Beiträge von Powerzwergenpapa

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    Was ist daran so "frustrierend"? Die Eltern haben als Fans ihre Kinder in einem engen Spiel angefeuert und gepusht. Sieht man davon ab, dass sie natürlich im Elternbereich bleiben müssen, worauf du ja zurecht auch geachtet hast, ist das doch okay.


    Dass du dich ärgerst, dass dein Team nach 2:0-Führung das Spiel noch aus der Hand gegeben hat, kann ich natürlich verstehen. Wir haben vor ein paar Jahren in einem Turnierfinale nach einer 3:0-Führung noch im Siebenmeter-Schießen verloren ?


    Auf der anderen Seite: so ist Fußball. Passiert. Nächstes Mal läuft es wieder besser.

    Trainer E


    Es gibt NLZs, die Gastspieler zulassen. Das ist so. Natürlich ist das mit der Perspektive verbunden, dass diese Gastspieler dann komplett ins NLZ wechseln.


    Zitat

    Ein Training im NLZ (und nicht in einer angehängten Fußballschule) stellt ganz andere Ansprüche

    Ja, keine Frage.

    Trainer E


    Eine u9 kaum selektiert heißt dann aber ja auch, dass die meisten Kids zur u9 "aussortiert" werden. Hört sich für mich auch nicht gerade "seriös" an.


    Allgemein: fußballbegeisterte Kinder sind nicht zu bremsen und da kann es dann auch (fast) kein Zuviel geben.


    Aber Mr. Rabona, das Stichwort "Verheizen" hast du selbst hier eingetragen. "Übersättigung" bzw. Overkill kann halt passieren, aber dann ist auch klar, dass der Fußball maximal ein schönes Hobby bleibt und gut.


    Allgemein ist es auch in einem NLZ erstmal ganz normales Training. Da passieren ja keine Wunderdinge. Druck und Intensität sind halt höher. Aber dein Sohn kennt ja die Mannschaft.


    Wenn dein Sohn sich entscheiden soll: Wofür würde er sich entscheiden? So würde ich dann auch entscheiden.


    Möchte er in seinem Dorf-Team bleiben, dann würde ich mit dem Wechsel warten. Den Status als Gastspieler hat er ja und je nach Zeit bzw. Absprache ist die Teilnahme am NLZ-Training auch in Zukunft möglich.


    Möchte er wechseln und fühlt er sich in seinem Dorfverein unterfordert, dann wechselt ihr in die F2 des NLZ und ist doch dann okay. Als Familie wisst ihr, worauf ihr euch einlasst. Die Trainer kennt ihr, die Mannschaft auch. Im Dorfverein wird er dann vermisst werden, aber wenn er in ein paar Jahren zurückkommt, wird man sich freuen.

    Ja, was heißt denn "Lust am Fußball"? Alle Kinder lieben Bewegung und Spielen.


    Natürlich, wenn sie keine Erfolgserlebnisse haben, den Ball hin- und herschieben, hinten auf dem Platz blöd herumstehen sollen, "taktische Aufgaben" bekommen, sich vom Trainer volllabern lassen müssen oder sich als Steigbügelhalter für die "Stars" fühlen - ja, dann hören sie auf, ist doch klar.

    Mr. Rabona


    Es liegt auch am Trainer, das Training so zu gestalten, dass die Kids gerne kommen und mit Spaß bei der Sache sind. Für mich ist Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit die wichtigste Eigenschaft eines guten Kindertrainers, viel wichtiger als selbst Fußball gespielt zu haben. Alle Kinder bewegen sich gerne und spielen gerne!

    Naja, Ronaldo_73, wer von den Trainern will denn auf die Losertruppe gehen? Die sehen alle ihren "Erfolg".


    Könnt ihr nicht als Eltern das gemeinsam hinbekommen, eine F3?


    Trainieren könnte ja so weiterlaufen, wie bisher, auch wenn das nicht optimal ist. Und ihr begleitet als Mamas und Papas - im Wechsel - die Kids zu den Spielen. Jetzt der Start zur Hallenzeit ist doch der perfekte Zeitpunkt für diesen Schritt

    Ronaldo_73, dein Ärger ist deutlich geworden und wir alle können das sehr gut nachvollziehen.


    Was tun?


    Vereinswechsel kommt nicht infrage, so verstehe ich dich. Selbst als Trainer bzw. Betreuer einsteigen auch nicht.


