Beiträge von Charles De Goal

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    Bei uns im Kreis habe ich in der vergangenen Saison einen Verein erlebt, der eine B- und eine C-Jugend mit den gleichen Spielern gemeldet hat. Nicht nur, dass man jedes Wochenende Spiele verlegen musste, weil beide Teams ja nicht am gleichen Tag spielen können: auch für die Kinder muss es Wahnsinn sein, am Wochenende einmal gegen gleichalte und dann nochmal gegen 2 Jahre ältere zu spielen.


    Und hier setzt auch dieses Thema an: Es mag Gründe geben, wegen denen Spieler in der unteren Mannschaft eine Chance bekommen sollten, die sie in der oberen nicht haben. Auch ich selbst war mal davon betroffen (zwischen C- und D-Jugend) und war einfach nicht so weit. Ich habe dann ein Jahr ohne Spielpraxis bei den jüngeren trainiert.

    Aber solange es Vereine und Trainer gibt, die so ein System schamlos ausnutzen, wird das in der Breite nicht funktionieren. Der Trainer des jüngeren Jahrgangs in meinem Verein: Wenn der nach Hilfe gefragt hat, wollte er immer die "besten" Spieler haben. Dem habe ich einen Riegel vorgeschoben und ihm diejenigen angeboten, die Spielpraxis brauchen. Dann hieß es "ne lass mal, dann schaffen wir es auch so".


    Wird man leider hier und da erleben und die Frage ist: hilft es mehr Leuten oder schadet es mehr Leuten? Es gibt Sonderregeln, wenn z.B. keine B-Jugend gestellt werden kann und die wenigen B-Jugendlichen dann in der C-Jugend ohne Wertung mitspielen. Das ist ein Fall, in dem man Kindern das Fußballspielen ermöglichen will, die sonst keine Möglichkeit hätten. Aber diese Variante als Option für jeden einzuführen halte ich für schwierig. Dann gibt es vielleicht Spieler, die in einer Woche in drei Mannschaften spielen oder es werden trotzdem Spieler, die es gar nicht brauchen denen vorgezogen, die es brauchen, weil der Verein/Trainer gewinnen möchte.

    Da müssen dann 15jährige zum Teil gegen 17jährige antreten - totaler Quatsch für mich.

    Dazu kommt noch, dass man "nach oben" immer aushelfen kann. Wenn nun ein Verein da ist, der in die eine Richtung davon Gebrauch macht (U18 hilft bei U17 aus) und der andere hat bereits U15-Spieler in der U17, kann es zu Unterschieden von 3-4 Jahren kommen.

    Mich würde tatsächlich noch mehr interessieren was er den Jubgs in der Halbzeit gesagt hat. Eine solche Eskalation im Verhalten der Spieler kommt ja nicht aus dem Nichts.

    Wenn man Ergebnisfußball spielt, tut man halt alles für die Ergebnisse und wenn das Ergebnis nicht passt, denkt man, man hat was falsch gemacht.


    Dieser Maßstab ist im Jugendfußball meistens sehr unangebracht. Man kann ein Bombenspiel machen und trotzdem verlieren oder grottig kicken und gewinnen - weil kleine Fehler, die Kinder einfach machen (müssen, um zu lernen), über Tore entscheiden.


    Ich vermute, er hat sie in der Halbzeit angestachelt und den Sieg um jeden Preis gefordert. Sowas wie "Das wird jetzt ein Kampfspiel und hier wird der gewinnen, der es mehr will"... Völlig ungeachtet dessen, dass so ein Spiel (selbst, wenn es ein Sieg geworden wäre), mit dem Verlauf und der Einstellung keinen weiterbringt.

    Tja, nicht nicht meine Wortwahl. Fühlte sich allerdings tatsächlich nicht nach einem FREUNDSCHAFTSspiel an.

