Beiträge von SG-Nr8

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    In der Theorie waren sogar mehr Schiedsrichter anwesend als in einem Champions League spiel.

    Viele junge auf dem Platz und mindestens zwei Erwachsene am Spielfeldrand.


    Die Fairplay-Liga hat nun mal ihre Probleme dadurch, das viele denken es ist ein Spiel ohne Schiedsrichter.

    Der Stärkere gewinnt oder der der am lautesten schreit.


    Das sehe ich anders. Wenn ein Spieler gefoult wird hat er doch das Recht auch einen Freistoß zu fordern und zu bekommen.

    Es wird zuviel nicht geahndet oder auch falsch entschieden.


    Als Verantwortliche haben wir, entweder durch unser beschwichtigen oder aber durch permanentes hineinrufen, genau diese Situation erzeugt. Diejenigen, die dem Fair-Play-Gedanken folgen, werden benachteiligt.


    Ich fahre täglich auf dem Nachhauseweg mit dem Fahrrad an einem Bolzplatz vorbei. Trotz Abwesenheit eines neutralen geht es dort meist gesitteter zu als bei einem F-Jugend Punktspiel. Mag vielleicht an der Abwesenheit von Erwachsenen liegen.

    Andre


    Was du hier schreibst sind nur Mutmaßungen ohne die Sicht des Trainers zu kennen. Gleichzeitig unterstellst du im sich wichtiger zu nehme als er ist.


    Wen mich jemand zum persönlichen Gespräch bittet, dann mache ich das auch. Genauso wie ich erwarten würde das mein Gegenüber das Gespräch annimmt wenn ich ihn darum bitte. Es erwartet auch keiner direkt alles stehen und liegen zu lassen. Wenn ich jedoch binnen einer Woche nicht schaffe eine halbe Stunde zu opfern um über die Belange meines Kindes zu sprechen, dann sollte ich wirklich in keinem Verein Mitglied sein.


    Gast22222


    Jetzt Klinke ich mich aus, ich habe nun einen guten Einblick in die "Seele" des Trainers bekommen.

    Das ist hoffentlich ironisch gemeint. Du wirst in gar nichts Einblick bekommen ohne persönliche Gespräche zu bekommen.

    Zu 1.

    Das Problem hierbei ist leider, dass es vor allem an guter Erziehung beim gegnerischen Trainer gemangelt hat.

    Man trifft auf solche leider immer wieder.

    Fouls sind im Kinderfußball an der Tagesordnung. Habe bisher nur in Ausnahmefällen gesehen, dass es nicht durch Unbeholfenheit sondern gezielt passiert ist. Man kann dies aber zumeist deutlich unterscheiden.

    Da beides ein Foulspiel ist sollte, meiner Ansicht nach, auch beides gepfiffen werden. Die Handhabung nach dem Pfiff ist eine andere.

    Während bei dem einen ein kurze Entschuldigung ausreicht, sollte bei einem bewussten Foul sicherlich ein Gespräch zwischen Schiedsrichter, Spieler und Trainer stattfinden.


    Zu 2.

    Von mir ein definitives JA!

    Auch wenn wir in der wenigen Zeit sicherlich keine Wunder vollbringen können, wir müssen den Spielern entsprechende Werte vermitteln und vor allem vorleben um ein unbeschwertes Miteinander zu ermöglichen.

    Ein Kind dafür zu bestrafen, dass seine Eltern ihren Terminkalender nicht auf dem Schirm haben, geht gar nicht.
    Das Kind kann absolut nichts dafür und muss die Suppe jetzt auslöffeln. Druck über das Kind auf die Eltern zu machen, zeigt eigentlich nur, wie verpeilt man eigentlich ist.

    Das in dem Moment, in der ich eine solche Strafe ausspreche, ich den Falschen bestrafe ist oder sollte jedem Trainer bewusst sein.


    Gib doch bitte, so einem verpeilten Trainer wie mir, einen anderen Lösungsvorschlag.

    Den obwohl ich in zwei vorangegangen Gesprächen mit Kind und Elternteil auf eine pünktliche Absage hingewiesen habe, wurde erneut kurz vorm Spiel abgesagt. Nicht krankheitsbedingt, sondern erneut wegen anderen terminlichen Verpflichtungen.

