Beiträge von Kröte

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    Hi,

    Wenn die zwei Jahre älter wären, hätte ich gesagt, such Dir vier, fünf Leistungsträger bzw FührungsspielerInnen, teile alle SpielerInnen in Gruppen auf und trainiere verschiedene Übungen unter Leitung jeweils eines dieser Spieler, denen Du vorher alles ausführlich erklärst, das könnte funktionieren. Da gehst Du dann reihum und sagst mal hier, mal da was. Aber maximal 12 Jahre... da fehlt mir der Glaube.

    Alter Sack:

    Tja, ich würde mal sagen, da können wir das bei uns im Verein eigentlich nur besser machen.


    Ich habe für den Anfang meine bisherigen Trainingszeiten für die Mädels erfolgreich verteidigt und bin der einzige Jugendtrainer mit ner Lizenz im Verein.


    Eine/einen FSJler als TrainerIn fände ich gar nicht schlecht, bevor ich überhaupt niemanden habe. Nein, ich glaube, das ist nicht schlechter als ein auf Ergebnisse gepolter Vatertrainer, ganz sicher nicht. Man muss nur ne motivierte Person haben, die von vornherein ihre Aufgabe kennt.


    Ich werde jetzt noch anregen, daß wir einen Tag des Mädchenfußballs ausrichten, um auch den E/D- Bereich zu besetzen.

    Abschlussbericht:


    Wir sind am Saisonende und das Thema "Wir spielen mit der ganzen Truppe B- Jugend" hat sich erledigt.


    Was die ganze Saison ganz gut lief, ging im Mai vor die Wand, nämlich der gegenseitige Respekt und faire Umgang innerhalb der Mannschaft miteinander.

    Als ob der Deckel von nem Topf flog, auf dem zuviel Druck war.

    Bei einigen gärte es offenbar schon eine Weile, wegen Vorkommnissen bei Spiel und auch beim Training (in einem anderen Thread konkretisiert).


    Die Verteidigerinnen versagten nach einem grottigen Freundschaftspiel, in dem mehrere Jungs mit Disziplinlosigkeit und laxer Einstellung glänzten, ihren von sich selbst extrem überzeugten Offensivherren die Gefolgschaft und verweigerten sich, über die Saison hinaus weiter ihre Knochen hinzuhalten.


    Auf der Seite der Jungs haben wir im Laufe der Saison zwei Spieler wegen keine Lust verloren, zwei gingen zur Mannschaft darunter, einen geht jetzt zum Saisonende an einen anderen Verein, der ligahöher spielt. Gleichzeitig kamen auch zwei hinzu. Der verbliebene Rest möchte lieber unter sich trainieren ohne Spielbetrieb und Mitspieler suchen, als in eine SG zu gehen. Insofern hat das Teambuilding schon funktioniert.


    Aus einem Mädchen zu Saisonbeginn wurden im Laufe der Hinrunde sechs, die durch ihren Einsatz in der Defensive maßgeblich dafür sorgten, daß aus null Punkten und fast fünfzig Gegentoren in der Hinrunde 7 Punkte und ein ausgeglichenes Torverhältnis in der Rückrunde wurden.

    Vier von ihnen wollten nun eigentlich nach der Saison eigentlich zu einem Mädchenteam wechseln, aber mit ein wenig Überzeugungsarbeit haben sie jetzt ihr eigenes Team im Verein, zu dem sie jede Menge Freundinnen abngeschleppt haben und ich die eine oder andere Ex- Spielerin oder Schwester fußballspielender Brüder aus vorher von mir trainierten Teams.

    Wir gehen mit einem Kader von gut 20 Spielerinnen in die kommende Saison, weiterer Zuwachs ist zu erwarten.


    Diesed Thema kann geschlossen werden.

    Goodie: Ich habe mir Deinen Beitrag, in dem Du das Verbandspokalspiel schilderst, nochmals durchgelesen. Das Drumherum klingt nach Party und Event. Ich weiß, wie meine Mädels sich nach ihrem ersten Sieg gefeiert haben. Ich vermute mal, denen würde so ein Drumherum auch gefallen. Da wir ja zumindest für eine Saison zum 7er Feld verdammt sind, bin ich ja gezwungen, immer bis zu zehn Spielerinnen draußen zu lassen. Betrachtet man das Spiel als Gesamtevent und sagt, Eurer Part ist heute Stimmung machen, kommt das sicher besser als nur zuschauen. Ich wäre da für weitere Anregungen sehr offen.

