Beiträge von stefan1977

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    Hallo,

    im Training mache ich natürlich viele Unter-/Überzahlspiele in kleinen Gruppen und selbst das Abschlussspiel ist mit ca. 7:7 noch klein.


    Es geht mir aber tatsächlich um das 4-2-3-1 usw.

    Wie die 4er-Kette richtig verschiebt, wo die Spieler sich ungefähr aufgehalten usw.

    Einige Jungs machen es sich bzw. der Mannschaft schwer, weil sie ihre Positionen überhaupt nicht halten/verstehen.


    Ich möchte jetzt auch nicht stundenlang Aufstellungen usw. pauken, aber nach Möglichkeit ein paar Automatismen in die Mannschaft kriegen.

    Hallo,


    ich bin schon seit Jahren als Papa-Fußballtrainer die Jahrgänge hochgegangen. Bislang, auch in der D-Jugend, habe ich nicht zu viel Wert auf Taktik gelegt. Natürlich gab es immer Tipps für die Jungs

    Jetzt bin ich in der C-Jugend angekommen und wir sind deutlich unterlegen gegenüber anderen Teams. Was mir auffällt, ist, dass die jüngeren Spieler auch Probleme damit haben, wo ihre Bereiche sind.


    Meine grundsätzliche Frage dazu:

    - Wie viel Taktiktraining sollte man in der C-Jugend machen? Ich will die Jungs nicht überladen, sondern ihnen helfen.

    - Kennt jemand gute Tipps/PDFs/Videos zum Thema Taktik, was für eine C-Jugend angemessen ist.



    Nachtrag: Wir sind eindeutig Breitensport und nicht Leistungsbereich!

    Aus meiner Sicht werden hier auch ein paar Punkte durcheinander geworfen.

    Wenn jemand für Leistung ist, heißt es doch nicht, dass er gegen Funino ist!



    Grundsätzlich:

    Ich habe als Trainer im Training bis zur E-Jugend ständig Funino in verschiedenen Variationen gespielt. Ganz häufig gab es auch kein Abschlussspiel auf Jugendtore, obwohl unsere Wettbewerbe 7:7 auf Jugendtore waren.

    Aber ich hätte keine Lust auf diese Funino-Spieltage als Trainer. Funino im Training ja, als Turnier auch, aber nicht als Ersatz für die festen Spieltagen auf Jugendtore.


    Funino bringt Spielintelligenz (übrigens auc hnicht bei allen), schnelle Spiele, viele Ballkontakte. Alles Top. Aber ist es verboten/schlimm/negativ den Ball mal einfach ins Jugendtor zu nageln?


    Das heißt auch nicht, dass ich das 7:7 bei den Bambinis oder in der F-Jugend optimal fand.

    Optimal hätte ich 5:5 mit abgehangenen Toren gefunden.

    - Wenn jemand schon Torwart sein will, kann er es in abgehangenen Toren mal testen. Und natürlich auch jederzeit wieder aufhören.

    - Typen mit einem guten Schuss dürfen sich auch mal belohnen, wenn ein ordentlicher Schuss sitzt.

    Tabellen habe ich damals nicht benötigt, aber ein Spiel ging schon um Sieg oder Niederlage. Ich habe aber keine "Schatten-Tabellen" geführt und nach einer Niederlage wurden die Jungs direkt wieder aufgebaut oder es wurde noch schnell zur Ablenkung ein Elfmeterschießen gemacht. Die Kinder hatten, so meine Erfahrung, mit Niederlagen keine Probleme. Waren eher die Eltern, die es nicht haben können, wenn die Kinder verlieren.

    Und ja, wir hatten natürlich diese Gegner im 7:7, die den Ball auf den einen Jungen mit dem harten Schuss spielen und der dann das Tor schießt. Aber das ist halt kurzfristiges Denken und wird langfristig nicht belohnt.




    Leistungsgedanke:

    Ganz ehrlich finde ich es in Deutschland allmählich schlimm, dass Leistung so negativ bewertet ist.


    Beispiel Bundesjugendspiele:

    Bin nicht ganz fit in den Änderungen. Aber in der Grundschule soll jeder eine Siegerurkunde bekommen und keine Punkte mehr oder so ähnlich?

