Beiträge von let1612

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    War diese Woche beim DFB-Elite-Jugend-Trainer-Fortbildungsworkshop. Das 4 Phasenmodell, dass Herr Lochmann anspricht, mit Wahrnehmung, Verstehen (Interpretieren), Entscheidungsfindung, Technische Ausführung (siehe auch H. Wein, S.45, Spielintelligenz im Fußball) kann man auch in den neuen DFB Leitlinien "Unser Weg" mit Wahrnehmung, Entscheidung und Ausführung finden (leider noch nicht öffentlich online).


    Die Mitarbeiter der DFB Akademie finden das 3 gegen 3 in den unteren Jahrgängen auch sinnvoll. Umgesetzt muss es allerdings von den Landesverbänden werden.


    Auch das Fußballentwicklungsmodell (Funino (bis 9 Jahre), Formino (5:5) (10 Jahre), 7:7 (11-12 Jahre), 8:8 (13 Jahre), 11:11 (ab 14 Jahre)) von H. Wein wird von den Mitarbeitern positiv gesehen.


    Die Leitlinien offensiv und defensiv des DFB (wurde auch im Video angesprochen) finde ich gut. Wenn sich jeder an die hält, erhalten wir gute Fußballer - unabhängig von Positionen und Spielsystemen. Evtl. sollte man noch Altersanforderungen hinzufügen (Beispiel im Video: Raum so tief wie möglich und so breit wie nötig aufteilen (ab 11 Jahren)).


    Was mir allerdings fehlt, ist bei den Deutschen Tugenden 2.0 (besser Video "Unser Weg") das Element Kreativität - und somit auch in den Leitlinien.


    Zur Selektion: die besten Spieler ergeben nicht die beste Mannschaft. Oftmals ist das Mannschaftsergebnis besser, wenn ein schlechterer Spieler spielt (Die Fußball-Matrix; Christoph Biermann; S. 223)

    Kommunizieren die Spieler heute schon? Falls nein, empfehle ich Spiele, die zu automatischer Kommunikation führen (z.B. mehr Tore-Spiel mit Aktivierung der Tore für eine der 2 Mannschaften: z.B. vier Tore mit 4 Hemdchen und die Hemdchenmannschaft darf nur auf die Hemdchentore Tore erzielen. Während dem Spiel werden die Hemdchen entfernt und irgendwann wieder draufgelegt. Oder du nimmst 4 verschiedene Hütchenfarben und aktivierst die Tore mit den Hütchenfarben in deiner Hand.)

    Kommunizieren sie bereits gut und du möchtest nur die Begriffe einführen, dann gibt es Extra-Punkte für diese in der Spielform (z.B. einfach im Spielaufbau, dreifach bei Torerfolg, Tor ohne Kommunikation zählt zweifach).

    maider187 : ist ja ähnlich unserem Hallenfußball - Spielfeldgröße und Spieleranzahl. Was mich da stört: bei Neustadt schauen genauso viele zu wie spielen (ohne Torwart). Ist bei uns bei den Hallenturnieren meistens auch so, wenn nicht sogar schlimmer.

    Nehme ich die Auswechselspieler von Rapid dazu, habe ich 6 Kinder, die zuschauen. Beim Funino kann ich die eher mitspielen lassen - auf einem weiteren Feld - vielleicht sogar eine Mannschaft mischen.


    Ich nehme mal den Gedanken von Powerzwergenpapa mit dem steigenden Selektionsdruck auf. Ich kann den nachvollziehen, wenn ich die Mannschaften in der Hallensaison sehe. Da spielen aus meiner Sicht die Stärkeren meistens mehr Turniere als die Schwächeren. Auch kommen die Stärkeren meist zu mehr Spielzeiten während eines Turniers. Im Funino habe ich da zu wenig Erfahrung. Wie setzen sich die Kader von Funino Teams zusammen? Gibt es überhaupt reine Funino Mannschaften irgendwo?


    Wann entwickelt sich Kreativität?

    "Regelmäßige Spiel-Variationen fördern und fordern Spielfreude, Spielwitz und Kreativität. Der Trainer nimmt sich dabei bewusst zurück und

    schafft für Spielideen seiner jungen Talente unbegrenzte Möglichkeiten!"

