Beiträge von fussballschule_tirol

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    Hallo,


    wie of trainiert Ihr Eure F-Jugend in der Woche? Zweimal halte ich für optimal. Wie lange dauert bei Euch eine Trainingseinheit? 60 Minuten oder länger?


    LG

    Um Objektiv auf die Frage zurück zukommen, wie es von @Uwe gewünscht wurde.


    Wie oft trainiert ihr eure F-Jugend in der Woche?

    Diese Frage kann dir keiner Objektiv beantworten, da jeder unterschiedlich oft trainieren wird. Aufgrund von Zeit, Platzsituation etc. Wenn jetzt jemand 1, 2, 3 oder mehr sagt, dann beantwortet es dir zwar deine Frage, doch was willst du dann damit anfangen. Du solltest es ja objektiv erklärt bekommen, warum mehr Einheiten förderlicher sein als weniger Einheiten im Kinderbereich.


    Wie lange dauert bei Euch eine Trainingseinheit? 60 Minuten oder länger?

    Hier wirst du auch wieder verschiedenste subjektive Meinungen hören, da der eine glaubt mit 60 ist es getan, der andere mit 75 usw. also gibt es auch hier viele Antworten, die dir aber nicht weiter helfen werden.


    Jetzt ein paar Ausführungen von meiner Seite, damit du auch etwas Mehrwert hast als von zig verschiedenen Meinungen, damit du für dich selbst auf logische Weise entscheiden kannst, was der richtige Weg ist.


    Wie lange du Trainieren solltest, kannst du dir selbst beantworten, wenn du das Spiel als Ausgangspunkt nimmst. Die F-Jugend spielt 2x20 Minuten in Summe also 40 Minuten. Wenn du noch die Pause der Halbzeit addierst (10 Minuten), dann kommst du auf 50 Minuten bei einem Spiel ohne Aufwärmen etc. Nimmst du jetzt das Aufwärmen (10 Minuten) hinzu, kommst du insgesamt auf 60 Minuten am Spieltag. Somit sind 60 Minuten Training für die Kids vollkommen ausreichend. Vorausgesetzt das Training ist gut organisiert, wird wenig umgebaut und die Kids haben wenig Stehzeiten.


    Es geht nicht nur darum wie oft du ein Training anbietest, sondern vor allem um die Qualität des Trainings. Lieber 2x sehr gut als 5x mittelmäßig. Wichtig ist, dass du das Umfeld genau kennst. Sind meine Spieler noch in anderen Vereinen tätig? Sitzen sie viel vor dem Bildschirm? Wie schaut der Sportunterricht in der Schule aus? Spielen sie auch außerhalb des Vereins mit Kindern?

    Grundsätzlich gilt: Je mehr ein Spieler weiß, umso mehr sieht er. Heißt, je mehr Erfahrungen ein Spieler sammelt, umso besser wird er. Er hat dann aufgrund vieler Referenzen in seinem Gehirn ein breiteres Spektrum für seine Entscheidungsfindung und wird somit am Platz besser sein als jemand mit wenig Erfahrung.

    Damit du dir logisch erklären kannst ob 3 Einheiten besser ist als 2 oder 4 besser als 3, nenne ich dir ein kleines Beispiel.


    Angenommen es gibt 2 F-Jungend Mannschaften die rund 40 Wochen (3 Wochen Sommerpause / 3 Wochen Winterpause) pro Jahr trainieren. Bei beiden ist die Ausgangssituation gleich und die Kids haben im Ort nur Fußball und spielen in ihrer Freizeit nicht. Auch der Sportunterricht etc. sieht gleich aus.

    Mannschaft A trainiert 2x pro Woche mit guter Qualität. Das entspricht pro Jahr 80 Trainingseinheiten.
    Mannschaft B trainiert 3x pro Woche mit guter Qualität. Das entspricht pro Jahr 120 Trainingseinheiten.


    Bedeutet, dass Mannschaft B in einem Jahr um 50% mehr Einheiten macht.


    Was glaubst du, welches Team am Ende vom Jahr besser sein wird, wenn beide dieselben Voraussetzungen und dieselbe Trainingsqualität haben?


    Somit kannst du dir die Frage logisch selbst beantworten was besser ist und ob 2 Einheiten pro Woche völlig ausreichen. Es kommt nämlich auch darauf an, was du mit deinen Spielern erreichen willst bzw. was der einzelne Spieler erreichen will.