    Also bleibt ja nur noch, das Gespräch zu suchen und auf diesem Wege auf Veränderungen hin einzuwirken.


    Was denken die anderen Eltern? Hast du Verbündete? Wie sieht es bei euch im Verein aus? Jugendleiter?


    Ich fantasiere jetzt mal, dass das eine sehr "erfolgreiche" Truppe ist. Da will jeder dazugehören. Das macht es nicht leichter.


    Das ist jetzt meine Fantasie, ich habe selber so eine Truppe erlebt. Die haben alles gesponsort bekommen, beim Dorffest vom Bürgermeister geehrt und so. Meisterfeier mit Treckerkorso ? Die haben aber auch als Bambini schon Spielzüge eingeübt und solche Sachen.


    Die Mannschaft ist mittlerweile völlig eingebrochen. Kein Spieler hat es in die Auswahl geschafft. Einige spielen zwar noch Fußball, aber von der einstigen Supertruppe ist jetzt - nur wenige Jahe später - nichts mehr übrig.

    hmmm...meinst du ich sollte dies echt den Eltern mitteilen?

    Nein, auf gar keinen Fall!!



    Du du musst dir halt klar werden, was du willst und dann Prioritäten setzen.


    Es ist ja vielleicht auch möglich, die Verantwortlichkeit so abzustecken, dass es keine oder möglichst wenig Überschneidung mit dem anderen Trainer gibt. Dann machst du dein Ding und lässt ihn seins machen. Du bist ja nicht der allverantwortliche Weltretter. Du hast die Dinge beim JL angesprochen. Damit hast du ja das Deine getan. Wenn die Eltern ihre Kinder diesem Typen anvertrauen, ist das wahrscheinlich nicht gut, aber ja auch nicht dein Ding.

    Ich habe mich gestern sehr gefreut. Es war ja schönes Wetter und mein Großer und ich sind am späten Nachmittag auf den Fußballplatz gefahren.


    Da fand auch Fußballtraining einer E-Mannschaft statt und wir waren relativ nah dran, so dass ich das gut mitbekommen konnte. Ich kannte die Mannschaft nicht, nur ihre Ergebnisse. Das ist Gesprächsthema, weil die kassieren jedes Spiel 20+ Tore. Gestern habe ich auch gesehen, warum: E-Kinder bereits mit deutlich Übergewicht und entsprechend keine Kondition und Laufbereitschaft, extreme koordinative Probleme, Kinder, wo man jetzt schon den Asi-Stempel auf der Stirn zu sehen meint. Kurz gesagt, so eine richtige Loser-Truppe, so krass wie ich sie noch nicht gesehen habe. Da gewinnst du als Trainer keinen Blumentopf mit.


    Gestern habe ich gesehen, am Training liegt's nicht: alles top vorbereitet, die richtigen Schwerpunkte, vor allem aber Mega-Spaß ?. Der Trainer, ein cooler Typ, der eine tolle Ansprache an die Kids hat, so locker und angenehm, alle mit Freude dabei.


    Da kommen mir die Freudentränen, so schön war das zu sehen. Auch das ist Sport und ich find's megaklasse!

    hoeness2, @TrainerE,


    ich verstehe, dass sich das hochtrabend anhört. Aber das ist es ja in der Praxis mit den Kids nicht. Nur die Konsequenzen sieht man halt auf dem Rasen. Sir Alex kommt da vom Leistungsfußball her, da gilt das sicher nochmal extremer. Aber auch auf Nicht-NLZ-Ebene kann man diese Dinge ja auf dem Platz beobachten.

    Sir Alex, ich kann da weitgehend mitgehen. Bis auf die Außenspieler. Da würde ich sagen: Höher stehen werden sie beim 2-3-1, wenn der Gegner das zulässt. Aber das wird bei der "Dreierkette" ja genauso passieren.


    Ich sehe auch in dem, was du schreibst, keinen Widerspruch zu meiner Aussage, dass der ZM im Grunde ein vorgeschobener ZD ist. Du hast sowohl beim 3-3 als auch beim 2-3-1 einen zentralen Aufbauspieler. Das 2-3-1 ist halt defensiver. Aber wenn ich dich nicht falsch verstanden habe, würdest du da ja auch nicht widersprechen. Gerade das kritisierst du ja am 2-3-1. Das sowie die herausragende Bedeutung des zentralen Aufbauspielers (diese Kritik schließt dann ja auch das 3-3 ein). Sehe ich ein.


