Beiträge von Powerzwergenpapa

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    Ich würde mittlerweile nicht mehr so oft die Kinder ihre Position wechseln lassen. Also Wechsel wöchentlich oder monatlich.


    Beim 3-3 gefällt mir ja nicht, dass es gleich vier Flügelpositionen gibt. Dafür gibt es nur zwei Reihen. Ich würde aber die Auffassung teilen, dass in der E das 3-3 schon anspruchsvoller ist. Ich würde die Wahl der Spielordnung also auch vom Leistungsniveau der Kids abhängig machen.

    Nach meinem Eindruck ist das im leistungsorientierten Ausbildungsfußball mittlerweile total verbreitet: hohes Anlaufen, maximaler Druck beim gegnerischen Spielaufbau und dann bei Ballgewinn ab die Post und mit möglichst drei Ballkontakten und möglichst vertikal in die Box.

    Vielen Dank für diesen Thread und den Link.


    Am spannendsten finde ich diesen Punkt:

    Zitat

    Talente werden meist zu wenig (weiter) entwickelt und stattdessen oft schon zu früh selektiert.


    In diesem Satz steckt für mich unheimlich viel drin.


    Ich finde für den Grundlagenbereich als einen Ansatz das Konzept des Förderkaders sehr interessant. Es könnten mit diesem Konzept, meine ich, viel mehr Bewegungstalente als über die NLZ-Struktur gefördert werden, die zugleich in ihren gewohnten Strukturen bleiben, während sie erste Erfahrungen punktuell mit dem Leistungsfußball sammeln. Zugleich wirken diese Kinder als Multiplikatoren in ihr Umfeld hinein.

    let1612, solche Zitate lese ich mit sehr gemischten Gefühlen. Was heißt denn "Durchsetzungsstärke"? Da steckt ja schon das Wort "Stärke" drin. Was ist das für eine "Stärke"?


    Das ist dich wie beim Thema 1gg1. Welche Kinder setzen sich denn im 1gg1 durch? Wenn man zwei Kinder aufeinander loslässt, wird sich doch nicht unbedingt der bessere Fußballer durchsetzen.


    Gestern beim Spiel Köln-Hertha war etwa ein schöner Doppelpass von Hector und Kainz zu sehen. So geht es ja auch.


    Ich habe i'wie das Gefühl, wir erleben da gerade teilweise eine Stumpfisierung des Fußballs.


    BTW. Hatten wir dieses Zitat schon?

    Zitat

    Fußball spielt man mit dem Kopf. Deine Füße sind nur dein Werkzeug.


    Auflösung

    let1612, okay da habe ich dich wohl missverstanden. Mir ging es da einfach darum, nochmal die Frage aufzuwerfen, was man den genau unter einem "Unterschiedsspieler" versteht. Das mit der "Waffe" ist bei mir angekommen, kann ich auch ein stückweit nachvollziehen. Trotzdem würde ich das nach wie vor hinterfragen wollen, zumindest dass dieses Konzept bei der Ausbildung irgendwie eine Rolle spielen sollte.


    Wo es nach meiner Beobachtung definitiv eine Rolle spielt, ist bei der Selektion (zumindest bei NLZs). Die schauen natürlich nach den besonderen Gaben (der "Waffe") eines Spielers. Aber eben bei der Auswahl ihrer Spieler, das hat jetzt auch nicht wirklich mit der Ausbildung zu tun.

    Ich bin im Grundlagenbereich auf jeden Fall für konsequente Einteilung nach Jahrgang. Das ist eine klare Linie. Die Leistungsschere innerhalb eines Jahrgangs ist in dem Bereich normalerweise nicht so groß, als dass das ein erfahrener Trainer nicht händeln könnte. Natürlich ist es hilfreich, wenn ein Verein viele Kinder hat. Und natürlich kommt es immer wieder auch zu Situationen, wo dann irgendwie eine Lösung gefunden werden muss, weil es zu viele/zu wenige Kinder im Jahrgang gibt. Aber grundsätzlich braucht es schon sehr überzeugende Gründe, ein Kind hochzuziehen. Gerade in kleinen Vereinen passiert das viel zu schnell und ist für die Entwicklung der Kinder fast immer zum Nachteil.


