Beiträge von Charles De Goal

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Für mich wäre dieser Spieler abwesend und dementsprechend würde das auch vermerkt werden. Wenn ich jetzt beim Kader nach der Anwesenheit der Spieler ginge, würden ihm persönlich natürlich Nachteile entstehen. Man kann es aber nicht allen recht machen und wer sich dafür entscheidet, regelmäßig ein Training in einem fremden Verein zu besuchen, welches auf den eigenen Trainingstag fällt, muss mit Einschränkungen rechnen.


    Dieser Verein scheint kein Kooperationsverein von euch zu sein?

    Das sehe ich auch so. Denn wie bereits erwähnt: Es geht dann in den Jahrgängen auch in Richtung Gruppentaktik und Zusammengehörigkeit und das kann ein Spieler, der woanders trainiert, nicht mit der eigentlichen Mannschaft erleben.


    In meiner Trainingsliste habe allerdings den DFB-Stützpunkt als Anwesenheit beim Training gewertet, da es hier nicht um einen anderen Verein geht, sondern um Förderung vom Verband, die nicht das Zusammengehörigkeitsgefühl zu einem anderen Verein "fördert". Ein Training bei einem anderen Verein würde ich als Abwesenheit werten.

    Das war mir so nicht bewusst, aber habe ich bei einigen Dingen immer unbeabsichtigt gefordert: beispielsweise beim Frühstück oder Essen musste jeder etwas mitbringen und die Mannschaft musste sich dafür absprechen.


    Aber da werde ich mal vermehrt drauf achten. Auf dem Platz habe ich taktisch die Aufgaben gut verteilt, in dem ich jede Position mit Aufgaben und Pflichten beschrieben habe. Aber neben dem Platz könnte das durchaus mehr werden, sodass eben die Spieler durch Pflichten ans Team gebunden werden!

    Also ich verzweifle manchmal auch daran, wenn man gemeinsame Dinge anbietet/unternimmt (Frühstück vor dem Spiel, Fifa-Turniere, Besuch von Bundesliga-/Länderspielen, gemeinsam Essen gehen/fahren, außerhalb des Trainings kicken anbieten, Trainingslager, Mannschaftsfahrt) und es trotzdem Kinder gibt, denen die Mannschaft einfach nichts bedeutet und die drauf scheißen, wenn sie gebraucht werden. Manche sagen sogar solche tollen Aktionen ab, weil sie keinen Bock haben oder merkwürdigerweise immer genau dann einen anderen Termin haben.


    Aber ich behaupte, dass man diese einzelnen Kinder mit gar nichts erreichen kann. Sie verstehen gar nicht den Sinn hinter einer Mannschaft oder Teambuilding. Selbst wenn ich ein Fortnite-Turnier im Sportheim machen würde, würden sie danach nach Hause gehen und sagen "war okay, aber kann ich ja auch zu hause machen".


    Da konzentriere ich mich lieber auf die 75% im Kader, die das verstehen und mitziehen. Schwierig wird es eben nur, wenn man auf die 25% übrigen Spieler angewiesen ist!

    Da es in der U13 schon langsam Richtung Gruppentaktik geht, hätte ich sie schon lieber im Vereinstraining, damit sie die entsprechenden Dinge mitbekommen.


    Ich habe in der Altersklasse 3x Training in der Woche angeboten, sodass meine Stützpunktspieler immernoch zweimal im Vereinstraining waren. Aber nur 50% des Vereinstraining mitzumachen, weil sie in einem anderen Verein trainieren sollen, würde ich nicht akzeptieren.

    Meine Frage wäre für was brauchen die Zuschauer denn einen Mundschutz bei euch ?

    Zum Beispiel beim Einlass, wo der Abstand nicht gewährleistet ist, wenn sich 4 Personen an einem Tisch in Listen eintragen. Oder beim Getränkestand, wo man sich auch mal näher kommt. Oder auch beim Gang zur Toilette, dann ist man im Gebäude.


    Es ist ja nun auch nicht so, als müsste der Mundschutz ständig getragen werden. Es geht einzig und allein darum, dass jede Person für solche Situationen oder gar Notfälle einen solchen bei sich tragen muss!

    Danke für deine ausführliche Rückmeldung (auch Fantomas )!!


