Langeweile ist nichts positives und daher auch nicht sonderlich förderlich. Wenn jemanden langweilig ist und er es nicht schafft sich selbst zu beschäftigen, dann hat er ein großes Problem und endet sehr wahrscheinlich in einer Depression.
Wie schon gesagt ist Aufmerksamkeit und das Aufmerksamkeitstraining hier ein sehr guter Weg um Entspannung zu finden. Und darum geht es doch, sein Gehirn und seinen Körper bewusst herunterzufahren.
Langeweile ist das falsche Wort. Den Langeweile ist per Definition schon etwas unangenehmes. Das was ihr eher damit meint ist bewusste Aufmerksamkeit auf etwas zu richten und im Moment zu leben. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Kinder haben diese Aufmerksamkeit von Natur aus, doch diese wird ihnen mehr und mehr von uns Erwachsenen (Lehrern etc.) genommen. Schaut euch mal Kleinkinder an, wie vertieft diese sind, wenn sie zum Beispiel mit einem Stein spielen. Sie genießen einfach den Moment und hetzen nicht von einem Termin zum anderen.
Durch das Überangebot werden die Kids regelrecht überflutet und wissen nicht wirklich was sie wollen. Hier braucht es dann das Elternteil, welches auf dem Weg begleitet und unterstützt. Man kann, auch als Kind nicht, auf vielen Hochzeiten tanzen und dann glauben, dass alles gut wird. Und auch Kindern sollte schon beigebracht werden, dass wenn man etwas beginn, es auch zu ende bringt und nicht mitten in der Saison einfach aufhört. So lernen sie fürs Leben und im Fußball hast halt schon sehr viel, was dich auch im Leben weiter bringt. Ist ja nicht umsonst so, dass viele Manager sich Trainer zu Führungsseminaren einladen, da es im Grunde sehr ähnlich ist.
Die Aufmerksamkeit haben wir Erwachsenen immer mehr verloren und kommen auch nicht mehr retour. Man braucht sich selbst nur mal fragen, wann hab ich das letzte Mal richtig im Moment gelebt? Wann lag ich zum Beispiel das letzte Mal in einer Wiese oder am Strand und hab jeden einzelnen Grashalm bespürt, den Luftzug, wie sich meine Muskeln entspannen etc. Das mag für viele seltsam klingen, doch genau das ist Meditation und die benötigt man mehr den je um nicht im Burnout zu landen 
Ein Ausbildungskonzept sollte für jeden Verein verpflichtend sein, ansonsten gibt es nur Chaos und jeder macht was er will und glaubt. Jeder arbeitet dann in seiner kleinen Welt und die Kids bleiben, leider sehr oft, auf der Strecke. Es muss einem als Trainer schon klar sein, dass er eine klare Aufgabe hat und zwar, jeden Einzelnen/Einzelne zu verbessern. Unabhängig von der Sportart und da gehört auch, wie in der Schule, ein klarer Ausbildungsplan her. Dieser darf natürlich immer wieder angepasst werden und sollte etwas lebendiges sein, jedoch braucht es diesen roten Faden um überhaupt eine qualitative Ausbildung zu ermöglichen.
Und warum sind Spielphilosophien und Trainingsmethoden wie Religionen? Ganz einfach, weil keiner etwas hinterfragt und glaubt, nur weil jemand Pep Guardiola heißt oder Jogi Löw, wird alles gleich gut geheißen. Jeder Trainer ist einzigartig in seiner Art und sobald er von jemanden etwas kopiert, ist er nur eine schlechte Kopie von dem. Man kann bestehende Übungen für sich verwenden, jedoch nur, wenn sie in die Spielidee passen. Und im Kinderfußball gibt es eigentlich noch keine klare Spielidee, da diese flexibel Ausgebildet werden müssen. Den Feinschliff erhalten sie dann eh im oberen Jugendfußball und Erwachsenenbereich.
Das Horst Wein durchaus seine klare Berechtigung im Fußball hat, sollte allein schon der Fakt geben, dass dieser bereits vor 20 Jahren von Wahrnehmung gesprochen hat, was beim DFB erst seit Kurzem für sehr wichtig betrachtet wird.
Weiters sollte sich jeder Trainer aus Fort- und Ausbilden bzw. Fachliteratur lesen und nicht immer darauf hoffen, dass einem im Internet alles auf dem Silbertablett serviert wird.
Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht
"Bei vielen Kindern besteht immer noch das Problem, dass sie sehr im "Tunnel" sind und in manchen Spielen komplett vergessen entweder zu passen oder sich frei zulaufen."
Das ist die Beschreibung des Problems. Wenn hier jetzt wieder Zonen usw. hinzukommen, wird es nur unnötig kompliziert für die Kids.
Wenn der Schwerpunkt beim Freilaufen und Passen liegt, kann man dies ganz einfach in einem 4v1 lösen und hier die Coachingpunkte Schritt für Schritt erarbeiten. Es geht hier nämlich um F-Jugend und nicht um Erwachsene. Bei F-Jugend Spielern ist es auch nicht unüblich, dass diese noch sehr fixiert auf den Ball sind, es heißt beim ÖFB nicht umsonst am Beginn "Ich und MEIN Ball."
Beim ITK wird sehr viel für den Erwachsenenfußball gemacht, was im Kinderfußball wenig bis gar keinen Sinn macht, da einfach das nötige Spielverständnis noch nicht gegeben ist.
Du wirst sicherlich verstehen, dass ich das Konzept nicht frei zugänglich mache, da es mich sehr viel Arbeit gekostet hat. Andere Vertreiben es später zum Beispiel sogar als Buch Ich möchte es noch nicht veröffentlichen, da ich noch nicht gänzlich zufrieden bin, was ich wahrscheinlich nie sein werde.
Ich hab mal einen kurzen Blogbeitrag geschrieben zu möglichen Inhalten etc: http://www.funino.info/2016/02…nzept-im-amateurfussball/
Das ist wirklich sehr schade. Man könnte es doch auch zusammen erarbeiten mit allen Trainern, dann wär es für jeden weit weniger. Ich weiß wie viel Arbeit es ist eines zu erstellen. Meines begann mit gut 50 DIN-A4 Seiten und hat nun weit mehr
Habt ihr in eurem Verein kein gemeinsames Ausbildungskonzept?
Alles anzeigenNein, das ist mein Ernst!
Ersatzbank : wir reden von einer F-Jugend - Leistungsniveau! ?
fussballschule_tirol : ich mache in meinem Training keinen Handstand. Ich habe keine Schläger dabei. Muss ich mich mit 7 oder 8 Jahren schon spezialisieren? Bei jeden Tag Sport bin ich bei dir, bei jeden Tag Fußball nicht.
Vereine haben meistens mehrere Abteilungen, warum gibt man den Kindern nicht die Möglichkeit alle auszuprobieren? Und das nicht nur 1-3 Mal, sondern mal eine Saison lang. Der Fußball ist sehr einnehmend - kaum eine andere Sportart ist so organisiert.
Ich kenne viele gute Fußballer, die in der F nur einmal trainiert haben (auch Nationalspieler ).
Wenn alles so eitel Wonne ist, frage ich mich, wieso nur noch wenige Kids auf die tägliche Stunde Sport kommen. Du gehst hier von deinem Sohn aus, der viel verschiedene Sportarten macht. Doch es gibt auch andere Eltern, die sich das einfach nicht leisten können. Kauf mal einen Tennisschläger, die Schuhe dazu und dann noch die Trainerstunden. Selbiges gilt für Schwimmen -> Trainerstunden, Kurskosten, Eintritte etc.
Ach ja, und was Handstand etc. betrifft. Ein Bambini Training besteht über die Hälfte aus allgemeinen Bewegungsaufgaben und nicht nur aus Fußball. Hier wird noch wenig spezialisiert, der Ball ist zwar dabei, aber es liegt nicht das Hauptaugenmerk darauf. Weiters kann man auch im Bambini Training mit verschiedenen Bällen, verschiedenen Untergründen, Armen etc. arbeiten. Ich lade auch gerne Trainer anderer Sportarten ein, die dann ein Training leiten.
um etwas wertvoll zu machen, muss man es verknappen ? u.a. deshalb plädiere ich zu einer Trainingseinheit in der F-Jugend
Ich hoffe, dass das sarkastisch gemeint ist
Doch genau das selber überlegen macht einen guten Coach aus. Wenn wir es ihm hier jetzt sagen, dann ist es das selbe, wie wenn er es den Kindern einfach sagt. Es wird etwas wiederholt ohne es vorher zu hinterfragen
Wenn er selbst überlegt und sich die Coachingpunkte dadurch erarbeitet, wird es auch für ihn einfacher diese dann im Spiel zu sehen.