    Ich erlebe es jetzt gerade, dass in einer leistungsorientierten Truppe auf Druck des Vaters ein jahrgangsjüngeres Kind komplett untergeht. Das war anfangs so nicht erkennbar, ganz im Gegenteil. Zurück geht dann aber nicht so einfach.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Vereine intern zwischen den Mannschaften, aber auch untereinander auf Kreisebene im Kifu viel, viel mehr kooperieren müssten. Dann hätte man m. E. auch diese leidigen Themen nicht. Stattdessen wacht jeder Verein - und ja auch nicht wenige Trainer - mit Argusaugen über "seine" Kinder.

    Powerzwergenpapa : wer sind denn die deutschen Unterschiedsspieler?

    Etwa Leroy Sané, Werner Gnabry, für mich sind auch Typen Kroos oder Özil außergewöhnliche Spieler, ganz anders als Sané, aber auch sie können den Unterschied ausmachen. Bei Kroatien hat ein Modric herausgestochen, bei Liverpool auch ein Van Dijk, auch so ein Wahnssinnstyp.


    ganz im Gegenteil! Die guten Spieler haben nach meiner Beobachtung ständig den Ball am Fuß. Sie werden (hoffentlich) gut trainiert, sind aber auch aufm Schulhof, in der Schul AG, in der Freizeit mit dem Ball zugange.

    Keine Frage. Ändert für mich nichts an der Bedeutung eines guten Trainings.


    Gutes Training

    - wird Spieler motivieren, sich gerne mit dem Ball zu beschäftigen (Erfolgserlebnisse, Trainerlob)

    - generiert ohne Ende Ballkontakte mit beiden Füßen und allen möglichen Techniken

    - bringt die Kinder koordinativ und motorisch weiter

    - fordert die Kinder heraus und hilft ihnen, eigene Lösungen zu finden

    - vermittelt ein grundlegendes Verständnis des Fußballspiels

    - vermittelt Techniken und Tricks und einfach Fußballwissen

    - fördert den Spaß am Fußball, die Lust auf den sportlichen Wettkampf, aber auch Fairplay und Sportsgeist.


    Bei uns trainierert eine u9 etwa 2x 1,5h, dazu kommt die Zeit bei Spielen und Turnieren. Das ist sehr viel Zeit.

    Und ob ihr die "Waffe" oder den "Unterschiedsspieler" ausbildet, mag ich auch bezweifeln. Diesen Spielern müsst ihr nur Freiheiten geben, dann machen die es von selbst.

    Das würde ich anders sehen. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie viele Trainersöhne in NLZ-Mannschaften landen. Bei uns liegt die Quote über 50%. Die Bedeutung eines guten Trainings kann man gar nicht hoch genug einschätzen. "Geht's raus und spielt's Fußball" ist es nicht.

    Constantin, Grätsche, da kann ich völlig mitgehen.


    Zitat

    Mein Ziel ist es in erster Linie auf das Mindset des Spielers Einfluss zu nehmen (->ich schalte nach Ballverlust bzw. ballfern nicht ab, sondern versuche direkt wieder auf den ball zu kommen).

    An dieser Stelle würde ich allerdings zu bedenken geben wollen, dass meiner Meinung nach im Kifu teilweise zu viel Druck reingepumpt wird.


    Wie @TrainerE geschrieben hat, geht es ja um die Trias wahrnehmen/entscheiden/handeln. Kinder haben aber noch nicht die Wahrnehmungsfähigkeit eines Erwachsenen. Das heißt, dass Kinder mehr Zeit brauchen.


    Der Straßenfußball hat eine alte, aber leider in Vergessenheit geratene Technik zur Verlangsamung im Angebot, nämlich das Fummeln. Ein guter Trainer sollte darum meiner Überzeugung nach nicht nur das technische Rüstzeug zum Fummeln vermitteln, sondern auch eine Spielphilosophie, die den Kindern dafür Raum lässt.

    Grätsche, das ist für mich das Thema "Taktik": dass ich einen Spieler auf dem Spielfeld in Räume und Situationen bringe, wo er seine Stärken für das Team einsetzen kann. Aber wie gesagt, wir reden ja hier über u9.


    Ich frage mich, wie man in diesem Alter so trainieren kann, dass die besonderen Stärken eines Spielers nicht gefördert würden.

    SirAlex, du verwechselst Schusstechnik und Schusskraft.


    Ansonsten kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Es geht um u9, das ist Grundlagenbereich. Unabhängig davon, welche Stärken ein Spieler hat, soll er doch später gut kicken können. Ich glaube nicht, dass man sich Sorgen machen muss, versehentlich einem Spieler seine Stärken abzutrainieren.