Beiträge von SG-Nr8

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Rondo mit allen seinen Variationen würde ich in einer F-Jugend nicht (mehr) machen.

    Liegt vielleicht an meinen schlechten Erfahrungen mit dieser Art von Übungen.


    Die Ausführung bleibt zumeist sehr statisch. Einerseits hat kaum einer verinnerlicht, dass sie den Deckungsschatten verlassen müssen, zum anderen führt eine unsaubere Ballannahme oder ein unsauberer Pass dazu, dass der Ball den abgegrenzten Bereich verlässt. Dies führt entsprechend zu häufigen Unterbrechungen der Übung.


    Bei einer U13 kann ich es nicht beurteilen.

    Wir haben in der F-Jugend wie folgt trainiert:

    - Jungjahrgang : 1x pro Woche

    - Altjahrgang: 2x pro Woche

    Jeweils 75 Minuten brutto Trainingszeit.


    Die Entscheidung wie oft trainiert wird hängt aber auch sicherlich davon ab, wie sich deine Mannschaft zusammensetzt.

    Hast du einige "Vollblutfußballer" im Team die ihre Freizeit eh auf dem Bolzplatz verbringen, dann kann man sicherlich auch bei den jüngeren zwei mal pro Woche Training anbieten.

    Ist die Trainingsbeteiligung nicht allzu hoch, dann würde ich nur einmal die Woche Training anbieten. Dafür aber verbindlich für alle.


    Ich kann auch nur dazu raten sich die Meinung der Eltern bei einem Elternabend abzuholen. Dies hilft auch zukünftigen Problemen oder Terminüberschneidungen aus dem Weg zu gehen.

    Trainer E

    Ich habe doch weder dein Training kritisiert noch über deine Mannschaft geurteilt.

    Selbst wenn ich euch kennen würde, würde ich mir kein Urteil erlauben. Ich bin zur genüge damit beschäftigt vor meiner eigenen Tür zu kehren, denn meine Spieler sind (leider) keineswegs komplett ausgebildet, zum Teil nicht mal auf E-Jugend Niveau.

    Ich bemühe mich, dies so gut es geht nachzuholen und muss mich eher auf die Basisfähigkeiten für alle konzentrieren.

    Um Torhüter- oder andere Positionsbezogenen Fähigkeiten zu vermitteln fehlt mir einfach die Zeit.

    Ein guter Torhüter der auf der Linie gut hält aber keine Spieleröffnung kann bringt mir nicht ganz viel. Davon habe ich bereits zwei.

    Spätestens in der E einem Torspieler mit Talent und Spaß die Möglichkeit zu nehmen länger als 5 Minuten in einer Spielform (z.b. Powerplay mit wechselnden Mannschaften) im Tor zu stehen, weil eine Rotation mit -alle gleich- vorgesehen ist, halte ich für totalen

    Quatsch, sorry.

    Warum sollte ich den 5, 6, 7 usw. anderen Spielern denn die Möglichkeit nehmen mit Spaß und Talent (manche zumindest) die Aufgaben eines Torspielers zu übernehmen.


    Wenn du dich nur auf einen oder zwei Spieler konzentrierst, dann entsteht doch das Problem das du im Moment hast.


    Ich behaupte nicht das meine Vorgehensweise die richtige ist, jedoch geht diese konform damit, dass ich Kindern das Fußballspielen näher bringe und das unabhängig von der Position. Dies betrifft, zumindest meines Wissens nach, auch die noch die E-Jugend.

    Bei mir gilt das Prinzip: Im Training muss jeder ins Tor, im Spiel darf jeder ins Tor.


    Jede meiner Trainingseinheiten beinhaltet mittlerweile zumindest eine Übung oder Spielform mit einem Jugendtor.

    Dann steht natürlich auch ein Torwart zwischen den Pfosten und genau wie bei SVM_MK rotiert dieser mit und genau wie er, finde ich ist es auch wichtig das jeder auf der Position des Torhüters Erfahrungen sammelt.


    Als Abschluss ist bei meinen Spielern das Spanische Turnier im 3+1 gegen 3+1 beliebt. Da wird mit jedem Tor auch auf beiden Seiten der Torspieler rotiert.