    Warum. Wir haben uns damals als Kinder gerne verglichen. Und ich konnte es schon einschätzen, dass unsere Sportkanone mehr Punkte hatte als ich. Das hat keine Depressionen verursacht.

    Und eine Siegerurkunde sollte nicht jeder bekommen. Dann vielleicht Teilnehmerurkunden.



    Beispiel Schulen:

    In deutschen Schulsystemen geht es immer mehr darum, dass die schwächsten mitgenommen werden. Das hört sich immer toll an.

    Aber die Wahrheit ist auch. Um so mehr Zeit ein Lehrer mit schwachen Schülern verbringt, um so weniger Zeit bleibt dem Lehrer zur Förderung von guten/starken Schülern. Und auch starke Schüler können frustriert sein, wenn der Unterricht sie langweilt.

    Bevor jetzt eine Lehrerschelte kommt oder Sprüche wie "man kann doch beide fördern": Die Personen sollen sich mal in den Unterricht stellen und 30 Kinder unterrichten, wovon 15 zu Hause ohne Verbote erzogen werden.

    PS: Bin kein Lehrer, habe aber Lehrer im Freundeskreis die davon erzählen.



    Beispiel Wettkampf im Fußball:

    Bei den ganz kleinen hatte ich z.B. einfaches Slalom-Dribbling oder auch sonstige Übungen nach der ersten Trockenübung als Wettbewerb durchgeführt.

    Und jedes mal hat sich das Tempo und die Qualität erhöht, weil auch die kleinsten Jungs gewinnen wollten.

    Und nein, die Verlierer waren danach nicht völlig verstört.


    Damit meine ich aber übrigens nicht, dass die Trainer in der Jugend die Tabelle über alles legen sollten. Nein, es geht darum die einzelnen Spiele gewinnen zu wollen.

    Wenn man allerdings verliert, dann sollte es nicht schlimm sein. Im Jugendfußball sollte es ja um die langfristige Entwicklung gehen.

    Aber auf dem Platz das aktuelle Spiel mit viel Ehrgeiz gewinnen zu wollen, ist für mich eine gute Eigenschaft.



    Fazit für mich:

    Wenn man Leistungsvergleiche und ähnliches abschafft, dann muss man sich nicht wundern, wenn man irgendwann keine Top-Leister mehr bekommt.

    Allerdings muss man, unter langjährigen Ausbildungsgedanken, nicht die aktuelle Leistung (Tabelle) über alles stellen.

    Ich komme vom Dorf, da ist es tatsächlich so, dass wir eigentlich nie Probleme mit Helfern haben. Trainer finden ist schwierig, aber Fahrer/Standdienste und sonstige Themen werden immer schnell von Eltern übernommen.

    Spätestens im zweiten Anlauf, falls keiner sofort "hier" schreit, finden sich immer Eltern.


    Gleichzeitig kenne ich es aber von einem benachbarten Reitverein, dass hier von Eltern ein Arbeitseinsatz von (ich glaube) 10 Stunden erwartet wird. Und jede Stunde, die nicht abgeleistet wird, kostet dann auch ca. 10 € Strafe, oder so ähnlich.



    Es ist ja leider in Vereinen meist so, dass der Verein auf wenigen Schultern liegt, die ganz viel machen. Dann gibt es noch viele, die einige Aufgaben übernehmen (z.B. Trainer usw.). Und dann gibt es ganz viele, die die Angebote nur nutzen und dafür einen sehr geringen Beitrag zahlen.

    Und dann gibt es wenige, die auch noch Ansprüche stellen für ihren lächerlichen Vereinsbeitrag.

    Da merke ich mal wieder, dass ich auf dem Dorf lebe.

    4-5 reine Rasen-Trainingsplätze mit geschätzt 6-8 großen Toren und 6-8 Jugendtoren, dazu noch 10 Minitore. Jede Mannschaft hat mindestens 1/2 Feld zum trainieren.


    Gehört aus meiner Sicht jetzt natürlich nicht in den Frust-Thread ;)

    Ich hatte früher auch Spielformen gemacht, inzwischen bin ich aber wieder zu einer Standard-Aufwärmübung zurückgekommen.

    Bedeutet:

    - Rondo zum warmwerden

    - Dann ein paar Laufübungen

    - Danach ein paar Minuten einfacher Torschuss, damit der Torwart ein paar Schüsse aufs Tor bekommt. Und es macht den Jungen Spaß.

