Beiträge von Nottrainer

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    Sperre ist Sperre. Es ist auch ein Signal an alle Anderen. Wer gegen die Regeln verstößt, sitzt draussen.


    Schlagen ist ein absolutes Tabu. Auch bei meiner Mannschaft. Das ist allen Spielern und Eltern bekannt. Und es wird strikt bestraft. "Wiederholungstäter" würden dann auch länger draussen sitzen. Selbst wenn die Mannschaft dann nicht voll wird....

    Auch wenn der Außenspieler bis zur Mittellinie einrücken darf, ist er ja auf eine Seite festgelegt. Ich denke aber, wenn sich links ein Raum eröffnet, in den ein Spieler vorstoßen kann, dann soll er diesen Raum auch nutzen dürfen, ohne im Hinterkopf zu haben, dass er ja eigtl rechtsaußen spielt.


    M.Mn. n. sollten gerade bei Ballbesitz die angreifenden Spielerein ein Maximum an Freiraum haben. Bei 3 MF-Spielern oder 3 Angreifern hat man wieder dieses hemmende "Ich spiel rechts/links"-Vorzeichen. Dann kann man, meine ich, besser einen Abwehrspieler mehr aufstellen, mit der Option bei Ballbesitz mit nach vorne zu gehen.

    Wie meinst Du das mit "besser einen Abwehrspieler" mehr aufstellen?


    Bei 3-3 hast Du doch schon 3 AW, von denen mindestens einer immer mit nach vorn gehen sollte. Und halt 3 MF/ST, die sich sowieso nach vorn orientieren... Bleiben halt zwei (oder halt einer) zur Absicherung, die zwar mit aufrücken, aber sich eben ein wenig zurückhalten. Das sollten (wenn möglich) aber nicht immer die Selben sein...

    @Ersatzbank wie bereits oben geschrieben: "...alles mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl."


    Die Kunst liegt (wie Du richtig sagst) darin, den Druck rechtzeitig wegzunehmen... - Und solange man mit Wettbewerben im Training arbeitet, wird es immer Gewinner und Verlierer geben... Und Kinder wollen (genauso wie Erwachsene) nicht verlieren. Und schon machen sie ihren Mitspielern Druck. Da können sie so sozial eingestellt sein, wie sie wollen. Sauer über schwächere Mitspieler werden sie trotzdem sein. -- Besonders wenn sie (um den großen Bogen zu bekommen) die "Anregungen" aus den letzten Trainings nicht beachtet haben und es mit etwas "Eigeninitiative" hätten besser machen können. Da musst Du als Trainer kein Wort dazu sagen. Die Gruppendynamik (oder soll ich besser Gruppendruck sagen) wirkt von ganz allein.


    Und solange keiner beleidigt oder diskriminiert wird (oder halt andere asoziale Sachen...), gibt es wenig Gründe einzugreifen. Insoweit steuert sich die Mannschaft bis zu einem gewissen Teil auch selbst. Da ich ne verschworene Truppe haben will (2/3 spielen seit 3 Jahren zusammen), werde ich diese Dynamik auch nicht behindern...

    Ok, ok. Ich hätte es eigentlich wissen sollen. Schon wieder den Fettnapf getroffen. Wo man lediglich die Worte hat, werden sie so verstanden, wie sie auf dem Papier stehen. An meinem Wording in diesem Forum muss ich definitiv noch arbeiten...


    Das das Wort "Hausaufgaben" für Kinder ein rotes Tuch ist und die Stimmung nicht gerade aufhellt, weiß ich aus eigener Erfahrung...