    Alter Sack: Ich habe in "Logo" studiert und lange dort gewohnt, bin aber gebürtig aus dem Osten.

    Die geschilderten Zustände in bestimmten Verbänden sind gruselig. Erst recht die, die Doofenheinz beschreibt.

    Da wundert mich dann auch ein Dropout nicht.


    let1612: Ich habe nicht geschrieben, daß es A- Jugenden für die Mädels gibt, ich habe mir sie gewünscht. Ich finde den Sprung von der B zu den Erwachsenen sowohl sportlich nicht richtig, als auch unter sozialen Gesichtspunkten nicht ok.


    Du gibst da ein paar ganz interessante Anregungen, über die man zumindest diskutieren könnte.


    Ua. unter dem Gesichtspunkt: Besser Spielbetrieb nach den neuen Spielformen auch oberhalb der E, als gar kein Spielbetrieb.


    Was nicht bedeuten soll, daß ich etwas gegen Funino hätte. Das ist bei mir immer mal wieder Trainingsbestandteil. Und bei den Kleinen eine gute Idee.


    Ich sehe nur das Norwegermodell als zielführender an. Da muss ich mit Anfängerinnen/Späteinsteigerinnen dann auch nicht sofort in 11 vs 11 antreten, sondern halt in 7 vs 7. Ich kann nach meinen Team- Bedürfnissen melden.

    Alter Sack:


    Ich glaube nicht, daß man einen Einzugsbereich von 100 000 Einwohnern braucht, um Mädchenteams von unten nach oben durchzubesetzen. 50% der Bevölkerung sind weiblich.


    Wir hatten hier gerade im Verein einen Sepp Herberger- Tag, da waren die Grundschulmädels mit Begeisterung dabei. Mädchen haben nicht weniger Bock auf Fußball als Jungs, solange ihnen keiner sagt, daß Fußball kein Mädchensport ist.


    Hier im Fußballkreis gibt es den FFC Bergisch Gladbach, Bielstein, Lindlar, Dürscheid und noch ein paar mehr, die alle Altersklassen bzw zumindest D, C und B besetzt haben.


    Das Problem bei vielen Vereinen ist doch, daß Frauenfußball nicht ernst genommen wird, Vereinsverantwortliche sich nur für ihre 1. Herrenmannschaft interessieren und Trainer von Frauenteams irgendwo zwischen schräg angeguckt und bemitleidet werden.


    In den letzten Jahren sind bei uns in der Region reihenweise Frauen- und Mädchenteams ersatzlos verschwunden. Zumeist, weil sie in ihren Vereinen nur geduldet waren.


    Zwar hatte Corona einen nicht zu unterschätzenden Einfluss, aber letztlich sind Verband, Vereinsverantwortliche und Trainer Teil des Problems. Siehe die Absichten des Vereins des Threaderstellers.


    Für den DFB ist Frauenfußball eher lästig und die alten Männer da haben jahrzehntelang primär ausgebremst und reglementiert als gefördert. Deswegen werden wir ja auch in Europa gerade von allen Seiten angehängt, Spanien, Niederlande, England etwa.


    Mein heimischer Verband (FVM) kann sehr gut bremsen, Spielerinnen dürfen zB nur, wenn sie zu einer Auswahlmannschaft gehören, auf Ausnahmeantrag eine Altersklasse tiefer in Jungenteams eingesetzt werden.

    Das Norwegermodell, was den Spielbetrieb in der Jugend und bei den Frauenteams flexibilisiert, wird nicht angewendet.

    A- Jugenden gibt es bei den Mädels nicht.

    Sehr gerne rückt man den Vereinen wegen dem Thema Kabinen auf die Pelle, von bescheuerten Anstoßzeiten durch den Verband redet hingegen keiner.


