Beiträge von Charles De Goal

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    Wir sprechen nicht vom klassischen Dorfverein, der 5.C von Verein x, der 3. F Von Verein y oder einem Jahrgang von Dorfverein z, wo schon die Quantität der Spieler zu gering ist.

    Doch, davon spreche ich in meinen Beispielen.


    Du sagtest hier bisher, dass es grundsätzlich falsch ist, länger als drei Jahre bei einer Mannschaft zu sein und man zum Teil nur daran scheitert, keinen Nachfolger finden zu wollen.


    Wenn du das mit der Konsequenz pauschalisierst, musst du einfach damit rechnen, dass Extrembeispiele kommen, in denen das genau so nicht ist.

    Hier ging es um die Ausgangsfrage, was eine perfekte Dauer wäre, nicht um eine Rechtfertigung, warum man selbst so und so lange Trainer beim selben Team ist.

    Ich sehe das auch nicht als persönliche Rechtfertigung. Ursprünglich hat der Threadersteller seine persönliche Situation dargelegt und hat suggeriert, dass er einen Rat dazu haben möchte.

    Das ich noch mal hier Sir Alex verteidigen muß, hätte ich auch nicht gedacht. Denn eigentlich kann er das selbst genug!

    Verteidigen muss sich hier niemand, denn diese Diskussion wird kein richtig oder falsch ergeben, zu verschieden sind die Bereiche, Vereine und Mannschaften, mit denen wir alle zu tun haben.


    Es hat ja gar keinen "Angriff" auf ihn gegeben, sondern nur eine weitere Ansicht mit anderem Hintergrund. Es gibt Vereine, die keine fünf lizensierten Trainer in der Hinterhand haben, die sofort einspringen können, wenn ein anderer aufhört (oder aufhören muss).


    In anderen Threads schreiben Trainer oder Funktionäre, dass man über jeden froh sein muss, der sich einbringt und das Ehrenamt ausführt. Da glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass man dort einem A-Jugend-Trainer nach 2-3 Jahren sagt, dass jetzt Schluss ist und er jetzt die F-Jugend machen kann und der F-Jugend-Vater die A-Jugend übernimmt.


    Vereine, die sich vor Trainern nicht retten können und vielleicht sogar überkreislich unterwegs sind, haben diese Möglichkeit bestimmt und da ist es total begrüßenswert, Experten für Jahrgänge zu haben. Aber wenn sich im Dorfverein kein anderer findet, dann macht man es halt weiter und derjenige sollte der Aufgabe auch gewachsen sein. Und abseits des Leistungsfußballs muss es wie gesagt auch nicht schlecht sein, wenn man über viele Jahre zusammenarbeitet - so lange es funktioniert und beide Seiten glücklich damit sind.

    Ich finde deine pauschalen Aussagen etwas befremdlich, da du die einzelnen Trainer, Hintergründe, Vereine und Mannschaften gar nicht genauer kennst.


    Ich habe bei einem Verein in meiner Umgebung erlebt, dass der langjährige Trainer eines Jahrgangs in der B-Jugend Platz für jemand anderen gemacht hat, der dann nach einem halben Jahr aufgehört hat. Bis zur Auflösung der Mannschaft in der A-Jugend war dann noch ein anderer Trainer da, dem man auch angemerkt hat, dass er das eigentlich nur macht, weil es kein anderer macht. Das wäre mit dem ursprünglichen Trainer vermutlich nicht passiert.


    Ich habe weiter oben schon geschrieben, dass das nicht heißt, dass langjährige Trainer generell besser sind als einer mit einer begrenzten Amtszeit auf z.B. drei Jahre . Aber es gibt eben Konstellationen, in denen es auch nicht förderlich für einen Jahrgang oder eine Mannschaft sein muss, wenn der Trainer gezwungenermaßen gewechselt wird.


    Es wird immer unterschiedliche Ansprüche, Fähigkeiten und Persönlichkeiten als Trainer geben. Aber es gibt eben auch auf der organisatorischen Ebene Unterschiede: Bietet man zwei- oder dreimal Training an (also ist das zeitlich möglich?)? Wie viele Freundschaftsspiele oder Turniere ist der Trainer bereit, zu organisieren? Wie professionell ist die Organisation generell?

