Zitat von »Kröte«
Wir haben am Dienstag ein kleines 2:2 Turnier gespielt, wobei wir die Größe der Tore an der Stärke der beiden Spieler orientiert haben. Sprich, die beiden schwächeren spielen auf ein reguläres F/E- Jugendtor, die beiden stärkeren auf ein Winztor, etwa 1 m x 0,70 m.
Da müsst Ihr aufpassen, dass die Kids das nicht als ungerecht empfinden.. Und ein einziges, so kleines Tor könnte sich auch als zu anspruchsvolles Ziel herausstellen..
Über die Größe der Tore haben sich die Kinder nicht beschwert. Eher wird der Protest laut, wenn Kind C gegen ein Team mit Kind A oder B spielen muß, egal mit wem als Partner. Also war das kleine Tor, was es zu verteidigen galt, als Hilfestellung für das vermeintlich schwächere Team gedacht, in dem nicht Kind A oder B spielen.
Zitat von »Kröte«
Gleichstarke Teams auf die Winztore. Wir haben den Schwächeren Tips gegeben, am Umsetzen haperte es..
Ich würde entweder Allen Tipps geben oder aber niemandem. Ich würde auch nicht gezielt ein schwächeres 2er-Team gegen ein stärkeres spielen lassen, das bringt zumindest in dem Alter keinem der beiden Teams und auch keinem der Spieler etwas. In meinem Vorschlag, zwei Ego-Dribbler gegen zwei Defensivstarke spielen zu lassen, hatte ich die Gruppe der stärkeren Spieler im Sinn. Bei uns ist es zumindest so, dass es unter den stärkeren Spielern einige gibt, die sich deutlich mehr für die Offensive als die Defensive interessieren und gerne alle Tore selbst erzielen möchten, und es gibt aber auch ein paar Spieler, die sich selbst eher ein wenig zurück nehmen, dafür aber defensiv sehr stark sind. Diese hätte ich mal gegeneinander antreten lassen, mit gleich großen Toren auf beiden Seiten -- diese sollten nur nicht so groß sein, dass sie aus der Entfernung zuverlässig getroffen werden können, daher auch die Alternative der Dribbellinie.
An dem Tag hatten wir nur ganze sieben Kinder beim Training, da waren die Optionen begrenzt. Der Haupttip an die Jüngeren lautete: Das ist ein Riesentor ohne Torwart. Einfach mal drauf halten. Ein Spiel ging jeweils acht Minuten.
Die beiden technisch und laufstärksten stärksten Spieler, nennen wir sie mal die Egodribbler, Junge und Mädchen.
Die beiden Defensivkönige, körperlich robust, sicher im Zweikampf, technisch beide nicht schlecht, aber läuferisch mit Defiziten.
Zwei vom jüngeren Jahrgang, einsatzfreudig, durchaus laufstark, aber sich immer wieder gegenseitig behindernd.
Das älteste Kind im Team, das 2005er Mädchen, das gar nicht übel im Zweikampf ist, am liebsten in der Verteidigung spielt und brauchbare Pässe spielen kann, aber mangels Selbstvertrauen normalerweise nicht energisch genug antritt (obwohl sie wirklich schnell sein kann) und deren Torschüsse fast immer eher Rückpässe zum Torwart sind, im Zusammenspiel mit dem Threaderöffner, der aber keine Tore schießen durfte und auch nicht rennen.
Die beiden Egodribbler durften zuerst gegen das Mädel und den Trainer ran, großes Tor gegen großes Tor. Da sie das 2005er Mädchen nicht so recht ernstgenommen haben, hat diese ihnen zwei Tore eingeschenkt. 0:2 am Ende. Im zweiten Spiel haben sie dann sie dann sehr häufig Ego Ego sein lassen, sich den Ball eifrig hin und hergeschoben und die beiden defensiv starken Spieler mit 2:0 in acht Minuten geschlagen, trotz des Handycaps Winztor vs. normales Tor. Spiel Nr. 3 waren sie betriebswarm, haben lustig Doppelpässe gespielt und die beiden überforderten Jüngeren mit 6:0 besiegt.
Die Defensivkünstler und die Jüngeren trennten sich, glaube ich, 0:0 oder 1:1, auf große Tore. Das Spiel war recht ausgeglichen. Und obwohl sie hätten gewarnt sein sollen, ließen sie dem 2005er Mädchen so viel Raum, das diese auch gegen die Defensivkönige ihre Tore machte und Gefallen am Tore schießen fand.
Bei den Jüngeren gegen Trainer und Mädchen traute sie sich dann richtig was, spielte quasi alleine (das Team der beiden Jüngeren scheiterte daran, das sie sich immer wieder selbst im Weg standen, weil der eine jeweils der Meinung war, der andere könne es nicht so gut) und am Ende war sie Torschützenkönigin mit zehn Toren.
Zitat von »Kröte«
Heute ein ähnlicher Versuch, die Schwächeren Überzahl spielen zu lassen. 5:3. mit ebenfalls entsprechenden Toren.Gänzlich einseitiges Spiel, Favoritensieg. Die Dreiertruppe suchte ihr Heil in freilaufen und passen, die anderen waren heillos überfordert.
Ja, das ist klar, sie können auch noch nicht gemeinsam verteidigen, und wenn sie den Ball erobern, dann greifen sie nicht gemeinsam an, nehmen sich teilweise sogar eher noch gegenseitig den Ball ab. Nee, Stark gegen Schwach hat keinen Taug. Man sollte schon, wenn man sie selbst bildet, i.d.R. ähnlich starke Teams gegeneinander spielen lassen, also entweder die Starken und die Schwachen jeweils untereinander spielen lassen, oder aber Teams bilden, die ähnlich viele stärkere wie schwächere enthalten. Da kann man dann z.B. über rotatorische Wechsel dafür sorgen, dass auch mal überwiegend schwächere Spieler auf dem Feld sind, oder man kann die Regel einführen, dass jeder Spieler eines Teams am Ball gewesen sein muss, bevor ein Tor erzielt werden darf -- dazu muss dann das Feld aber auch groß genug sein.
So in der Art mache ich das auch nicht wieder, das war Mist... ein schiefgegangener Versuch.
Jedes Teammitglied muß den Ball nach dem Anstoß gehabt haben, sonst zählt das Tor nicht: Das haben wir schon öfter so gespielt. Dabei war das Feld aber ganz offensichtlich wirklich zu klein, da der Ball oft im Aus landete und der Spielfluß darunter arg litt. Aber aus Fehlern lernt man ja.
Zitat von »Kröte«
@Der Threaderöffner und ich: Ja, wir trainieren die Mannschaft gemeinsam und machen normalerweise die Trainingspläne für einen Termin entweder abwechselnd oder wir bringen ein paar Ideen mit und arbeiten dann ggf. im Hauptteil des Trainings mit Gruppen nach Leistungsvermögen getrennt parallel zueinander
Klingt so, als würde das gut klappen, Glückwunsch dazu.
Das tut es wirklich. Wir sind beide motiviert, wir ergänzen uns gut - auch wenn unsere Vorstellungen natürlich nicht immer identisch sein können - und keiner ist nur der Hütchenaufsteller für den anderen.
Jetzt werden wir mal sehen, was die Halle so bringt. Nächste Woche testen wir ein wenig in einem Freundschaftsspiel und dann ist auch schon am 13.12. Hallenpokal.