    Hausaufgaben in dem Sinne: "Hausaufgabenheft aus, mitschreiben und beim nächsten mal wird kontrolliert" wird es natürlich nicht geben. Schon eher Anregungen an Kinder und Eltern, wenn sie gezielt üben wollen, dann in die eine oder die andere Richtung verstärkt was zu tun. Und gerade Übungen für die Beidfüßigkeit bieten sich da ja ungemein an... Gerade um beim nächsten Mal im Training glänzen zu können. Vor allem den anderen Kindern gegenüber. Ok, ein Trainerlob gibt es dann natürlich auch... -- Ist das schon Leistungszwang? Ein Leistungsgedanke steckt auf jeden Fall dahinter. -- Ist es Druck? Ja, innerhalb der Mannschaft schon (man will ja besser sein, als die anderen) - aber nicht vom Trainer. Denn der gibt nur den Weg vor. Und wer die Anregungen besser annimmt, kommt auf dem Weg halt besser voran und hat mehr Erfolgserlebnisse.




    Man muß es zunächst verstehen, dass nicht jeder Weg, der möglich ist, gegangen werden sollte. Denn jedes Kind hat unabhängig von seinem Leistungspotenzial einen Anspruch den Spaß am Fussball zu gewinnen. Gerade läuft das Projekt "Inklusion", wo Kinder mit und ohne geistige Einschränkungen gemeinsam Fussballspielen. Hier wäre die Hausarbeit für Kinder mit Behinderung geradezu eine Perversion des Gewollten, denn diese Kinder sollen endlich einen Zugang zu normalen Freizeitaktivitäten finden und dort nicht schon wieder per Hausarbeit in Zwangssituationen versetzt werden, denen sie gar nicht gewachsen sind.

    Wenn das Projekt ähnlich laufen soll, wie das Projekt Inkusion an der Schule, dann sehe ich schwarz. (Mein Kind geht an eine solche Schule.) - Zu wenig Betreuer. Das Niveau der schulischen Ausbildung sinkt rapide. Kinder, die früher gesondert gefördert werden konnten (sowohl unter, als auch über dem Schnitt) fallen hinten runter... Und das alles auf dem Rücker der Lehrer und der Kinder...


    Gut gedacht, aber all zu oft sehr schlecht gemacht.


    Aber ok, wenn ein durchdachtes Konzept, ausreichend Betreuer und Ausstattung zur Verfügung steht, könnte ich mir vorstellen, dass es zumindest stellenweise klappen könnte. Ich würde es mir aus pädagogischer Sicht nicht zutrauen... Bei allem Verständnis für den Anspruch auf Spaß am Fussball für Kinder mit Behinderung.


    Wer Kindertrainer werden möchte, der sollte zunächst einmal prüfen, ob er ein großes Herz für Kinder hat und sie in den Mittelpunkt seines Interesses stellt oder ob er sie lediglich dazu braucht, um private Ziele auf dem Rücken der Kinder zu erreichen?

    Wenn Du mich damit ansprechen willst, dann kannst Du Dir sicher sein, dass ich lange darüber nachgedacht habe (oder um Deine Wortwahl zu benutzen: geprüft habe), was der Grund für mein Engagement ist. Da stehen (abgesehen von der Förderung der Begeisterung meines Sohnes) keinerlei private Ziele im Raum. Schon gar nicht auf dem Rücken der Kinder...


    Ich habe hier manchmal das Problem, dass hier Kinder zu sehr in Watte gepackt werden sollen. Das es nur um Spaß geht und nicht um der Fußballspielenlernen. Zum Lernen gehört nunmal ein gewisses Maß an Anstrengung und Disziplin. Mit zuwenig (oder ohne) geht es nicht und mit zuviel (da stimme ich euch uneingeschränkt zu) geht es auf längere Sicht auch nicht...


    Der Fußball ist bei einigen Kindern der einzige Platz, wo sie Disziplin (mit Konsequenzen) und Struktur begegnen. Und dann soll man auch hier darauf verzichten? Und den anderen Kindern damit den Spaß am Fußball verderben lassen. Nein. -- Natürlich alles mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.