    Mir ist schon klar, dass du den anderen Trainer zitiert hast. Da weiß man gar nicht, was man denken soll, wenn man für ein verlorenes Spiel eine Revanche haben muss. Ob er den Jungs nach dem Spiel gesagt hat "wir machen ein Rückspiel und dann schlagen wir die"?

    Ich finde sowas trotzdem wirklich nicht in Ordnung. Wenn ich zu einem Spiel zusage, dann sollte ich schon versuche anzutreten oder zumindest eine Uhrzeit vorschlagen zu der es angenehmer ist zu spielen.


    Ich versuche gegen solche Mannschaften, auf die man sich nicht verlassen kann, in Zukunft nicht mehr zu spielen.

    Du hast recht, wir haben uns ja in dieser Woche auf das Spiel vorbereitet und es ist fester Teil des Trainingsziels gewesen (war jetzt Spielaufbau durchs Zentrum und Mittelfeldpressing). Wir können also unseren Lernerfolg von dieser Woche nicht gegen einen Gegner prüfen, das ist etwas schade.

    Technik, Taktik, Spielverständnis, Kondition (mit allen Teilaspekten). Genauso wie jedes andere Spiel halt auch. Man muss auf bestimmte Rahmenbedingungen achten, aber ich denke nicht, dass alleine hohe Temperaturen ein gravierender Grund wären, nicht zu spielen.

    Für uns hat der Gegner heute leider abgesagt, wir hätten gerne gespielt (in vier Vierteln und mit 11+4 Ersatzspielern).


    Aber man kann niemanden zwingen. Zum Glück haben wir uns sofort auf einen Nachholtermin abends in der Woche einigen können.

    Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe..


    Lade jede Mannschaft für zwei der drei Tage ein, mit ein bisschen hin- und herschieben kommst du dann auf 21, 22 und 23 Spiele pro Tag, jeder gegen jeden und 4 bis 7 Spiele pro Tag jeder Mannschaft.

    Am Ende hast du dann einen Spielplan, in dem jede Mannschaft nur zwei Tage da sein muss, trotzdem gegen jeden gespielt hat und die Spieltage haben fast alle die gleiche Spielzahl.


    E: Du kannst es auch so planen, dass jedes Team einen ganzen Tag (7 Spiele) und einen halben Tag (4 Spiele) da ist. Dann hättest du jeden Tag genau 22 Spiele.

    Letzte Woche erlebt: Ein Spieler kommt Montag und Mittwoch nicht zum Training, sagt mit Fadenscheinigen Gründen bei SpielerPlus ab ("Kann nicht" & "Bin weg"). Zum Training am Donnerstag bekomme ich eine WhatsApp-Nachricht:

    "Ich wollte sagen, dass mir das beim Fußball zu viel ist und ich nurnoch Montags und Mittwochs zum Training komme"

    Meine Rückfrage: "Du warst ja Montag und Mittwoch nicht da, dann kann es ja diese Woche nicht zu viel werden und du kannst heute kommen!".

    Antwort: "Nein, heute kann ich nicht".

    Ich: "Kommst du denn dann am Samstag zum Trainingsspiel gegen die C2?"

    Antwort: "Nein, das wird mir dann zu viel mit dem ganzen Fußball, zweimal pro Woche reicht."


    Gestern war dann wieder Montag, der Spieler hätte ja kommen sollen, weil er ja explizit Montags und Mittwochs kommen wollte - hat unentschuldigt gefehlt. :S


    Wenns nicht so traurig wäre, wäre es ein bisschen lustig. Und wie soll das mit Spielen laufen? Die sind Samstags - dann würde er ja auch dreimal in der Woche Fußball haben...