    Jeden würde ich sicherlich auch nicht von meinen Spielern ins Tor stellen.

    Sei es weil sie Angst vor den Schüssen haben oder sich beim Fallen verletzen würden oder ganz einfach noch nicht genug gefestigt sind wenn sie mal 10 oder mehr Tore kassieren müssen.


    Goodie hat schon ganz recht. Wenn der Torhüter jeden Ball durchlässt können die Feldspieler noch so viel arbeiten. Am Ende hat man niemanden einen Gefallen damit getan dem Wunsch des designierten Torspielers nachzukommen.



    SVM_MK

    "Luxusproblem" trifft es ganz gut.

    Vor wenigen Wochen habe ich meinen Spielern angedroht, dass der nächste der fragt ob er ins Tor darf eine Platzrunde läuft!

    Ich war gerade, während einer Trinkpause, damit beschäftigt zwei Minitore für eine 1 gegen 1 Übung aufzubauen. :rolleyes:

    Verstehe, die Situation in deiner Mannschaft unterscheidet sich deutlich von meiner. Dadurch fiel es mir zuerst schwer es nachzuvollziehen.

    Bei mir ist es fast das genau Gegenteil. Bereits vor Trainingsbeginn stehen mindestens 4, mit Torwarthandschuhen bekleidete, Spieler neben mir und löchern mich ob nicht sie bei der nächsten Übung ins Tor dürften. Das fragen sie natürlich ohne zu wissen ob dieser bei der nächsten Übung überhaupt benötigt wird.


    Sobald ich frage wer als nächstes ins Tor möchte, dann gehen bis auf zwei oder drei alle anderen Kinderhände nach oben.

    Somit ist die Motivation als Torhüter zu agieren bei unseren Spielern wesentlich ausgeprägter.


    Bei Ligaspielen sind einige natürlich verhaltender und trauen es sich noch nicht zu über das ganzes Spiel ins Tor zu gehen.

    Diese Spieler bekommen dann bei Turnieren die Möglichkeit sich dieses Selbstvertrauen aufzubauen.

    Trainer E

    Es tut mir leid wenn das jetzt anmassend klingt, aber ist die aktuelle Situation nicht eine, die du selbst durch dein Handeln hervorgerufen hast?

    Wäre es, im nachhinein betrachtet, nicht sinnvoller gewesen laufend auf der Torhüterposition zu rotieren anstelle dem einem Spieler seinen Willen zu lassen?

    Würde dies noch damit ergänzen, dass der Verteidiger die Möglichkeit bekommt auf die gegenüberliegende Seite zu kontern sobald er im Ballbesitz ist.

    • Verbessert das Umschaltverhalten von beiden Spielern.
    • Der Verteidiger wird, durch die Möglichkeit ein "Tor" zu erzielen, zusätzlich motiviert.
    • Dem Verteidiger werden zusätzliche Option gegeben abseits des bekannten Ballwegschlagens.

    Ich finde das Norweger Modell auch nicht gut.

    Damit "bestrafe" ich quasi meine Spieler für ihre guten Leistungen durch (temporären) Ausschluss vom Spiel.


    Durch Rotation und spezifische Aufgaben an die Spieler habe ich bereits ausreichende Mittel um auf einem "Kantersieg" entgegenzuwirken.

    Es lässt sich jedoch nicht immer vermeiden.


    Für eine Lösung in der die Unterlegene Mannschaft einen oder zwei Spieler zusätzlich auf das Feld bringt, wäre ich hingegen offen.

    Hallo HamburgerTrainer.


    Zu aller Erst gebe ich dir den Rat, dich selbst zu fragen ob du dein persönliches Ego zurück stellen kannst um deinen Aufgaben als Trainer gerecht zu werden.

    Das mag im ersten Moment wie ein Angriff auf deine Person klingen, ist aber keineswegs so gemeint und meiner Erfahrung nach der ausschlaggebende Punkt für alles weitere.

    Auch ich betreue die schwächere Mannschaft aus dem jüngeren E-Jugend Jahrgang. Auch ich war schon in der Situation meine stärksten Spieler abgeben zu müssen um im Austausch die "Blümchenpflücker" und Kinder mit "EDS" zu bekommen.