    Ich muß es einmal deutlich sagen: Aber als Oberlehrer aufzutreten und Hausaufgaben für eine Freizeitbeschäftigung (denn mehr ist das Hobby ja noch nicht) aufzugeben, da schießt man vermutlich mit Kanonen auf Spatzen, weil man mit seinem Begehren kaum dauerhafte Freude bei der Masse seiner Spieler auslöst? Was machst du denn, wenn es die Hausarbeit nicht oder unzureichend gemacht hat? Liegestütz, Rundenlaufen oder eine andere Strafarbeit? Überleg es dir bitte noch einmal!

    Ich glaube, ich habe mich ein wenig unklar ausgedrückt. Ich werde mich natürlich nicht nach einer Woche hinstellen und die "Hausaufgaben" kontrollieren. Beim Ausführen der Übungen (worauf die vorbereitenden Aufgaben ja hinzielen sollen) sehe ich schon recht gut, wer etwas getan hat und wer nicht. Und die Kinder merken es auch. Bzw. die Eltern... Die Wahrscheinlichkeit, dass die "Hausaufgaben" beim nächsten Mal gemacht werden steigt auf jeden Fall...


    Ob man das ganze nun "Anregungen für zu Hause" oder "Hausaufgaben" nennt, ist doch Wortklauberei. Bei einigen weiß ich, dass sie zu Hause mit Ihren älteren Brüdern spielen und z.T. gezielt üben. Warum soll ich das denn nicht steuern? Natürlich individuell.

    Bei deinem Sohn ist es durchaus möglich das du das beeinflusst und nachhilfst. Für eine ganze Gruppe wird es um so schwieriger.

    Auch ein Grund, warum ich daran denke für meine E Hausaufgaben einzuführen. Natürlich gehen die gleichzeitig damit auch an die Eltern... Die sollen entweder selber mitüben oder den Kindern die Möglichkeit geben, dass mit anderen Kindern (idealerweise Mannschaftskameraden) gemeinsam zu üben.


    Bei meinem Sohn konnte ich den "schwächeren" linken Fuss immerhin soweit im "Einzeltraining" stärken, dass er ihn ohne zu überlegen im Passspiel verwendet. Aber er hat es halt auch nicht im Mannschaftstraining gelernt...

    Perfekt beidfüssig werden die Wenigsten!

    Ich würde sogar behaupten, dass das praktisch niemand schafft beide Füße exat gleich stark hinzubekommen. Aber darum soll es ja auch gar nicht gehen. Solange die Ballbeherrschung und das Passspiel mit beiden Beinen ähnlich stark ist, bin ich schon glücklich.


    Es geht auch mir darum, dass die Spieler die Werkzeuge zur Verfügung haben und in der Situation anwenden können. Und zwar ohne darüber nachdenken zu müssen. Welche Variante sie dann wählen, bleibt natürlich ihnen überlassen. Auch wenn man sich freut, wenn sie das Gelernte umsetzen und man Teile aus seiner Trainingseinheit auf dem Platz wiedersieht...



    Recht gebe ich allerdings den Leuten, die erkannt haben, dass ein Torabschluß in 1 vs 1 Situationen bei einem guten Keeper kaum möglich ist! Denn der erkennt sofort, mit welchem Fuß der Ball geführt wird und weß deshalb, in welche Ecke geschossen werden soll bzw. an welcher Seite er vom ballführenden Gegner umkurvt werden soll. Ist die Torfläche aufgrund des spitzen Anlaufwinkels gering, dann spielt der Fuß häufig die entscheidende Rolle, ob der Keeper, der sich hierbei "groß" macht, überwunden werden kann.

    Da stimme ich voll und ganz zu. Entscheident ist der Automatismus den (in dieser Situation) richtigen Fuß zu nehmen...

    ist schon klar, ich meinte ja auch den anderen Teil

    Ok, nur leider tritt oft genug dieser Teil nicht ein... Dann wird der Ball umlaufen, noch mal quer gespielt oder der Ball ist einfach verloren.