    Inzwischen habe ich einen Plan erstellt und vor Veröffentlichung mit jedem Trainer abgestimmt: jetzt sind alle zufrieden und alle haben ihre gewünschten Zeiten. Hätte ich so nach den ersten Gegenstimmen nicht erwartet, aber wenn man dann ein bisschen Puzzle legt und man grundsätzlich festlegt, dass jeder einmal den Platz beim JSG-Partner nutzen muss, ist das bei uns (14 Mannschaften) gut möglich. Ich glaube, die Gegenstimmen gab es nur, weil jemand dachte, er würde zu kurz kommen.


    Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Plan maßgeblich ist und auch alles kommuniziert wird, was außerhalb der eigenen Zeiten/Plätze ist. Dann muss der D2-Trainer eben die Damen bitten, dass sie wegen eines Spiels etwas später anfangen. Am Ende gleicht sich sowieso alles wieder aus und der Damentrainer möchte vielleicht 2 Wochen später selbst mal eine halbe Stunde früher beginnen!

    Wir haben ein Testspiel (C1 gegen C2) gemacht. Alle Eltern, die zugeguckt haben, haben die Trainer notiert (Adressen sind ja über die Kinder und die Mitgliedschaft bekannt).


    Dann hat unsere erste Mannschaft ein Spiel gemacht: Am einzigen Eingang (glücklicherweise haben wir einen Zaun um die Anlage) haben wir einen hingesetzt, den Einlass regelt:

    - Mundschutz vorhanden?

    - Grundregeln (auf einem Schild) zur Kenntnis genommen?

    - Namen und Adresse in eine Liste eintragen


    Bei knapp 90 Zuschauern hat das reibungslos geklappt. Nur einer hatte keinen Mundschutz dabei und dem haben wir einen verkauft. Wichtig war, dass in der Warteschlange entweder Mundschutz getragen wird oder 1,5m Abstand gehalten wird.

    Radagast : habt ihr beim Verband auch mal nachgefragt, ob ihr o.W. (ohne Wertung) mitspielen könnt? Damit muss man sich nicht an alle Regel halten.

    Genau, bei uns nennt sich das Pflichtfreundschaftsspiele. Machen einige Mädchenmanschaften und sogar 1-2 Junioren-Teams in unserem Kreis.

    Wow!


    Wann lernen Verbände endlich, dass sie auf Vereine und Mannschaften angewiesen sind?


    Hier werden euch ja durch meiner Meinung nach total veraltete Regularien so viele Knüppel zwischen die Beine geworfen, dass man absolut den Spaß verliert und sogar vergisst, worum es (vermutlich) eigentlich geht: Breitensport!

    Klarstellung in NRW:


    Die 30er Gruppen gelten nur für das Training!


    Bei Spielen dürfen theoretisch unendlich viele Spieler eingesetzt werden, denn zu dieser begrenzten 30-Personen-Zahl zählen nur die aktiven Spieler auf dem Feld + Schiedsrichter(-Gespann) und Physios/Teamärzte. Heißt: Auf dem Platz sind 11+11+3+2 Personen am Spiel beteiligt und diese dürfen willkürlich ausgetauscht werden!


    Im ersten Testspiel unserer ersten Mannschaft durfte nach Regelinterpretation ein Team 15 Spieler, das andere 14 Spieler insgesamt einsetzen.


    Im Training darf aber nicht hin- und hergewechselt werden und die 30er-Gruppe muss so bestehen bleiben. Auch, wenn das wohl kaum zu Problemen führt, finde ich diese unterschiedlichen Auslegungen für Spiele und Training ziemlich merkwürdig.

    Viele schaffen es einfach nicht über den Tellerrand hinwegzusehen. Wenn er dann nachher nur mit einem viertel Platz dasteht gibt es wieder Geschrei

    Das erlebt man im Prinzip bei fast jeder Entscheidung im Verein: Es wird eine vorausschauende Entscheidung getroffen, um zukünftigen Stress zu vermeiden - da wird dann lautstark gemeckert und vehement dagegen geredet und das ganze wieder gekippt. Und wenn dann der Stress auftritt, den man mit der vorausschauenden Entscheidung vermeiden wollte, wird wieder gemeckert.


    Das heißt: Einige lernen aus Fehlern und wollen aus einmal meckern null mal meckern machen. Aber durch die Unverbesserlichkeit mancher wird aus dem null mal meckern zweimal meckern und dabei hat man leider oft das Gefühl: Es wird gemeckert, weil die Leute einfach meckern wollen.