    Ich habe für die nächsten Jahre das Projekt, in einem von vier Vereinen eines 25 000 Einwohnerortes den Mädchen- und Frauenfußball quasi von Null aufzubauen. Der Verein steht dem offen gegenüber, letztlich mangelt es - wie bei den Jungs auch - primär an genügend ehrenamtlichen TrainerInnen.

    let1612:


    Die personelle Situation in Deinem Beispiel ist mir nicht unbekannt. Mein Sohn hat als jüngerer B- Jahrgang in der abgelaufenen Saison in der A gespielt. Die haben ihn gut aufgenommen und respektiert und wenn die C- Jugendlichen das auch mit Euren D- Spielern machen, kann das funktionieren.


    Ich bezweifle nicht, daß Du Deine Spielerinnen gut behandelst.


    Bei meinem Team begannen die internen Probleme, als zwei etwas leistungsschwächere Spielerinnen (Anfängerinnen) dazukamen, die einige Jungs als entbehrlich betrachteten und denen sie keine Einsatzzeiten gönnten. Ohne die beiden, wohlgemerkt, hätten sie mitunter gar nicht antreten können.


    Viel schlimmer war allerdings das Verhalten mancher gegnerischer Spieler, die meine Abwehrspielerinnen, nachdem sie sie zu Spielbeginn noch belächelt hatten, nach dem zweiten oder dritten verlorenen Zweikampf in der Offensive böse unter der Gürtellinie beleidigt haben. Oder es lustig fanden, zu schauen, ob die Trikots durch Wasser durchsichtig werden.

    Nein, auf beides hatten meine Mädels einfach keinen Bock mehr.


    Davon abgesehen ist der ältere C- Jahrgang für Mädels körperlich schon eine Hausnummer. Die meisten meiner Spielerinnen in der abgelaufenen Saison spielten Abwehr und es ist nicht einfach, gegen Gegner zu spielen, die 20 kg schwerer und einen Kopf größer sind.


    Volleyball und Fußball sind zwei völlig unterschiedliche Spiele. Volleyball ist kein Kontaktsport (Basketball auch nicht wirklich) . Ich habe selbst in einer gemischten Mannschaft Volleyball gespielt. Wir haben die Aufgaben im Spiel, etwa Stellen, Blocken, Angreifen schon klar nach Geschlechtern (letztlich Körpergröße und Kraft) eingeteilt.

    let1612: Das was Du schreibst und was Spieler-Papa beschreibt ist Trick 17 zum Füllen der Kaderplätze bei den Jungs, bis sich ein paar Herren der Schöpfung finden, die die jeweils drei Mädchen ersetzen (können).


    Insgesamt und über die Saison hinaus betrachtet haben die dann noch verbliebenen 6 Mädels aus Deinem Beispiel keine Perspektive .


    Eine für alle Beteiligten fairere Lösung wäre die D- Jungs mit in die C zu schieben und die Mädels 7er Normalstaffel spielen zu lassen (das gilt für meine Region, woanders mag es Norwegermodell sein).


    Wir standen Mitte der Saison vor exakt dieser Entscheidung: Die vorhandenen sechs Mädchen könnten numerisch dafür sorgen, daß eine gemischte B- Jugend gemeldet werden könnte.

    Ich hielt das sportlich für keine gute Idee, weil nur mit dem jüngeren Jahrgang und sogar zwei D- Jugendspielerinnen anzutreten ein Abo auf Niederlagen und ständige körperliche Unterlegenheit der Mädels bedeutet hätte. Spaß ist was anderes.


    Ich habe die Mädels gefragt: Könnt Ihr Euch das vorstellen? Was wollt Ihr?

    Nach etwas Bedenkzeit und einigen Ereignissen bei Spiel und Training haben sie sich zum Glück mehrheitlich dagegen entschieden und diese Entscheidung war aus jetziger Sicht absolut richtig.


    Die Mädels haben auch eine Saison weiter, auch auf dem 11er Feld, die Möglichkeit weiter Fußball zu spielen. Und sie machen aktuell einen sehr zufriedenen und motivierten Eindruck.


    Die Jungs trainieren zunächst ohne Spielbetrieb weiter und erhöhte Aktivitäten bei der Spielersuche ist angesagt.