    Bei koordinativ halbwegs begabten Kindern sollte es möglich sein, gewisse Automatismen anzutrainieren, dass es vor allem für das normale Passspiel nicht mehr drauf ankommt, welchen Fuß sie nehmen. Für Torschüsse oder halt längere Pässe wird es meistens nicht reichen. Zumindestens nicht für eine halbwegs identische Qualität. Was ja nicht heißt, dass man es nicht trotzdem als Trainingsziel im Auge behalten kann.

    Warum sollte ein Tor nicht mit dem rechten Außenriss geschossen werden, wenn das für den Einzelnen sicherer und mit weniger Aufwand zum Erfolg führt als mit der linken Innenseite z.B..

    Weil es z.T. eben nicht möglich ist, den Aussenrist zu nehmen. Insbesondere wenn der Gegenspieler versucht das Tor abzudecken... Da ist der "starke" Fuß einfach blockiert. Und dann? Viel weniger Aufwand (weil Schuss trotzdem möglich), wenn man es mit dem "schwächeren" Fuss auch kann.


    Und da hilft nur viel Übung und Überzeugungsarbeit es auch auszuprobieren. Zur Not auch mit etwas Druck...

    Aber der Reiz und die Aufgabe als Trainer ist es doch das "deutlich" abzufangen. Damit es eben nicht so ist.

    Klar ist die Frage was "deutlich" heißt.... Einen Leistungsabfall wirst Du immer haben. Und je nachdem wie dominant die weggegangenen Spieler waren, desto deutlicher wird der Verlust sein. Erst recht, wenn der Verlust durch Quereinsteiger oder externe Neuzugänge aufgefangen werden muss. Gerade bei "Dorfvereinen".



    Also ist mein Ansatz: Versuche als Trainer jeden Spieler so gut wie möglich auszubilden. Alle lernen Spielverständnis und du brauchst nicht DEN Spielmacher. Alle lernen Tore zu schießen und du brauchst nicht DEN Torjäger. Mein Gedanke oder meine Vorstellungen sind vielleicht ein bisschen verrückt, ich weiß. Das läßt sich hier auch schwer beschreiben.

    Das unterschreibe ich Dir zu 100%. Jeden Spieler so gut wie möglich auszubilden. Spielverständnis verhilft aber nicht dazu, das Spiel zu "machen". Es hilft dabei, gleichberechtigt am Spiel teilzunehmen. Aber es versetzt die Mehrzahl der Spieler nicht in die Lage ein Spiel mitzugestalten... Ähnlich verhält es sich mit dem Toreschiessen. Klar ist es wichtig, dass alle Tore schiessen könn(t)en. Es werden meistens trotzdem eher die "üblichen Verdächtigen" sein, die treffen. Eben weil sie härter schiessen oder reaktionsschneller sind. Oder aber robuster... oder, oder, oder Das Ziel bleibt es auf jeden Fall, jeden optimal zu fördern und auszubilden. Das heißt aber nicht, dass ich die Spieler mit Vorsprung in der Entwicklung einbremsen werde... Und das es leider auch immer Spieler geben wird, die eben beim Thema Spielverständnis völlig überfordert sind... Und auch extreme technische Mängel haben werden. Dies aber durch Einsatz und Willensstärke wieder ausgleichen... Wichtig ist der Spass für die Kinder...

    Die besten Spieler haben den Verein verlassen, der C-Trainer darf sich jetzt mit den Vernachlässigten abgeben. Und dann kommt sowas bei rum. Keiner weiß, wie man ein Spiel gestaltet, dazu Ballunsicherheit und techische Schwierigkeiten - haben die Spieler, die jetzt auf dem Platz stehen, nicht bzw. nur unzureichend gelernt.

    Wobei sich da doch die Frage stellt, warum haben die Spieler den Verein denn verlassen, wo sie doch so erfolgreich waren?


    Auch bei einer nach KiFu-Regel trainierten Mannschaft käme der Einbruch, wenn die besten (alse mehrere) Spieler einer Mannschaft gehen sollten. Der Sturz wäre vielleicht nicht so tief, wie ein einer leistungsorientierten Mannschaft, aber er wäre auch sehr deutlich zu spüren.