    "beim nächsten Gegentor gibts 10 Liegestützen in der Halbzeitpause"

    Das im Eingangspost ist übrigens tatsächlich passiert: Ich habe vor 2 Jahren bei unserer D2 zugeguckt, die spielten gegen eine D1 aus dem nächsten großen Ort. Der Trainer war mir in den vergangenen Jahren schon öfter durch ziemlich dämliche Sprüche aufgefallen (wir wurden ohne Punktverlust Meister, letztes Spiel gegen seine Truppe - nach dem Spiel sagte er zu seiner Mannschaft "die wollen Meister sein? Die waren doch grottenschlecht", obwohl wir 5:1 gewannen).

    Beim ersten Gegentor gegen unsere D2 rief er dann "Das sind jetzt schonmal 10 Liegestützen". Und wie zu erwarten wurden es mehr Gegentore, bei jedem wurde dann nur reingerufen "und nochmal 10 Liegestützen". Als es dann kurz vor der Halbzeit 5:0 stand, rief er "wir machen die Liegestützen schon in der Halbzeit".


    Endergebnis 7:0, weil unser Trainer dann mit einem Spieler weniger gespielt hat und selbst genau weiß, wie anstrengend Liegestützen sein können.


    In der kommenden Saison geht es wieder gegen die Truppe und den Trainer, inzwischen C-Jugend. Ich bin gespannt...

    Exakt so halte ich das auch. 78 Std vor Training erinnerung sich an oder abzumelden. 48 std vorher keine ab und Anmeldung per app mehr möglich. Nur noch persönlich...

    So grob ist es bei mir auch:

    SpielerPlus erinnert am Abend davor an das Training, dann kann man bis Schulbeginn absagen. Wer danach noch absagen will, kann dies per Anruf oder notfalls Sprachnachricht tun, andernfalls ist das unentschuldigt und hat Konsequenzen (eine Woche Pause oder einfach Nichtberücksichtigung im Kader). Hier akzeptiere ich aber nur Notfälle und nicht sowas wie "habe mich verabredet".


    Es geht um eine U15 und da sollten die Jungs ruhig schon so zuverlässig sein, sich um ihr eigenes Hobby zu kümmern. Sie haben sich für einen Mannschaftssport entschieden und damit stehen sie auch in der Pflicht, diese Mannschaft zu unterstützen.

    In 3 Jahren sind das erwachsene Menschen und da gibt es im Berufsleben auch kein "Achja, ich komme heute nicht, weil ich mich verabredet habe".

    Ich habe auch die Rückendeckung der Eltern, aber es gibt trotzdem Kinder, die unentschuldigt fehlen oder total chaotisch absagen (WhatsApp-Nachricht "komme nicht"), obwohl es ganz klar anders abgemacht war. Dann spreche ich die Eltern persönlich an und sie sind dann dafür verantwortlich, dass das zukünftig läuft.


    Letztlich dürfen wir Trainer uns da nicht in eine falsche Rolle drücken lassen: WIR bieten Training und die Spieler wollen dort lernen und überzeugen, dass sie am Wochenende spielen. Manchmal kommt es mir so vor, als würden die Kinder ihre Teilnahme anbieten und wir müssen sie überzeugen, dass sie kommen.

    Im Frust-Thread ist oft von gegnerischen oder sogar vereinseigenen Trainern zu lesen, die sich daneben benehmen oder durch "merkwürdige" Aussagen auffallen.


    Wir können hier mal sammeln, was wir in unserer Fußballzeit so alles erlebt haben und was uns fassungslos gemacht oder beschämt hat.


    Ich dachte da an Dinge wie "Spiel nicht zu XY" oder "beim nächsten Gegentor gibts 10 Liegestützen in der Halbzeitpause". Vielleicht auch mit einer kleinen Geschichte dazu.


    Dient dazu, seinem Ärger Luft zu machen oder einfach nur um Bestätigung zu bekommen, dass man richtigerweise schockiert war. Könnte jedenfalls interessant werden! =)

    ich hoffe, dass sie uns nicht alles wieder verbieten, angesichts wieder steigender Zahlen. Es wäre schlimm für die kids.