    Überspitztes Beispiel: Stell dir vor, du hast drei Jahre lang einen Trainer, der dir jede Woche ein Spiel garantiert, viel mit der Mannschaft unternimmt und dir drei gute Trainings pro Woche anbietet. Klare Taktikanweisungen und Training darauf zugeschnitten, die Mannschaft zu verbessern. Dann kommt einer, bei bietet zweimal Training und die Pflichtspiele an, ein Training pro Woche fällt dann noch aus, Winterpause heißt von November bis März Winterschlaf, Training ist jedes mal Kreisspiel, Torschuss und spielen und die Taktik ist "long balls from the defense in the offense and then good luck for the striker". Das ist - auch wenn es andersherum passiert - ein Kulturschock für die Spieler und kann auch beides das richtige für eine Mannschaft sein, keine Frage.


    Aber es gibt Vereine oder Strukturen, in denen man Trainer nicht qualitativ ersetzen kann.

    Ich habe eine Zeit lang die Finanzen in meinem Verein "überwacht". Gestaffelt habe ich das ganze in folgende Kategorien, die bei uns alles abgedeckt haben:

    - Beiträge (Aktiv, Passiv & Sonstige)

    - Einzahlungen/Eigenzahlungen (bei Anschaffungen der Mannschaften)

    - Spenden (Sponsoring)

    - Bulli (sofern einer vorhanden ist)

    - Fahrtgeld (falls sowas gezahlt wird)

    - Material (Trainingsmaterial)

    - Kleidung

    - Trikotwäsche (muss jede Mannschaft selbst zahlen)

    - Schiedsrichter

    - Trainer (Aufwandsentschädigungen und Ausbildungskosten)

    - Personal (Betreuer und sonstiges)

    - Turniere (Einnahmen und Ausgaben)

    - Verbands- und Versicherungskosten (auch Strafen mit drin)

    - Ausbildungsentschädigungen (bei Spielerwechseln)

    - Eintritt

    - Verpflegung (Getränke)

    - Sonstiges (Alles, was nirgendwo zu passt)


    Wenn man eine Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben hat, kann man diese in einer Excel-Liste den Mannschaften zuordnen und eine Übersicht erstellen, in der dann alle Mannschaften eine einzelne Kostenstelle zu jedem Posten haben.

    Also es kann auch durchaus Gründe geben, warum ein Trainer auch langfristig bleiben kann/sollte: Gibt es Ersatz? Gibt es qualitativ passenden Ersatz? Geht man z.B. von B-Lizenz-Trainer zu Quereinsteiger ohne Erfahrung (nur ein Beispiel)? In erster Linie geht es doch um Abwechslung/neue Impulse für die Spieler. Die Qualität des Trainings und die Weiterentwicklung der Spieler steht sicherlich über vielen Gründen, die für Trainerwechsel in bestimmten Abständen sprechen. Auf dem "Dorf" kann man sich die Trainer nicht aussuchen und vor allem nicht die engagierten und ausgebildeten.

    Immer dann, wenn du glaubst, dass man den Spielern neue Impulse geben sollte. Ich hatte in der ganzen Jugendzeit immer nur einen Trainer, bzw es war immer ein Trainer mit dabei, das trainerteam hat sich aber oft geändert, so dass auch immer mal neue impulse da waren

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gezwungene und ungezwungene Wechsel im Trainerteam immer neue Impulse geben, auf sämtlichen Ebenen. Mal einen anderen Charakter dabei, mal jemanden der was anderes fordert oder andere Schwerpunkte setzt.

    Dazu gehört aber auch die Weiterentwicklung als Trainer: ich für meinen Teil bin jetzt in der B-Jugend ein anderer Trainer, als ich vor 10 Jahren in der F-Jugend war. Habe Lizenzen und Lehrgänge gemacht und die Weiterbildung eines Trainers wirkt sich natürlich auch auf Training und Mannschaft auf, kann also der großen "Abnutzung" entgegenwirken. Und man kann das ja auch erzwingen, in dem man einfach mal andere Schwerpunkte setzt, auch organisatorisch.


    Das heißt nicht, dass lange Amtszeiten generell gut sind. Aber es ist auch nicht generell schlecht.

    Wenn, dann ist das eine Sperre, die sich der Verein oder der Trainer selbst ausgedacht hat.


    Man stellt sich natürlich die Frage, warum jemand im Februar innerhalb des Vereins die Mannschaft wechseln möchte und vor allem, warum dann ein Trainer ihn sperren möchte. Da muss ja beidseitig was vorgefallen sein, was diese Reaktionen auslöst.