    Und dann kommt sowas bei rum. Keiner weiß, wie man ein Spiel gestaltet, dazu Ballunsicherheit und techische Schwierigkeiten - haben die Spieler, die jetzt auf dem Platz stehen, nicht bzw. nur unzureichend gelernt.

    Solche Spieler hast Du doch aber häufig als "Restbestand", wenn die besten gehen. Wenn das "Spielmachen" so einfach zu lernen wäre, dann wären "Spielmacher" nicht so begehrt...


    Die Frage stellt sich doch vielmehr, was wäre aus der Mannschaft geworden, wenn sie weiter so trainiert und gespielt hätten und dabei zusammen geblieben wären?

    Ein kleines Problem ergibt sich noch. Wenn man Kifu-Regeln beachtet, entwickelt sich jedes Kind bestmöglich. Dann gibt man als Normaloverein früher oder später Kinder ab. Das ist aber gottgewollt und ein anderes Thema.

    Das hängt davon ab, wo Dein Verein ist. Auf dem platten Land (Kleinstadt) hast Du ganz gute Chancen die meisten Spieler bei Einhaltung der Kifu-Regeln zu halten. Da gehen nur die "erfolgsgeilen" Eltern mit ihren Kindern zu ähnlich gestrickten Vereinen. [Bei uns sichten erfolgreichere (ergebnistechnisch)Vereine teilweise 5-Jährige "Supertalente" und versuchen sie zu sich zu holen. Und das bei Entfernungen von 30 km und mehr...] Die "normalen" Spieler bleiben...


    Das mag in der Großstadt ganz anders sein. Da dürfte fast jeder besser ausgebildete Spieler sehr schnell weg sein... Und mit Gott hat das wenig zu tun...

    Ich bin überzeugt davon, dass sich mittelfristig der Erfolg einstellt, wenn die Kinder sich ausprobieren können. Spätestens dann wird von den Eltern Ruhe herrschen. Und diejenigen die gegangen sind, werden erkennen, dass ein Verbleib besser gewesen wäre.

    Das ist ein löbliches und als Strategie auch absolut erstrebenswertes Ziel. Leider passt das so wenig zu dem heutigen kurzfristigen Denken. Zu den Tigermüttern und Helikoptereltern... ;( Wo nur der schnelle Erfolg zählt. Wer will denn heute noch 12-14 Jahre warten, ob der Weg des Vereins (im Sinne der DFB-Leitlinien) der richtige ist? Viel lieber vertraut man da doch auf die Schwarm-"Intelligenz" der Spielerelterschar, die sich aus einem gefährlichen Halbwissen, Stammtischparolen und halbgarem Internetinfos speist.


    Und obwohl der Weg scheinbar zum Scheitern verurteilt ist, will ich ihn ja auch versuchen... Denn wer nicht wagt... (hier sind die 2 € fürs Schwein)



    Wichtig ist auch der Hinweis, dass es viele Kinder gibt, die - wenn sie in einem guten Umfeld betreut werden und spielen dürfen - Sprünge machen, die man z. T. nicht für möglich gehalten hätte. Eltern von Kindern, die aufgrund der weniger erfolgsorientierten Betreuung solche Sprünge machen (was nahezu sicher ist!!), sind sehr dankbar. Mir scheint hierüber eine größere Vereinsbindung möglich als über "Ergebniserfolge". Und TW-Trainer hat es glaube ich auch schon an anderer Stelle gesagt: KiFu und Ergebniserfolge schließen sich nicht aus!


    Leider bedingen sie einander aber auch nicht zwingend... Wenn ich Deinen letzten Satz nämlich wörtlich nehme, denn ist die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von Ergebniserfolgen nicht besonders hoch...