    Daher habe ich die Nichtberücksichtigung für kommende Spiele, die ich im zweiten Gespräch angedroht habe, letztlich auch durchgezogen.


    Soll ich ein viertes, fünftes, usw. Gespräch führen in der Hoffnung das sich was ändert?

    Das habe ich in der F-Jugend bereits erfolglos hinter mir.

    Das Kind spielt Fussball, nicht wir.

    Das sehe ich nicht so. Ihr steht vielleicht nicht selbst auf dem Platz. Ihr seit als Eltern jedoch für seine Termine verantwortlich.

    Manche Eltern argumentieren häufig, dass es ja das Hobby ihres Kindes sei, das trifft aber frühestens ein wenn das Kind sich um alle Belange die eine Vereinsmitgliedschaft mitbringt alleine bewältigen kann. Das dies nicht auf einen achtjährigen zutrifft brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.


    Das euer Kind ohne Vorwarnung nicht berücksichtigt wird empfinde ich ebenfalls als überzogen.

    Mag natürlich sein, dass ausbleibende oder verspätete Absagen ein allgemeines Problem in eurer Mannschaft sind und die Enttäuschung des Trainers ausgerechnet euch getroffen hat.


    Ich kann aber nicht so ganz nachvollziehen warum ein persönliches Gespräch nicht zustande kommt. Wäre viel schneller erledigt als drei Emails zu schreiben und nochmals zu telefonieren. Zu hättest die Angelegenheit längst aus der Welt schaffen können, anstatt dich jetzt über den Trainer aufregen zu müssen.

    Habe auch zwei Spieler die ähnliche Charakterzüge aufweisen.

    Sie sind beide Frohnaturen und, meiner Ansicht nach, talentiert.

    Beide sehr "ballverliebt". Am Spiel nehmen sie nur eingeschränkt teil sofern sie nicht selbst im Ballbesitz sind.

    Sollte ihr Dribbling im Ballverlust enden sieht man immer wie die Köpfe sofort runtergehen. Sie schalten ab und/oder ärgern sich.


    Gespräche sind zumeist wirkungslos.

    Der eine blockt sofort ab, da er auch meine Versuche mit ihm Lösungen zu erarbeiten sofort als Kritik auffasst.

    Der andere ist hier aufnahmefähiger. In der Theorie kann er, sowohl unter vier Augen als auch mit der Mannschaft, seine Möglichkeiten auf dem Platz erkennen, jedoch kann er oder will er sie dort nicht umsetzen.

    Anweisungen oder Aufgaben werden im Spiel werden weitestgehend ignoriert, gut da sind sie aber auch nicht die einzigen in unserer Mannschaft.


    Mit Kritik, sei sie auch noch so klein und gut gemeint, brauche ich beiden nicht kommen. Es macht schlicht keinen Sinn. Beide blocken dann komplett ab oder es werden Ausreden gesucht.


    Familienverhältnisse sind bei beiden völlig unterschiedlich, deswegen würde ich da auch keine Vergleiche anstreben wollen.

    Ich finde es immer wieder erstaunlich das dies bei uns nahezu immer zur Halbzeit passiert.

    Erste Halbzeit läuft fast immer gut, es folgt die Pause und danach geht meistens nichts mehr.


    Ich bin mir relativ sicher, dass es nicht an Erschöpfung liegt. Meine Spieler laufen nicht oder nur unwesentlich weniger als in der ersten Halbzeit.

    Ich bin mir auch sicher, dass es nicht an den Wechseln liegt, da ich nach Möglichkeit immer starke gegen starke und schwächere gegen schwächere auswechsle um eine gleichbleibend starke Mannschaft auf dem Platz zu haben.


    Trotzdem kommt es wie es kommen muss. Während noch in der Pause alle ihre tolle Leistung der ersten Halbzeit bejubeln, folgt kurz nach Wiederanpfiff das erste Gegentor und danach ist unsere Mannschaft völlig von der Rolle.


    Es half nicht in der Halbzeitpause auf die tolle erste Hälfte zu verweisen.

    Es half nicht zur Wachsamkeit zu rufen.

    Ich habe auch schon mal nur die stärkeren Spieler in der 2ten Halbzeit beginnen lassen oder gar nicht gewechselt um erst im Verlauf des Spiels zu wechseln.

