Spielen vorher.


    Es ist ein guter Hinweis, im Training den Schwerpunkt auf 1:1 Individualtaktik zu setzen und davon ausgehend auf gruppentaktisches Verhalten. Sinnvoller Trainingsinhalt sind Spielformen für die effektive Bewegung im Raum ja immer, egal wie man dann am Wochenende erst mal aufläuft. Und insbesondere 1:1 Individual ist deutlich zu kurz gekommen, ich habe sehr auf Gruppen-Spielformen gesetzt. Und obwohl die Mannschaft in den Vorjahren Kette spielen sollte wurde da deutlich gar nichts richtiges gemacht. Gibt ja immer noch Trainer die einfach sagen für ne Kette brauchst Du die richtigen Leute und gut........


    Das Schöne am Manndecker/Libero Spiel ist ja, das hier überhaupt nichts geübt werden muss. Das kann man als Rettungsanker immer spielen lassen.


    Ich werde mich mal selbst überraschen, wie wir nach der Pause auflaufen wenn der Punktspielbetrieb wieder einsetzt. Fest steht für mich gar nichts. Ich beziehe auch die Spieler gerne in die Überlegungen mit ein, die sollen es ja schließlich umsetzen. Aber auch das braucht eine Zeit, da merkt man auch deutlich dass die nur Anordnungen gewohnt waren über die nicht diskutiert wurde.

    Puh, das wäre ein Hammer. Bin zwar in Niedersachsen, aber ich nehme mal an das die Landesverbände das vergleichbar machen.


    Insbesondere mit der fest markierten Trainingszone für jeden Teilnehmer entfällt für mich ganz sicher die praktische Möglichkeit der Trainingsgestaltung, da hört es endgültig auf. Damit kann man ja nicht mal mehr in Abständen Dribbel-/Technicparcour und Wettspiele, Rundläufe, Torschüsse und ähnliches machen. Es sei denn man verkleinert die Gruppe wirklich auf max. 4 Personen und kann entspr. Strecken 4 x für jeden aufbauen. Aber Wahnsinn.

    Meiner Meinung nach kann die Korrektur des NFV zur Frage, mit wie vielen Personen trainiert werden darf, nur so verstanden werden dass keine Kleingruppen gebildet werden müssen. Ansonsten macht ja die ganze Korrektur keinen Sinn, wenn trotzdem nur 4'er Gruppen ein gemeinsames Training durchführen dürfen. Die vorgegebene kleine Gruppengröße war ja der Kernpunkt der Vereinsnachfragen, die zu einer erneuten Abstimmung zwischen NFV/Landessportbind/Innenministerium geführt haben.


    Die sonstigen zu beachtenden Regeln (insb. ständiger Mindestabstand von 2 Metern aller Personen zueinander) regeln ja automatisch, dass nicht unbegrenzt Mannschaften und Personen auf einen Platz können und sorgfältig zu planen ist, dass ein solcher Abstand gewährleistet werden kann.


    Es soll lt. Mitteilung des NFV von gestern aber noch ein Arbeitspapier des DFB zum Wiedereinstieg heraus gegeben werden (noch diese Woche heißt es in der Mitteilung).


    Also ich habe für mich beschlossen, erstmal kein Training anzubieten und die Entwicklung abzuwarten. Ich trainiere allerdings auch eine Erwachenenmannschaft, und die sind selbst momentan sehr vorsichtig. Mit Maske einkaufen gehen, im Betrieb wg. Corona in Vormittags- und Nachmittagsschicht eingeteilt sein und dann abends in Gruppen trainieren -wenn auch vorsichtig-, das passt nicht so wirklich. Das sieht bei Kinder- und Jugendmannschaften natürlich anders aus, da würde ich vermutlich auch was anbieten. Alleine damit die mal wieder raus kommen, und wenn eben nur Dribbelwettkämpfe, Torschüsse und ähnliches ohne Kontakt geht.