    Meine Hoffnung ist da eher, dass sich kindgerechtes Training und Ergebniserfolge sich ergebnistechnisch mittelfristig auszahlt. Anderenfalls wird es sich nie bis in den letzten Verein an der Basis durchsetzen...

    Genau, um Kleinkinder geht es, aber man kann sehr gut beobachten das ab der F-Jugend alles anfängt. Heutzutage wollen selbst Kinder Erfolg haben. Das heißt , das sie in einem Verein gehen / wechseln der erfolgreicher ist als evtl der aktuelle wo man spielt. Und deshalb wollen auch die Vereine erfolgreiche Jugendteams haben, denn nur so bekommt man Nachwuchs.


    Ich kann gerne mal ein Beispiel nennen.
    Mein Sohn ist 9 Jahre, wird demnächst 10, selbst er sagt zu mir, was er in einem Verein soll, wenn man nur verliert, und in der Tabelle unten steht.


    Wenn Ich ihm dann sage, das doch erstmal Spaß im Vordergrund stehen sollte, dann antwortet er: Wenn Ich Spaß haben will, spiele ich draußen mit Kumpels, im Verein will ich Erfolg haben.


    Nun ist Dein Sohn mit 9 Jahren dann aber schon in der E (?)... Da würde ich nicht mehr von Kleinkindern reden. (Noch zwei Jahre und die Pubertät geht los.)


    Natürlich sind es noch Kinder, aber ein gewisser Leistungs- (bzw. Erfolgs-)Gedanke spielt da selbstverständlich schon mit. Ob der Gedanke dann Richtung Vereinswechsel oder einfach nur besserer Mitspieler geht, würde ich da mal dahingestellt sein lassen.


    Meiner Meinung nach sollte man in der E dann schon eine Mischung aus Spass und Leistungsgedanken finden. Am Anfang natürlich noch mit überwiegend Spass. Aus Zucker sind die meisten Kinder in dem Alter aber auch nicht mehr und können durchaus auch dosierte Kritik ab.


    BTT: Bei den F-Junioren sollte der Leistungsdruck aber nicht zur Debatte stehen, obwohl es genug ehrgeizige Kinder (mit passenden Eltern) gibt, denen ein Sieg und die Tabelle wichtig sind...

    @Ersatzbank


    Ich habe gestern auch endlich eine Richtige Antwort vom BFV zum Thema "Mädchen ein Jahr länger" erhalten. Dies scheint in zwei Landesverbänden in Deutschland so zu sein. Im BFV und allen anderen aber nicht. Damit ist das bei uns auch keine Option.

    Dann muss Brandenburg der zweite Verband sein, in dem Mädchen ein Jahr älter sein dürfen...


    Wobei das erst seit dieser Saison so ist. Vorher durften ide Mädchen in gemischten Mannschaften bis zu zwei Jahre älter sein...

    @totog


    Spezialaufgabe ist relativ einfach. Der entsprechende Spieler wird darauf aufmerksam gemacht, dass Spieler X sehr stark ist und man auf ihn besonders aufpassen muss. Ab welchem Alter das umsetzbar ist, weiß ich nicht, spätestens aber ab junger E. Bei G und F müsste man das testen, ich persönlich hätte aber weder Zeit noch Lust, andere Mannschaften im Vorfeld zu untersuchen, ob es da einen starken Spieler gibt. Aber wenn es sich während eines Turniers aufdrängt, ist es eine Idee wert. Mir wäre es aber völlig egal, ob das nun funktioniert oder nicht...

    Umsetzen liesse sich das schon ab der jüngeren F. Es ist halt eine Frage, ob man es will.


    Und wenn man sich z.B. daran erinnert, dass im letzten Spiel gegen den selben Gegner der "Star" der gegnerischen Mannschaft arge (natürlich sportliche) Probleme mit einem eigenen Spieler hatte und man weiß, dass dieser "Star" immer über rechts kommt (Stichwort: fehlende Rotation), dann stellt man den eigenen Spieler schon ganz gern auf dieser Seite auf. Einfach um das Spiel ein wenig ausgeglichener zu gestalten...