    Das wäre meiner Meinung nach unverhältnismäßig. Zwar werden die kommenden Zahlen zu bewerten sein, aber bislang habe ich Lockdowns erlebt, die ausgelöst wurden durch:

    - enorme (~3000 bis ~7000) tägliche Fallzahlen über mehere Wochen (Mitte März deutschlandweit)

    - über 50 Neuinfizierte pro 100.000 in den letzten 7 Tagen in einem Landkreis (Mitte Juni in Gütersloh)


    Ich muss sagen, dass wir davon (~370 bis ~900) tägliche Neuinfizierte über eine Woche und ~ 6 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner deutschlandweit weit entfernt sind. Ein Lockdown wäre jetzt kaum zu rechtfertigen. Zwar steigen die Zahlen und inzwischen gibt es kaum ein Gebiet, das nicht betroffen ist: Aber erstens sind die Zahlen aktuell nicht besorgniserregend und zweitens scheinen durch die Maßnahmen auch kaum Menschen mit Symptomen aufzutreten (geschweige denn intensivpflege-Bedürftige oder sogar Tote).


    Im Kreis Gütersloh, wo es den Tönnies-Ausbruch mit 1500 Infizierten gab (z. T. über 300 Neuinfizierte/100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen), gab es kaum Krankenhausaufenthalte von Erkrankten und auch keine Toten.


    Ich denke, dass durch die Maßnahmen (Abstände, Maskenpflicht, kleinere Gruppen) genug getan wird, das Risiko zu minimieren. Es gibt aktuell keinen Grund, hier zu reagieren.

    Echt? Du würdest also von einem Spieler, der noch schwimmt, andere Leistungen erwarten als von einem Couchpotato? Wie machste das denn?

    Die Belastungssteuerung was so ne ganze Woche angeht, obliegt ja in erster Linie den Eltern... Was ist zu viel, was genau richtig? Das dürfte vollkommen individuell sein. Ich denke, wir haben da alle eine Meinung, dennoch kann das für den einen zu viel, für den nächsten zu wenig sein.

    Schon meine beiden Söhne sind hier sehr unterschiedlich... Ein ganzes Team dürfte hier einen sehr bunten Strauß an "richtig" bieten.

    Ich rede von den Fällen, wo die Jungs ganz offensichtlich einfach zu viel machen und ihnen anzumerken ist, dass sie kaputt sind. Beispiel:

    Samstag/Sonntag Turnier, Montag Training, Mittwoch Freundschaftsspiel, Donnerstag aushelfen in der oberen Mannschaft und Samstag das nächste Spiel. Wenn ich das vorher weiß, bekommt der Spieler entweder Montag oder Mittwoch frei, da er sonst am Samstag eventuell zu nichts zu gebrauchen ist.

    Einem "Couchpotato" würde ich niemals so eine Pause zugestehen, weil er nur das Training als sportliche Betätigung hat.


    Wenn ich am Montag Fitnesstraining machen will und weiß, dass einer am Sonntag Leistungsdiagnostik oder ein Stützpunktturnier beim DFB hatte, kann der sich auch mal eine Pause gönnen. Das Stützpunkttraining fällt an solchen Montagen nämlich auch meist aus.

    Von meinem Co-Trainer habe ich jetzt auch nichts mehr gehört. Beim ersten Training hatte er sich etwa eine halbe Stunde nach Trainingsbeginn über Whats App abgemeldet (kann ich schlecht während des Trainings lesen) und gestern kam er dann einfach gar nicht. Ich denke, das wird diese Saison auch wieder nichts.