    Quelle: Jörg Daniel (Sportlicher Leiter des Talentförderprogramms)


    => Vorschlag: wir machen nicht ein Fußballspiel am Wochenende, sondern mehrere verschiedene: 1. Drittel: Dribblings- und Schusswettbewerbe; 2. Drittel: Funino (3 gegen 3 auf einer Hälfte); 3. Drittel: 5+1 auf das ganze Feld und das auf 2 Feldern (jede Mannschaft hat 12 Kinder durchgehend im Einsatz)

    Trainer E : ich trainiere meine Kinder im Dorfklub auch wie im Feriencamp oder wie ich es in einem NLZ machen würde (wenn man es zulassen würde ;)) - aber ich vergleiche nicht. Wenn ich im Feriencamp und Training Funino spiele, finden das alle gut (Eltern, andere Trainer). Funino als Wettkampfform und die Mehrzahl sagen, das ist "kein richtiges Fußball" - bei St. Pauli, Hoffenheim u.a. Proficlubs würden sie zum Festival gehen - beim FC Dorfverein leider nicht. Ist zumindest meine Erfahrung - letzteres war jetzt ein Vergleich :evil:;)

    maider187 : weniger Spieler bedeutet für mich weniger Komplexität - schon rein mathematisch. Spiele ich 7 gegen 7, dann kann es 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:5, 1:6 und 1:7 Situationen geben. Beim 3:3 nur 1:1. 1:2 und 1:3. Ein Pass kann von 7 oder nur 3 anderen abgefangen werden usw. Alles ist weniger komplex. Ich muss auch nur 2 Mitspieler und 3 Gegenspieler wahrnehmen anstatt 6 und 7.

    Bei den Pausen bin ich bei dir. Bei der Intensität bin ich bei dir. Umso weniger Spieler umso mehr müssen sie sich beteiligen - umso besser für ihre Entwicklung. Wegen mir sogar bis zu 1 gegen 1 Turnieren bei Kindern im G- und F-Jugend Bereich.


    Ich bin ein Fan von Funino. In meinem Training G-F war bis heute noch kein 5x2m Tor im Einsatz. Funino oder 4+1 ziehe ich in dem Alter jedem 7 gegen 7 vor - nur im Verband wird 7 gegen 7 gespielt.

    Powerzwergenpapa : Kreativität braucht Freiheit. Was hemmt die Freiheit der Spieler im deutschen Fußball derzeit?

    Fehlervermeidung, Ergebnisorientierung, Leistungsdruck, Spielform, fehlende Fähigkeiten (Ausbildung) - das Fußballspiel ist kein Spiel mehr, sondern eine Leistungskontrolle


    Ich kann Powerzwergenpapa verstehen:

    - Qualität der Ballkontakte: weniger Spieler -> weniger Komplexität; weniger Gegnerdruck; kleineres Spielfeld -> geringere Wahrnehmung; keine langen Pässe

    - Quantität: mehr Wiederholungen -> mehr Übung/Erfahrung -> mehr Erfolgserlebnisse

    - mehr Tore: leichtere und mehr Torerzielungen

    - kleinere Tore: Chance für den Torwart; es fallen ähnlichere Tore, wie beim Erwachsenen Fußball (den hohen zentralen Schuß hält jeder Torwart - nur bei den Kindern ist der drin)


    Unter der Berücksichtigung der methodischen Prinzipien (z.B. vom Leichten zum Schweren; vom Einfachen zum Komplexen usw.) macht es aus meiner Sicht schon Sinn die Kinder über verschiedene Wettkampf- und Spielformen an den Fußball 11 gegen 11 heranzuführen. Niemand fordert Funino als Wettkampfform in der A-Jugend - positiv wäre, dass dann mehr Vereine wieder eine A-Jugend hätten ;) - aber in der G- und F-Jugend wäre sie sinnvoll.


    Was ändere ich am einfachsten? die Trainer/Eltern? die Gesellschaft? Ich denke die Spielform ist am einfachsten zu ändern.


    Und weil wir hier im Frustabbau sind: mich nervt der Vergleich von Breitensportvereinen mit NLZs - hier herrschen völlig unterschiedliche Voraussetzungen und Ziele.

    Spieler der AH kommen auf den Platz machen sich irgendwie warm und machen ein Spiel. Warum? Weil sie es so wollen.

    Kinder müssen sich aber an ein Training anpassen? Warum? Weil es die Trainer bzw. Eltern so wollen.