    Spieler-papa: Die drei Väter aus Deinem Beispiel sind dieser asoziale, abwertende Part beim Fußball, der absolut gar nicht geht. Ich habe auf solche Leute auch einfach überhaupt keinen Bock mehr.


    Goodie: Ich habe mich heute noch mit der lokalen Mädchen- Stützpunktleiterin über exakt diese Problematik unterhalten. Sie sieht es prinzipiell so, daß Mädchen, die länger mit den Jungs spielen, eine andere Durchsetzungsfähigkeit, Handlungsschnelligkeit und Dynamik im Spiel, entwickeln. Vielleicht ist das das Prinzip " Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss", was damit umgangen wird. Ich kenne durchaus Frauenteams, die sehr körperbetont spielen.

    Eventuell ist es auch eine Alternative zum frühzeitigen Wechsel zu einem größeren Verein in eine höhere Mädchen- Liga, was aber mit von den Eltern ggf nicht zu leistender Fahrerei verbunden wäre, auch Spiele bei den Jungs zu machen.

    Wenn ich in einer Altersklasse ein Mädchenteam habe, damit ich auch die girly Girls :) im Verein habe und eine herausragende Spielerin sich zutraut, per Zweitspielrecht zusätzlich Spiele bei den Jungs zu machen, solange sie das möchte, erscheint mir das eine faire Lösung zu sein. Die Spielerin muss es aber immer wollen. Ihr Team sind die Mädels und alles andere, wie auch Stützpunkttraining, ist Bonus.

    Ziel muss es sein, Mädels wie Jungs eine Heimat im Verein zu bieten.

    Ich war bis vor sehr kurzer Zeit eigentlich ein Verfechter des Prinzips, daß Mädchen so lange wie möglich bei den Jungs spielen sollten, weil es sie sportlich mehr fordert, sie insgesamt mehr und einen körperbetonteren Spielstil lernen. Ich habe da umgedacht.


    Die Problematik Kabine ist eigentlich keine, weil man da immer Lösungen finden kann. Das war in meinen Teams auch nie ein wirkliches Problem.


    Ich hatte immer Mädchen in meinen Mannschaften und habe sie immer nach dem Prinzip Trainingsanwesenheit/ Trainingsleistung eingesetzt.


    Da tut sich andernorts gerne das Problem auf, das viele Trainer Mädchen in der F oder E einsetzen, weil sie da von der Entwicklung her den Jungs körperlich überlegen sind, aber sie später allenfalls als Ergänzungsspieler ansehen, die man in höheren Altersklassen eh nicht mehr gebrauchen kann. Entsprechend wenig spielen sie dann.


    Das schlimmste ist diese leicht asozial angehauchte Atmosphäre, die den Fußball an der Basis umweht, wo die Bier trinkenden und rauchenden Väter an der Seitenlinie kund tun, Frauen hätten im Fußball nichts zu suchen, wo großkotzige Pubertäre und nie erwachsen gewordene Kreisliga- Messis diese vermeintlich letzte Bastion det Männlichkeit mit einfach beschissenem Benehmen verteidigen. Da fühlt sich kaum eine Frau am richtigen Platz und Mädchen geht das irgendwann auch nicht anders. Den einen früher, den anderen später.


    Ist ein Mädchen außergewöhnlich talentiert und so leistungsstark, daß es Leistungsträgerin ist, wird es im Allgemeinen akzeptiert. Um so mehr haben etwas leistungsschwächere Spielerinnen zu leiden, selbst von Seiten des dicken Michi.


    Wenn also ein Verein den weiblichen 50% der Bevölkerung eine Heimat bieten möchte, muss er ihnen eine Wohlfühlatmosphäre ohne toxische Männlichkeit bieten. Und sie ehrlich und ernsthaft fördern und nicht als zweitklassig behandeln. Auch nicht, was Trainings und Anstoßzeiten angeht.

    Es gibt jede Menge Mädchen, die Fußball spielen möchten, die aber auf Jungs bzw auf das ganze Verhalten drumherum keinen Bock haben. Auch schon in der F.


    Das zeigt sich hier gerade im F/E- Bereich bei meinem alten Verein und im C/B- Bereich bei meinem aktuellen.


    Hier wie da kommen die Mädels in Scharen, nachdem wir gesagt haben, wir bringen reine Mädchenteams an den Start.