    Ich denke, es ist da halt unterm Strich die Frage für den Trainer, was ist das für ein Gegner, wie wichtig ist mir das Ergebnis, wie möchte ich meine Spieler fördern/herausfordern?



    Zum 1gg1 hätte ich eine grundsätzliche Anfrage. Du verstehst das ja so, dass ein Spieler in der Lage ist, seinen Gegenspieler zu überwinden, um Überzahlsituationen zu generieren. Aber ist das nicht zu einseitig gedacht? Denn es sind doch de facto dann immer die Physis-Monster, die größeren, stärkeren, schnelleren Kinder, die sich da durchsetzen. Was ist mit den Kleinen, Kreativen, Spielwitzigen, Ideenreichen, Kopfspielern? Hat der moderne Mpappé-Fußball für die keinen Platz mehr?

    Sir Alex, das finde ich interessant. Ich kann deine Argumente aber nicht so richtig nachvollziehen.


    Ich würde das 2-3-1 sehr nah am 3-3 sehen. Das heißt, ich würde den ZM als vorgeschobenen ZD des 3-3 sehen. Dadurch ist diese Position beim 2-3-1 besser abgesichert als beim 3-3. Also das 2-3-1 würde ich im Grunde einfach als defensivere Variante des 3-3 sehen.


    Außerdem bietet das 2-3-1 doch genau das, was du auch forderst, nämlich Außenspieler, die wirklich die ganze Außenbahn nutzen können.


    Bei einer "Dreierkette", egal wie du die Spieler davor organisierst, hast du ja mit dem ZD auch einen zentralen Ballverteiler, nur dass der mit viel mehr Risiko agieren muss. Denn da brennt es hinten doch wirklich bei jedem Ballverlust im Spielaufbau lichterloh.


    Ich würde daher sagen, es hängt vom Gegner ab. Wenn es ein sehr starker Gegner ist, dann macht es schon Sinn, den Aufbauspieler im Zentrum etwas höher und von zwei eingerückten Verteidigern abgesichert agieren zu lassen. Das Zentrum wird verdichtet und man macht es dem Gegner schwerer, Tormöglichleiten kreieren zu können.


    Bei einem schwächeren Gegner kann der Aufbauspieler im Zentrum von weiter hinten aus, mit mehr möglichen Anspielstationen vor sich agieren. Er wird tendenziell höher stehen und unabhängig, wie man das davor genau organisiert, mehr Spieler können sich ins Offensivspiel einschalten.

    Zitat von Mapfi

    Da brauchen die Kids schon ein dickes Fell...

    Das sollte nicht sein und da solltest du vielleicht auch nochmal hinterfragen, was "Ausbildungsorientierung" heißt.


    Zu einer guten Ausbildung gehören, so meine ich, auch Erfolgserlebnisse. Und das sind für Kinder nach meiner Erfahrung in erster Linie Tore. Ob das Spiel gewonnen wurde, ist auch nicht ganz unwichtig, aber da kann es schon drüber hinweghelfen, wenn ein Kind ein Tor erzielt hat ?. Turniererfolge oder Staffelsieg sind noch weniger wichtig. Das ist dann vielleicht für die Überflieger von größerem Interesse, aber normalerweise eher nicht.


    Das heißt: Spiel verloren, womöglich zweistellig, ohne eigenes Tor, womöglich sogar ohne Chance auf ein Tor und nur hintendrin ist total kontraproduktiv für die Ausbildung. Natürlich kann das durch die falsche Staffeleinteilung verschuldet sein, aber dann muss man als Trainer ja trotzdem damit umgehen. Das kann dann für mich schon bedeuten, dass man von Idealvorstellungen abrückt. Ideal ist, gleiche Spielzeit für alle. Aber wenn man sonst hoffnungslos untergeht, würde ich meinen Mini-Messis mehr Spielzeit geben. Das hilft dann ja nichts.


    Ich würde da sagen, "Ausbildungsorientierung" beschreibt erstmal eine Haltung, die weg vom eigenen Ego, den Ergebnissen und "Erfolgen", dafür aber hin zu den Kindern und dass sie möglichst nachhaltig Spaß am Fußballsport entwickeln können, gerichtet ist. Aber "Ausbildingsorientierung" meint keine Regeln, an die man sich sklavisch und um jeden Preis halten müsste, um sich dann auf diesem Wege womöglich über die anderen, vermeintlich weniger "ausbildungsorientiert" arbeitenden Trainer moralisch erheben zu können.