    Du kennst die Stärken noch nicht wirklich, aber sprichst im ersten Post von Potential und dass du das Material für ein 1-3-5-2 oder 1-4-3-3 hast. Wie kannst du das dann beurteilen?

    Entwicklung vor Ergebnis ist eine gute solide Basis. Wichtig ist, dass du hier auch konsistent bleibst und nicht einmal von Entwicklung sprichst und dir das nächste Mal dann wieder das Ergebnis wichtig ist. So verlierst du nämlich das Vertrauen der Spieler und Eltern.


    Du benötigst keinen 5 Wochen Plan, sondern einen generellen Ausbildungsplan, der sich über das ganze Jahr streckt und die Spieler stetig weiterentwickelt.


    Technisch... was ist Technik für dich und wie beurteilst du, ob die Spieler technische Mängel haben?
    Körperlich... was möchtest du Verbessern? Denke bitte daran, dass die Spieler teilweise noch nicht in der Pubertät sind und dort der Fitnessaspekt noch nicht so greift wie bei einer z.Bsp.: U15 in der schon viele in der Pubertät sind.


    Warum kommt Taktik für dich erst nach Handlungsschnelligkeit, Kreativiät und Spielintelligenz? Beinhaltet Taktik nicht all diese Punkte?

    Hallo,


    wenn du bereits 8 Jahre bei einem Österreichischen Bundesligisten als Trainer tätig warst, hast du dort sicher auch schon andere Mannschaften übernommen, sonst könntest ja nicht nur Bambinis und U10 trainiert haben.


    Du kennst die derzeitigen Schwächen deines Teams, doch wie sieht es mit den Stärken aus? Kennst du diese auch schon, wenn ja, würde ich auch diese weiter ausbauen, frei nach dem Motto: "Stärken stärken, Schwächen schwächen".

    Danach kannst du einen Elternabend machen und klar definieren was und wie du es dir vorstellst bzgl. Disziplin etc. Du kannst auch deine Trainings- und Spielidee präsentieren und so den Eltern einen kompetenten Eindruck vermitteln.

    Du sagst, du hast 5 Wochen Vorbereitung. Wofür möchtest du diese nutzen? Was ist dein Ziel als Trainer? Zu gewinnen oder die Mannschaft zu entwickeln und wie definierst du dann in weiterer Folge den Erfolg?

    @Uwe

    Ich beantworte die Fragen und gebe meinen Hintergrund dazu, damit jeder versteht warum ich es so sage. Vielleicht schreibst du auch dem Themenhersteller, dass wenn er schon eine Frage stellt, sich dann auch aktiv an der Diskussion beteiligt. Denn von ihm kam wenig bis gar nichts. Und wenn du dir dann den Output des Threads ansiehst, dann siehst du auch, dass etwas gutes raus gekommen ist. Auch wenn nur ein Buch von einer Person gelesen wird, ist es schon ein Erfolg. Und genau dieser Erfolg wäre nicht herausgekommen, wenn man nicht tiefer in das Thema eindringt.

    Ich habe schon Buchtitel genannt und bekam dann nochmal separat eine Nachricht mit der Bitte um den Link. Das ist für mich dann doppelte Arbeit und die erspare ich mir mit dem direkten Posten des Links im Forum.

    let1612

    Nein, du musst dich beim Jugendamt nicht selbst anzeigen und du musst deine Kinder auch nicht vor Niederlagen schützen, denn das ist gänzlich unmöglich. Helikoptereltern glauben zwar, dass es geht, doch da stressen sie sich nur selbst.


    Psyche erlaubt dir Gedanken: "Ich kann fliegen" => Gedanken entstehen im Gehirn.

    Verstand erlaubt dir "Ich kann fliegen" nur mit Flugzeug, Fallschirm => Verstand passiert ebenfalls im Gehirn


    Beide Dinge passieren im Gehirn und dennoch wird es getrennt? Klingt philosophisch, ich weiß. Doch ist es nicht dasselbe? Im Gehirn werden die Botenstoffe wie Cortisol, Serotonin, Dopamin etc. ausgeschüttet, die dann unser Verhalten beeinflussen und bestimmen wie wir uns fühlen. Nicht umsonst bekommen Menschen mit Depressionen Tabletten verschrieben die zum Beispiel die Produktion von Dopamin anregen. Dadurch fühlen sie sich schnell besser. Das selbe funktioniert allerdings auch, wenn du mit einem Menschen sprichst, der dir sehr nahe steht. Durch das Gespräch mit ihm, kann man sich ebenso besser fühlen, da mehr Dopamin ausgeschüttet wird.