    Für mich heißt Vereinsarbeit, dass alle/viele Leute an einem Strang ziehen und möglichst demokratisch Entscheidungen getroffen werden. Und das ganze mit Harmonie und positiver Einstellung/Herangehensweise. Solange Menschen in einem Verein sind, die bei allem destruktiv sind, auf ihrer Meinung beharren, nicht weitsichtig denken und jede kleine Entscheidung zum Politikum machen, kommt man nicht voran. Das sind alles nur Eitelkeiten und egoistische Denkweisen, die einen von eigentlichen Vereinsgedanken abbringen.

    Leidiges Thema Platzbelegung:


    Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wirklich schwierig war, an einem Tisch über Trainingszeiten zu sprechen (jeder Trainer ist sich selbst der wichtigste und braucht genau seine Trainingszeiten und kann auch nicht davon abweichen), habe ich mir das in diesem Jahr anders überlegt: Jeder Trainer schreibt mit persönlich, wann er trainieren MÖCHTE und ich mache daraus einen Plan. Ausweichplätze haben wir dadurch, dass wir JSGs mit einem Verein haben, der zwei Rasenplätze hat. Um alles zu vereinfachen, gibt es drei Trainingszeiten pro Tag (16:30; 18 Uhr und 19:30), zu denen die Teams beginnen können. Diese gelten bei uns schon seit einigen Jahren und sorgen einfach dafür, dass Ordnung ist und eben jeder Zeiten hat, an denen er sich orientieren kann. Guter Plan eigentlich, weil man allen gerecht werden kann und garantiert ist, dass sich nicht die gleichen Trainer wie jedes Jahr um ihre Lieblingstrainingszeit streiten!


    Dachte ich...


    Kaum hatte ich in unserer Trainergruppe darum gebeten, hatte ich die ersten Nachrichten. Zwei Trainer haben mir wie aufgefordert geschrieben, wann sie trainieren wollen. Zwei weitere haben mir ihre Vorbereitungspläne geschickt und dazu gesagt, dass sie die auch noch anpassen können, falls was nicht passt.

    Und dann kam unser Vorsitzender: Er möchte lieber persönlich darüber sprechen und möchte das mit den festen Zeiten so nicht haben, weil er sich nicht vorschreiben lassen möchte, wann er trainiert. Er möchte flexibel bleiben und nicht so starre Zeiten haben.

    Ich habe ihm dann zunächst schriftlich erklärt, dass wir nunmal irgendeine Orientierung brauchen und es purer Blödsinn ist, dass sich C-, B-, A-Jugenden und Seniorenmannschaften danach richten müssen, dass die F-Jugend Montags eine halbe Stunde später anfängt als Mittwochs. Wenn jemand erst um 17 Uhr anfangen kann, dann trainiert er halt von 17 Uhr bis 18:30 und blockt dann halt zwei Zeiten. Aber ein sauberes System komplett über den Haufen werfen, weil jemand Montags länger arbeiten muss und dann Anarchie schaffen - davon halte ich überhaupt nichts.

    Ich habe ihn dann angerufen, um es ihm persönlich zu erklären, aber es ging meiner Empfindung nach von seiner Seite weniger darum, eine Lösung zu finden, sondern einfach nur darum, das zu torpedieren. Ich habe ihm genau das zugesagt, was er gefordert hat: er kann trainieren, wann er will, dann würde ich halt nur zwei Zeiten dafür blocken - dann kann er machen, was er will. War dann aber auch wieder falsch, weil es ja noch andere betreffen KÖNNTE.


    Ich habe ihm angeboten, dass er sich dann um die Zeiten kümmern könnte, wenn er bessere Ideen hat. Denn offenbar wäre ja meine entweder falsch gewesen oder zumindest diskriminierend gegenüber Trainern, die mal länger arbeiten müssen. Antwort war "...und dann einfach hinschmeißen und gar nichts machen, tolle Einstellung!"


    Da bringt man sich ein, versucht faire Lösungen zu finden und es allen Recht zu machen, und es ist wieder falsch. Diese Gesellschaft heutzutage ist echt zum kotzen. Wie anfangs erwähnt: jeder ist sich selbst der wichtigste und wehe, jemand hat das Gefühl, dass er zu kurz kommt. Ich hätte mich gefreut, wenn er mir eine Alternative vorgeschlagen hätte, diese Platzbelegung zu koordinieren. Nein, es hieß nur "das ist falsch, das müssen wir anders machen, das können wir so nicht machen" - aber wie sonst?