    Was wollen die Kinder?


    Ich bin jetzt U9. Ich trainiere alleine. Die Kinder, die ich schon länger habe, können teilweise sehr gut ohne Aufsicht spielen - wenden sogar meine Streitklärung (Schnick-Schnack-Schnuck) an.

    Ich bin auch nicht immer mit meinen Kinder auf dem Spielplatz und der Straße und da kommen sie ja auch zurecht. Und wenn sich einer 2 min. hinsetzt, dann braucht er das halt. Wen stört es meistens die Kinder oder Trainer/Eltern? Die Kinder meistens nicht.

    Bei der Übung kann der 1. Spieler ohne Probleme den Bogen laufen.

    Auch im 1 gegen 1 ist der Bogen möglich - im Trick integriert.

    Beim 2 gegen 1 haben die Jungs mehr Zeit zum Abschluss.

    Weiterhin habe ich bei der Übung nur einen Gegenspieler zu beobachten und nicht mehrere, wie im Spiel.

    Und zum Coachen für den Bogenlauf finde ich das auch nicht einfach.


    Ich habe auch 2010er und habe am Freitag die Übung Flankenschlagen – Fußballdekathlon (Horst Wein: Spielintelligenz im Fußball – kindgemäß trainieren; S. 143; 2018) gemacht. Bei der sieht man zum einen dieses Verhalten sehr schön und zum anderen können sich die Kinder in kurzer Zeit viele Wiederholungen erarbeiten. Und ja, ich habe auch viele " Ballvorleger" und einige "Bogenläufer" - machen beim Flanken auch viele Erwachsene.

    Heute mal eine Idee vom Beachhandball - Tore zählen unterschiedlich (1 oder 2):

    - Kempa Trick

    - Wurf mit Drehung

    - Torwart erzielt ein Tor

    siehe frankenfernsehen.tv


    Was könnte man beim Fußball nehmen?

    - Kopfball

    - Ball aus der Luft (Volley)

    - nach Dribbling oder X eigenen Ballkontakten

    - im 16er oder außerhalb des 16er (wäre eher aus dem Basketball ;) - 3 Punkte Wurf)

    - Doppelpass

    - Elfmetertor mit Pfosten- oder Lattenberührung

    - Elfmeter mit Rabona

    Seit ich Fußball spiele (seit 1978) wird in der F- und E-Jugend auf 2x5m Tore gespielt. Hier in Bayern erlebe ich das auch heute bei der G-Jugend. Ich selbst habe in der D-Jugend bereits auf Großfeld und große Tore gespielt. Heute beim D9 wird auf kleine Tore gespielt. Und wir haben - wie ihr bereits schreibt - keine Torjäger. Somit war für mich der bisher gegangene Weg in Bezug auf Torjäger kein guter Weg und man könnte mal Neues ausprobieren.


    Die Straßenfußballromantik habe ich nicht mehr erlebt. Ich bin ein Bolzplatzkind und da waren die Tore meistens kleiner (Handballtore) und wir taten uns im Spielbetrieb auf die größeren Tore leichter.


    Mit "Coerver" kam ich in den 80iger Jahren in Kontakt - meiner Erinnerung zu Folge haben dabei die Kinder nicht am Spielbetrieb teilgenommen und waren bei einigen Spielvergleichen nicht unbedingt den anderen Kindern überlegen. Dennoch fand ich die CoerverSkills sehr gut für die Entwicklung der Kinder und baue sie auch noch heute in mein Training ein (auch so "sinnlose" Übungen wie Fallrückzieher oder Seitfallzieher).


    Ich sehe aber auch Funino (mit noch kleineren Toren) und lese die Ergebnisse: mehr Tore, mehr Ballkontakte -> mehr Erfolgserlebnisse. Und ich sehe Hallenturniere (weniger Spieler, kleinere Tore, kleineres Feld) mit vielen Toren (hochgerechnet auf die Spielzeit im Feld wahrscheinlich sogar mehr Tore (habe ich leider keine Belege dafür)) -> viele Erfolgserlebnisse (wahrscheinlich auch mehr Torabschlüssen).


    Ich befürworte die kleineren Tore wie hier im Projekt beschrieben, weil damit die "Bogenlampentore" wegfallen, die es später im Fußball nur ganz, ganz selten gibt.