    Wie du selbst bereits geschrieben hast: "Es kostet Energie" und davon eine ganze Menge.

    Wenn du nicht bereit bist diese aufzuwenden, dann solltest du die Verantwortung lieber abgeben. Zum einen weil du den Kindern nicht gerecht wirst, aber mindestens genauso wichtig, um dich selbst vor sehr viel Frust zu schützen.


    Solltest du bereit sein deine Energie aufzuwenden, so richte deinen Blick nur auf deine Mannschaft. Vermeide vergleiche zu anderen Mannschaften. Setze dir und deinen Spielern Ziele die dir realistisch erscheinen. Erfreu dich auch an kleinen Trainingserfolgen.



    Was das Thema Kinder aus Flüchtlingsfamilien angeht, so rate ich dir sie nicht anders zu behandeln als die übrigen Kinder.

    Natürlich ist die Verständigung zu Anfang nicht leicht. Aber die meisten Kinder in dem alter lernen Sprachen sehr schnell.


    Was die Disziplinlosen angeht, da kann man nur mit Geduld und viel Disziplin entgegen wirken.

    Setzt klare Regeln, bleibe konsequent und hoffe auf das beste.

    Musste ich auch erstmal googeln.

    Wo ist bitte der Facepalm-Smiley wenn man ihn braucht?!


    Ich will den Kindern diesen Moment nicht nehmen. Sie sollen sich ruhig auch auf ihre weise freuen dürfen, solange der Gegner nicht verspottet wird und es nicht zu lange dauert.

    Ich habe selbst so ein kreatives Exemplar zuhause, zu dem ich, nach so mancher Jubelarie, am liebsten jedes Verwandschaftsverhältnis abgestritten hätte. ^^



    Was mich persönlich mehr nervt ist, wenn es schon vor dem Spiel zum Thema wird wie man seine geschossenen Tore bejubeln wird.

    Da musste ich mir schon so einige male nach dem Spiel auf die Zunge beißen um nicht zu fragen wo der Torjubel (mangels eigenen Toren) abgeblieben ist.

    Probleme bei vielen Fangspielen ist, dass die Kinder sich immer so positionieren, dass sie möglichst wenig laufen müssen, der einzige der wirklich viel läuft ist der Fänger.

    Sieh es positiv. Die Kinder haben bereits jetzt das Prinzip des freien Raumes für sich entdeckt und da sie nicht angegriffen werden vermeiden sie es unnötige Wege zu laufen. ;)



    Ansonsten wurden bereits viele Tipps im Thread gegeben. Kleineres Feld, kleinere Gruppen oder mehr Fänger.

    Damit die Gejagten etwas mehr Motivation an den Tag legen und sich nicht einfach abklatschen lassen, gebe ich fast immer eine Aufgabe vor die sie als "Belohnung" absolvieren dürfen falls sie abgeklatscht werden. Beispielsweise den Lauf durch eine Koordinationsleiter außerhalb des Feldes oder um eine 10 Meter entfernte Slalomstange.

    Dies gepaart mit einem Wettkampfmodus mit 2 Teams im Wechsel als Jäger und Gejagte und schon bekommst du die Kinder ans Laufen.

    Habe dann nach dem Motto "der Klügere gibt nach" auf den Elfer verzichtet und wir haben weitergespielt.

    Gerade diese Redewendung finde ich in der FPL völlig fehl am Platz, denn wenn man nicht klar Stellung dazu bezieht ist man am Ende selbst der Dumme.


    Das sind halt die typischen Aussagen mit denen solche Trainer argumentieren und zeigen nur, dass der gegnerische Trainer den Sinn hinter der FPL nicht verstanden hat. Man kann und sollte seinem Gegenüber erklären warum seine Aussagen bedeutungslos bzw. falsch sind.


    Vielleicht kann man dadurch einige zum Umdenken bewegen und sie merken, dass die FPL nicht gleichbedeutend ist mit einem gekicke ohne Regeln.

    Du hast recht.

    Wir würden uns mit der Diskussion erneut im Kreis drehen.

    Ich habe den Fokus zu sehr auf die Fair-Play Liga gelenkt, darum noch kurz mal mein Statement zu den eingangs gestellten Fragen.