    Wenn in einem Jahrgang nur 5-6 da sind, fasst man mehrere Jahrgänge halt im Trainings- und Spielbetrieb zusammen. Man muss halt erstmal anfangen und eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Denn läuft das. Ich werde aktuell nahezu jede Woche gefragt, ob noch eine Freundin zum Training mitgebracht werden darf.

    Gestern mit dem neuen Mädels-Team das erste Spiel gegen einen etablierten Gegner gehabt.

    Mit viel zu vielen Spielerinnen hingefahren (ein ganz neues Gefühl, eine übervolle Auswechselbank zu haben), nichts erwartet und trotz wilder Mehrfachwechsel im 10 Minutentakt ungefährdet deutlich gewonnen.

    Die Mädels feiern sich, der Trainer ist happy. Das war ganz wichtig fürs Teambuilding.

    Ich habe im Laufe der Zeit immer wieder Spieler am Übergang zwischen D und C gehabt, die ua Wachstumsprobleme im Fußbereich hatten. Das kann dann schon mal ein paar Monate so gehen. Als Trainer belaste ich so einen Spieler nicht voll.


    Insbesondere betrifft das die Ferse, wo der Knorpel nicht ausgehärtet ist und Schmerzen verursacht. Einlagen werden gerne verschrieben, bringen aber nicht wirklich was. Der Knorpel muss halt aushärten.


    Turnschuhe mit sehr starker Dämpfung helfen, ruhig auch mal barfuß gehen auf dem Platz oder einer Wiese.


    Wenn es richtig weh tut, hilft aber nur pausieren.

    Sol: Siehe Beitrag von Goodie. Das ist eine unglaublich treffende Zustandsbeschreibung.

    Als mein Sohn das letzte Jahr in seinem Heimatverein gespielt hat (ältere D- Jahrgang) waren von den üblichen Verdächtigen nur noch meine Frau und sporadisch eine andere Mutter für den Verkauf übrig geblieben. Wenn ich nicht selber mit meiner Mannschaft unterwegs war, habe ich mit aufgebaut und manchmal gegrillt. Das war es.

    Die Trikotasche ging bei uns (schon vor Corona) nicht mehr als Wanderpokal herum. Wir hatten die Trikots soweit aufgestockt, daß jeder Spieler sein Trikot zu Hause hatte. Wer es vergisst, spielt nicht Das passiert nur einmal. 😉

    Ich habe mich heute darüber gefreut, daß heute drei neue Spielerinnen beim Training waren.

    Nachdem der Plan, mit einer gemischten Mannschaft nächste Saison B zu spielen, an der Kadergröße, der Unzuverlässigkeit, sowie am (fussballerisch wie neben dem Platz) Verhalten der Kerle und dem daraus resultierenden Veto der Spielerinnen gescheitert ist, freue ich mich jetzt über inzwischen zehn Neuzugänge beim Training.


    Zwar wartet wirklich viel Arbeit, aber die Mädels sind total motiviert und trainierem sich zusätzlich zum Training noch selbst. :)

    Ich lade Eltern die es "besser" wissen immer gerne zum Training ein und gebe ihnen (falls tatsächlich wer kommt) eine Meute voll Kinder. Meistens haben sie dann eh keine Zeit. In beiden Fällen sind sie danach ruhig.

    Schöne Idee eigentlich. :thumbup:


    Die Eltern meiner SpielerInnen sind zum Glück nicht so.

    Ich habe bei Spielen einen motivierten Teil, der tatsächlich zuschaut wird im positiven Sinne anfeuert. (Das sind primär die Eltern der Spielerinnen.) Und den leider vollkommen desinteressierten Teil, wo ich teilweise auch gar kein Elternteil kenne. Noch nicht mal von ner WhatsApp. Die haben auch noch nie ein Spiel ihres Nachwuchses geschaut.

    Meiner Meinung nach hat es überhaupt keinen Sinn, irgendwen zwingen zu wollen, in einem Team zu spielen, wo er nicht hin will, weil seine Kumpels da nicht spielen. Das funktioniert nicht. In Eurem Falle würde ich jemanden dann nur in der A aushelfen lassen, wenn es personell von da gewünscht ist und der Spieler aus Leistungsgründen bei den Herren wenig Spielzeit hat. Dann muss man sich unterhalten. Du wirst ja selbst am Besten wissen, ob der Sprung zu den Herren für einen zu groß ist.