    - Danach dann Torschuss-Varianten: meistens 2:1, ansonsten 1:1, Torschuss mit Pass und sonstige einfache Varianten



    Ist sicherlich keine vom DFB usw. empfohlene Aufwärmphase. Aber bei meinen Jungs hatte ich damit bessere Erfahrung als mit komplizierten spielnahen Übungen.

    Hallo,


    diese Diskussion hatten wir im Verein so ähnlich auch schon mal. Wo alte Trainer entsetzt waren, warum die nachfolgenden Jahrgänge so viel schwächer sind als die vorherigen Jahrgänge.

    Aus meiner (unserer) Sicht hast du bei normalen Vereinen, die sich nicht bei anderen Vereinen bedienen, ganz natürliche Leistungsschwanken. Man hat immer wieder Jahrgänge, die einfach besser/schwächer sind als andere Jahrgänge. Talent ist leider nicht absolut gleichmäßig verteilt.

    Bei uns ist dann das Problem, dass die guten Jahrgänge in hohen Ligen spielen. Die späteren schwächeren Jahrgänge dann in diesen Ligen aber keine Chance haben.


    Wir wurden als D2 vor einigen Wochen von unserer E1 eine Halbzeit lang vorgeführt.

    Die E1 war spielerisch unserer D2 einfach überlegen.

    In der zweiten Halbzeit konnten wir das Spiel dann aber wieder drehen. Die älteren Jungs kannten den größeren Platz besser und konnten in der zweiten Halbzeit mit Konditionen und verbessertem Spiel daraus ihre Vorteile ziehen.

    Also wir haben in der D-Jugend einen Ukrainer, der zuvor keinen Fußball (im Verein) gespielt hat. Und bei ihm sehe ich, da er unglaublich sportlich ist, viel Potential.

    Er wird aber "trotzdem" in eine niedrigere Mannschaft kommen, da er kein Deutsch lernt und wir ihm auch Grundregeln nicht erklären können. Und er wird noch etwas Zeit brauchen, um Spielintelligenz zu bekommen.

    Aber er wird, wenn er sich wie erwartet entwickelt, auch schnell wieder hochgezogen in höhere Mannschaften.



    Keine Leistungseinteilung in der E-Jugend?

    Ich weiß nicht, warum Leistungseinteilung immer gleich verteufelt wird.

    Ich hatte, als ich für die F- und E-Jugend-Jahrgänge zuständig war, Mannschaften schon nach Leistung eingeteilt. Zusammen und im Einverständnis mit den Trainern.

    In der F-Jugend haben wir nur die Ausreißer nach oben und nach unten anderen Teams zugeordnet.

    In der E-Jugend wurde schon mehr nach Leistung eingeteilt, ohne natürlich auf die letzten zehn Prozent zu gucken.


    Meine Argumente für eine Leistungseinteilung (mit etwas Fingerspitzengefühl):

    - Ab der E-Jugend spielen die Teams in Ligen. Bei der F-Jugend weiß ich es aktuell nicht mehr, ist länger her. Und da haben die Mannschaften "entsprechende" Gegner. Da macht es keinen Sinn, wenn schwache Spieler in der E1 keinen Stich sehen und überhaupt nicht ins Spiel kommen. Und es macht auch keinen Sinn, wenn gute Spieler in einer unteren Mannschaft E3 oder E4 (oder was auch immer) sind und die Gegner ohne Gegenwehr ausspielen.

    - Die Jungs merken zudem schon sehr schnell, wer gut spielt und wer nicht. Und auch wenn die Schwächeren dann in niedrigere Teams kommen, dann können sie sich häufig sehr gut einschätzen. Tatsächlich habe/hatte ich immer eher Probleme mit den Eltern, die es anders sehen.

    - Oder anders, ab und zu lasse ich meine Spieler Mannschaften wählen (ist wahrscheinlich auch verteufelt), und egal wer wählt, sie können sich sehr gut einschätzen.


    => Hier nicht falsch verstehen. Leistungseinteilung bedeutet nicht, dass alle Spiele nur auf Erfolg gespielt werden!