    Ich habe den persönlichen Diskussionsteil, der eben bei Trainersitzungen Zeit und Energie kostet, auf eine persönliche Nachricht gekürzt und beachte jeden Wunsch bei der Einteilung. Am Ende kommt man wahrscheinlich zum gleichen Ergebnis, aber ohne Streit und Diskussion.


    PS: Wie läuft das in euren Vereinen mit der Platzbelegung?

    Das Problem war mir seit letztem Jahr bekannt, ich habe zu Beginn dieses Jahres in mehren Einzelgesprächen mit den anderen Trainern des Jahrgangs 2009 und mit der Jugendleitung darauf hingewiesen, letztere hat das zum damaligen Zeitpunkt aber nicht interessiert. Dann kam Corona und wir haben danach wieder Mitte Juni drüber gesprochen.


    Was ich mir vorwerfe ist, zu wenig politisch gehandelt zu haben. Ich hätte von Anfang an sagen müssen: Ich mache nur als Trainer weiter, wenn ich einen hinreichend großen Kader habe. Wenn ich das jetzt mache, drücke ich mich vor der Verantwortung und lasse meine restlichen Spieler im Stich.

    Wer ist denn in eurem Verein für Spielerakquise zuständig?


    Allerdings ist die Spielerzahl ja im Verein offenbar nicht das Problem, nur in deiner Mannschaft. Und das kommt daher, dass andere Trainer Spieler aus deinem Jahrgang bei sich haben.


    Das heißt, es müssen gar keine neuen Spieler gesucht werden, sondern es muss nur intern etwas verschoben werden, was auch noch bei der Differenz der Kadergröße total logisch wäre!

    Und hier hat ja zuerst sogar ein Gespräch stattgefunden, indem auch nicht das Blaue von Himmel versprochen wurde.

    Wie gesagt: das ist ja keine pauschale Aussage oder Verurteilung. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das so laufen KANN.


    "Ihm könne zwar noch kein Stammplatz garantiert werden, aber bei seinen Qualitäten spricht nichts dagegen, dass er den bis zum Saisonbeginn hat" ist natürlich so eine Sache... Man suggeriert eine tolle Chance, aber verspricht letztlich eigentlich gar nichts. Das soll keine Unterstellung sein, aber die Aussage kann jeder Verein gegenüber 20 Spielern treffen und die Hälfte hat halt Pech gehabt.

    Beim Gespräch mit dem höherklassigen Verein wurde uns noch einmal gesagt, dass sie unseren Sohn jetzt schon länger beobachten und ihn auf jeden Fall haben möchte. Ihm könne zwar noch kein Stammplatz garantiert werden, aber bei seinen Qualitäten spricht nichts dagegen, dass er den bis zum Saisonbeginn hat. Bei diesem Gespräch wurde er dann zu einem Mannschaftstraining eingeladen, damit er das halt mal mitmacht, die Jungs kennengelernt etc.. Darüber haben wir dann übrigens den Trainer und Jugendleiter sofort informiert.

    Dabei wäre ich vorsichtig, das erzählen manche Vereine auch nur jedem Spieler, um sich attraktiv zu machen.


    Ein höherklassiger Verein bei uns in der Umgebung hat das einem Spieler am Telefon erzählt und dann beim Probetraining gemerkt, dass sie den falschen Spieler eingeladen haben.

    Der gleiche Verein hat diese Geschichte ("schon lange beobachtet", "super Qualitäten" und "könntest einen Stammplatz haben") bei 3 Spielern unseren Vereins innerhalb eines Jahres abgezogen und Ende des Liedes war, dass zwei inzwischen mit dem Fußball aufgehört haben und einer dort in der dritten C-Jugend spielt, weil sie nämlich nicht lange beobachtet wurden, nicht super Qualitäten haben und keinen Stammplatz bekommen haben.


    Mir ist klar, dass nicht jeder Verein so agiert und dann sein Wort nicht halten kann. Aber würde dein Sohn hingehen wollen, wenn sie ihm sagen würden "wir haben ihn jetzt einmal gesehen", "er ist ganz gut" und "Er soll Ergänzungsspieler sein"? Was ich damit sagen will: Höherklassigen Vereinen ist jedes Mittel Recht, an gute Spieler zu kommen. Und am Ende zählt nunmal der einzelne Spieler nicht so viel wie die Leistung der Mannschaft. Kein Trainer will in einem großen Verein derjenige sein, der aus der Landes- oder Bezirksliga absteigt und das Gespött der anderen Trainer werden. Da steht der Spieler auch mal hinten an und wird fallengelassen.