    Ich bin der Meinung wir sollten, sowohl was das sportliche als auch das soziale Verhalten betrifft, positiv und erzieherisch Einfluss darauf nehmen und mit unserem Handeln als Vorbild fungieren.

    Unsere Erfolge werden sicherlich überschaubar bleiben. Zum einem durch die knappe Zeit, zum anderen durch nicht beeinflussbare Faktoren wie bspw. der gegnerischen Mannschaft und/oder ihrem Trainer.


    Dies sollte uns trotzdem nicht davon abhalten es weiter zu versuchen.

    hinkebein

    Das ist der bekanntliche Griff ins Klo. Da musst du jetzt leider durch.

    Hilft leider als Argument gegenüber den Eltern nur eingeschränkt weiter, aber es hätte genauso mit Schuhen passieren können.

    Andre

    Wie bereits geschrieben, es sind deine Mutmaßungen.

    Was du aus der Schilderung der fragenden Person raus interpretierst und welche Persönlichkeit du dem dir und uns unbekannten Trainer bescheinigst ist dir überlassen.


    Ich will den besagten Trainer hier nicht in Schutz nehmen. Auch meiner Ansicht nach hat er sich falsch verhalten.

    Ich bin aber auch der Meinung, dass wen ich mit einer Entscheidung eines Trainers nicht einverstanden bin, ich von mir aus das Gespräch mit ihm suche.

    Sollte ich feststellen, dass der Trainer wirklich die von dir unterstellten Charakterzüge aufweisen, dann würde ich mein Kind ganz schnell bei diesem Verein abmelden.

    Goncare

    Ich gebe dir und Ersatzbank in sämtlichen eurer Kritikpunkte recht. Sie sind aber nicht dem System der Fair-Play-Liga geschuldet sondern den Trainern die an dieser mit ihren Mannschaften teilnehmen.

    Ich wage zu behaupten, dass die Spieler genauso "verzogen" werden, wenn alle Spiele unter Aufsicht eines Schiedsrichters stattfinden würde.


    Ich spreche mich da selbst von keiner Schuld frei. Ich habe selbst oft genug nicht eingegriffen obwohl die Spieler falsch oder gar nicht gehandelt haben. Um den "Frieden" zu waren habe ich geschwiegen, aber innerlich zum Teil gekocht.

    Mittlerweile spreche ich es direkt an. Gerade wenn eine härte ins Spiel kommt die dort nichts verloren hat.


    Das Problem sind die unabsichtlichen Fouls. Hier kommt es überhaupt nur zu einer Unterbrechung, wenn der Gefoulte weinend am Boden liegt. Alle anderen laufen weiter.

    Vom Rand kommt dann "war ja nicht extra" und das stimmt ja auch aber es ist doch dennoch ein Foul!


    Unterstellen wir mal verantworungsbewusste Trainer, dann hat der seine Kinder schon oft zur Vorsicht angehalten. Häufig verhallen diese Mahnungen jedoch im Eifer des Gefechtes. Hier würde ein Schiri sicher positiv einwirken können.

    Diese Verantwortung müssen die Trainer halt übernehmen. Leider können es viele nicht, da der Sieg wichtiger erscheint als die Vermittlung von Fair-Play.

    Andre

    Müssen sich deine Kinder auch einen Termin bei dir holen wenn sie mit der von Angesicht zu Angesicht sprechen möchten?


    Wenn ich eine Person kenne ist es doch völlig egal in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Bittet sie um ein Gespräch, dann komme ich diesem Wunsch auch nach sobald es mir möglich ist.



    Wusste das Kind davon?

    Von der angedrohten Strafe? Alle Gespräche fanden immer im Beisein von Spieler und einem Elternteil, zumeist Vater, statt.



    Das heißt, dass es sich bei Dir um eine E-Jugend handelt? In diesem Alter können sie sich selbst abmelden. Klappt bei mir seit Jahren. Das senkt die Abmeldequote ungemein.

    Wie melden sich die Kinder den bei dir ab?


    Follkao

    Du magst mit deiner Sichtweise recht haben.


    Da ich nicht mit allen Kindern zum Spiel fahre und somit einem anderen Kind die Möglichkeit genommen wurde an dem besagten Tag zu spielen, habe ich nun mal anders entschieden.