Beiträge von SG-Nr8

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    Hier gibt es Experten, die lassen sämtliche Heimspiele auf Wochentage verlegen und versuchen auch bei Auswärtsspielen so viele Verlegungen wie möglich.

    Wird bei euch der neue Termin denn nicht vorher telefonisch oder per Email zwischen den Trainer abgesprochen?

    Ist bei uns im Kreis zumindest Usus, auch wenn manche Trainer schwer zu ermitteln bzw. zu erreichen sind.

    totog

    Ich finde es gut das eure 'spezielle' Trainer-Situation berücksichtigt und über andere Spieltagstermine nachgedacht wird.

    Jedoch würde ich fast behaupten, das ihr die Ausnahme seit was die Abwesenheit am Samstag durch berufliche Verpflichtungen angeht.


    Des Weiteren müssen im Bambini bis C-Jugend bereich auch die Eltern und ihre Arbeitszeiten berücksichtigt werden.

    Die Kinder müssen schließlich auch zum Spielort gebracht werden. Freiwillige Fahrer werden somit benötigt.

    Bei uns im Kreis laufen hierzu gerade Ansätze die Spieltage anders zu gestalten.

    Alles Kleinfeld (einschl. D) unter der Wochen - Montag bis Freitag. Alles Großfeld am Wochenende.

    Aber wie soll das funktionieren wenn die überwiegende Mehrheit der Kleinfeld-Trainer aus berufstätigen Erwachsenen besteht?

    totog


    Ich wollte auch nicht pauschalisieren, darum schrieb ich auch "bei uns".

    Die Grundvoraussetzungen waren dort andere. Ich lebte 'aufm Dorf ', spielte in einem Dorfverein. Der Freundeskreis bestand zu großen Teilen aus Mannschaftskameraden. Man ging gemeinsam feiern, man stand am nächsten Tag gemeinsam auf dem Platz.

    Unzuverlässige Spieler waren bei uns selbstverständlich auch vorhanden, man hat dies aber schon oft innerhalb der Spieler thematisiert und sich teilweise gegenseitig erzogen. Die wenigen unbelehrbaren Härtefälle wurden halt nicht für Spiele eingeplant.

    Es gab auch bei uns Kinder und Jugendliche die mit der Zeit gänzlich jedwede Motivation für Fußball verloren haben und die Fußballschuhe an den Nagel hingen. Die sind aber meisten in eine andere Abteilung (bspw. Tischtennis) oder in einen Musik- oder Schützenverein gewechselt. Das jemand dem Vereinsleben gänzlich den Rücken zukehrte war ziemlich selten.

    Natürlich ist der krank...nur wahrscheinlich sind da weder Bakterien noch Viren am Werk...

    Selbstverständlich nicht! Die wurden am Vortag schließlich mit genügend Alkohol abgetötet.


    Als ich selbst Jugendfußballer war, war es bei uns auch nicht anders. Man ist Samstag Abend auf Tour gewesen bis zum Morgengrauen.

    Genügend Alkohol ist auch geflossen. Trotzdem stand man am Sonntag Morgen um 10 Uhr auf dem Platz. Man hat sich dem Verein und seinen Mannschaftskollegen gegenüber verpflichtet gefühlt.

    Variationsmöglichkeiten sind massig vorhanden.

    Wenn es besonders intensiv sein soll, einfach 2 bis 4 Spieler am Spielfeldrand postieren, die auf Zuruf den nächsten Ball einspielen nachdem der vorherige im Aus gelandet ist.

    Ich finde die Breite des 16er für den Einstieg gut gewählt. Zu klein würde ich es nicht wählen, da gerade zum Anfang viele Bälle im Aus landen.

    Trotz der Möglichkeit schnell weiter zu spielen, stellt sich nicht so recht ein Spielfluss ein, da Angriffsaktion nach dem ersten 1vs1 oder dem zweiten Pass enden.

    Du wirst aber auch schnell merken welche Feldgröße zu dem Leistungsstand deiner Mannschaft passt.

    Durch die Möglichkeit Tore zu erzielen und den vorgegebenen Rückstand (im Bespiel 0:2) wird die angreifende Mannschaft verstärkt dazu angehalten den Druck auf die Verteidiger hoch zu halten.

    In der Variante ohne Torabschluss habe ich meistens beobachtet, dass beide Mannschaften sehr statisch agieren. Die Versuche den Ball zu erobern wirken selten konsequent.

    Es kommt nur hin und wieder vor, dass sie ein richtiges Spiel fordern und das bekommen sie manchmal mit Stangentoren.