    Ich bin auch der Meinung, dass wir gerade keine Torjäger ausbilden:

    - jeder soll immer ganz schnell abspielen

    - Spiele sollen nicht so hoch ausgehen (Zusatzaufgaben für die Besseren)

    - Egoismus wird kritisiert

    - wir machen 8m Schießen anstatt Penalty-Schießen

    - wir machen nur ein Spiel gegen die anderen - warum gibt es nicht Torschusswettbewerbe?

    Aber das ist nicht auf kleinere oder größere Tore zurückzuführen.

    Ideen aus dem Artikel der FAZ:


    "„Die erste Halbzeit kann man in der D-Jugend wie bisher 9:9 spielen, die zweite Halbzeit nach Frühentwicklern und Spätentwicklern unterteilt auf zwei Halbfeldern.“"

    Quelle: faz.net (Seite 2) von Peter Knäbel


    "In Belgien gab es zudem schon regional Experimente mit einem rotierenden Stichtag: Wenn der Stichtag von einer Jugendklasse in die nächste jeweils um drei Monate verschoben würde, wäre jeder mal früher oder später unter den Ältesten. Während ein Oktober-Kind beim Stichtag 1. Januar bei den Jüngsten wäre, würde es dann beim Stichtag 1. Oktober zu den Ältesten zählen und wäre nicht mehr mit dem neun Monate älteren Anführer in einer Gruppe, wenngleich er noch in dieselbe Klasse gehen könnte. „Das bricht Hierarchien auf, Strukturen in Mannschaften, in denen immer die ältesten den Ton angeben“, sagt Lames. „Es wäre ein probates Mittel, den Effekt zu bekämpfen.“"

    Quelle: faz.net


    Frank Kramer: Quotenregelung für Spieler der 2. Jahreshälfte und Talente, die geholt werden, müssen mindestens 4 Jahre gefördert werden (Beispiel bei einem 11 jährigen). Quelle: faz.net - Seite 4


    Müsste ich mich für ein Modell entscheiden, würde ich das belgische wählen.

    Kannst du mal eine Übung mit Variationen hier skizzieren oder beschreiben? Ich denke, dann bekommst du sehr viele Anregungen.

    Und bei 2009er und 10er kann ich dich beruhigen - das wird noch (genauso wie bei deinem Lieblingsverein ;) - Geduld ist gefragt).

    Sind die 21 geschätzt oder hast du einen Statistiker dabei? :)


    Humor hilft übrigens den Kindern auch - obwohl ich nicht an ein Kopfproblem glaube, sondern das eine ganz normale Entwicklung ist.

    :)

    Danken statt zanken

    Vergnügen statt rügen

    Loben statt toben

    Erlebnis statt Ergebnis

    Vorbild statt fuchsteufelswild

    :)


    Vielen Dank für das Angebot als Trainer tätig zu werden, wir suchen in unserer Jugendabteilung noch einen Trainer für ....

    Heute abend ist Trainersitzung mit der Jugendleitung. Da haben wir einige Tätigkeiten, die Spaß machen und du dich einbringen kannst.

    Ich finde das klasse, dass du Trainer machen möchtest. Die X-Jugend sucht noch einen.

    ....


    Damit Fußball Freude bleibt! ;)

    Ich habe fast die gleiche Ausgangsposition: F1 / 14 Spieler / alle 2010er / leistungsmäßige Verteilung ist ähnlich


    Warum ist bei dir ein 2011er dabei? Die spielen bei uns in der F2.


    Eine erste Abfrage hat ergeben, dass ich bei 10 Spielen folgende Zusagen habe: 3x 12; 3x 11; 2x 10 und 2x 9 Kinder (ein Kind von dem ich die Eltern noch nie gesehen habe, hat nicht abgestimmt). Ich nehme immer 10 Kinder (6+1) mit zum Spiel - 3er Blockwechsel nach ca. 6:30 min. D.h. ich muss gerade ohne Krankheiten und kurzfristige Termine 9x irgendein Kind enttäuschen und ich habe 4 "Alles Spieler", die einmal aussetzen müssen/dürfen.


    Somit lasse ich es laufen - sonst hätte ich Blockbildung gemacht (5/5/4) und 2 Blöcke hätten immer gespielt.


    Mit 12 Spielern im letzten Jahr, musste ich 3x einen "Alles Spieler" aussetzen lassen.