    Meine Bemühungen blieben immer erfolglos.

    Insgesamt sechs Spiele haben wir in der Hinrunde verloren, obwohl wir zur Halbzeit (teils mit mehr als vier Toren) geführt haben.

    Ich finde es sehr ärgerlich das sich meine Jungs, trotz zum Teil sehr guter Leistung, nicht öfter mit einem Sieg belohnen können.


    Frustende

    Beziehst du das also auf die an die Mannschaft gestellte Frage oder das ich kritisiert habe?


    Die Fragen diente nur dem Zweck mir das gewohnte Feedback von den Kindern abzuholen. Die Fragestellung ging über das übliche "Wie fandet ihr das Spiel/das Training?" hinaus. Das passiert mindestens genauso häufig wenn etwas besonders positives im Spiel stattgefunden hat.


    Ich habe keine Spielanalyse oder Erklärung für die Mannschaftsleistung verlangt.

    Da sich die Spieler nach dem Spiel sehr gut sowohl an positive Erlebnisse (mit welchen Fuß das Tor erzielt, welche Rückennummer hatte der Gegenspieler der getunnelt wurde) als auch an negative Dinge erinnern können, bin ich der Meinung, dass ich ihnen in dem Moment auch nicht zu viel zugemutet habe. Ein Austausch unter den Kindern und mir findet nach jedem Spiel statt. Nach den Trainingseinheiten vielleicht nicht ganz so oft wie ich es gerne hätte.

    Ersatzbank

    Wie meinst du das mit dem Druck?


    Es ist nicht so, dass dieser Eigensinn einiger Spieler bzw. Konkurrenzdenken innerhalb der Mannschaft von heute auf morgen auftauchte.

    Viel eher war es ein Prozess der im letzten Sommer begann.

    Zum damaligen Zeitpunkt haben uns unsere zwei talentiertesten und ehrgeizigsten Spieler verlassen.

    Beide konnten ihre Mitspieler mit ihrem Auftreten und ihren Leistungen ein Stück weit mitreißen und beeinflussen.

    Die bei uns momentan vorherrschende, flache Hierarchie wirkt sich zwar positiv auf die spielerische Entwicklung und das Selbstvertrauen der meisten Spieler aus, jedoch versuchen sich viele durch ihre Alleingänge ständig gegenüber den Anderen zu profilieren.

    Das führt letztlich dazu, dass nicht eine Mannschaft sondern 7 Einzelkämpfer auf dem Platz stehen.

    Die Vorteile des Überzahlspiels, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung haben wir im Training häufig behandelt. In den einzelnen Spielformen wird es auch angewendet, somit gehe ich davon aus, dass es die meisten verstanden haben. Leider wird es im freien Spiel, ohne entsprechende Vorgabe, kaum angewendet.


    Ich bin mir halt nicht sicher was jetzt zu tun ist. Lasse ich weiterhin den Dingen ihren Lauf oder versuche ich abseits von Übungen und Spielformen darauf Einfluss zu nehmen.

    DenSen

    Deine beschriebene Variante ist auch zu empfehlen.

    Eine Abwandlung davon wäre noch eine bestimmte Anzahl an Pässen für die Verteidiger vorzugeben um die Minitore "freizuschalten".

    Wenn man diese als Trainer laut runterzählt, sieht man deutlich wie der Druck der Angreifer zunimmt um den Ball zu erobern.

    Moin zusammen,


    seit Samstag schiebe ich zum ersten mal richtig Frust aufgrund des Resultats unseres Spiels.

    Wir haben diesmal zweistellig kassiert. Das erste mal seit fast drei Jahren.

    Ich bin einfach nur enttäuscht.

    Nicht über die Niederlage oder die Höhe, sondern wie sich die Spieler auf dem Feld verhalten haben.

    Das es sich tatsächlich um Kinder handelte die in ein und der selben Mannschaft spielen, konnte man höchstens an den einheitlichen Trikots erkennen. Von 6 Feldspielern waren 4, manchmal auch 5, auf dem Platz die nur ihr eigenes Ding durchgezogen haben oder gar nicht am Geschehen teilnahmen.


    Um das ganze mal in einen Kontext zu setzen:

    Ich trainiere die Jungs mittlerweile das dritte Jahr.