    Es wird schon einen Grund haben, warum es höherklassige Vereine gibt, die jedes Jahr 10-20 Spielern pro Jahrgang sowas schreiben. Dafür müssen ja auch 10-20 Spieler den aktuellen Kader verlassen.


    PS: Frag doch mal, welche Qualitäten sie bei ihm beobachtet haben und seit wann sie ihn bei welchen Spielen beobachtet haben! Wenn sie dir dann Blödsinn erzählen oder ausweichen, dann weißt du Bescheid, wie ernst es ihnen ist!

    Wer würde in so einer Situation denn als Trainer noch weitermachen?

    Das darfst du jetzt nicht falsch verstehen: Aber seit wann ist das Problem bekannt? Hat sich das erst Anfang Juli ergeben? Oder hat sich das schon im Winter (oder vielleicht schon im letzten Sommer) abgezeichnet?


    Hätte man von Vereinsseite nicht viel früher reagieren müssen? Wäre es nicht grundsätzlich einfacher, dieses Thema ohne Stress im Januar/Februar zu klären als jetzt unter Druck in der Sommerpause?

    Meiner Erfahrung nach sind das Problem bei diesen Zuteilungen Trainer, die sich nun wirklich alle Optionen und Möglichkeiten offen halten wollen. So nach dem Motto: Spieler xy spielt zwar eigentlich nie in meinem tollen großen Kader, aber am 8. Spieltag könnten ja mal ein paar Stammspieler gleichzeitig fehlen und eventuell kann ich ihn dann brauchen. Und besser ich habe ihn dann zur Verfügung als dass der Junge jeden Spieltag in der Zweiten eingesetzt werden kann.

    Ich finde jeder Jugendtrainer sollte in der Lage sein, Abstriche im Tabellenziel zugunsten der Spielmöglichkeiten und Spielanteile aller Spieler zu machen. Ansonsten ist man einfach kein guter Jugendtrainer, egal was man sonst draufhat.

    Es kann auch den Grund haben, dass die C2-Trainer gerne im Trainingsbetrieb gruppentaktisch trainieren wollen und große Spielformen (bis hin zum 11 gegen 11) planen.


    Bei solchen Schilderungen fehlt natürlich immer die andere Seite: Vielleicht haben die Jungs es auch dort in dem großen Kader gut! Ich habe selbst eine D1-Saison mit einem 24er Kader bestritten (zu wenig für 2 Mannschaften, zu viel für eine) und habe jede Woche zusätzlich ein Freundschaftsspiel gemacht. In der Meisterschaft sind wir fast Kreismeister geworden und auch die Freundschaftsspiele mit den "schwächeren" Jungs waren allesamt erfolgreich (nicht nur vom Ergebnis, sondern vor allem vom Lernerfolg).

    Ich würde zusammenfassen, dass man auch (mit viel Mühe und Einsatz) einem so großen Kader gerecht werden kann.


    Hier muss man aber ganz klar aus Vereinssicht sehen: Der Kader ist zu groß im Vergleich zu der Mannschaft, die er schwächt. Hier muss im Sinne des Vereins eine Aufteilung der 08er in der C2 stattfinden.


    Die Frage ist: Es scheint ja noch eine C1 zu geben: Wie ist die aufgestellt? Gibt es dort nur 06er oder auch 07er?

    Charles De Goal : ich kann deine Argumentation verstehen und ich übernehme sie selbst beim Torschuss in dem Alter (G - F-Jugend), aber beim Passspiel möchte ich da zu bedenken geben, dass Kraft für mich nicht unbedingt ein Argument ist - eher die falsche Ausrüstung (einen Tennisball schießen z.B. schon die Kleinsten durch eine Länge der Turnhalle; mit Miniball und Ballgröße 3 ist die Entfernung spätestens in der F-Jugend kein Thema mehr). Und von der Feldgröße gibt es auch im FUNino 20m als Entfernung.

    Ich würde da eher das Argument der Einschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten in diesem Bereich einbringen (Stichwort Fahrradprüfung erst in der 4. Klasse)

    Die Kraft mag da sein, aber ist es dann auch eine richtige und saubere Technik?


    Soll Kindern die Technik vermittelt werden oder sollen sie einfach nur weit passen können?


    Für mein Verständnis kommt die Kraft mit dem Alter von allein, die Technik muss der Grundstein sein.