    Der Psychologe kommt erst zum Einsatz, wenn etwas im Argen liegt. Heißt er macht keine Prävention sondern behandelt eine Störung die durch fehlende Strategien oder auch Erziehung / Vorfälle (Missbrauch etc.) entstanden ist. Wie oft heute Kinder bereits zum Psychologen geschickt werden ist ja allseits bekannt, doch hier werden nur Symptome behandelt und nicht die Ursache. Wenn Kinder bereits in frühen Jahren lernen mit Stresssituationen etc. umzugehen, dann kommen sie erst gar nicht so weit, dass sie dann behandelt werden müssen und Probleme bekommen. Probleme äußern sich nicht nur im Verhalten sondern im Konsum von Alkohol, Nikotin etc.


    Doch das ist ein ziemlich langes Thema. Hierfür hab ich auch ein paar Buchtipps, falls sich jemand damit näher befassen will. Sind äußerst interessant und mit sehr gutem und logischen Inhalt.


    https://www.amazon.de/Gewinner…winner+gr%C3%BCbeln+nicht


    https://www.amazon.de/Alles-re…winner+gr%C3%BCbeln+nicht


    https://www.amazon.de/Schnelle…es+denken+daniel+kahneman


    https://www.amazon.de/EQ-Emoti…60208/ref=asap_bc?ie=UTF8

    Hallo Coaches,


    hier der grobe Überblick für die nächsten Tage und Wochen.

    1. Fußballtheorie - Objektiv und universell
    2. Leistung und Fußball Aktionen
    3. Fitness
    4. Konditionsübungen Übungen
    5. Physiologie
    6. Trainingsmethoden
    7. Periodisierungsmodell
    8. Teamperiodisierung in der Praxis


    Diese 8 Punkte werde ich alle in einen klaren Fußballkontext setzen und auf logische Art und Weise erklären. Natürlich darf darüber auch intensiv diskutiert werden.

    Nenn mir den unterschied zwischen Psychologischer Betreuung und Mentaltraining.


    "Mental health and wellbeeing support" = Das sagt doch schon alles aus oder? Mentale Gesundheit und Wohlbefinden.


    Doch ich verstehe dein Argument schon, doch die Gesellschaft hat sich verändert. Früher zum Beispiel saß man am Abend zusammen und sprach über den Tag, heute sitzt man zusammen vor dem TV und spricht fast nicht mehr. Natürlich gibt es Familien bei denen es anders ist, jedoch wird das andere immer mehr. Sieh dir an wie aggressiv Jugendliche mittlerweile sind.


    Das was ich mit Aufmerksamkeit meine ist ja den Körper herunterzufahren. Vielleicht haben wir hier aneinander vorbei geredet.

    Nato80

    In welchem Post sage ich etwas davon, dass Kinder den Tag verplant bekommen sollen?


    Mentaltraining kann man schon mit täglich 5 Minuten abdecken, das geht auch schon beim Zähneputzen oder beim Zugfahren oder sonst wo. Kein Zusätzlicher Termin sondern die Zeit nur besser genutzt. Es gibt genügend Zeit die besser genutzt werden kann, dazu muss ich nicht noch einen Termin machen.

    Es fehlt vielleicht auch vielen das Erlebnis -Natur-. Um mal wieder runterzukommen. WEnn mein Sohn im Baum vor unserem Haus klettert, liegt der auch mal 10 Minuten faul in einer Astgabel. Der Baum ist noch nicht digitalisiert, von daher tut er da einfach -nichts-

    Im Haus ist das schwerer, da gibts aber auch tausend ablenkungen.

    Beim Radfahren im Wald setzt man sich doch auch mal hin und beobachtet zb. Rehe oder so. Da brauchts für mich keine zusätzliche Meditation (obwohl ich das nicht schlecht finde)

    Doch das genau ist Aufmerksamkeit ;) Meditieren ist auch nichts anderes als das bewusste Beobachten... Wenn du auf der Wiese liegst und die Wolken beobachtest und dabei an nichts anderes denkst, als an die vorüberziehenden Wolken -> dann meditierst du ;)

    Skriwer

    Mentaltraining sollte man präventiv sehen und nicht erst, wenn schon etwas vorgefallen ist. Das wär ungefähr so, als ob man nichts über gesunde Ernährung wissen müsste bis man Übergewichtig ist.