    Deshalb möchte ich auch noch mal kurz was zur Haftung sagen. Nicht um als Trainer alle Verantwortung wegschieben zu wollen, aber um das tatsächliche Risiko einer Haftung einschätzen zu können. Aus einem schönen Hobby, dem wir alle mit viel Engagement nachgehen, sollte einem kein unverhältnismäßiges finanzielles Risiko erwachsen.


    Es wird sich kaum gerichtsfest beweisen lassen, dass sich Spieler im Training gegenseitig infiziert haben. Wenn ein Tor, das nicht gesichert ist, umkippt und ein Kind verletzt, ist die Beweisführung für die Durchsetzung von Haftungsansprüchen natürlich einfach. Aber eine Beweisführung, das sich ein Kind tatsächlich in der Schulzeit oder Trainingszeit angesteckt hat, müsste unzweifelhat dokumentiert werden können. Das wird m.E. nicht möglich sein. Wie soll denn die Übertragung eines Virus zu einem bestimmten Zeitpunkt, durch einen bestimmten Kontakt bewiesen werden ? Wie soll bewiesen werden, dass die Ansteckung nicht woanders passiert ist ? Was z.Zt. mit der Nachverfolgung von Infektionsketten als Schutzmaßnahme über die Gesundheitsämter läuft, ist eine ganz andere Frage und hat mit dem, was zur Durchsetzung von Haftungsansprüchen vor Gerichten notwendig ist, nichts zu tun.


    Ich würde auch wie oben zitiert dringend dazu raten, die Hygienemaßnahmen ausführlich zu dokumentieren und einzuhalten, dann sollte Haftung kein Thema sein.

    Wörtlich wird im Entwurf für die Öffnung ab dem 07.05.20 folgendes formuliert:

    Outdoor-Sportanlagen für alle Sportarten mit dauerhafter Sicherstellung der Abstandsregelung geöffnet.


    Da würde dann auch kein Rondo gehen, Unterschreitung der Abstandsregelung geht generell nicht.


    Natürlich ist der Trainer gefordert, die Umsetzung zu beachten. Genauso wie ein Supermarktbetreiber, Zoo- und Freizeitparkbetreiber und ein Restaurantbesitzer darauf zu achten hat, dass die Ausführungsbestimmungen in deren Bereich beachtet werden oder allgemein jeder die Zwei-Personen-Regel im öffentlichen Raum zu beachten hat.


    Zuwiderhandlungen können bei entsprechendem Nachweis (kann ja nur das In-Flagranti-Ertappen durch die Polizei oder sonstiger kontrollierender Ordnungskräfte sein) mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden.


    Aber Regreß- und Schadensersatzforderungen, wenn eine Infektion im Sportverein/im Restaurant/im Zoo etc. nachgewiesen wird ? Kann ich mir nicht vorstellen, das öffentliche Leben würde zusammen brechen, niemand könnte diese Verantwortung tragen.

    Hey, also ich finde das geht keinesfalls am Thema vorbei. So betrachtet dient ja jede Formation der Umsetzung von Spielzielen, insofern ist das in der Vermittlung an die Spieler ein wichtiger gedanklicher Ansatz nicht so sehr die Aufstellung in den Vordergrund zu rücken, sondern das Ziel das damit erreicht werden soll.

    Vielen Dank für Eure Anregungen !


    Es ließ sich eigentlich in der Vorbereitung und in den Testspielen gut an. Bis auf ein klares 0:4 gegen einen Landesligisten hat bis zum Saisonstart nichts darauf hingedeutet, dass es im Saisonverlauf so schwierig werden würde. Aber vom ersten Spiel an haben wir jedem Gegner, egal ob er jetzt weiter oben oder unten in der Tabelle steht, viel zu viele Chancen ermöglicht.


    Meine Mannschaft ist vor zwei Jahren aus der Kreisliga in die Bezirksliga aufgestiegen und steht quasi seitdem durchgehend im Abstiegskampf. In der ersten Saison wurde die Klasse am letzten Spieltag gehalten, in der zweiten Saison am vorletzten Spieltag. Also ein entspannter Spieltag in zwei Jahren........Ich war zwar noch nicht Trainer der Mannschaft, hatte die B und letzte Saison die II. Damen, aber habe schon recht viele Spiele gesehen. Die Stimmung war oftmals entsprechend. Zwar macht beim Damenfußball niemand vom Verein Druck, aber über einen längeren Zeitraum immer mit unten zu stehen ist halt nicht so geil.