    Wir sind eine Mannschaft die man gerne als "Spaßtruppe" bezeichnet, sprich der Großteil unserer Spieler besteht aus Kindern die weder mit besonderen fußballerischen Talent, noch mit guten athletischen Merkmalen gesegnet sind. Einige Kinder haben die Erfahrung gemacht in ihren vorherigen Mannschaften nicht oder kaum zu spielen, weil sie als zu schlecht abgestempelt wurden.

    Trotz Meldung in den niedrigen, leistungsschwächeren Staffeln sind Erfolge bei uns rar gesät. Wir konnten sie uns aber mit einer guten gemeinschaftlichen Leistung hin und wieder erkämpfen. Mit den häufigen Niederlagen mussten sowohl alle Spieler, aber auch ich als Trainer lernen umzugehen.

    So versuchte ich stehts den Spagat zwischen dem Motivieren, damit die Kinder ihre beste Leistung auf dem Platz abrufen und dem herunterspielen der Bedeutung des Ergebnisses. Bislang konnte ich, unabhängig vom Resultat, immer nach dem Spiel ein paar Dinge ansprechen und loben die mir im Spiel positiv aufgefallen sind, sei es ein Torschuss mit dem schwachen Fuß, ein gut geführtes 1vs1 oder der Blick für den Mitspieler und ein überlegter Pass unabhängig ob er ankam oder nicht.


    Dieses mal war es anders.

    Trotz eines in der ersten Halbzeit ausgeglichenen Spiels, ist bei mir nichts hängengeblieben was mir positiv aufgefallen wäre und was ich hätte loben können oder wollen.

    Stattdessen gab es von mir Kritik und ich warf die Frage in den Raum warum wir nicht mehr wie eine Mannschaft spielen?

    Es herrschte Stille in der Kabine, niemand von uns hatte eine Antwort darauf.

    Wir verabschiedeten uns somit ins Wochenende und seid dem geistert die letzte Frage in meinem Kopf.

    Und wer daran nicht teilnimmt, darf den ehrenamtlichen (!) Trainerjob dann nicht ausüben? So wünschenswert das auch wäre: Was man nicht wirkungsvoll sanktionieren kann, kann man auch nicht anordnen.

    Ich verstehe deine Bedenken, aber wie auch bereits andere geschrieben haben, ist es den Trainern durchaus zuzumuten einen Nachmittag für eine solche Veranstaltung zu "opfern", wenn sie sich sowieso schon bereit erklärt haben jede Woche 5 bis 10 Stunden für Trainings- und Spieltage aufzuwenden.

    Sollte dies eine zu hohe Hürde für den designierten Trainer sein, so sollte er die Mannschaftsbetreuung lieber jemand anders überlassen.

    Meine Meinung.

    Entschuldige Goodie. Das nicht einzelne Spiele bewertet werden hatte ich nicht verstanden.

    Ich frage trotzdem nochmal blöd nach, wer hält mich oder den "neutralen" Dritten davon ab in den Bemerkungen zu schreiben:

    >> im Spiel zwischen den Teufeln und den Kickers hat der Trainer der Heimmannschaft ständig rumgepöbelt! << ?


    Ich mag deine Idee, verstehe auch den Sinn dahinter. Die Umsetzung des ganzen halte ich jedoch für sehr schwierig.

    Wenn dann in Staffel 27 auffällig viele negative Bewertungen vorliegen, kann man alle Trainer zur Unterweisung bitten und bestenfalls sogar ne Aussprache initiieren.

    Das finde ich sehr gut. Ich würde gar einen Schritt weiter gehen und die Unterweisung präventiv veranstalten, noch bevor die Saison beginnt und es zu ersten Problemen kommen kann. Verpflichtend für alle Trainer die in der Fair-Play-Liga aktiv sind.

    Mich würde mal interessieren um welche Übungen es sich bei euch dabei handelt. Vielleicht kann man dazu ja sogar einen Thread aufmachen.

    Der würde in der Anzahl der Beiträge dem Frustabbau-Thread sicherlich Konkurrenz machen.



    Was ich auch immer wieder erstaunlich finde:

    Man baut eine Übung auf, und bittet seine Spieler sich am Startpunkt der Übung aufzustellen.

