wo man im Anschluss gemeinsam essen geht oder auch etwas macht, was den Kindern Spaß macht, wie ins Spaßbad, Kino, Paintball, Laser-Tag, oder ähnliches.
Macht Fußball keinen Spaß? Bin ich Animateur im Ferienclub?
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass Fußball keinen Spaß macht
Mit "auch etwas das Spaß macht" meinte ich andere zusätzliche Aktivitäten ausserhalb des Trainings- und Spielalltags die ebenfalls Spaß machen
Sogenannte Teambuilding-Maßnahmen.
Und Animateurfähigkeiten (Betonung liegt auf Fähigkeiten, nicht, dass wir ausschließlich Animateure sind) gehören zu unserem Portfolio im Breitensport-Fußball dazu.
Nur ist unsere Aufgabe noch um ein Vielfaches anspruchsvoller, da wir nicht nur dafür sorgen müssen, dass sie sich im großen und ganzen wohlfühlen und sich nicht langweilen, sondern wir ihnen parallel dazu noch unheimlich viel beibringen und vermitteln müssen. Spielerisch und charakterlich, und das alles da sie ja freiwillig da sind.
Das Komplizierte, Schwere, Anstrengende, Schmerzhafte den Kindern so zu verpacken ist eine Kunst und unsere Arbeit ist nicht nur Trainingsvorbereitung, Hütchen aufstellen, etc. sondern beinhaltet auch eine Art Menschenführung und pädagogisches Fingerspitzengefühl.
Sie sind ja immer noch freiwillig da und sind offen für den Fussball. (Ich rede nicht von den Chaoten und Stressern, sondern dem Großteil der Kinder die in den Verein kommen.).
Klar könnte man sagen, dass sie dann doch zuhause bleiben können, dem stimme ich aber nur teilweise zu. Die Stresser und Unruheherde die eh keine Lust haben, sollen weg bleiben und braucht man nicht. Da bin ich voll dabei.
Aber all die anderen Kinder wollen eigentlich, aber wenn es der Trainer nicht steuern kann und den Kindern keinen Spaß vermittelt, bzw es nicht noch nicht mal versucht, wird nicht weit kommen.
Unsere Aufgabe als Trainer ist es dieses Feuer zu entfachen und am Leben zu halten. Es sind nicht nur die Kinder gefordert.
Wer als Trainer fürs Training nur auf den Platz geht um seinen Matchplan am Wochenende durchzuziehen, könnte man als Gegensatz zu "Bin ich denn Animateur im Ferienclub" die Frage aus der Sicht des Kindes "Bin ich denn Angestellter und Profifußballer im Dorfverein?" gegenüberstellen, der weder Geld noch sonstiges dafür erhält.
Neben der fussballerischen Ausbildung hat der Verein ja noch die sozialen/gesellschaftliche Verpflichtungen zu erfüllen und nicht nur den Sieg am Wochenende, und dazu gehört auch die Begeisterung der Kinder zu steigern.
Was ich damit sagen will ist, dass unsere Aufgaben und unsere Verantwortung den Kindern mehr ist als nur der Fußball an sich bzw die Rahmenbedingungen sind anders.
Und Spaß und Einsatz-/Leistungsbereitschaft, Gehen ans Limit und intensives Training bis zur Erschöpfung schließen sich nicht aus.
Kinder gehen gerne ans Limit, aber wir müssen es halt derart verpacken und schmackhaft machen, dass sie es nicht merken.
Sie bekommen kein Geld, kein Auto, keine mediale Aufmerksamkeit, sondern spielen hauptsächlich an Spaß und Freude am Fußball. Und da sind wir gefragt alles zu tun, damit sie für diesen Spaß auch die anstrengenden Dinge und körperlichen Zuständen annehmen und suchen um das bestmögliche aus sich rauszuholen.
Und da gehören Teambuilding-Maßnahmen wie gemeinsame Unternehmungen abseits des Fußballs dazu und hat nichts mit dem Animateur im Robinson-Club gemeinsam
Aber das ist nur meine Meinung und jeder Trainer hat da seine eigenen für sich passenden Führungsstil. Es gibt bestimmt auch Trainer die keinerlei derartiger Unternehmungen als sinnvoll erachte, und respektiere ich auch voll, da ich meinen Weg auch nicht als richtig für alle anderen halte.
Wenn jemand der Meinung ist, dass seine Tätigkeit/Verantwortung mit der Mannschaft ausschließlich fussballerischer Natur ist, ist es auch vollkommen ok.
Ich kann nur für mich sprechen und meine Erfahrungen weitergeben. Wir unternehmen auch gerne mal etwas abseits des Platzes miteinander um den Kindern auch Spaß abseits des Platzes zu vermitteln. Aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen, da man dadurch eigentlich nur gewinnen kann. Trainer wie Spieler.
Aber wie gesagt, es ist nur ein Tipp und Austausch eigener Erfahrungen.
Trainingslager sind übrigens auch sehr zu empfehlen, und werde es auch in Angriff nehmen, und bin mir sicher, dass es für die Kinder motivierend wirken wird, wenn man eine gute und richtige Balance findet.