    Wir haben dann wie gesagt mehr Stabilität rein bekommen indem wir eine Spielerin von der vorherigen 4-Abwehr ins Mittelfeld geschoben haben und die Aufteilung dann einfach besser hingehauen hat. Natürlich würde ich gerne auch perspektivisch was entwickeln, aber anhand der Vorgeschichte werde ich vermutlich wohl erst mal weiter mehr auf klare Zuordnung und Absicherung durch einen verkappten Libero setzen. Mit dieser Saison sind es dann ja schon 3 Jahre in Folge im Abstiegskampf. Immerhin gabe es zum Schluss einige Erfolge, so dass wir mit einem guten Gefühl rausgehen und die Mädels auch den Eindruck haben, mit dem neuen System besser zurecht zu kommen. Das ist ja alleine auch schon was Wert, trotz ständigem Abstiegskampf Selbstbewußtsein in die Mannschaft zu bekommen. Und ich hoffe dringend auf einen Saisonstart, wo wir von Anfang an mal punkten, das wäre was. Ehrlich gesagt habe ich auch keine praktischen Erfahrungen mit der Kette, zu meinen aktiven Zeiten (bin 53 J.) war an so was nicht ansatzweise zu denken. Ich habe nach meinem Gefühl recht gute Übungen gefunden das Agieren der Kette auf der letzten Abwehrlinie zu üben. Das bekommt man ja auch bei einer nicht so hohen Trainingsbeteiligung gut hin. Aber ich weiß mir keine gute Trainingslösung für die Vor- und Zurückbewegung, zumal auch die Grundmotivation nicht bei allen Mädels so ist, dass die lange auf taktische Dinge geschult werden möchten. Sicher gibt es immer einen harten Kern der richtig Bock hat, aber eben auch so einige wo der Spaßfaktor im Training beachtet werden muss. Da müssten schon gute Spielformen für her, wo nicht ständig unterbrochen werden muss.


    Im Spiel nach vorne ist es eine sehr gute Anregung, die Außen stärker zu besetzen und womöglich nur noch mit einem echten Stürmer zu spielen. Da werde ich auf jeden Fall noch rumbprobieren.


    Noch ist ja - leider - ne Menge Zeit bis es wieder losgeht. Wenn Ihr gute Spielformen für die Vor- und Zurückbewegung einer Abwehr in Kettenformation habt wäre ich dankbar.

    Ich wollte damit auch eher ausdrücken, dass doch nun niemand dafür garantieren kann, dass es in seinem Verantwortungsbereich zu keinen Ansteckungen kommt.


    Es wurde ja vorher darüber diskutiert, ob der Verein/Trainer verantwortlich gemacht werden kann, ob Eltern Vollmachten unterschreiben sollten u.ä. Das halte ich für wenig zielführend zum Theme Pandemie-Einschränkung. Letztlich sollen ja alle Einschränkungen, der Lock Down etc. dazu führen, dass das Tempo der Neuansteckungen so niedrig ist, dass die Intensivabteilungen der Krankenhäuser auch jeden schwer Erkrankten nach allen Möglichkeiten der Medizin behandeln können. Dieses Ziel ist ja - zumindest Stand jetzt - erreicht worden. Läßt man jetzt wieder Lockerungen zu, sei es im Sport, in der Gastronomie, beim Besuch von Spielplätzen, Schulöffnungen und und und, dann nimmt man das Risiko, dass es wieder vermehrt zu Ansteckungen kommt, in Kauf. Und das ist auch in Ordnung so, da muss einfach austariert und notfalls immer neu bewertet werden, wie weiter vorgegangen werden kann.