    => Mein (Ausbildungs-)Ziel war immer in einer Liga zu spielen, wo man viele spannende Spiele hat. Und bei mir bekommen alle Spieler faire Einsatzzeiten. Wobei ich je höherer Altersklasse den stärkeren Spielern mehr Einsatzzeiten gebe, aber alle kommen rein und auch immer länger als 5 Minuten.

    => Und zum Leistungsgedanken: Wenn man die Chance hat Meister zu werden, darf man aus meiner Sicht auch im Jugendbereich auf Erfolg spielen. Nicht zu extrem, also alle Jungs mitnehmen. Aber eine Meisterschaft bringt auch eine unglaubliche Motivation, tatsächlich auch bei denen, die nur einen kleinen Anteil daran hatten. Kann ich als Trainer aber nicht beurteilen, war noch nie Meister ;)

    Ich bin da wahrscheinlich nicht so "sozial". Im letzten Jahr hatte ich dem Jugendvorstand gesagt, dass ich keine Spieler während der Saison aufnehme, da mein Kader schon so voll war. Die sollen dann mindestens bis zur Winterpause oder zur Sommerpause warten.


    Bei einem Flüchtling haben wir es im letzten Jahr dann doch anders gemacht, der wurde laufend integriert.

    Hier ist meine Vorgehen aber so, dass ich das Training möglichst normal weitermache und die neuen sich anpassen müssen. Sie sollen es dann so gut es geht versuchen mitzumachen.

    Für den Flüchtling habe ich in der letzten Saison auch keinen Spielerpass beantragt, er hat also nur trainiert. Hintergrund auch hier mein sehr großer Kader.


    Ich mache es so, weil ich sonst Angst habe, dass ich mich immer wieder beim niedrigsten Niveau einpendle.

    Vor 2-3 Jahren hatte ich mal einen Syrer neu aufgenommen, der auch nichts konnte. Da hatte ich das Training dann vereinfacht, was aber mein eigentliches Team sehr langweilig fand.

    Und das ist die Gefahr, dass man die Schwächsten fördert und dabei die Stärkeren unterfordert.

    Und auch das ist Breitensport, dass alle gefordert und gefördert werden. Nicht nur die Guten, aber auch nicht nur die Schwachen.


    Dann sollte man doch die Vereine zertifizieren und auch meinetwegen mit Sternen versehen. ich meine nicht, ob die Mannschaften in den höchsten Ligen spielen oder so. Dann ist man auch bereit mehr zu bezahlen als Mitglied. So ist es doch eher eine Glückspiel, wenn man in einen Verein eintritt egal ob als Spieler oder "Papa" Trainer mit vollem Elan. Ein Blick auf die Homepage verrät aber auch einiges, wie der Verein tickt.

    Das bringt aber gerade im ländlichen Raum kaum was. Dort ist es ja ehr so, dass man froh ist wenn überhaupt ein Fussballverein in der Nähe ist. Große Auswahl gibt es nicht oder aber mit hohen Fahrtzeiten verbunden.

    Das ist bei uns, auch im ländlichen Bereich, ganz anders.

    Es gibt häufig Trainer-Probleme. Aber die Freiwilligen-Einsätze bei Veranstaltungen und Baumaßnahmen sind schon toll.

    Und jedes Dorf hat einen Verein.


    Aber Trainer ist für mich noch etwas anderes, also schwieriger als 2* im Jahr zu helfen.

    Zumal Eltern (Helikopter und Rasenmäher) für mich ein großer Kritikpunkt sind, den man nicht unterschätzen darf.

    Habe in meinem Trainerumfeld schon Papa-Trainer gehabt, die wegen Eltern aufgehört haben.

    Und mich nervt auch das Anspruchsdenken und die Erwartungen einiger Eltern. Sind ganz wenige Eltern, aber die nerven dafür besonders stark. Weil ihr kleiner Sonnenschein anscheinend unfair behandelt wird.

    Hallo,


    ich muss für zwei C-Jugendmannschaften Spieler aus verschiedenen Mannschaften in zwei Teams einer höheren Altersklasse einteilen.

    Die meisten Jungs kenne ich gut und kann diese auch einschätzen und zu 90% sind alle Jungs eingeteilt.