    Selbst bei hohen Führungen wurden die Kinder angepeischt (sehr lautstark) auch noch das 7:0 oder 8:0 zu erzielen.

    Hat sich wahrscheinlich hochgeschaukelt, weil es am Ende beim Turniersieg ums Torverhältnis ging. :/ Habe ich ebenfalls mal in der D-Jugend erlebt: eigentlich sollte der direkte Vergleich zählen, bei dem Turnier gingen wir ins letzte Spiel und MUSSTEN 8:0 gewinnen, obwohl wir den direkten Vergleich gegen die punktgleichen Gegner gewonnen hatten. Falls es bei euch auch so war, ist das schon vorab eine Unmöglichkeit des Veranstalters, denn dann zieht jedes deutliche Spiel weitere deutliche Spiele nach sich.


    Aber deine Schilderungen sind wirklich erschreckend und das der Staffelleiter sogar auch so eine Aussage tätigt, setzt dem ganzen die Krone auf. Solltest du eigentlich mal dem Verband melden, was da abgelaufen ist.

    Kommt natürlich auf das Alter an, meine Erfahrung:


    F-Jugend: Eine Hallenzeit bekommen, dann einmal draußen und einmal drinnen pro Woche und Samstags Spiele wenn möglich

    E-Jugend: Eine Hallenzeit bekommen, zweimal draußen (inklusive Samstags) und einmal drinnen

    D-Jugend: Zwei Hallenzeiten bekommen, inklusive Samstags dann zweimal draußen und zweimal drinnen

    C-Jugend: Eine Hallenzeit bekommen und dann zweimal draußen und einmal drinnen

    B-Jugend: Eine Hallenzeit bekommen, einmal draußen und nur bei mehr als 10 Spielern einmal drinnen


    Also bis zur C2 waren alle ganz heiß drauf, möglichst viel zu machen, das ist dann etwas abgeflacht, was natürlich auch mit dem Alter und den zusätzlichen Aktivitäten zusammenhängt. In der aktuellen B1-Hinrunde haben wir 60 Einheiten und 18 Spiele/Turniere gehabt (in 22 Wochen, also fast vier Termine pro Woche), da hat sich jede Kreisliga-Mannschaft mal etwas Erholung verdient.


    Drinnen haben wir ab E-Jugend ausschließlich Futsal trainiert und gespielt, draußen zur Winterzeit dann eine halbe Stunde Aufwärmen mit allem drumherum gemacht, vielleicht 1-2 kleine Wettbewerbe und dann konnte jeder machen, was er wollte (Linienschießen, hoch rein, Fußballtennis, Spielen).


    Ich finde es gut, keine Winterpause zu machen, aber da sollte man die Zügel dann schon etwas lockerer lassen.

    Ich bin wahrscheinlich zu nachtragend oder hänge zu sehr an meinen Prinzipien. Aber jemand, dem ich bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit vertraue und mit dem ich alle Informationen teile, forciert am Nachmittag meinen Rauswurf und grinst mir Abends beim Training ins Gesicht, als wäre nichts und verheimlicht eben wichtige Informationen vor mir und nutzt sie gegen mich. Da fällt es mir schwer, noch ein klärendes Gespräch zu organisieren, wenn jemand mir so sehr schaden will, obwohl man noch in einem engen Vertrauensverhältnis ist. Ich muss meine Mannschaft jetzt alleine trainieren - was kein Problem ist - aber mehr Aufwand und Zeitbedarf fordert. Und dann ist da jemand, der mich daran hindern will, alles sabotiert hat, dann eigenmächtig zurückgetreten ist und nun doch wieder überall auftaucht und Gerüchte verbreitet. Solche Nebenschauplätze stören meine Effizienz.

    Vorab: ich habe einen Jugendleiter, mit dem ich mich gut verstehe. Passt mir was gar nicht, dann setze ich irgendwann ein Ultimatum und drohe offen mit Rücktritt. "Wenn ich bis zum 1.4. nicht endlich einen eigenen Schlüssel bekomme, kannst du dir nen anderen Doofen suchen, dann bin ich raus."
    Die Vorstände sind ja meist auch vollkommen überlastet, zu wenige Aktive an zu viel zu tun. Da wird eben zuerst das erledigt, was schon brennt. Daher ist das manchmal der einige Weg, ein Problem zu lösen.