    Jetzt einzelne handelnde Personen, sei es den Lehrer in der Schule oder den Trainer im Sportverein, dafür haftbar machen zu wollen, wenn es womöglich nachweislich zu Infektionen während des Schul- oder Trainingsbesuchs gekommen ist, wäre absurd. Lässt man Lockerungen zu, dann nimmt man das allgemeine Lebensrisiko, zu erkranken wissentlich in Kauf. Sicher muss sich jeder so verantwortungsbewusst wie möglich verhalten, grobe Fahrlässigkeit darf es nicht geben. Aber sollte es tatsächlich dazu kommen, dass einzelne Personen in Regreß genommen werden, dann wird niemand mehr Verantwortung übernehmen wollen.

    lt. Kicker sind zu den 3 bestätigten Kölner Fällen jetzt 7 aus anderen Buli-Vereinen dazu gekommen. Also wenn selbst auf der Ebene Ansteckungen nicht verhindert werden können mit dem ganzen Aufwand der dort getrieben wird, dann wären diesbezügliche Sorgfaltspflichten auf Hobby-Ebene ein zu großes Risiko. Da schließe ich mal NLZ-Leistungsbereiche mit ein.

    Richtig, als 8'er bezeichne ich die Spieler RM und LM. Da bin ich begrifflich wohl nicht konkret gewesen, dass sind bei mir keine zentral orientierten Spieler.


    Nicht ganz glücklich bin ich vor allem Dingen mit der 'starren' Abwehr (ein IV der immer absichert und zwei AV die immer an den Gegner gehen). Aber vermutlich werde ich das zu Saisonbeginn so weiter verfolgen in der Hoffnung, schneller in sicheren Tabellenregionen zu sein.

    Das Außenspiel soll überwiegend von den 8'ern wahrgenommen werden. Das steht und fällt natürlich mit überdurchschnittlich laufstarken 8'ern, weil denen wirklich viel abverlangt wird. Da habe ich aber einige geignete Spieler, und bei den Damen kann man ja -ich sehe das als absolutes Geschenk an- wie in der Jugend rotierend aus- und wieder einwechseln.


    Ich habe leider momentan einen recht durchsetzungsschwachen Sturm und muss gucken, wie ich denn genügend Spieler in das Offensivspiel bekomme damit es über das Zusammenspiel gefährlich wird, was mehr schlecht als recht gelingt (11 Tore in 12 Saisonspielen). Zumal gerade die Offensivspieler in der Zuverlässigkeit sehr schwankend sind im Vergleich zu den anderen (Trainingsteilnahme, Spielabsagen etc.) Und zu kompliziert darf es auch nicht werden damit die Mannschaft als Gesamtheit stabil bleibt. Das gelingt z.Zt. mit festen AV und Libero und zwei Sechsern davor.


    Aber weit entfernt davon obtimal zu sein, es war erst mal eine Art Rettungsanker um den Negativtrend aufzuhalten, was gelungen ist. Bei wenig eigenen Toren bekommen wir wenig Gegentore und haben den Anschluss ans Mittelfeld herstellen können. Dann kam Corona.


    Für nächstes Jahr haben wir als Neuzugang eine herausragende Stürmerin (bzw. keinen Neuzugang, ist hier im Verein groß geworden und hat in der B für ein Jahr zu einem Niedersachsenligisten gewechselt und wechselt jetzt auch Aufwandsbedingt wg. Schule wieder zurück). Hat man so jemanden in der Aufstellung, dann kann man gfls. auch wieder Anpassungen im System vornehmen, weil ein ganz anderer Spielertyp vorne auftaucht).


    So richtig glücklich bin ich wie gesagt mit des System jetzt auch nicht gewesen, mehr eine Notlösung.

    Hallo,


    ja die Aufstellung ist 1 IV, 2 AV, 2 Sechser, 2 Achter, 1 Zehn, 2 Stürmer.


    Die AV sind dabei eben nicht bzw. kaum mit vorrückend im Aufbauspiel (sicher, modern ist was anderes). Dafür können die 8'er recht offensiv operieren, da Vorstöße abgesichert sind mit den AV dahinter und den Sechsern.

    Insgesamt ist das System viel stabiler als das was vorher gespielt wurde.


