Wir sollten, und das ist mein Verständnis von fussball, wenigstens die glücklich machen, deren Potential einschätzung noch schwer möglich ist.
Um genau diesen gerecht zu werden.
Potentiale auszuschöpfen hat nämlich auch etwas mit leistungsorientierung zu tun. Nämlich jedem in einer lernumgebung, in der er sich wohlfühlt zu ermöglichen, sein maximales Potential auch abrufen zu können. Mit aufgaben an denen er wachsen kann, mit vorbildern an denen er sich orientieren kann.
Dieses- Leistung bringen -denken, sonst bist du ein loser, oder es fehlt denen halt mentalität, ist mir total zuwider. Jeder gute trainer ist sich m.e. bewusst, das er kinder entwickelt, und genau deshalb trainer ist.
Ja sehe ich ja genauso. Es handelt sich um Kinder! Aber es gibt ja auch genügend Vereine wo der Spaß im Vordergrund steht. Ich denke dort sind diese vielleicht nicht ganz so ambitionierten Kinder besser aufgehoben. Mehr nicht
Wichtig ist die Kommunikation im Vorfeld, wie sich der Verein / die Mannschaft sieht und wie der Spieler sich und der Verein den Spieler sieht. Leistungsorientierung oder Breitensport?
Je nach Modell gibt es andere Rahmenbedingungen. Da wir hier im Thread über NLZ oder NLZ-ähnliche Leistungsorientierte Vereine / Mannschaften und auch Spieler sprechen stellt sich die obige Frage nach dem Leistungsprinzip meiner Meinung nach nicht während der laufenden Saison, sondern zum Eintritt in den Verein / die Mannschaft.
Hat ein Spieler die Eintrittshürde in eine Leistungsteam genommen hat er vermutlich über Spielbeobachtung, Sichtungstermine, Probetraining und ggf. Gastspielerrolle im Vorfeld als berechtigtes Mitglied der Mannschaft qualifiziert, wenn der Verein seine Rolle als Leistungsverein vernünftig wahrnimmt.
Für die Verteilung der Spielzeit sollte (zumindest bis inkl. U14, meiner Meinung nach sogar bis U17) das Leistungsprinzip während der Saison keine entscheidende Rolle mehr spielen. Natürlich gibt es Topspieler, die meistens von Beginn an und oft durchspielen und welche, die öfter von der Bank kommen. Je nach Gegner und v.a. in Testspielen sollten die Rollen sich dann aber auch mal umkehren, um jedem Spieler, der im Kader ist eine gerechte angemessene Förderung zu geben.
Der Top-Spieler wird ja schon dadurch mehr gefördert, dass er gegen die Topgegner spielen darf. Eine Differenzierung, das stärkere Spieler deutlich mehr Spielzeit bekommen bzw. schwächere nur auf der Bank oder auf der Tribüne sitzen darf nicht sein. Da wäre es besser gewesen diese Spieler nicht in den Kader zu holen...
Regulieren kann man dann am Ende der Saison, wo man sich eben von Spielern die abfallen ehrlich und fair verabschiedet.
Gerade im Bereich Spielzeit muss ich eine Lanze für die "echten" NLZ brechen, wo diese auch konsequent zu Lasten der Ergebnisse gerecht auf den ganzen Kader verteilt wird, wo in den meisten ambitionierten Vereinen der Stufe darunter eine wesentlich deutlichere Differenzierung in Stammspieler und Bankdrücker stattfindet.
Das liegt soweit ich es bisher beobachten konnte aber nicht an den gleichmäßiger besetzten Kadern der NLZ (da gibt es ein ähnliches Leistungsgefälle wie in anderen Leistungsteams, nur meist auf höherem Gesamtniveau), sondern zum einen an der Einstellung der Trainer, Eltern und Spieler, sowie an der Tatsache, das diese nicht-NLZ-Mannschaften im normalen Ligensystem spielen und der Tabellenplatz bzw. Auf-Abstieg eine wichtige Rolle einnehmen.