Beiträge von let1612

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    Zum Thema Dropout habe ich eine andere These: Umso früher Kinder mit dem Fußball beginnen, umso früher hören sie damit wieder auf.


    Taktiker_95 verlinkt in diesem Artikel auf eine Dissertation, in der nach Allgemeine Grundausbildung, Nachwuchstraining (Grundlagentraining, Aufbautraining, Anschlusstraining), Hochleistungstraining unterschieden wird (S. 16). Im Bereich des Grundlagentraining und Aufbautraining wird jeweils von einer 3-jährigen Phase gesprochen. Nehme ich die Abbildung 3 auf Seite 21 dazu, kommen nochmals ca. 3 Jahre Grundausbildung dazu. Das macht insgesamt ca. 9 Jahre.


    Meine Beobachtung ist, dass der Dropout in den vergangenen Jahrzehnten sich nach vorne verlagert hat. War er früher beim Übergang in den Aktivenbereich, ging es über die A- zur B-Jugend, erleben wir heute das Phänomen bereits in der C-Jugend. Früher ging das Fußballspielen in der E-Jugend los (+ 9 Jahre - Übergang Aktive), dann in der F-Jugend (+ 9 Jahre - B-/A-Jugend) heute Bambini/G-Jugend (+ 9 Jahre - C-Jugend) - zum Glück geht nicht mehr viel früher ;) (bei 3-4 Jahren müsste Schluss sein). (die Abbildung 3 auf Seite 21 fängt erst bei 7 Jahre an - da haben viele Kinder heute schon eine 3 jährige Fußballlaufbahn hinter sich)


    Und jetzt kommt FUNino (für mich ganz klar besser als 7 gegen 7). Das führt aus meiner Sicht dazu, dass die Vereine und Trainer noch mehr dazu tendieren immer jüngere Kinder in Wettkämpfe/Festivals zu schicken, weil es kindgerechter ist. Damit verlagert sich allerdings das Anfangsalter der Kinder noch weiter nach vorne und aus meiner Sicht auch der Dropout.


    Ich bin ein klarer Befürworter von FUNino, aber zweifel stark daran, dass es den Dropout verhindert - da wären andere Maßnahmen am Trainings- und Spielbetrieb in der Jugend aus meiner Sicht sinnvoller.

    Wer von euch hat Erfahrung mit Lizenzverlängerungen nach Ablauf von 3 Jahren? Mir wurde gesagt, dass die Lizenzverlängerung dem Übungsleiter dient und man einen C-/B-Schein nicht verlieren kann. Das würde bedeuten, dass man nach Jahren wieder eine Fortbildung macht und dann seine Lizenz verlängert bekommt. Stimmt das?

    Deshalb macht aus meiner Sicht auch ein "WIEDEREINSTEIGER-LEHRGANG FÜR ÜBUNGSLEITER" einen Sinn - gilt der dann auch für die Lizenzen?

    Nach dem Motte 20 Stunden alle 3 Jahre oder 30 Stunden nach mehr als 3 Jahren. Wer kann dazu etwas sagen?

    Falls jemand am Wochenende Fußball mit Bande online sehen will: Göttingen

    Sind die Banden bei den großen Turnieren Tradition, scheuen NLZs Futsal oder ist es eine falsche Wahrnehmung von mir, dass diese Turniere meistens mit Bande gespielt werden?

    Handball: Henning Fritz

    "Wirklich geholfen hat mir aber nur "frequenzmodulierte Musik"."

    Quelle: t-online.de

    Kannte ich bisher noch nicht. Auch die Ansätze zur Belastungssteuerung sind interessant und wären evtl. auch für Fußball-Fans begrüßenswert (z.B. 2. Liga: am Freitag gegen St. Pauli und am Sonntag gegen den HSV - ein Wochenende in Hamburg )

    "Für mich war es zum Beispiel sensationell, dass ich junge Spieler aus dem Ausland gesehen habe, die überragenden Fußball gespielt haben und die mit Drucksituationen stark umgegangen sind. Das müssen wir analysieren und erkennen, was eben bei diesen Spieler in jungen Jahren trainiert wird."