    Nutzt du dann ein fünf Meter breites Stangentor?


    Die meisten meiner Kinder fordern im Training keine großen Tore (habe auch noch nie welche im Training benutzt - nicht nur dass ich darin keinen Sinn sehe, nein mir ist auch der Auf- und Abbau zu zeitintensiv und ich mache mich da evtl. von Eltern abhängig) .

    Bei mir ist es das genaue Gegenteil. Es gibt nahezu in jedem Training mindesten eine Übung die mit einem Torschuss auf ein 5x2 Jugendtor endet.

    Dies mache ich nicht für die Feldspieler bzw. Schützen, ihnen ist es grundsätzlich egal auf was sie zielen müssen.

    Die Tore kommen vorrangig für die wechselnden Torhüter zum Einsatz, damit diese genügend Vertrautheit bekommen mit der Situation "zwischen den Pfosten zu stehen".


    Ein Abschlussspiel in voller Stärke gibt es wöchentlich mit maximal 15 Minuten länge. Dort wende ich auch ganz bewusst keine Provokationsregeln an und vermeide möglichst jedwedes Coaching.

    Nächstes Jahr habe ich die D Jugend und dann geht es eben verstärkt nach Trainingsbeteiligung.

    Seit Anfang der aktuellen Saison (E-Jugend, jüngerer Jahrgang) berücksichtige ich nur noch nach Trainingsbeteiligung der letzten 2 Wochen.

    Ich habe es vor der Saison gegenüber den Spielern und Eltern kommuniziert, in der Hinrunde hat es gut funktioniert.

    Die Kinder haben es auch schnell verinnerlicht und die ohnehin schon hohe Trainingsbeteiligung stieg weiter.


    Ich bin mir durchaus bewusst, dass meine Handhabung bei einigen auf Unverständnis stößt, da es mitunter dem Gedanken des Kinderfußballs widerspricht jeden gleichermaßen spielen zu lassen.

    Auch wird der Leistungsunterschied zwischen den häufig und den selten anwesenden sicherlich nicht kleiner.


    Die Kinder und deren Eltern haben es jedoch jederzeit selbst in der Hand auf die Spielteilnahme am Wochenende Einfluss zu nehmen.


    Ich möchte deshalb viel spielen, damit die Jungs nicht aus dem Rhythmus kommen, wir einen Spieler haben, der noch nie vorher gespielt hat und diese Praxis braucht.

    Rhythmus? Spielpraxis?

    Naja, ich würde es vielleicht etwas anders definieren.

    Den Willen und das Selbstvertrauen um aktiv am Spiel teilzunehmen.

    Dies kriegen Neulinge jedoch nicht in einem Testspiel oder Punktspiel im 7vs7 wo sie mitunter minutenlang ohne Ballkontakt auf dem Platz stehen.

    Es bring den Anfänger deutlich mehr wenn du im Training Funinio oder andere Spielformen mit kleinen Teams spielen lässt. Durch die höhere Anzahl an Ballaktionen können deine Spieler erst dieses Selbstvertrauen entwickeln.

    Ob sie später gegen Freunde oder gegen Fremde beim Fußball antreten, wird nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

    Ersatzbank

    Das du emotional reagiert hast ist für mich absolut nachvollziehbar. Das man dann mitunter nicht die glücklichsten Entscheidungen trifft lässt sich dann oft nicht vermeiden.

    Mach einen Strich unter den Vorfall und verbuche es als Lehrgeld. Nächstes mal wirst du suveräner auftreten und selber keine Angriffsfläche bieten.


    Leider ist es heutzutage oft der Fall, dass Eltern, anstatt das Verhalten ihres Kindes zu hinterfragen, vorzugsweise die Aufsichtspersonen/Lehrer/Trainer kritisieren um von ihren eigenen Versäumnissen bei der Erziehung abzulenken.

    Da hast Du ein Kind, wo Du denkst "Boah...was ne Rakete...der könnte noch soooo viel mehr schaffen / sich soooo viel besser entwickeln, wenn er das ein oder andere mal annähme..." und dann springt der nur so hoch wie er muss...

    Kenn ich nur zu gut. So jemanden begleite ich auch schon von seit fast drei Jahren.

    Da wird jedes Wort direkt als Kritik aufgefasst und nur abgeblockt.


    Schade drum, aber irgendwann lernt man als Trainer diesen Kampf gegen Windmühlen aufzugeben.