    Ein Mental stabiler Mensch kann mit Kritik, Rückschlägen etc. wesentlich besser umgehen als ein instabiler.


    Die Dinge die du beschreibst mit Leistungsdruck etc. führen doch alle darauf zurück, dass der Mensch in Stresssituationen kommt und daher ist es auch wichtig, dass man weiß wie man diese bewältigt.


    Auch hilft Mentaltraining dabei dir klare und realistische Ziele zu setzen und wie man mit Rückschlägen und Erfolgen umgeht. Was es bedeutet Glücklich zu sein und sich als Person kennen lernt.

    Nato80

    Du kennst aber sicherlich viele 7-12 jährige die Prüfungsangst und Schulstress haben oder? Wie wird denen geholfen? Indem man sie zwingt mehr zu lernen oder ihnen Strategien vermittelt, wie sie effektiver lernen können und ihren Stresslevel ausbalancieren können?

    Wer sagt, dann dass es jeden Tag sein muss? Es geht darum, dass sie Strategien haben, die sie anwenden können, sobald sie in eine Situation kommen in der sie gebraucht wird. Wie zum Beispiel vor Prüfungen oder Spielen. Auch vor einem Spiel hilft die Stressregulation und das geht halt sehr einfach mit Aufmerksamkeit.


    Ja, die Engländer machen sowas und wenn du dir den Text durchliest, dann siehst du auch was es bringt, denn es steht nicht auf einem anderen Blatt sondern auf demselben.

    Skriwer

    Das ist sehr wohl auch was für Kinder, weil sie das in ihrem Alltag genauso benötigen wie wir Erwachsenen. Zum Beispiel vor Schularbeiten zur Stressbewältigung. Oder erachtest du das hier nicht für sinnvoll?

    Die Mentale Gesundheit ist im Leben äußerst wichtig, da alles vom Gehirn ausgeht.


    In England gibt es sogar schon Versuche bzgl. Mentaltraining im Schulbereich: https://www.independent.co.uk/…ng-place2be-a8323096.html

    Nato80

    "Entspannung und Langeweile sind für die meisten Kinder das Gleiche. Denn bei beiden machst du : Nichts."


    Entspannen ist nicht NICHTS tun. Sondern das bewusste Wahrnehmen seines Körpers und den Fokus auf kleine Dinge wie zum Beispiel das Ein- und Ausatmen.


    Schaut euch mal das Buch an: https://www.amazon.de/Search-I…ks-Coaching/dp/3442341175


    Da steht schon sehr viel logisches drin, was wir alle bereits verlernt haben.


    Goodie

    Wenn man als Elternteil viel liest und nicht vor der Glotze sitzt, kann es dann sein, dass das Kind das Lesen spiegelt? Doch auch TV schauen kann Entspannend sein, wenn man seinen Fokus auf die Handlung fixiert oder Dokumentationen schaut. Auch die Playstation hat seine Berechtigung oder das Tablet -> Es kommt immer darauf an, was man damit macht und vor allem wie viel ;)

    Nochmals zur Definition von Langeweile:

    "Langeweile, auch (österr.) Fadesse oder (franz.) Ennui [ɑ̃ˈny˘iː], ist das unwohle, unangenehme Gefühl, das durch erzwungenes Nichtstun hervorgerufen wird oder bei einer als monoton oder unterfordernd empfundenen Tätigkeit aufkommen kann."


    Ich verstehe was ihr damit meint, doch warum nennt ihr es Langeweile und nicht Entspannung? Entspannung klingt auch für ein Kind positiver als Langeweile.

    Ersatzbank

    Langeweile ist auch nicht gut. Besser ist Aufmerksamkeitstraining ;)

    Langeweile ist definitiv negativ, das sagt auch schon die Definition. Kindern soll man also nicht in die Langeweile bringen, sondern ihnen Methoden aufzeigen, wie sie sich entspannen können -> Lösungen aufzeigen, damit sie dann, wenn sie in die Situation kommen, ein passendes Mittel parat haben.