    Auch wenn das Thema natürlich brennt und es um die A-Jugend für die kommende Saison geht, würde ich es wahrscheinlich etwas defensiver formulieren. Grundsätzlich ist es aber nicht schlecht, einen Zeitpunkt zu setzen, zu dem das Thema endlich keines mehr ist, weil gelöst.

    Er muss rausgeworfen werden. Ich würde mit ihm nicht mehr traineren. Ich weiß nicht, wie hoch Dein Standing im Vorstand generell ist, aber wenn Du eine klare Ansage machst, wird der Vorstandschaft handeln müssen, nach dem Motto "er oder ich".

    Wenn ich es richtig verstanden habe, bist du der Trainer und er dein Assistent mit Schwerpunkt Torwarttraining.


    In diesem Fall kannst du dich von deinem Assistenten trennen. Eine klare Ansage vorab sollte es gegeben haben ("Ermahnung"). Unruhe im Funktionsteam einer Mannschaft würde ich mir nicht lange antun.

    Die Trennung ist ja bereits vollzogen und er ist nicht mehr Teil des Trainerteams - grundsätzlich ist er nur noch Teil des JSG-Partners, in dessen Kreisliga C-Mannschaft er kickt. Dennoch taucht er überall auf, verdreht den Jungs wahrscheinlich den Kopf und spricht wie erwähnt auch schlecht über mich und meine Methoden vor anderen.


    Die Frage ist, wie ich mit jemandem umgehe, der ohne Funktion ist, aber so viel Unruhe reinbringt. Der Vorstand möchte sich kümmern, aber im Verlauf des Threads haben aufmerksame Leser ja schon mitbekommen, wie aktiv unser Vorstand ist. ^^

    Und es geht weiter:


    Bis letzte Woche hat mein ehemaliger TW-Trainer wirklich jedes Vorstandsmitglied belabert, ich müsste gehen und er könnte mein Nachfolger werden, ist aber natürlich auf taube Ohren gestoßen und diese Informationen wurden freundlicherweise an mich weitergegeben. Dazu hat er auch das Gerücht gestreut, dass einige Spieler nicht mehr bei mir spielen wollen und nur bleiben, wenn er Trainer wird. :/ Rücksprache mit dem Mannschaftsrat hat ergeben, dass es solche Stimmen in der Mannschaft nicht gibt bzw. es kein Thema in der Mannschaft ist.


    Nun hatten wir das erste Vorbereitungsspiel und noch ein Turnier und er war da - so als wäre nie etwas vorgefallen - und hat sich beim Turnier in der Halle sogar zur Mannschaft gesetzt.


    Ich habe das Gefühl, dass er parallel meiner Kaderplanung den Spielern eine Menge Blödsinn erzählt und ihnen Flausen in den Kopf setzt. 16- bis 17-Jährigen unterstelle ich, dass sie noch nicht unbedingt die Weitsicht haben, gerne auch naiv sind.


    Wie gehe ich mit so jemanden um? Der Vorstand hat mir versprochen, das Thema in die Hand zu nehmen und für Klarheit zu sorgen, aber jeder Zeitpunkt später als Jetzt ist eigentlich zu spät, wer weiß, was sich da entwickelt. :cursing:

    War bringt es zum Beispiel zu wissen wie ein Neuhaus und Dahoud auf der Doppelsechs spielen wenn eine Position eh von Kimmich fest besetzt ist.


    Der Bundestrainer soll lieber eine Startelf haben und dann immer Mal wieder 1 bis 2 Alternativen testen, bzw. Leistungsgerecht Spieler austauschen.

    Wir kennen doch diese Krankmeldungen oder Verletztenmeldungen kurz vor den Länderspielpausen: "Spieler X schont sich" oder "Spieler Y nutzt die Länderspielpause um fit zu werden".


    Im Prinzip sind diese Spiele Vorbereitungszeit für das nächste Turnier und bei der wenigen Zeit, die man mit der Nationalmannschaft hat, enorm wichtig.


    In "schwächeren" Nationen, in denen man einen solchen Ausfall nicht qualitativ auffangen kann, gibt es sowas mit Sicherheit seltener, weil es in Quali-Spielen ohne die Top-Spieler wahrscheinlich kein nächstes Turnier gibt.