    Ich habe es dir glaube ich schonmal geraten: weg damit! Wenn man sich nicht drauf verlassen kann, hilft er nicht weiter. Dann macht man es am besten alleine. Es ist jetzt vom Gefühl her mehr Arbeit ohne ihn, aber letztlich machst du es doch auch mit ihm alleine. Dann bringt es auch nichts, ihn auf dem Papier durchzuschleppen und ihn als schlechtes Vorbild im Trainerteam zu haben. Ist ein drastischer Schritt, aber wenns nicht geht, dann geht es nicht!


    was heißt denn -geschafft- ? in Überzahl gg. die C1 gewonnen zu haben? wahrscheinlich erzählt der denen wie stark Sie seien,

    weil Sie ja dann mal mit Hilfe der C1 gg. diese gewonnen haben.

    Die Sorte Trainer ist Gold wert für jede fußballerische Entwicklung der Kinder.

    Die armen Kids.

    Eben. Ich hoffe, dass ich in den nächsten gemeinsamen Trainingseinheiten ein wenig positiven Einfluss darauf haben kann und er sich dann ein paar Dinge abschauen kann, die ihn auch persönlich und als Trainer weiterbringen.


    Er war letztes Jahr Co-Trainer in dem Jahrgang, die Mannschaft ist Kreismeister geworden und hat bis auf ein Spiel alles gewonnen - er hat somit eine sehr erfolgreiche Saison erlebt. Bei Siegen ist das mit den Emotionen hilfreich und gut, weil man sich total pusht. Wenn es aber jetzt mal Niederlagen gibt, dann fällt das ganze Kartenhaus zusammen und man kann eben mit Emotionen nicht weiterkommen.


    Zumal Emotionen keinen Spieler dauerhaft besser machen. Eine bessere Passtechnik oder einen besseren Spielaufbau werden die Spieler nicht durch Emotionen und Motivation hinbekommen.

    Ich finde, dass es einen Verein/Trainer schlicht nichts angehen sollte, was ein Spieler so treibt. Und wenn er noch in 7 Fußballschulen sein will, dann bitte. Geht er noch zum Schwimmen oder Judo, wäre mir das ebenso egal.

    Einzige Einschränkung: NICHT während der Trainingszeiten / Spieltage.
    Das kann man auch in Richtung Eltern klar kommunizieren...

    Ich stimme dir größtenteils zu, aber wenn der Spieler noch Fußballschulen und andere Vereine besucht und dann ein Vereinstraining ausfallen lässt, weil er schon dreimal woanders trainiert hat, wäre für mich auch wieder eine Grenze erreicht. Auch für die Belastungssteuerung wäre es wichtig zu wissen, was die Jungs noch so an Sport machen. Ich behandle einen, der noch Schwimmtraining hat und Handball spielt, von der Intensität des Trainings her anders als jemanden, der seinen restlichen Tag nur auf dem Sofa verbringt.

    Das setzt aber voraus, dass der kontaktierte Verein entweder die Anfrage neutral / ergebnisoffen and den Spieler bzw. die Eltern weitergibt oder die direkte Kontaktaufnahme ermöglicht indem er den Kontakt vermittelt.

    Ideal wäre eine Welt, in der der interessierte Verein in Form des entsprechenden Trainers sich mit dem aktuellen Trainer in Verbindung setzt und die beiden gemeinsam überlegen, was für den Spieler am meisten Sinn macht. Der aktuelle Trainer wird in den meisten Fällen mehr über den Spieler wissen, als der interessierte Verein. Wenn hier vollkommen offen und im Sinne des Spielers gesprochen wird, wird auch das beste für das Kind rauskommen.


    Wird aber niemals so geschehen, weil der eine Verein keinen "guten" Spieler abgeben will und der andere Verein nicht in den Dialog treten wird.


    Ich habe es mal so versucht: Habe einen Trainer angeschrieben und wollte mit ihm über einen seiner Spieler sprechen, weil der mir positiv aufgefallen ist und in dem damaligen Verein immer in bunt zusammengewürfelten Teams (mal mit den älteren, mal mit den jüngeren, immer andere Trainer) spielt. Bei uns hätte er in einer reinen Jahrgangsmannschaft spielen können. Der Trainer hat ziemlich allergisch reagiert und dann nicht mehr geantwortet. Etwas schade, weil zumindest der Dialog ja nichts falsches gewesen wäre.