    Kannst Du Deinen Kindern nicht vermitteln, dass sie sich innerhalb ihrer Räume (natürlich nur rudimentär) aufhalten? Aufteilung halt in 4 -6 "Quadranten" und jeder bekommt 2 Quadranten zugeteilt? Schon allein die Zuteilung "Ihr bleibst auf der linken Seite" verhindert einen Klumpen auf der rechten Seite (meistens) :D . Dann sollten auch die Abstände besser passen...

    Macht für mich keinen Sinn.Ich würde eher Eure Unterhaltungen über Eure (?) Vorstellungen von schönem Fußball hinterfragen.

    Wie ich oben schon geschrieben habe, fehlt ihm etwas die Zweikampfhärte, die viele Spieler in seiner Altersklasse haben. Sprich er ist weniger ein Renner und Kämpfer (obwohl er m.M.n. nicht wenig läuft), sondern hat schon ein gewisses Stellungsspiel.


    Er hat beim gemeinsamen Fussballschauen von z.B. Spielen von Barcelona, Bayern (unter Pep) und dem BVB (unter Tuchel) viel über das Zusammenspiel innerhalb der Mannschaft gesehen und hinterfaragt. Nun wird da ja auch viel über Aufstellungsvarianten gesprochen. Was ihn zu Fragen über das eigene Spielsystem und seine Aufgaben darin brachte. Was u.a. dazu führt, dass er bei eigenen Ecken aus der eigenen Hälfte im Vollsprint in den gegnerischen Strafraum läuft. Und im Zweifel als einziger aus der Abwehr herausrückt, um einen gegenerischen Angriff frühzeitig zu stoppen. Der Rest bleibt einfach stehen und wartet darauf was der Gegner macht...


    Um also auf die Vorstellungen vom Fussbal zurückzukommen, er mag weniger den Schmittschen Leverkusenstil, als ein gepflegtes Ballbesitzspiel. Und das stimmt mit meinen Vorstellungen überein. Inwieweit das natürlich auch durch die jahrelange Prägung auf "meinen" Fussball zurückzuführen ist, sollen dann mal die Psychologen beurteilen...

    Ich habe vor Jahren mal ähnlich gehandelt. Habe meinem Sohn das damals aber nicht gesagt.Heute bin ich der Ansicht, dass ich damals einen Fehler gemacht habe. Auch ich finde es nicht gerecht, dass das Trainerkind einen Vorteil hat, wenn der Vater Trainer ist. Aber genausowenig ist es gerecht, wenn es einen Nachteil hat.
    Als ich Jahre später für eine kurze Zeit meinen jüngeren Sohn trainierte, habe ich diesen Fehler nicht mehr gemacht.


    Nur so als Verständnisfrage: Du hast also Deine beiden Söhne trainiert?


    Bei mir wird es so sein, dass mein Sohn (Jahrgang 2007) immer einen kleinen Vorteil den anderen gegenüber haben wird, da er sich schon recht stark für Taktik interessiert und eine recht gute Übersicht hat. Er kommt also meinem Ideal eines "raumdeckenden" und offensiv denkenden Abwehrspielers (oder halt Mittelfeldspielers) schon recht nahe. (Leider fehlt ihm noch ein wenig defensive Zweikampfstärke und er ist als Brillenträger in Zukunft bei Kopfbällen schon etwas im Nachteil) -- Er wird also von der Spielintelligenz her meistens wissen, was von ihm erwartet wird. Und das bieten mir die anderen Spieler seines Jahrgangs leider nicht...


    Vielleicht muss ich da ihm gegenüber etwas strenger sein, um das Vorwissen, dass er durch unsere Unterhaltungen über unsere Vorstellungen über schönen Fussball, wieder auszugleichen? Mal sehen. Ich werde ihn den anderen Eltern gegenüber auf jeden Fall nicht herausheben. Denn das gibt auf jeden Fall böses Blut.