    Ich stimme dir zu: die Breite der Mannschaft ist völlig egal, weil nur 11 Spieler in der Startelf stehen. Auch, wenn wir 5 Weltklassespieler zu Hause lassen, entscheiden die 11 auf dem Feld.

    Bei wiederholtem Verstoß und erfolgloser Ermahnung verweisen wir sie zusammen mit dem Ausrichter des Platzes.


    Das klingt sicher sehr hart, doch diese konsequente Haltung erspart mir inzwischen sehr viel Frust an den Spieltagen und auf Turnieren und die Kinder wirken einerseits entspannter und andererseits fokussierter auf ihre Spiele.

    Die Regeln sind ja klar kommuniziert und bekannt. Wer sich dann nach Ermahnung nicht daran hält, wird auf jeden Fall nicht grundlos diese Konsequenzen tragen müssen. Als Trainer kann man sich da auch wunderbar aus der Schusslinie nehmen, wenn Eltern mit einem Verweis nicht einverstanden sind: die Regeln stehen und sie halten sich wiederholt nicht daran. Da kann der Trainer nichts für, sondern nur derjenige, der dagegen verstößt.

    Und warum wechseln die Top-3-Kinder zu "besseren" Vereinen in höheren Ligen?

    Sind da die Ergebnisse deutlicher?

    Oder kommen sie dann nach einem Jahr mit enttäuschenden 2:1-Siegen zurück und spielen wieder im Dorfverein mit 8:0-Siegen?

    Nach deiner Argumentation müssten die doch sehr gerne in der schlechten Gruppe spielen, da sie da regelmäßig hoch gewinnen können und dabei selbst 5 Tore schießen.

    ParkerS hat doch dazu im ersten Satz seines Beitrags etwas geschrieben:

    Die Aussage ist zu pauschal.

    Es ist sicherlich nicht überall so, seinem persönlichen Eindruck nach ist es ungefähr die Hälfte. Die andere Hälfte mag auch in seinem Eindruck nach deiner Idee Fußball spielen.


    Mein Eindruck ist ebenfalls, dass es Spieler gibt, die weiterkommen wollen und sich mit richtig guten Gegnern messen wollen und andere sind zufrieden, wenn sie hoch gewinnen oder vielleicht auch mal verlieren, da ist eben der Ehrgeiz, eine Stufe aufzusteigen nicht da. Und beides ist auch völlig in Ordnung, man muss es als Trainer nur irgendwie unter einen Hut bringen können.

    Somit auch hier aus meiner Sicht kein "Jugendwahn".

    Bei der U17 genau das selbe. Etliche Trainer mit ihren ersten Jobs mit Mitte 20 (24, 25, 26).
    Nur weil die alle JETZT älter geworden sind?

    Wir wissen ja nun nicht, wo all diese Trainer ihre Trainertätigkeit begonnen haben und ob sie parallel vielleicht noch selbst Erfahrungen als Spieler gesammelt haben.


    André Breitenreiter hat in der F-Jugend seines Sohnes als Trainer angefangen und sich hochgearbeitet. Wer weiß, welche dieser Trainer ihre ersten Erfahrungen als F-Jugend-Trainer gemacht haben und parallel noch selbst gespielt haben, bis sie dann mit 30 eine U17 übernommen haben?!

    Ja, das sind 5 von 17 Trainern der höchsten U19-Spielklasse im Süden Deutschlands, die würde ich dann zum obersten Prozent der Jugend-Leistungsklassen zählen.


    Potenzielle Nationalspieler oder spätere Profis treiben sich wahrscheinlich in A- bis C-Jugend von Bundesliga bis wahrscheinlich Verbandsliga, das sind allein schon 21 Verbände, drei Altersklassen, jeweils 12-14 Teams und somit fast 80 Ligen bzw. über 1000 Teams und über 1000 Trainer. Dafür ist die Quote der U19-Bundesliga Süd/Südwest und somit höchsten Spielklasse des ältesten Jugendbereichs nicht stellvertretend.


    Wörns sagt übrigens nicht ausschließlich, dass es beim Alter um die Erfahrung als Spieler geht:

    Zitat von Wörns

    "Aber wenn du mit 19, 20 Jahren Trainer wirst und deine eigene Persönlichkeit noch nicht so entwickelt hast, kaum älter als die Spieler bist, ist es schwierig.