    Jetzt habe ich aber noch 3-4 Jungs, die ich gut kenne und dann noch einmal ca. 4 Jungs, die ich nicht kenne (bzw. nur von ganz früher). Diese Jungs stehen auf der Kippe zwischen einer 2. oder 3. Mannschaft.

    Zur Einschätzung bzw. zum Vergleich möchte ich gerne ein Probetraining, um es abschließend einzuteilen.

    Zum Probetraining kommen auch andere Jungs, sind dann also eher 15-20 Spieler.


    Hat jemand Vorschläge, was man im Training machen könnte, um es gut zu vergleichen?

    Ich hätte an 4:4 Spiele gedacht, wo ich dann alle mische außer den fraglichen Spielern, die dann jeweils in einem Team spielen werden. Dann kann ich mir diese Jungs in kleinen Teams unter Spielbedingungen angucken. Zum Abschluss kann ich dann auch noch ein großes Spiel machen, da kann man das Verhalten der Jungs vielleicht auch noch mal sehen.

    Oder hat jemand andere gute Vorschläge, was man im Training machen sollte/könnte?


    (Mir ist klar, dass ein einzelnes Training eigentlich zu wenig ist, aber uns läuft die Zeit davon! :rolleyes: )

    Bei uns gibt es auch fast nur Papa-Trainer, was sehr erschreckend ist. Aber immerhin in den obersten Mannschaften A1 und B1 gibt es inzwischen C-Trainer, die nicht Papa sind.


    Die Probleme kommen dann mit der Zeit. Ich wollte eigentlich nach der E-Jugend aufhören, bin in der C-Jugend aber immer noch dabei. Warum, weil es sonst niemanden gegeben hätte. Habe selbst andere Väter gefragt, die mal höher gespielt haben, aber keine Lust.

    Und jüngere "nicht-Papa"-Trainer fehlen leider fast komplett.


    Ich hatte früher auch schon mehrfach angeregt, dass mindestens die Jugendlichen Trainer ein Taschengeld erhalten sollten. Ich glaube inzwischen bekommen diese auch wirklich ein kleines Taschengeld. Aber es ist so klein, dass es die Jungs nicht anlockt.


    Nicht beschweren kann ich mich aber über Trainingsmaterial usw., hier sind haben wir Materialien zentral gelagert. Ich habe mir trotzdem meine eigenen Markierungshütchen bestellt, damit ich flexibler bin.

    Bälle bekommt man auch vom Verein, evtl. bunt gemischt, aber immerhin.


    Der Zeitaufwand ist schon enorm, aber mir macht es meistens Spaß.

    Der Anreiz, dass ist ja die eigentliche Frage, ist aber meistens "wenn es kein Elternteil macht, gibt es keine Mannschaft"

    Jedes Jahr das gleiche Spiel, wir sind wieder bei den Mannschaftseinteilungen. Weil wir keine Jahrgangsteams haben, sondern aus 2 Jahrgängen gemischte Teams.

    Und wie jedes Jahr ist die Differenz zwischen gerade noch höhere Mannschaft und knapp untere Mannschaft minimal.


    Ich als Trainer wollte da eigentlich nichts mit zu tun haben und der Jugendvorstand sollte die Aufteilung vornehmen. Aber der fragt natürlich uns Trainer nach unserer Einschätzung. Verständlich und richtig.

    Aber jetzt, nachdem die Aufteilung raus ist, rufen die Eltern mich an, warum ihr Kind denn in die untere Mannschaft kommen. Einige Eltern haben sich auch beim Jugendvorstand beschwert.

    Und es ist leider so, dass die Eltern nicht einmal komplett unrecht haben, weil es nur Nuancen sind, die den Unterschied machen. Und man kann es auch ohne Probleme anders entscheiden.


    Aber gerade auf diese Gespräche hatte ich eigentlich keine Lust mehr, weil man es nie allen Recht machen kann. Und es werden, trotz begründeter Argumente, immer einige Eltern auf mich sauer sein.


    Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden, und wir werden diese auch treffen. Aber das nervt mich sehr, da ich nachher derjenige bin, der aus Sicht der Eltern die falschen Entscheidungen getroffen hat.