    Meiner Beobachtung nach (auch schon in den letzten Jahren vor meinem Trainingseinstieg bei der Ersten Damen) liegt das vor allem daran, dass im bisherigen System das Vorrücken der AV bei eigenem Ballbesitz viel zu zögerlich war und dadurch das eigentliche Ziel der Kette, mehr Anspielstationen in den Spielaufbau zu bekommen, nicht erreicht wurde. Gleichzeitig haben in der Kette zu viele Spieler bei Ballbesitz des Gegners zu defensiv agiert und waren damit quasi 'aus dem Spiel', was den Druck auf den Gegner betrifft und der Gegner konnte viel zu ungestört sein Spiel aufziehen. Also zuviele Spieler in der letzten Abwehrreihe, während im Mittelfeld zuwenig eigene Spieler sind, vereinfacht ausgedrückt.


    Wenn also die Vorteile der Kette gar nicht zum Tragen kommen (und das ist m.E. die Beteiligung am Aufbauspiel, nicht das gute Verteidigen, dass konnte man schon immer mit anderen Methoden ganz gut), dann macht es keinen Sinn sie zu spielen.


    Im Training war es sehr schnell möglich, die Kette in der letzten Position ca. 22 Meter vor dem Tor gut anzuwenden, auch gegen Überzahlspiel. Es war erstaunlich, wie schnell das angenommen wurde und mit 4 Spielern gegen z.B. 6 Angreifern verteidigt werden konnte durch verschieben in den ballnahen Raum und Vernachlässigung des ballfernen Raums.


    Als eigentlicher Knackpunkt hat sich das Vor- und Zurückrücken der Kette heraus gestellt. Wer geht in die Situation auf den Gegner, wer sichert ab je nach Spielsituation. Und da ist mir dann im Saisonverlauf die Zeit weg gelaufen. Zumal die Trainingsbeteiligung nicht so ist, alle maßgeblichen Spieler immer da zu haben. Und dann wird es unheimlich schwierig. Und zuviele Misserfolge hätten es nicht mehr sein dürfen, letztlich ist auch in der Damen Bezirksliga Fußball ein Ergebnissport.


    Richtig gut fühle ich mich da nicht bei. Ich wollte mit meinem Beitrag aber ausdrücken, dass es in diesem Bereich auch mal darum geht das Machbare anzunehmen und nicht zuviel zu verlangen, was dann nicht gut angewendet wird.


    Und dass die Umsetzung des Verschiebeverhaltens von Kettensystemen nicht so einfach ist, zeigt ja schon die Tatsache dass selbst im Profifußball viele Mannschaften extrem vorsichtig agieren und nicht sonderlich viel eigenen Ballbesitz anstreben, sondern auf Umschaltmomente lauern. Wenn ich mit den Herren-Bezirks- und Kreisligafußball anschaue, wo ja angeblich Kette gespielt wird, dann sehe auch da viele Mannschaften wo das nicht wirklich so ist (z.B. rücken die IV hoch auf, aber letztlich sichert immer der gleiche Spieler ab und der andere geht in den Ballnahen Raum).

    Handlungsmuster im 3-5-2 bei eigenem Ballbesitz

    Innenverteidiger, Außenverteidiger

    Die Hauptaufgabe der Verteidigungsreihe ist das Absichern nach Ballverlusten. Diese drei Spieler stehen daher nur sehr eingeschränkt als Anspielstationen für das Aufbauspiel zur Verfügung, das berühmte ‚Hintenrum spielen‘ um die Spielseite zu verlagern ausgenommen. Vorstöße nach vorne dieser Spieler sollten nur sehr begrenzt erfolgen.

    Die Aufgabenzuweisung ist klar: Der Libero ist der absichernde Spieler zwischen/hinter den Außenverteidigern, die Außenverteidiger gehen aktiv gegen die Gegenspieler und in die Angriffsrichtung des Gegners. Der Libero bestimmt eigenverantwortlich wie ‚hoch‘ er absichert, es gibt keine Vorgaben.

