Habe mal auf der Website der "World Footbald Academy" geschaut. Ein kommerzieller Anbieter von Kursen und Unterlagen, der "Cheffe" ist Raymond Verheijen, also in erster Linie ein Fitnesscoach, hmmm. fussballschule_tirol Du arbeitest offenbar für diesen Anbieter. Damit will ich Dir gar nicht unterstellen, dass Du von den Ansätzen nicht überzeugt bist, aber das kommerzielle Interesse sollte man als Leser schon im Hinterkopf haben, gerade wenn es um subjektive oder objektive Wahrheiten geht.
Generell bin ich offen für neue Ansätze, der Fussball entwickelt sich ja immer wieder weiter. Allerdings werde ich schon aus Prinzip skeptisch, wenn jemand daherkommt und der interessierten Öffentlichkeit sagt, "vergesst alles was bisher war, ich habe die neue und einzige Wahrheit". Das ist jetzt überspitzt, ich weiss, aber Du sprichst wörtlich von "neuen und bewiesenen Wegen". Also immer her mit den neuen Wegen und vor allem auch mit den Beweisen.
Viele Grüße
Oliver
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Lieber Oliver,
ich Arbeite nicht für die WFA noch bekomme ich einen Cent dafür. Stell dir vor, sogar 3 Delegierte vom DFB waren bei seinem Kurs und waren davon restlos überzeugt. Sie kamen auch mit Laktatmessungen usw. und wurden dann eines besseren belehrt. Und noch etwas, beim ÖFB ist man mittlerweile auch von ihm überzeugt, weil er alles logisch erklären kann und zwar im Fußballkontext.
Beispiel:
Der Herr vom DFB und RB Leipzig kam mit dem Thema Laktat und 2x Training pro Tag. Raymond hat ihn dann innerhalb von 5 Minuten so logisch erklären können, was sinnvoll ist und was nicht, dass der Herr vom DFB voll zugestimmt hat und meinte, dass er es so noch nie gesehen bzw. gelernt hat.
Problem ist, auch in unserer Ausbildung beim ÖFB, dass man dort von Sportwissenschaftern usw. unterrichtet wird, die auf der UNI nichts anderes gelernt haben und nicht den Fußball als Basis für die Trainingsgestaltung nehmen. Dadurch wurde eine unsaubere Sprache in die Fußballwelt gebracht und diese kann jeder anders interpretieren.
Ich finde es wirklich schade, dass hier im Forum so ein rauer Ton herrscht und man nicht auf die Fragen eingeht bzw. genau definiert was nicht passt. Es kommt einfach ein "Alles ist falsch" ohne Erklärung oder man schaltet auf stur. Zu diesen Leuten kann ich nur sagen: "Viel Glück, denn ihr werdet es brauchen". Ich trau mich auch ganz offen zu sagen, dass ich Ahnung davon hab, weil ich mich seit über 2 Jahren intensiv mit Trainingssteuerung befasse und zahlreiche Bücher und Vorträge war, nicht nur von der WFA sondern auch Bundessportschulen, UEFA etc. Also eine Menge Informationen die ich dafür zur Verfügung hab.
Bisher ist noch keiner von euch auf die Frage eingegangen was der Unterschied zwischen Amateur- und Champions League ist. Wo liegt der für euch? Wenn ihr darüber nachdenkt, dann erscheint vieles logischer und man denkt einfach anders.
Verheijen ist kein Prophet oder sonstiges, er regt zum Reflektieren und logischen Denken an, was leider nicht mehr so oft vorhanden ist. Jeder kopiert Trainingspläne von anderen Vereinen oder nimmt das vom DFB 1:1 für sein Training oder noch besser Übungen von Bayern usw. und baut die dann ein. Noch dazu glaubt jeder mit einer Lizenz dass er fertig ausgebildet ist und liest weder Bücher noch wissenschaftliche Studien und hinterfragt diese was die für einen selbst bedeuten.
Ich kann euch alles logisch erklären, doch dafür braucht es Fragen und keine scharfen "Alles ist falsch" aussagen. So ist keine Diskussion möglich und man redet aneinander vorbei.