    Quelle und Auflösung

    Fechter : soll ich ein paar Videos mit der "sicheren" Anspielstation (z.B. Torwart - mir fällt da spontan Zieler ein) bei youtube suchen?

    Wer gibt mir die Sicherheit, dass bei einem Abspiel/Pass ein Tor entstanden wäre?

    Warum coachen die wenigsten Trainer den Stürmer nicht im 1 gegen 1? Z.B. Finte war zu nah/fern zum Gegenspieler, Tempo war zu gering usw. und fordern ihn auf, dass auszuprobieren? -》dann geht er beim 4. Mal vorbei und macht das Tor.


    Meine Antwort: sie können es nicht und sie sind ergebnisgesteuert! Ich gehe davon aus, dass bei min. 60% der Spiele das Ergebnis egal ist - die spielen im "Niemandsland" der Tabelle (egal ob Kinder (sowieso zweifelhaft), Jugendliche oder Erwachsene). Spieler weiterentwickeln geht aus meiner Sicht anders.

    Ballaufpumper : ich hoffe mal, dass wir nicht auf die Überschüsse der EM 2024 warten müssen ;)

    Ich frage mich aber auch, ob es immer die beste Qualität sein muss. Ich spiele im Training mit Popup-Toren für ca. 50 Euro für 4 Tore (ein FUNino Spielfeld) - gehen wir von 3 vs. 3 (+ jeweils 1 Rotationsspieler aus), sind das ca. 50 Euro für 8 Kinder. Laut DFB Statistik 2018 gibt es 1.343.310 Mitglieder bei den Junioren bis 14 Jahre (dfb.de). Bei Gleichverteilung (2G, 2F, 2E, 2D 1C) könnte man durch 9 teilen (1.343.310/9=ca. 150.000 pro Jahrgang). Nehmen wir 4 Jahrgänge mit FUNino (1G, 2F, 1E) wären das 4*150.000=600.000. 600.000/8=75.000 FUNino-Felder * 4 Tore bzw. 50 Euro = 300.000 Tore oder 3,75 Mio. Euro (knapp über ein Zehntel der Minispielfelder - FAQ zu Minispielfelder). Das wäre mir lieber als Tore für 1.000 Vereine (bei 24.742 Vereine im DFB).


    Gegenargument:

    Popup Tore für Funino - Erfahrungen gesucht - dann kosten die 4 Popup-Tore 100 Euro und wir sind bei 7,5 Mio. (Kosten: 1/4 der Minispielfelder)

    fussipapa : wer in der Kommission ist, ist mir nicht bekannt (außer Herr Lochmann). Im Artikel werden auch die Jugendbeiräte angesprochen - hier denke ich, dass es sich um den DFB-Jugendausschuss handelt. Dessen Vorsitzender Herr Pothe möchte sich in "seiner zweiten Amtszeit verstärkt dem Thema „Drop-Out im Jugendfußball“ und möglichen Lösungsstrategien widmen" (Quelle: dfb.de (September 2016)).

    Transparenz ist für mich allerdings etwas anderes ;) - und ob man durch FUNino im Kinderbereich den Drop-Out im Jugendbereich verhindert, ist für mich stark diskussionswürdig.

    Der Artikel "Kinder, die Skifahren, sind besser in der Schule" von merkur.de ist zwar aus dem Dezember 2015 und ein Buchtipp, aber wir könnten ihn trotzdem auf den Fußball anwenden


    "Kinder, die Fußball spielen, sind besser in der Schule" oder "Training statt Nachhilfe" ;)

    Die weitergehenden Aspekte wären bei mir eher (unabhängig vom Fußball):

    - gebt den Kinder Zeit

    - nicht jedes Kind ist gleich

    - welche Rituale gibt es?