Bei Youtube am besten mit englischen Begriffen wie Tactical Analysis. Hier kommt schon sehr viel zum Teil äußerst aktuell: https://www.youtube.com/result…h_query=tactical+analysis
Hi,
schau mal auf Youtube, da gibt es genügend Material. Das ist teilweise sehr gut aufbereitet mit SlowMotion, Zeichnungen und Beschreibungen. Vieles davon allerdings nur in Englisch verfügbar, doch das sollte kein Problem sein.
Dieser Herr auf Facebook macht sogar mit Content von anderen Coaches etc. ziemlich viel: https://www.facebook.com/taktikanalyse/
Eigentlich sehr simpel. Er holt Content von anderen und verkauft es als seinen auf Facebook
Hi,
dann würde ich dir empfehlen, dass du so schnell wie möglich eine Ausbildung in diesem Bereich absolvierst. Es gibt einfach zu viel um alles hier darzustellen. Ein kleiner Tipp, sind zwar vom ÖFB aber sehr gut, sind die Broschüren unter folgendem Link: http://www.jhgwaldviertel.at/D…eren_Fussball_fuer_Kinder
Hallo Saied,
kannst du "ziemlich unerfahren" genauer definieren?
Hast du noch überhaupt keine Erfahrung mit dem Fußballtraining?
Hast du selbst mal gespielt oder auch keine Erfahrung als Spieler?
Hast du bereits Literatur zum Thema Fußball im Haus?
Sind die Schwächen nur in den genannten Punkten oder sind auch Dribbling, Passing, 1v1 etc. ausbaufähig?
Liebe Kolleginnen/Kollegen,
Liebe Coaches,
wie bereits in einem anderen Thread angekündigt, eröffne ich einen eigenen zum Thema Trainingsplanung /-steuerung. Der Titel ist bewusst provokativ gewählt, da hier sehr viel Potential drin steckt und das Thema oft falsch bzw. nach Methoden abseits vom Fußball besprochen wird. Ich werde mit einigen Regeln von bisher bekannten brechen und alles auf logische Art und Weise erklären.
Die Inhalte bzw. genaue Gliederung kommt in Kürze.
Ich finde gerade die Coaching Punkte im Buch überragend. Ich glaube für Kinder wird man das nirgends sonst so ausführlich finden.
Das sind logische Dinge, die du dir als Trainer auch selbst zusammen stellen kannst. Nimm dir einen Schwerpunkt und überleg dir Fragen, wie du die Kinder dazu animierst es besser zu verstehen.
Goodie ich plädiere auch nicht für eine dritte Einheit sondern sage, dass man mehr als 2 Einheiten anbieten kann. Es ist ja nicht jedes Kind gleich und manche spielen auch kein Instrument oder eben nur Fußball. Da sollte man diesen Kindern auch etwas anbieten, damit auch die mehr Sport machen können bzw. auch die Möglichkeit. Vor allem ist Fußball im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten sehr günstig! Man schaue sich an was eine Stunde Tennis oder Musikunterricht kostet -> können sich viele nicht leisten
Die Coachingpunkte vom Anbieten/Freilaufen und Passen sind unabhängig von Übungs- und Spielform. Es geht ja um das PRINZIP von den Schwerpunkten.
Dann sprechen wir ja vom selben, dass die Kids auch mehr als 2x Fußballtraining pro Wochen angeboten bekommen sollten.
Schulsport ist nicht dasselbe wie Vereinssport. Die Kids sollten sich im Freien aufhalten, da frische Luft etc. fürs Gehirn förderlicher ist als Hallensport
Hier können wir wieder eine Grundsatzdiskussion führen.
Wie sinnvoll ist es bereits im Kinderbereich, wenn die Kids zu viele Verpflichtungen wie Klavier, Klettern, Fußball, Judo usw. haben. Teilweise haben die Kids einen Terminplan der dem eines Managers gleicht. Ist das so sinnvoll für ein Kind?
Auch was die Anzahl der Trainings angeht. Für Kinder ist es wichtig, dass sie mind. 1 Stunde Sport pro Tag machen. Gilt auch für Erwachsene. Und das ist nicht nur gut für den Körper sondern auch äußerst förderlich für die Entwicklung des Gehirns.