    Der erste in der Reihe sieht sie sich genau an und es folgt ein Ausdruck des Erstaunens: "Aaahhh! Das haben wir schon mal gemacht!".

    Ich erwidere: "Das siehst du richtig Fritz. Das war letzte Woche." und ergänze "Ich erkläre trotzdem nochmal für diejenigen die nicht dabei waren oder es wieder vergessen haben".

    Während ich in zwei, drei prägnanten Sätzen den Übungsablauf erläutere dreht sich Fritz zu den hinter sich postierten Mannschaftskameraden um und sagt grinsend: "Ich weiß wie das geht".

    Ich frage Fritz ob er zugehört hat. Er dreht sich zurück in meine Richtung und wieder holt seine Aussage mit ganz viel Nachdruck.

    "Gut,..." antworte ich "...dann Fang mal".

    Und während ich nicht nur Fritz sondern auch die drei nachfolgenden Spieler dabei beobachten kann, wie sie die Übung falsch ausführen und mich immer wieder fragend angucken, schweife ich gedanklich ab und überlege wo die nächste Tischplatte ist, an die ich meine Stirn schlagen kann.

    Wie gesagt, der Spielberichtsbogen ist definitiv das letzte Mittel der Wahl.

    Wären "neutrale Dritte" bei jedem FP-Liga-Spiel anwesend, so bräuchte man die gesamte Bewertungsplattform.

    Der neutrale könnte/sollte Fehlverhalten direkt beim Spiel ansprechen.


    Ich befürchte auch eine schlechte Bewertung würde letztlich nur die Vereine treffen und nicht den bewerteten Trainer.

    Die Vereine könnten dadurch stigmatisiert werden. Ob zu recht, weil sie solche Trainer beschäftigen, oder zu unrecht ist dabei natürlich diskussionswürdig.

    Gestern die Übung gemacht: und total in die Hose gegangen...

    ...und täglich grüßt das Murmeltier.


    Bin gestern auch mal wieder mit einer Übung auf die Nase gefallen, bzw. meine Spieler an ihre Grenzen gekommen.


    Der Hauptaugenmerk lag auf der Handlungsschnelligkeit bei der Anschlußaktion. Sie enthielt Elemente der Ballan- und mitnahme, des 1 gegen 1 und auch des Torschusses.

    Einzelteile der Übung haben wir in den letzten Wochen bereits erarbeitet und diese funktionierten soweit.

    Zusammengenommen klappten nicht mal mehr die Einzelteile der Übung richtig.

    Ich bin von der Idee eher weniger begeistert.


    Zum einen habe ich als Trainer vor, während und nach der Partie genügend Gelegenheiten mit meinem Trainerkollegen zu sprechen und auf Fehlverhalten hinzuweisen.

    Die Unbelehrbaren werden sicherlich anderer Meinung sein oder kein Fehlverhalten erkennen. Daran wird aber auch kein Bewertungsportal etwas ändern. Sollte die Einsicht nicht erfolgen oder die Situation eskalieren, besteht immer noch die Möglichkeit es auf dem Spielbericht zu vermerken.


    Zum anderen sind anonymisierte Bewertungsportale häufig ein Sammelplatz um Frust abzuladen. Unabhängig davon ob berechtigt oder nicht.

    Ich persönlich würde mich eher freuen wenn man mich direkt darauf hinweist, wenn ich Fehler mache. So haben ich zeitnah die Chance mein eigenes Handeln zu reflektieren, es zumindest meinem Gegenüber zu erklären oder mich für mein Verhalten zu entschuldigen.


    Was irgendwer, irgendwo, irgendwann über mich im Internet schreibt ist mir dagegen herzlich egal.

    Es ist natürlich schade wenn die Möglichkeit zur Spielverlegung so ausgenutzt wird. Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Die Trainer bei uns führen vorher immer mindestens ein Telefonat um sich abzustimmen.

    Spielverlegungen stimme ich auch grundsätzlich nicht zu, wenn es in der Woche eine Fahrtzeit von über 30 Minuten bedeuten würde.

    Dann hat der andere Trainer immer noch die Möglichkeit das Heimrecht abzugeben um seinen Wunschtermin zu bekommen.

    Bisher konnte man sich immer einigen so das kein Nachteil für die andere Mannschaft entsteht.