    Man konzentriert sich halt auf diejenigen, die auch wollen. Man hofft aber natürlich weiterhin, dass bei diesen Spielern im späteren Alter eine Umdenken stattfindet.


    ab der E wird nach Leistung eingeteilt bei euch?!? Persönlich finde ich das zu früh.

    Verstehe deine Einwand absolut.

    Allerdings bleibt bei einem hohem Leistungsgefälle weiterhin das Problem, das man weder den talentierten Spielern noch den Blümchenpflückern wirklich gerecht wird.

    Man pendelt ständig zwischen Überforderung der einen und Unterforderung der anderen.

    Moin zusammen.

    Nach längerer Abstinenz möchte ich mir auch etwas von der Seele schreiben.


    Ich betreue seit mittlerweile fast 3 Jahren die selbe Mannschaft.

    Darunter einen Spieler dem ich über den gesamten Zeitraum hinweg vergeblich versuche beizubringen den Ball mit der Innenseite zu spielen.

    Egal ob bei der Ballführung beim Dribbling, Ballannahme, beim Pass oder beim Torschuss, immer dreht er den Fuß nach innen und spielt mit dem Außenrist.

    Jedwede Übungen, Erklärungen, Hinweise und schlussendlich auch Kritik werden seinerseits zwar kurzfristig zur Kenntnis genommen, sind jedoch spätestens in der übernächsten Ballaktion wieder vergessen.

    Hinzu kam lange Zeit auch seine absolute Verweigerung sich läuferisch am Spiel zu Beteiligen. Dies resultierte vornehmlich darin, dass er sich in Nähe des gegnerischen Tores positioniert hat und solange gerufen und gewunken hat bis er angespielt wurde. So manches mal wurden Mitspieler auch angemault sofern sie es nicht getan haben.

    Sich durch Läufe und geschweige den Defensivaktion im Spiel einzubringen, daran war gar nicht erst zu denken. Zweikämpfe wurden lediglich bestritten wenn Ball und Gegner direkt auf ihn zu kamen.

    Auch hier habe ich mit unzählige Spielen in Überzahl, mit Provokationsregeln und sehr viel Funinio versucht entgegenzuwirken.

    Letztlich half es nur ihm die "Pistole auf die Brust zu setzen" getreu dem Motto wer nicht läuft und nicht mit der Mannschaft kämpft, der Spielt auch nicht. Nachdem ich ihn mehrmals wegen fehlender Laufbereitschaft nach nur wenigen Minuten Spielzeit wieder ausgewechselt habe, fand bei Ihm ein Umdenken statt und er hat begonnen sich deutlich mehr auf dem Feld zu engagieren wenn auch bei weitem noch nicht so viel wie die meisten anderen.


    Für mich ist bei ihm einfach kein Wille zu erkennen sich in irgendeiner Weise verbessern zu wollen. Dies liegt nicht an mangelnder Lust am Fußball. Eine hohe Trainingsbeteiligung lassen mich darauf schließen, dass er Fußball spielen möchte. Jedoch nur auf seine eigene Art und Weise ohne diese ändern, verbessern oder zumindest hinterfragen zu wollen.


    Das es auch anders sein kann, das wurde mir durch unsere Neuzugänge zum Beginn der aktuellen Saison bewiesen.

    Zwei waren in ihrer vorherigen Mannschaft überfordert und haben zuwenig Spielzeit bekommen. Einer hat nach längerer Pause wieder mit dem Fußballspielen angefangen und der vierte im Bunde ist kompletter Neueinsteiger.

    Ich freue mich in jeder Trainingseinheit aufs neue zu sehen wie sie sich schrittweise weiterentwickeln. Nicht weil es ihnen in den Schoß fällt, ganz im Gegenteil. Sie alle sind gewillt sich durch das Trainieren und Spielen zu verbessern um den Unterschied zu den "Stärkeren" so klein zu machen wie es ihnen möglich ist.

    Den Unbelehrbaren haben alle schon hinter sich gelassen.


    Warum jetzt also dieser lange Text?


    Goodie

    Du hast ja bereits angesprochen.

    Das Abwarten und Hoffen auf den ersten/nächsten Schub.

    Allerdings wird dieser nie eintreten, wenn die Kinder nicht auch ihren Teil dazu beitragen.


    Vielleicht war ich zu naiv anzunehmen, dass wenn ein Kind freiwillig 2 bis 3 mal in der Woche auf dem Fußballplatz ist, es auch (zumindest in kleinen Teilen) den Anspruch hegt sich verbessern zu wollen.