    Gestern das zweite offizielle Training der Vorbereitung gehabt (C1), leider ist die Hälfte noch im Urlaub, somit waren nur 10 Spieler da. Zum Abschluss haben wir ein Trainingsspiel gegen die C2 gemacht, bei denen nur 7 da waren. Ich habe also großzügig zwei gute Spieler rübergegeben, damit es ausgeglichen ist.

    War es aber leider nicht: Die C2 hat relativ deutlich gewonnen, lag vor allem daran, dass bei der C1 einige wichtige Spieler gefehlt haben und die C2 in Bestbesetzung + zwei Leistungsträger der C1 gespielt hat. Aber ist ja auch alles kein Problem, es war ja nur ein vereinsinternes Trainingsspiel - für mich...


    Der C2-Trainer sah das offenbar anders:

    1) Ich habe in dem Spiel auf Abseits geachtet und jede Entscheidung wurde kommentiert. Erst vom Trainer, dann auch von Spielern. Ich würde das ja nur entscheiden, weil ich nicht verlieren will.

    2) Es wurde bei jedem Tor ausgelassen gejubelt, als ob gerade die WM gewonnen wurde. Nach dem Training haben mich die C1-Spieler angesprochen und sagten, dass das echt unnötig war und genervt hat. Mag sein, dass es besonders nervt, wenn man die Tore kassiert, aber dennoch gehört sich das in einem Trainingsspiel eher nicht.

    3) In den letzten Minuten hieß es nurnoch "wir haben es gleich geschafft" oder "haut den Ball raus". Das ließ für mich nur die Interpretation zu, dass die Mannschaft in einem Trainingsspiel (!) auf Sieg und das Ergebnis gespielt hat.


    Die C2 wird personell im kommenden Jahr auf uns angewiesen sein, das war leider vor den Spielern überhaupt keine Werbung. Zumal die Jungs, die gestern bei der C1 da waren, eher diejenigen sind, die dort öfters aushelfen sollen. Ich habe dem Trainer nach dem Training nochmal erklärt, dass sich sowas nicht gehört. Abends hat er mir dann noch eine Sprachnachricht geschickt und erklärte, dass er einfach sehr emotional wäre und sich das nicht verbieten lassen will.


    Grundsätzlich jedenfalls ziemlich freche Aussagen von einem 20-Jährigen Trainernovizen gegenüber einem angehenden EJ-Lizenztrainer. Wenn sich das nicht ändert, wird es ein sehr anstrengendes Jahr.


    Wenn das ganze Spiel nur auf Emotionen aufgebaut ist, frage ich mich, was er tun wird, wenn es mal schlecht läuft. Kommen dann negative Emotionen? Oder kommt er dann über die Schiene "das schaffen wir noch"? Spätestens beim dritten mal, wenn es nicht mehr geschafft wurde, macht er sich unglaubwürdig.

    Es geht nur um Technikeinheiten um die individuelle Leistung zu steigern und meiner Meinung nach Spieler abzuwerben wenn sie soweit sind.

    Das heißt, der Spieler hat keinen Mehrwert durch das Training mit anderen/besseren Spielern in einer Fördergruppe, da er Techniktraining macht, welches er (vorausgesetzt das Personal ist da) auch im eigenen Verein bekommen kann.


    Das macht leider aus Spielern- und Elternsicht überhaupt keinen Sinn: Wenn es wenigstens um Individualtaktik gehen würde, wo er sich gegen bessere Spieler als im Verein durchsetzen muss.. Aber so geht es - wie du schon sagst - wohl nur darum, die Spieler an den anderen Verein zu binden und sie abzuwerben, wenn es "soweit" ist.


    Schon ziemlich fragwürdig, das ganze Modell.