    Ich habe solche Prinzipien gebetsmühlenartig vor jedem Spiel gebracht und auch trainiert (z.B. "Spiel über außen" oder "die dritte Ecke darf ruhig mal kurz sein":rolleyes:). Im Spiel ist das dann meist wie weggeblasen. Da kommt dann doch noch der Pass vor das eigene Tor oder es wird immer nur durch die Mitte gespielt.

    Das ist bei vielen Jungs aber auch normal, oder nicht?


    Ich habe, nicht als Prinzip sondern als Übung, mindestens seit der F-Jugend eine 2:1 Übung von Horst Wein immer wieder ins Training eingebaut. Und vorm Spiel mach ich häufig eine 2 gegen 1 Torschuss-Übung.

    Der Sinn der Übung ist einfach. 2 Stürmer gehen auf einen Verteidiger zu und versuchen eine Linie zu überqueren oder den Torschuss abzuschließen. Hier gibt es keine Vorgabe. Die Spieler sollen selbst erkennen, ob sie abspielen oder sie ins Dribbling gehen.


    Aber:

    Ich habe von meinem Grundkader, den ich seit den Minis dabei habe, immer noch 2 Jungs, die im Spiel immer ins Dribbling gehen statt zu passen. Und diesen Spielern habe ich es schon hunderte Mal gesagt, dass sie im richtigen Moment mal abspielen sollen/müssen.

    Natürlich erwarte ich keine Perfektion, aber meine Spieler sollen beide Variationen beherrschen, Passen und Dribbeln. Und schon seit der E-Jugend dribbeln beide sich häufig fest und verlieren den Ball, weil die Gegner inzwischen auch besser verteidigen.

    Jetzt, vor der nächsten Jahrgangsstufe (C-Jugend), bin ich leider so weit, dass ich einen der beiden Jungs sogar "nach unten" abgebe. Andere (technisch nicht so gute) Spieler haben ihn überholt und er gehört knapp zu den schwächeren Spielern. Das ärgert mich auch für ihn, weil er hier einfach nicht den nächsten Entwicklungsschritt gehen will/kann.

    Für mich stellt sich noch die Frage, wie viele Kinder beim Training dabei sind.


    Wenn der Kader, wie teilweise ja bei Bambinis üblich, z.B. 20 Kinder oder mehr ist, kann ich das Trainerteam vollkommen verstehen.

    Bei zu vielen Kindern, die ja leider teilweise überhaupt kein Interesse am Ball haben, ist ein vernünftiges Training schwierig.

    Und wenn ich dann Trainer wäre, wollte ich auch nur die Besseren beim Extra-Training dabei haben. Warum? Weil die besseren Spieler aus meiner Erfahrung auch die motivierteren sind, mit den das Training dann auch mehr Spaß macht.


    Wenn der Kader allerdings eher zwischen 10-15 Jungs ist, denke ich, dass man jeweils alle trainieren kann.

    Ich würde es als D2-Trainer auch nicht machen. Jedes Team muss für sich getrennt sein, sonst ist es unfair gegenüber den schwächeren Spielern.


    Für die nächste Saison überlege ich aber an einer Ausnahme. Die D1 bietet vernünftiges Torwarttraining an, hier würde ich gerne den zweiten Torwart als festen Torwart bei mir integrieren, er trainiert aber bei der D1.

    Den Spieler würde ich dann auch im Kader meines Teams sehen, ihm aber die Chance auf besseres Training geben.

    Verstehe ich dich so, dass du die Jungs im Notfall doch weiterhin trainieren würdest, grundsätzlich aber aufhören willst?


    Dann musst du den Schmerz bei allen Beteiligten groß werden lassen und abwarten, ob sich nicht doch noch andere aus der Deckung trauen.

    Ansonsten, wenn du noch bereit stehst, wird sich niemand melden.

    Dabei auch mal ein ähnliches Beispiel. Wir hatten eine F-Jugend in der Saisonpause getrennt und die schwächeren kamen in eine neue Mannschaft ohne Trainer. Wir Papa-Trainer hatten die stärkeren Jungs und wollten nur noch 10 und nicht mehr 20 Jungs trainieren (damals noch mit Spielen 7:7).

    Da fanden es auch einige Eltern ungerecht, aber selbst Trainer werden wollten sie auch nicht.


