Aber hier muss man auch klar unterscheiden, "was" der Trainer sagt und coacht.
Man darf nicht vergessen, dass die Kinder noch viel Unterstützung und Hilfe brauchen.
Ich meine nicht, dass man ihnen die Lösungen immer vorgibt wie "Pass zu Tim, Pass zu Tom, Weg damit! etc.", sondern Anweisungen wie zb.: Kopf hoch!, "Was machen wir wenn es eng wird!" halt das Verlagern oder auch mal das Pressen etc., um später dann auch mit Signalen arbeiten zu können.
Die Kinder bekommen zb die Anweisungen den Kopf zu heben, aber keine Lösung, denn das Kind soll nach der Wahrnehmung seiner Situation selbständig entscheiden was es als nächstes macht. Gehe ich mit dem Ball weiter, gehe ich in s 1vs1. spiele ich ab, kappe ich ab, etc...
In den jungen Jahrgängen finde ich es persönlich wichtig, dass man ihnen hilft. Natürlich nicht permanent, aber doch öfters. Je älter die Kinder werden, desto weniger wird man als Trainer aktiv sein. Es sind ja schließlich keine kleinen Erwachsenen die schon alles wissen.
Einfach nur mit gefalteten Armen stehen und die Kinder spielen lassen, mach ich zb in Phasen um zu schauen, um die von mir geforderten Dinge dann selbständig umgesetzt werden.
PS: Laut zu sein als Trainer bedeutet nicht unbedingt, dass es negativ oder anschreien des Kindes ist. Laut bedeutet nicht immer negativ oder schlecht.
Stilles Augenrollen, Gesicht verziehen oder böser Blick des Trainers wenn das Kind nach einem Fehlpass zu ihm schaut, ist da kein bisschen besser.
Und außerdem ist jeder Trainer-Typ anders. Der andere ist der stille, der andere der laute, der andere der sitzende, der andere der tigernde. Wichtig ist am Ende wie kommt es beim Kind an und was will ich beim Kind erreichen.
Lautes Pushen, Motivieren, und z.b zu einem 1vs1 zu Animieren, welches dann erfolgreich ist, ist für Kinder unglaublich toll und fördernd. Auch, dass die Kinder immer aktiv sein sollen, insbesondere ohne Ball, ist wichtig und dass machen sie leider oft nicht, da sie vorher leider immer zb beigebracht bekommen haben "auf ihren Positionen zu bleiben", oder die die Mittellinie nicht zu übertreten, oder immer nur vorne bzw hinten zu bleiben.
Und hier sollte man neben dem Training auch in den Spielen helfen und die Kinder unterstützen bis sie später von sich aus diesen Automatismus besitzen.
Aber wie gesagt, es kommt immer darauf an, was man sagt und warum man es sagt. Coacht man fürs Ergebnis ist es vollkommen egal ob laut oder leise, es ist falsch und schlecht.
Coacht man fürs Kind und dessen Entwicklung ist es gut und richtig, wenn man es auch laut macht.
Dass man die Kinder frei spielen lassen soll, bezieht sich in der Regel auf die Trainer, die ausschließlich für ihr eigenes Ego coachen und um die Kinder aus diesen Zwängen zu befreien. Deswegen finde ich es besser, wenn man den jungen Kindern zu Beginn noch viel hilft.
Man muss ihnen erstmal ein paar Lösungen zeigen auf denen sie anschließend aufbauen und anhand dieser weitere und andere eigene Lösungen kreieren können.