    - ist der Trainer Vorbild

    - wird auf Augenhöhe kommuniziert

    - werden die Kinder angeregt selbst Lösungen zu finden oder werden sie vorgegeben

    - sendet der Trainer "Ich-Botschaften"

    - wie ist das Verhältnis von Anerkennung, Regeln, Grenzen, Konsequenzen, Lob, Strafen

    - wie ist das Verhältnis von fördern und fordern

    - welche Werte werden vermittelt?

    Nachdem ich von der Kommission zur Neustrukturierung des Kinderfußballs gelesen habe, schießen mir viele Gedanken durch den Kopf, die ich den Mitgliedern gerne mitgeben (vielleicht liest hier ein Mitglied mit ;-)) und mit euch diskutieren wollte.


    - warum müssen immer die Kinder für Neuerungen herhalten? (Fair-Play-Liga; FUNino)

    - gibt es eine Kommission zur Neustrukturierung des Jugendfußballs? (Drop-out findet dort statt)

    - warum müssen immer die Kindertrainer die Neuerungen begleiten? (meistens wenig Trainererfahrung, oftmals Elterntrainer)

    - welche Hilfen bekommen die Vereine zur Implementierung? (finanzielle (z.B. für kleine Tore) und/oder organisatorische (z.B. Spielplanprogramm für Funino-Festivals anstatt ESB))

    - warum lässt der Fußball den Kindern so wenig Freiraum sich vielseitig, sportlich auszuprobieren? (jeden Samstag ein Spiel/Festival)

    - Kinder (Eltern) orientieren sich auch an Vorbildern - wer dient als Vorbild?

    - sind Kooperationen mit anderen Sportverbänden vorgesehen? (z.B. Ballschule nützt Handball, Tennis, Volleyball, Fußball, Basketball ...)

    - werden Kinder an dem Prozess beteiligt oder entscheiden Erwachsene für die Kinder?

    - brauchen wir viele Regeln im Kinderfußball oder hilft den Kindern mehr Flexibilität? (z.B. Anzahl der Spieler)

    - brauchen wir ein Ergebnis am Wochenende, können es mehrere sein oder gar keines?

    - brauchen wir eine (Halb-)Saison im Kinderbereich?

    - was ist die Zielsetzung der Neustrukturierung? (z.B. Eliteförderung, breiterer Qualitätsanstieg, Spaß im Kindesalter oder erst im Jugend- bzw. Erwachsenenalter, kurzfristiger oder langfristiger Erfolg, Gesundheitsförderung, Sozialkompetenz, Leistungsdruck)

    - wie setzt sich die Kommission zusammen? (z.B. Transparenz, Beteiligung der Basis)

    - wie bzw. wird der Kinderfußball zukünftig bei der Ausbildungsentschädigung berücksichtigt?

    - welche Zugeständnisse vom Profi-/Amateurfußball kann der Kinderfußball erwarten? (z.B. Vorspiele, Anstoßzeiten)

    - lässt man Leistungssport bei Kindern zu?

    - denkt man über die Vereinsstrukturen hinaus? (z.B. Kindersportgärten, Fußballschulen, Kooperationen mit Schulen)


    Jetzt hoffe ich, dass auch ihr mit mir diskutieren wollt. Im Voraus schon einmal DANKE.

    "FUNino gegen den Kinderfussball-Frust" - ein Artikel auf zdf.de


    Auszug aus dem Artikel:

    "Der Bayerische Fußballverband startete im September eine offizielle Pilotliga für E-Junioren in der Spielform Fünf gegen Fünf. Dabei wird zwar weiter auf zwei Tore gespielt, aber viele Vorteile des Funino bleiben erhalten: gleiche Spielzeit für alle, mehr Ballaktionen, Erfolgserlebnisse und Torerfolge. "Wir arbeiten an einer flächendeckenden Lösung und stehen im engen Kontakt zur Pilotliga", sagt Markus Hirte, Leiter der Nachwuchsentwicklung beim DFB."