    Dies betrifft im übrigen nicht nur schwächere Spieler, sondern im gleichen Maße auch die mit Athletik und fußballerischem Talent gesegneten Kinder, die jedoch nicht mehr machen als unbedingt nötig.


    Auch meine Prioritäten haben sich mit der Zeit verschoben. Während ich früher versucht habe alle mitzuziehen, so widme ich heute meine Zeit fast ausschließlich denen die auch wollen. Die Schere zwischen guten und schlechten Spielern sehe ich bei uns indessen nicht als Problem an.

    Da ab der E-Jugend während der Saisonvorbereitung leistungsorientiert eingeteilt wird, werde ich auch in diesem Sommer meine besten zwei oder drei Spieler in andere Mannschaften schicken dürfen.

    Finde die Übung gut. Aber auch für mich scheinen die Torhüter zu wenig in die Aktionen eingebunden zu sein.

    Ich würde diese daher eher doppelt besetzen, anstelle der Spieler die von der Seite kommen, und alle Spieler in die Positionsrotation aufnehmen.

    Die Situation im Spiel ist mit der im Training nicht vergleichbar, da hast du soweit recht. Allerdings bin ich der Meinung, dass dies auf alle Spieler zutrifft und nicht nur auf den Torwart im speziellen.

    Im Training würde es auch nicht zu so einer Situation kommen, da wir meistens nach jedem Tor den Torwart rotieren.

    In der Regel wird ein 2-3-1 gespielt. Zwei festgelegte Verteidiger und ein " Kernstürmer".


    Ich denke, im Wesentlichen kommt es darauf an, wie ich als Trainer den Kindern kommuniziere, was die jeweilige Position für Optionen bietet und wie sie diese nutzen können.

    Densen hat es doch schon passend zusammengefasst. Deswegen würde ich das nicht verallgemeinern.

    Wir spielen auch ein 2-3-1. Allerdings ist es für meine Spieler nicht mehr als eine Grundordnung bei Anstoß oder bei Spieleröffnung durch unseren oder den gegnerischen Torhüter. Es soll den Spielern doch nur ab und zu ins Gedächtnis rufen das komplette Spielfeld zu nutzen um sich räumlich nicht einzuschränken. Wo sie sich während eines Angriffs oder beim Verteidigen aufhalten sollten, müssen die Spieler letztlich selbst herausfinden.

    Ein 3-3 hat bei uns nie funktioniert. Unsere Spieler haben es mit den 3 hinten und 3 vorne immer zu wörtlich genommen.

    Hat sich denn schon jemand mal die Mühe gemacht und euren Torwart gefragt ob er überhaupt (dauerhaft) ins Tor möchte?

    Warum wird ihm die Erfahrung des Feldspielers verwehrt?


    Mannschaft E (...) wenig Kondition hat.

    Wenn ich sowas schon lese.

    Einerseits ist dies absolut kein Kriterium einem Kind die Rolle des Feldspielers zu versagen. Dafür gibt es nun mal die Möglichkeit unbegrenzt zu Wechseln.

    Zum Anderen, wie soll er sich die Kondition denn erarbeiten, wenn er nur im Tor stehen darf?


    Andere aus der Mannschaft würden auch mal ins Tor gehen mit einer besseren Leistung . Aber die fehlen nach Aussage des Trainers dann auf dem Spielfeld.

    Euer Trainer sollte vielleicht mal seine Einstellung zum Kinderfußball überdenken.


    Ansonsten stimme AmiGo zu. Nicht jeder hat von heute auf morgen das Talent mit Kindern umzugehen und ihnen etwas beizubringen.

    Nur weil er mal Torwart war, qualifiziert ihn das noch lange nicht. Da würde ich eher eine Kindergärtnerin diese Aufgabe übernehmen lassen die in Ihrem Leben noch nie auf dem Fußballplatz stand. Bei der wäre ich mir zumindest sicher, das sie den Kindern etwas vermitteln kann.

    Das einzelne Kinder von sich aus hoch verteidigend den Gegner in Manndeckung nehmen kann ich nicht bestreiten. Das habe ich auch bei unseren Beobachten können. Viele aufmerksame Kinder merken schnell, wenn ihr Gegenspieler Probleme bei der Spieleröffnung hat und nutzen das gnadenlos aus. Führt das auch noch zum Torerfolg so wird es auch immer wieder versucht.


    Jedoch, dass die gesamte Mannschaft, ohne vorherige Instruktion durch den Trainer, im Verbund so agiert kann ich mir auch nicht vorstellen.