    Und nichts wäre schlimmer, wenn Pässe über 20 Meter gespielt werden sollen und 80% der Kids mit voller Wucht an den Ball wemsen, nur damit er überhaupt soweit kommt, wie der Trainer fordert. Ich bin nachher am Platz, wenn unsere G- und F-Junioren trainieren. Da schaue ich mir mal an, wie weit die Jungs mit 3er Bällen kommen und wie die Technik dabei aussieht. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich glaube, dass in dem Alter Pässe über maximal 8 Meter (+/-4 Meter für unterschiedliche Passlängen) am besten Technik lehren und alles, was darüber hinausgeht, zu unsauberer Ausführung führt und das wäre nicht zielführend!

    Was ich interessant finde: warum sind wir so konditioniert, dass beim Thema Passspiel jeder gleich an Flachpässe mit der Innenseite über 8-10m denkt? Und Flachpässe wird dann auch oftmals mit Kurzpässe gleich gesetzt. Pässe die manchmal auch den Namen "einfache" Pässe bekommen. Wer spielt diese Pässe und wie häufig? (in dem Blogbeitrag "Pässe aus der Defensive" werden die Pässe von Innenverteidigern analysiert).

    Habe kürzlich eine Grafik gesehen in der die durchschnittliche Passentfernung von Vereinen aufgeführt war. Wolfsburg war bei ca. 20m und Bayern so viel ich noch weiß bei ca. 18m - der Bereich lag so zwischen 16-21m. D.h. es werden nicht nur Kurzpässe beim Fußball gespielt.

    Guter Punkt: Natürlich sind diese Kurzpässe und Flachpässe zum erlernen der Technik von Kindern total sinnvoll. Die Kraft und der Körperbau sind natürlich noch gar nicht da, um einen Ball über 20 Meter zu spielen und auch die Notwendigkeit nicht, da die Jungs natürlich auf kleinere Felder spielen. Hier dann die Techniken anwenden, die Taktiker_95 beschrieben hat. Und bei kurzen Pässen gibt es natürlich auch viel mehr Wiederholungen für die Kinder.


    Was ich in F- und E-Jugend gemacht habe: Verschiedene Passlängen sind ganz ganz wichtig (Stichwort Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit). Entweder ein Viereck von 8x12 Metern aufbauen und alle paar Minuten die Passgruppen um 90 Grad drehen (oder diagonal über knapp 15 Meter spielen lassen) oder ein Viereck mit 4 verschiedenen Seitenlängen aufbauen (5, 8, 11 und 14 Meter). Damit die Spieler ein Gefühl für ihre Kraft bekommen.


    Aber der D-Jugend kann man dann (aufgrund der Feldgröße und der weiteren Entwicklung der Spieler) auch Pässe über 20 Meter spielen lassen, während sie ab der C-Jugend Pflicht bei einer gut-ausgebildeten Mannschaft sind!


    Der Vorteil eines flachen Pass ist, dass ihn der Mitspieler gut verarbeiten kann - wird er abgefangen, kann ihn allerdings auch der Gegenspieler gut verarbeiten. Auch der Kurzpass muss nicht immer flach sein - knie- oder hüfthohe Bälle können meistens schlechter abgefangen werden.


    Der Luftwiderstand ist geringer als der von Rasen oder Kunstrasen. D.h. ich erziele die gleiche Geschwindigkeit mit weniger Krafteinsatz. Und das schreibe ich, obwohl ich ein Fan des Flachpasses mit der Innenseite bin - er ist allerdings nicht immer die beste Lösung.

    Du hast sicher recht, aber der Nachteil der Ballkontrolle ist meiner Meinung nach viel zu groß. Fliegende und springende Bälle haben schon bei Abspiel eine erhöhte Fehlerquote. Dann kommt hinzu, dass der Ball bei der Annahme verspringen kann oder sogar gar nicht genau ankommt. Der Zeitverlust ist nicht kalkulierbar und deshalb ist das ganze für mich nicht effektiv. Bei einem Seitenwechsel (logischerweise auf eine unbesetzte Seite) hat der Empfänger meist genug Zeit, auch mal eine Sekunde länger den Ball zu verarbeiten oder ein Verspringen auszubügeln - dafür ist es sinnvoll.


    Von Abspiel bis Ballkontrolle hat der langsamere Flachpass den schnelleren Flugball in 95% der Fälle wieder eingeholt - das liegt aber an der Verarbeitung durch den Spieler.