    Das Aufbauspiel sollte nach Möglichkeit mit kurzen Pässen auf die Mittelfeldspieler erfolgen, weite und hohe Bälle nach vorne sind wenig erfolgsversprechend. Unser Offensivspiel lebt derzeit nicht von 1-2 durchsetzungsstarken Stürmern, die Situationen im Alleingang abschließen. Wir müssen versuchen, als Verbund mit mehreren Spielern in der Offensive Torchancen zu erspielen. Befreiungsschläge, wenn es nicht anders geht, um Situationen zu entschärfen, werden sich nicht verhindern lassen und sind nicht verboten.

    6’er

    Ideal wäre eine ‚Pendelbewegung‘ der 6’er. D.h. im Aufbauspiel bei Ballbesitz des Torwarts oder der Abwehrreihe bietet sich ein 6’er tief an und ein 6’er bleibt etwas höher. Auch im weiteren Aufbauspiel sollten die 6’er nicht auf einer Linie agieren, ein 6’er sollte sich offensiv mit anbieten (i.d.R. der 6’er auf dessen Seite das Aufbauspiel aufgezogen wird) und ein 6’er rückt dahinter mittig ein um abzusichern.

    8’er

    Die 8’er haben läuferisch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen konditions- und sprintstark sein. Stehen solche Spieler nicht zur Verfügung, müssen die Handlungsmuster neu überdacht werden, da ohne entsprechend laufstarke und schnelle Spieler die Aufgabe nach diesem Handlungsmuster nicht machbar ist.

    Die 8’er sollen sehr aktiv und sehr oft den Weg über außen nach vorne suchen. Sie stoßen dabei mit Tempo vom Mittelfeld in die Position des Außenstürmers vor und sollen in den sich bietenden Räumen Anspielstationen für Vorstöße in die Hälfte des Gegners sein. Den nötigen Raum vor sich erhalten sie dadurch, dass die Stürmer sich relativ zentral orientieren und die Verteidigung des Gegners entsprechend nach innen ziehen.

    Ähnlich wie bei den 6’ern empfiehlt sich auch hier eine Pendelbewegung, d.h. der vorrückende 8’er wird durch den 10’er unterstützt, der andere 8’er rückt dahinter mittig ein zur Absicherung und als Anspielstation falls der Angriff neu aufgebaut werden muss.

    10’er

    Stürmer

    Die Stürmer sollen sich möglichst wenig wie Links- und Rechtsaußen verhalten. Zum einen nehmen sie damit den 8’ern den Raum für Vorstöße (eine der zentralen offensiven Spielideen in unserem 3-5-2), zum anderen haben sie dann einen zu großen Abstand zueinander um sich gegenseitig zu unterstützen. Ideal wäre ein Angebotsverhalten in den ‘Halbräumen‘ zwischen Mittelkreis und Sechzehner, wobei darauf geachtet wird den Abstand zueinander nicht zu groß werden zu lassen (also z.B. Halbrechts und mittig bei Aufbauspiel über rechts).

    Insbesondere sollten auch unterschiedliche Handlungsmuster angewendet werden, je nachdem ob der Gegner mit Kette oder mit Libero spielt.

    Gegner mit Libero:

    Gegner mit Kette:

    Für Gedanken dazu wäre ich dankbar. Ist es z.B. so verwerflich mit einem IV zu spielen, der fest absichert ? Ein Trainerkumpel von mir hat im Sommer bei einem Herren-Landesligisten hospitiert (unsere Herrenmannschaft spielt Kreisliga). Er war völlig erstaunt was da in der Vorbereitung an Testspielen gemacht wird, ich glaube 15 oder 16. Das ist natürlich ne völlig andere Hausnummer als das, was ich so machen kann.

    Ich finde dieses Thema gerade als Trainer im unterklassigen Amateurbereich (z.Zt. Damenbezirksliga, vorher Mädchenjugend E-B Jugend auf Kreisebene und 2. Damenmannschaft in der Kreisklasse) hoch spannend. Ich habe bzw. hatte bis zum Corona Ausfall diese Saison erstmalig eine Mannschaft, die durchgängig athletisch in einer Verfassung ist, dass man sich tatsächlich mal über Umsetzung von taktischen Vorgaben Gedanken machen kann.


