let1612: Das was Du schreibst und was Spieler-Papa beschreibt ist Trick 17 zum Füllen der Kaderplätze bei den Jungs, bis sich ein paar Herren der Schöpfung finden, die die jeweils drei Mädchen ersetzen (können).
Insgesamt und über die Saison hinaus betrachtet haben die dann noch verbliebenen 6 Mädels aus Deinem Beispiel keine Perspektive .
Eine für alle Beteiligten fairere Lösung wäre die D- Jungs mit in die C zu schieben und die Mädels 7er Normalstaffel spielen zu lassen (das gilt für meine Region, woanders mag es Norwegermodell sein).
Wir standen Mitte der Saison vor exakt dieser Entscheidung: Die vorhandenen sechs Mädchen könnten numerisch dafür sorgen, daß eine gemischte B- Jugend gemeldet werden könnte.
Ich hielt das sportlich für keine gute Idee, weil nur mit dem jüngeren Jahrgang und sogar zwei D- Jugendspielerinnen anzutreten ein Abo auf Niederlagen und ständige körperliche Unterlegenheit der Mädels bedeutet hätte. Spaß ist was anderes.
Ich habe die Mädels gefragt: Könnt Ihr Euch das vorstellen? Was wollt Ihr?
Nach etwas Bedenkzeit und einigen Ereignissen bei Spiel und Training haben sie sich zum Glück mehrheitlich dagegen entschieden und diese Entscheidung war aus jetziger Sicht absolut richtig.
Die Mädels haben auch eine Saison weiter, auch auf dem 11er Feld, die Möglichkeit weiter Fußball zu spielen. Und sie machen aktuell einen sehr zufriedenen und motivierten Eindruck.
Die Jungs trainieren zunächst ohne Spielbetrieb weiter und erhöhte Aktivitäten bei der Spielersuche ist angesagt.
Spieler-papa: Die drei Väter aus Deinem Beispiel sind dieser asoziale, abwertende Part beim Fußball, der absolut gar nicht geht. Ich habe auf solche Leute auch einfach überhaupt keinen Bock mehr.
Goodie: Ich habe mich heute noch mit der lokalen Mädchen- Stützpunktleiterin über exakt diese Problematik unterhalten. Sie sieht es prinzipiell so, daß Mädchen, die länger mit den Jungs spielen, eine andere Durchsetzungsfähigkeit, Handlungsschnelligkeit und Dynamik im Spiel, entwickeln. Vielleicht ist das das Prinzip " Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss", was damit umgangen wird. Ich kenne durchaus Frauenteams, die sehr körperbetont spielen.
Eventuell ist es auch eine Alternative zum frühzeitigen Wechsel zu einem größeren Verein in eine höhere Mädchen- Liga, was aber mit von den Eltern ggf nicht zu leistender Fahrerei verbunden wäre, auch Spiele bei den Jungs zu machen.
Wenn ich in einer Altersklasse ein Mädchenteam habe, damit ich auch die girly Girls im Verein habe und eine herausragende Spielerin sich zutraut, per Zweitspielrecht zusätzlich Spiele bei den Jungs zu machen, solange sie das möchte, erscheint mir das eine faire Lösung zu sein. Die Spielerin muss es aber immer wollen. Ihr Team sind die Mädels und alles andere, wie auch Stützpunkttraining, ist Bonus.
Ziel muss es sein, Mädels wie Jungs eine Heimat im Verein zu bieten.