    Aber man kann doch nicht einfach sagen "wir machen jetzt eine Spitzenmannschaft mit den Papasöhnen und nach uns die Sintflut und der Rest sieht zu wo sie bleiben? Von irgendjemand benötigt man ja dann später wieder neue Spieler wenn man 9 gegen 9 oder 11 gegen 11 spielt. Ich kenn die Hintergründe nicht. Es ist OK Mannschaften zu trennen und manchmal auch nötig, aber Rosinenpicken um sich dann für seine Kinder eine "gute" Mannschaft zusammenzustellen, entspricht irgendwie nicht meiner Vorstellung von Vereinsleben.

    Ich wollte es nicht zu drastisch darstellen, aber ich wollte die Sicht eines Trainers darstellen.


    Noch Mal zur Klarstellung:

    Wir hatten immer mehr Jungs dazu bekommen, so daß wir zu Wochenend-Spielen in der F-Jugend schon aussortieren mussten. Dabei waren wir relativ fair bei den Einsätzen, alle haben ähnlich viel gespielt.

    Und auch beim Training wurden wir den Jungs nicht mehr gerecht.


    Die zweite Mannschaft hat auch Trainer gefunden, nachdem die Eltern dazu "genötigt" wurden.


    Aus meiner Sicht war es, auch wenn es erst blöd war, für alle Jungs besser.

    Kleinere und homogenere Trainingsgruppen, eine bessere Trainer-Spieler-Quote (durch neue Papa-Trainer), mehr Einsätze bei Spielen und längere Spielzeiten.

    Ich muss einmal hinterfragen, ob deine Ansicht wirklich so neutral ist.


    Ich hatte als Trainer nämlich auch schon mehrfach Punkte, wo Eltern eine ganz andere Ansicht als ich hatten.

    Dabei auch mal ein ähnliches Beispiel. Wir hatten eine F-Jugend in der Saisonpause getrennt und die schwächeren kamen in eine neue Mannschaft ohne Trainer. Wir Papa-Trainer hatten die stärkeren Jungs und wollten nur noch 10 und nicht mehr 20 Jungs trainieren (damals noch mit Spielen 7:7).

    Da fanden es auch einige Eltern ungerecht, aber selbst Trainer werden wollten sie auch nicht.


    Als Koordinator habe ich es sogar 2x mitbekommen, dass sich mehrere Eltern über die Trainer aufregen.

    Einmal unberechtigt, die Trainer waren aus meiner Sicht ganz gut.

    Einmal berechtigt. Der Haupttrainer war laut bei gleichzeitig wenig Fußballverstand. Allerdings: Es gab keine andere Lösung (Eltern, Jugendtrainer, usw.), da wir keine Freiwilligen finden konnten. Daher ist der alte Trainer geblieben und hat sein Verhalten auch trotz Gespräche kaum verändert. Und ich bin hier tatsächlich zweigeteilt, da sich ja niemand sonst gemeldet hat. Der schlechte Trainer macht es ja auch ehrenamtlich.


    Mitgliederbeiträge: Ganz schlechtes Argument. Ich bekomme kein Geld für mein Traineramt und die Beiträge sind im Vergleich zu allen anderen Abos extrem günstig.


    Ich würde die Trennung in zwei Teams als Chance sehen. Allerdings muss dann jemand den Trainerjob finden. Das findet sich aber meistens, wenn der Druck erst groß genug ist und ansonsten die Mannschaft aufgelöst werden muss.

    Motivation:

    Reine Technikübungen sind schnell langweilig. Statt Passübungen lieber Rondos mit Zweikampf. Dann vielleicht auch nicht nur das einfache 4 außen und zwei in der Mitte, sondern mit Feldwechseln.


    Kondition:

    Ich bin komplett gegen reines Konditionstraining. Dann lieber Spiele in kleineren Gruppen. Wenn du z.B. 16 Jungs hast statt 8:8 im Abschlussspiel 2x 4:4 aufbauen. Da haben die Jungs weniger Pausen.


    Man kann auch eine Trainingseinheit vom 1:1 auf einfache Hütchen-Dribbeltore bis zum Abschlussspiel (2:2, 4:4, 8:8) steigern. Also erst einmal Champions-League 1:1, dann Champions-League 2:2, dann 2x 4:4 und am Schluss 8:8. Das Abschlussspiel 8:8 wird für die Jungs dann schon die Erholung sein ;)