    Sicherlich hat man - wenn man es als Trainer in die U19-BL geschafft hat - ziemlich viel auf dem Kasten. Nagelsmann hat seine Trainerkarriere auch mit 21 begonnen und ist erfolgreich, obwohl er nicht bis 30 gekickt hat. Aber diese Trainer sind doch nicht die Regel, sondern wie gesagt eher die Ausnahme und maximal 1% aller betrachteten Trainer (also jung angefangen und weit gekommen).

    Aber die Persönlichkeit wird eben in den Jahren weitergeprägt und jeder nimmt Erfahrungen mit von seinem eigenen Trainer, wenn er noch Spieler ist. Ich bin glücklich über unterschiedliche Trainer, Mitspieler und Vereine, von denen ich lernen konnte wie man Dinge angehen kann oder eben nicht angehen sollte. Die meisten dieser Erfahrungen habe ich aber in meinen 20ern gesammelt.

    Und schon wieder ein Abgang. In meiner 2011er Mannschaft. Jedes Jahr verliere ich einen der Top3 Spieler aus meiner Mannschaft. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt: vom einstigen Kellerkind ins obere Mittelfeld. Kaum zeigen sich bei den Spieler erste Erfolge, dann geht es zum Ligaprimus.

    Wer kennt es nicht... Wenn dann das erste mal einer weggeht und ein anderer vom gleichen Verein wieder zurückkommt, kann man den Spielern wenigstens begreiflich machen, was da läuft und wie toll man sich dort entwickeln kann.

    Finde die Argumentation nicht wirklich überzeugend, wenn ich ehrlich bin. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man Erfahrung auf einem hohen Niveau hat (mal unabhängig davon, ob das als Trainer oder als Spieler ist). Und das spiegelt auch meine Erfahrung wider, dass Leute mit mehr Erfahrung haben auch oft einen realistischeren Blick auf viele Dinge, die auf dem Platz passieren haben (Was muss ein Spieler WIRKLICH können und was ist vielleicht Bücherwissen, das an sich gar nicht so wichtig ist?)


    Aber die Argumente die hier von Christian Wörns kommen (oder auch von Lehmann oder Scholl oder Lahm in den letzten Jahren) ist ja, dass Ex-Profis und ältere Trainer alleine aufgrund ihrer Vorerfahrung einen Wettbewerbsvorteil erhalten sollten. Aber gerade bei Leuten wie diesen hat man gesehen, dass oft andere Kompetenzen fehlen, die entscheidende Voraussetzung sind um als Trainer erfolgreich zu sein. Ich kenne einige Ex-Profis hier im Umkreis, bei denen unabhängig von der sportlichen Qualifikation in vielen anderen Bereichen massive Defizite erkennbar sind, zumindest aus meiner Sicht.


    Ob ich als Verein einem Trainer eine U19 Landesliga zutraue sollte mMn weder von der Liga in der er gespielt hat abhängen oder von seinem Alter, sondern einzig und allein vom Endprodukt...also in dem Fall, ob es ihm gelingt die Spieler von seiner Spielidee zu überzeugen. Wenn das einem Ex-Profi besser gelingt als einem 25-Jährigen ist das für mich fine, wenn aber der 25-Jährige einfach besser ist, dann sollte er auch an dieser Stelle den Vorzug erhalten. Das gilt mMn im Jugendbereich, im NLZ und im Profibereich.

    Ich verstehe nicht ganz die Kritik an meinem Beitrag, da ich einleitend diesen Satz geschrieben habe:

    Man kann meiner Meinung nach auch mit Mitte 20 ein guter Trainer sein. Und man kann das auch nicht alles pauschalisieren.


    Wenn du in anderen Threads querliest, dann wirst du sehen, dass ich mit Sicherheit nicht die Meinung vertrete, dass ehemalige Profis pauschal die besseren Trainer sind. Und wenn einem 25-Jähriger eine erfolgreiche Saison in einer höherklassigen Liga ggelingt, ist das auch super. Aber ich halte es für deutlich unwahrscheinlicher, dass ein "25-Jähriger C-Liga-Spieler" (das war in meinem Beitrag der O-Ton) eine Landesliga-Mannschaft erfolgreich führt als z.B. ein 40-Jähriger ehemaliger Regionalliga-Spieler. Das war auch völlig losgelöst von Wörns' Argumenten.

    Also ich habe das Wörns-Interview hier eingebracht und finde die Diskussion darüber interessant.


    Man kann meiner Meinung nach auch mit Mitte 20 ein guter Trainer sein. Und man kann das auch nicht alles pauschalisieren.


    Aber der Trend geht schon dahin, dass einzelne Trainer immer jünger werden oder nicht die Erfahrung im Fußball haben können. Nagelsmann hat sicherlich Begleitumstände, die den Start seiner jungen Trainerlaufbahn legitimieren. Aber welcher junge NLZ-Trainer hat schon U17- und U19-Bundesliga gespielt und hatte seinen ersten Co-Trainer-Job unter Thomas Tuchel? Die "jungen" (bis Mitte 20) NLZ-Trainer, die ich hier im Umkreis kenne (und da haben wir zwei NLZs und einen Drittligisten), haben größtenteils nicht diese Möglichkeiten gehabt, kommen von kleinen Nachbarvereinen und saßen mit mir im C- oder B-Lizenzlehrgang, das sind ganz normale Kreisliga-Kicker, die in den Lehrgängen kaum positiv aufgefallen sind. Mit Sicherheit passt es auf der Vermittlungsebene in den unteren Jugenden, weil ein 25-Jähriger näher an den 12-Jährigen ist als ein 50-Jähriger. Aber wenn man nicht höher oder nicht lange selbst gespielt hat, ist das meiste wohl Bücherwissen und keine eigene Erfahrung, was - je älter die Spieler werden und je höher die Klasse ist - unglaubwürdiger für die Spieler wird.


    Mein U19-Landesliga-Trainer war ein ehemaliger Bundesliga-Profi und -Trainer, der sogar schon im DFB-Pokalfinale stand. Der war da zwar bereits Ende 60, aber dem haben wir alles geglaubt bei seiner Reputation. Ich will mir nicht vorstellen, wie diese Zeit damals mit einem 23-Jährigen gelaufen wäre, der nur 5 Jahre älter als die Spieler ist und selbst nie auf dem Niveau gespielt hat. Man blickt dann eben anders zum Trainer auf und der Trainer ist selbst noch in einem Lernprozess, hat aber einen Trainerjob, in dem dieser Prozess abgeschlossen sein sollte.

    Hakendran  Charles De Goal
    Ich verstehe beide eure Punkte, aber es geht doch im ursprünglichen Post um eine D-Jugend, oder nicht?

    Mir bekannt ist es, dass es im Altersbereich der D-Jugend nur auf Kreis-Ebene Ligen gibt, sprich Kreisklasse, Kreisliga und eine überkreisliche Liga darüber. Sind insgesamt 3 Ligen (in der Höhe).
    C-Jugend sind es in meinem Landesverband schon 5 Ligen (Kreis-ebene, überkreisliche ebene, Landesverband-Ebene und Regionalliga).

    Die meisten NLZ oder ambitionierten Vereine unterhalb der NLZs haben nun mal die Erfahrungen gemacht, dass ihre D-Jugend (der ältere Jahrgang) in der überkreislichen-Ebene, also höchstmögliche Ebene, alles zerschießen und in der Regel immer Meister werden. Evtl. gibt es mal bei einem Dorf-Club einen sehr starken Jahrgang, der etwas paroli bieten kann. Aber eine Saison mit 15 Siegen und 1 Unentschieden und einem Torverhältnis von 105:5, bringt das Team nicht weiter.
    Deswegen haben viele dieser Vereine ihren U13 Jahrgang vom Spielbetrieb abgemeldet und spielen mit denen Leistungsvergleiche/Turniere gegen andere NLZs oder ambitionierte Vereine unterhalb der NLZs, was mMn sinnvoll ist, da sie dort von der Qualität her mehr gefordert werden, als durch selbst-auferlegte Regeln in einem 15:0 Spiel.

    Okay, ich hatte die Vorgeschichte der Diskussion nicht so intensiv gelesen. Was das angeht, macht es schon Sinn. Bei uns in NRW gibt es den U12-, U13- und U14-Nachwuchscup mit sämtlichen NLZ-Vereinen, die spielen dann unter sich auf ihrem Niveau. Ich stimme dieser Idee auch uneingeschränkt zu, denn es ist sinnlos, von Dorf zu Dorf zu fahren. Selbst die Bezirksliga als höchste Spielklasse macht dann für diese Teams keinen Sinn. Für den unteren Amateurbereich gelten in meinen Augen aber die Dinge, die ich geschrieben habe.