Leidiges Thema Platzbelegung:
Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wirklich schwierig war, an einem Tisch über Trainingszeiten zu sprechen (jeder Trainer ist sich selbst der wichtigste und braucht genau seine Trainingszeiten und kann auch nicht davon abweichen), habe ich mir das in diesem Jahr anders überlegt: Jeder Trainer schreibt mit persönlich, wann er trainieren MÖCHTE und ich mache daraus einen Plan. Ausweichplätze haben wir dadurch, dass wir JSGs mit einem Verein haben, der zwei Rasenplätze hat. Um alles zu vereinfachen, gibt es drei Trainingszeiten pro Tag (16:30; 18 Uhr und 19:30), zu denen die Teams beginnen können. Diese gelten bei uns schon seit einigen Jahren und sorgen einfach dafür, dass Ordnung ist und eben jeder Zeiten hat, an denen er sich orientieren kann. Guter Plan eigentlich, weil man allen gerecht werden kann und garantiert ist, dass sich nicht die gleichen Trainer wie jedes Jahr um ihre Lieblingstrainingszeit streiten!
Dachte ich...
Kaum hatte ich in unserer Trainergruppe darum gebeten, hatte ich die ersten Nachrichten. Zwei Trainer haben mir wie aufgefordert geschrieben, wann sie trainieren wollen. Zwei weitere haben mir ihre Vorbereitungspläne geschickt und dazu gesagt, dass sie die auch noch anpassen können, falls was nicht passt.
Und dann kam unser Vorsitzender: Er möchte lieber persönlich darüber sprechen und möchte das mit den festen Zeiten so nicht haben, weil er sich nicht vorschreiben lassen möchte, wann er trainiert. Er möchte flexibel bleiben und nicht so starre Zeiten haben.
Ich habe ihm dann zunächst schriftlich erklärt, dass wir nunmal irgendeine Orientierung brauchen und es purer Blödsinn ist, dass sich C-, B-, A-Jugenden und Seniorenmannschaften danach richten müssen, dass die F-Jugend Montags eine halbe Stunde später anfängt als Mittwochs. Wenn jemand erst um 17 Uhr anfangen kann, dann trainiert er halt von 17 Uhr bis 18:30 und blockt dann halt zwei Zeiten. Aber ein sauberes System komplett über den Haufen werfen, weil jemand Montags länger arbeiten muss und dann Anarchie schaffen - davon halte ich überhaupt nichts.
Ich habe ihn dann angerufen, um es ihm persönlich zu erklären, aber es ging meiner Empfindung nach von seiner Seite weniger darum, eine Lösung zu finden, sondern einfach nur darum, das zu torpedieren. Ich habe ihm genau das zugesagt, was er gefordert hat: er kann trainieren, wann er will, dann würde ich halt nur zwei Zeiten dafür blocken - dann kann er machen, was er will. War dann aber auch wieder falsch, weil es ja noch andere betreffen KÖNNTE.
Ich habe ihm angeboten, dass er sich dann um die Zeiten kümmern könnte, wenn er bessere Ideen hat. Denn offenbar wäre ja meine entweder falsch gewesen oder zumindest diskriminierend gegenüber Trainern, die mal länger arbeiten müssen. Antwort war "...und dann einfach hinschmeißen und gar nichts machen, tolle Einstellung!"
Da bringt man sich ein, versucht faire Lösungen zu finden und es allen Recht zu machen, und es ist wieder falsch. Diese Gesellschaft heutzutage ist echt zum kotzen. Wie anfangs erwähnt: jeder ist sich selbst der wichtigste und wehe, jemand hat das Gefühl, dass er zu kurz kommt. Ich hätte mich gefreut, wenn er mir eine Alternative vorgeschlagen hätte, diese Platzbelegung zu koordinieren. Nein, es hieß nur "das ist falsch, das müssen wir anders machen, das können wir so nicht machen" - aber wie sonst?
Ich habe den persönlichen Diskussionsteil, der eben bei Trainersitzungen Zeit und Energie kostet, auf eine persönliche Nachricht gekürzt und beachte jeden Wunsch bei der Einteilung. Am Ende kommt man wahrscheinlich zum gleichen Ergebnis, aber ohne Streit und Diskussion.
PS: Wie läuft das in euren Vereinen mit der Platzbelegung?