    Mein Sohn hat als jüngerer B- Jahrgang diese Saison in der A- Jugend gespielt. Ua. weil er mit dem Trainer der B ein hier nicht näher auszuführendes großes Problem auf persönlicher Ebene hat. B hätte bedeutet, er hätte aufgehört.

    Letztlich hat sich das als Glücksfall erwiesen, er hat wirklich wieder Spaß am Fußball. Ständig Startelfspieler wäre sicherlich zu viel gewollt gewesen, aber immerhin immer eingesetzt, wenn fit und viel Einsatzzeit gesammelt. Er meint, der Trainer fordert ihn, weckt seinen Ehrgeiz und macht ihn besser. Das der Trainer seine Sache gut macht, kann ich als Zuschauer bestätigen. Ob das jetzt vier Saisons A- Jugend werden oder ein Jahr früher Herren, wird sich zeigen.

    Mit nem 13er Kader auf dem 11er Feld ist Horror. Irgendwer verletzt sich garantiert im Saisonverlauf, das kann kaum gut gehen, rein zahlenmäßig. Da beneide ich Dich nicht drum.


    Es gibt keinen Grund, mit meinen Mädchen ungeduldig zu sein. Manche meiner Jungs sind technisch besser, oder schneller oder körperlich überlegen. Aber vom Zuhören her, eine taktische Vorgabe umsetzen, antizipieren, das machen mehrere der Mädchen besser.


    Ich habe wirklich versucht, unter den Herren der Schöpfung zwei zu finden, die als Innenverteidiger taugen. Die habe ich einfach nicht. Zwei kann man auf außen spielen lassen, aber zentral geht gar nicht. Und in der Kette ballorientiert verschieben und womöglich noch für den Nebenmann mitdenken, sowieso nicht.


    Wohl und Wehe der Mannschaft hängt dadurch an zwei dann gerademal 13jährigen. Die sind wirklich richtig gut, aber beim Gedanken an den letzten Ligagegner, der ein paar 2007er der Kategorie 1,90 und 80 kg dabei hatte, ist denen das Abenteuer B nicht geheuer. Wir haben nur knapp verloren, aber für die Innenverteidigung war es eine ständige Abwehrschlacht. Und immer so am Limit..


    Wir werden auf jeden Fall zweigleisig fahren und auch die Option einer Spielgemeinschaft mit einem Nachbarverein ins Auge fassen, um dann ne männliche und ne weibliche B zu melden. Letztlich ist es die Entscheidung der SpielerInnen.

    Ich frage mich ein bisschen, ob manche nur den Startpost lesen...


    Die ersten beiden Antworten waren diesbezüglich zielführend. Die habe ich bei meinem Vorgehen berücksichtigt.


    Jetzt sind wir 7 Monate weiter.


    Das erfolgte Teambuilding betrachte ich als erfolgreich, wir haben für jeden Spieler die Position gefunden, wo sie/er der Mannschaft am meisten helfen kann, wir haben funktionierende Spielerkombinationen und für das 9er (4-3-1) und das 11er Feld (4-2-3-1) eine Grundaufstellung, die funktioniert und aus der heraus wir abhängig vom Gegner agieren können.


    Die Mannschaft lässt sich aber eben nicht wie eine normale C trainieren. Weil halt der halben Mannschaft Handwerkszeug aus der F und E fehlt.


    Ich habe tatsächlich getreu dem Motto "Spiele gewinnt man in der Abwehr" Innenverteidigung und Tor mit dem fussballerisch begabtesten Spielern besetzt. Gepflegten Spielaufbau hätte ich gerne, Kick an Rush liegt meinen Leuten aber einfach mehr.


    Vier Monate bis zur B. Doppeln werden wir intensiv üben. Da mir kein älterer Jahrgang zur Verfügung steht und die Mädels das auf jeden Fall brauchen, regelmäßig Athletiktraining. Eckbälle in drei Varianten. Miteinander auf dem Platz reden, gegenseitiges coachen forcieren.