    Trotzdem muss man bei allen Wünschen ans eigene Spielsysthem bedenken, dass der Faktor Zeit (2 x die Woche 90 Minuten Training, Trainingsteilnahme durchaus schwankend, ein harter Kern der immer da ist, aber auch einige Spieler die nur 1 x die Woche kommen wg. anderer Sportarten oder auch mal gar nicht kommen können wg. Schichtarbeit etc. oder auch die Studentin, die sowieso nur am Wochenende zum Spiel da ist etc.) um Dinge zu vermitteln sehr begrenzt ist. Auch habe ich nicht mal bei den Spielen immer die gleiche Mannschaft. I.d.R. sind von Woche zu Woche 3-4 Änderungen im 15'er Kader vorzunehmen.


    Die Verschiebe- und Kettensysteme im höherklassigen Bereich, die z.B. auf dem 4-Phasen-Modell beruhen, können m.E. nur funktionieren, wenn man ein hohes Maß an Eingespieltheit erreichen kann durch Training, viele Testspiele, wenig Spielerfluktuation im Spielbetrieb. Alles Dinge die sich mir nicht bieten. Im Herrenbereich mag das auch in der Bezirksliga schon anders sein, in dem Bereich fließt dort ja auch schon Geld (selbst in der Kreisliga ja schon....). Aber das kann man in den Damenbereich nicht übertragen und man sollte im absoluten Amateurbereich mit entsprechenden Rahmenbedingungen m.E. danach schauen, ein Spielsystem zu entwickeln dass sich sehr nach den Stärken der eigenen Spielern richtet und nach realistischen Umsetzungsmöglichkeiten und nicht nach einem Ideal.


    Ich habe mich daher z.B. nach der Hälfte der Hinrunde dafür entschieden, nicht mehr mit 4 Verteidigern zu spielen (obwohl die Mannschaft das in den Vorjahren immer gemacht hat und der Meinung war, Kette zu spielen. Nach dem Aufstieg aus der Kreisliga vor zwei Jahren konnte die Bezirksklasse zweimal knapp gehalten werden). Das Spielen mit 4 Verteidigern als Schein-Kette führt am Ende dazu, dass die Spieler gerade in der Rückwärtsbewegung oft nicht dort sind, wo sie sein müssten. Im Ergebnis leidet man dann nicht nur an an zuwenig Zuordnung in der letzten Abwehrreihe, sondern hat vor allem auch zuwenig Zugriff im Bereich vor der Abwehr. Nach nur 4 geholten Punkten in 7 Spielen musste da einfach die Reißleine gezogen werden, nach drei Spielen in Serie mit 0:4 und zweimal 0:6 konnte das so nicht mehr weiter gehen, wobei mir klar ist das ein Spielsystem mit einem festen Absicherungsspieler statt dem variablen Verschieben dieser Position nicht sonderlich populär ist und nicht gerade progressiv rüber kommt.


    Tatsächlich haben wir aber in den ersten 7 Spielen im Schnitt 0,5 Punkte bei 3,6 Gegentoren pro Spiel geholt und danach in den 5 Spielen bis Corona 1,5 Punkte pro Spiel bei 1,3 Gegentoren im Schnitt.


    Langer Text jetzt schon. Aber letztlich nur die Vorbereitung. Ich habe mir ausgehend vom bisherigen Saisonverlauf Gedanken über Spielideen gemacht habe, die auch bei einer nicht durchgängig 100 % Trainingsteilnahme und bei einer relativ hohen Fluktuation an eingesetzten Spielern funktionieren können. Es muss daher 'griffig' und nicht zu kompliziert sein, trotzdem sollte es möglich sein auch moderne Denkansätze mit rein zu nehmen.


    Ich habe ein 3-5-2 als Grundlage, Herzstück ist dabei eine hohe Schnelligkeit und Ausdauer der 8'er, da habe ich einige Spielerinnen die gut marschieren können. Ich bin da noch nicht sehr weit gekommen, aber ich füge mal an was ich mir da bisher so überlegt habe: