Beiträge von thomasg

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    Dein Ehrgeiz in allen Ehren, aber ich würde die Trainingszeit auf das 2 x wöchentlich auf dem Platz begrenzen. Wenn Du da eine gute Beteilung hast und gut mitgemacht wird, hast Du schon viel. Meine Mädchen sind jetzt auch in der B angekommen und ich muss sagen solche Schwierigkeiten mit der Trainingsbeteiligung hatte ich in den letzten Jahren in der D/C Jugend nicht, eindeutig ein Alters'Problem' (andere Schwerpunkte in der Freizeit, Clique vor Sport, mehr Anforderungen in der Schule und und und).


    Sei wirklich zufrieden wenn Du eine ordentliche Trainingsbeteiligung hast und überdreh es nicht. Steck Deine Energie lieber in dem Entdecken von intelligenten fordernden Spielformen, anstatt das Körperliche zu sehr zu betonen. Sehr empfehlen kann ich z.B. den 'Praxisplaner - Fußball Training für B- und A- Junioren' von Norbert Vieth in Kooperation mit dem DFB oder 'Kinder- und Jugendtraining - Ausbilden mit Konzept 2' für D- und C-Junioren (leider noch nicht für B und A, aber die Anregungen für C-Jugend sind vermutlich immer noch besser als der Tip 'Laufen lassen und viel spielen'). Auch 'Spielnahes Fußballtraining' von Fabian Seeger enthält jede Menge guter Anregungen, guck da mal in den Bereich 'Chaos und Aktion' z.B. für Aufwärmspielformen, dann geht das gleich richtig ab und statt Rundenlaufen holen sich die Jungs Kondition über Zweikämpfe, Freilaufen in Kleinspielformen etc.


    Glaub ja nicht den Leuten die immer davon reden in dem Alter müssten sie viel ohne Ball rennen und Kondition bolzen und das würde dazu gehören und so, dass geht auch anders.

    und tschuldiging, natürlich mache ich jetzt den Busführerschein und fahre die Kinder alle selbst zum Spiel und nehme auch jedesmal die Trikots mit, das ist ja wirklich unglaublich dass für ein Hobby des Kindes tatsächlich Zeit aufgewendet werden muss......manmanman

    Und dann muss man mal den Zeitaufwand sehen, den der Fußball für Eltern und Familien bedeutet. Training 1-2x die Woche (mit Anfahrt), Spiel regelmäßig am WE inkl. Fahrdienst (Familienzeit!!), immer wieder Turniere, wo dann auch schonmal ein ganzer Samstag oder Sonntag drauf geht; dazu Extras, wie hin und wieder Trikots waschen, dazu all der Ärger, weil es einen eben nicht kalt lässt, wenn das eigene Kind von 40 Minuten bei einem Spiel die Hälfte im Regen steht und auf seinen Einsatz wartet, während der Stümper von Trainersohn auf der 10er-Position durchspielen darf (ich karikiere) etc.

    Na dann hören wir doch alle auf mit der nervigen Trainertätigkeit, mit der wir wertvolle Familienzeit (!!!) vernichten

    Der Jugendleiter wird froh sein überhaupt Trainer für die Mannschaft zu haben. Jeder der mal an den Planungssitzungen für die nächste Saison teilgenommen hat weiß das es keinen Trainerwettbewerb um die Mannschaften gibt.......


    Solange es kein Vereinskonzept für Jugendarbeit gibt, gegen das verstoßen wird (und wo gibt es das schon ?) hast Du null Möglichkeiten, auf verbindliche Einsatzzeiten oder Rotation oder so etwas zu pochen. Ob die Vereinbarung eines Gesprächs aller Beteiligten, auch Jugendleiter und mindestens ein Vorstandsmitglied sollten dann mit einbezogen werden, noch möglich ist kannst nur Du beurteilen. Meiner Erfahrung nach ist es für ein Gespräch eigentlich nie zu spät, aber der Ton macht natürlich immer die Musik.


    Sonst kannst Du fast nur den Verein wechseln (im ländlichen Bereich schon aufgrund der Freunschaften zwischen den Jungs schwierig) oder auf bessere Zeiten/Trainer hoffen.....

    Nach H.Wein hören die meisten Kinder und Jugendlichen mit Fussball auf, weil sie nicht mehr positiv von ihrem Hobby berichten können.

    Das dürften die Kinder und Jugendlichen sein, die beim erfolgsgeilen Trainer im Wettkampf nicht auf den Platz dürfen und denen so sehr intensiv vermittelt wird, mit euch können wir nichts erreichen !


    Wettbewerb und Erfolge erleben sind das Salz in der Suppe. Training ist Alltag, der Spieltag ist der Feiertag, so sehe ich das. Aber ich bin als Jugendtrainer in der Pflicht, allen Spielern eine Chance zur Entwicklung zu geben und das kann ich nur, wenn ich ihnen auch bei engen Spielen Verantwortung übertrage und einsetze.


    Und dafür muss ich als Jugendtrainer bereit sein, dann eben den 5. Tabellenplatz als machbares Ziel zu akzeptieren und nicht das Mitspielen in der Spitzengruppe. Wer das nicht kann, macht keinen guten Job als Jugendtrainer.


    Was man bedenken muss, ist das gerade auch in den unteren Altersbereichen nicht so sehr das Talend und die Fähigkeiten, sondern auch die Unbekümmertheit beim Einsatz eine sehr große Rolle spielen. Wer eher schüchtern und zurückhaltend ist, wird länger brauchen eine gute Rolle auf dem Platz zu übernehmen. Aber das kann man natürlich erst sehen wenn die Kinder älter werden und die nächsten Altersstufen erreichen, wenn man die Sensiblen Typen gleich aussortiert (den die helfen ja nicht bei der F/E-Jugend Stadtmeimeisterschaft, gelle) dann wird man nie erfahren, welches Potential dort geschlummert hat.


    Bei unserem Damentrainer stehen 2 Mädchen aus meinem jüngeren Jahrgang hoch im Kurs die bei dem erfolgsgeilen Trainer spätestens in der D aufgehört hätten. Dagegen spielt ein Mädchen, die damals alleine wegen ihrer Beißer-Mentalität unverzichtbar war, heute nur noch eine durchschnittliche Rolle.

    2 Mannschaften bei 18 Spielern melden ist tatsächlich sehr knapp um durch die Saisonzu kommen. Kann gutgehen, kann aber auch vor die Wand fahren wenn Ausfälle da sind. Insofern kann ich die Entscheidung der Trainer verstehen nur eine Mannschaft zu melden. Aber eine Rotation in diesem Altersbereich kann nur so aussehen, dass man alle gleichmäßig und regelmäßig berücksichtigt.


    Da muss man als Trainer schon bereit sein zu mixen, d.h. man könnte 2 Gruppen von Spielern Stark/Schwach bilden oder auch drei Gruppen und läßt aus jeder Grupper gleichviel Spieler aussetzen.


    Leider sind nur wenige Trainer bereit, die Starken auch an der Rotation zu beteiligen und schon hat man wie in Eurem Fall den Salat. Das ganze dann auch noch außerhalb des Trainings über die Eltern zu kommunizieren geht gar nicht. Klingt für mich ein bisschen danach dass die Trainer nicht an der Entwicklung der ganzen Mannschaft interessiert sind, sondern durchaus in Kauf nehmen dass einige auf der Strecke bleiben auf dem Weg zur goldenen Ananas.


    Da Trainer immer knapp gesät sind dürfte die Einflußmöglichkeit der Eltern sehr begrenzt sein. In den meisten Vereinen dürfte es immer noch so sein dass jedes Trainerteam ohne Vorgaben das eigene Süppchen kocht, und da kann man mal Pech haben wenn man an solche Vögel gerät. Ich habe einen Trainerkollegen der ganz ungerüht sagt er nimmt immer nur die besten mit und die anderen können sich ja über das Training empfehlen. Da wissen gleich 5 oder 6 Kinder das sie die ganze Saison kein Punktspiel machen werden..........


    Beschwerden dürften wenig Erfolg haben, solange nicht Alternativen zum Trainerposten zur Verfügung stehen. Den Vorwurf des Rassismus kann ich nicht beurteilen, aber die Vorgänge sind so normal dass ich das nicht glaube. Oder sind Kinder ohne Migrationshintergrund nicht betroffen ? Dein Sohn ist doch sicherlich nicht der einzige der bei der Rotation so schlecht weggekommen ist ?

    Liegt es am Trainer? Ja, in dem Sinne, dass sehr erfolgsorientiert aufgestellt und gespielt wird. Zum Beispiel: Rotation? Wenig. Bei schwachen Gegnern dürfen dann die schwächeren Spieler eine Halbzeit ran, nachdem die Guten alles klar gemacht haben. Ansonsten spielen die Starken praktisch durch und 4-6 Spieler schauen ihnen zu.

    Das mit Abstand schlechteste Wechsel-Verhalten dass ein Trainer zeigen kann. Ich begleite 'meine' Mädchen jetzt seit 6/7 Jahren von der E bis jetzt zum 1. B Jugend Jahr. Gott sei Dank war ich nie so ein schlechter Trainer, das ich schon in der E nur die guten habe spielen lassen und die schwächeren dürfen dann mal wenn alles klar ist oder sowieso nichts mehr geht.


    Wie sollen die schwächeren Selbstvertrauen gewinnen und den Abstand verkürzen wenn ich Ihnen nicht das Vertrauen gebe und sie auch auf den Platz lasse wenn es noch knapp ist und noch nicht alles entschieden ist ? Natürlich kann ich nicht die gleiche Power nach vorne erwarten, aber mit kleinen Aufträgen und Ansagen was ich mir von ihnen erwarte (meinetwegen nur den Gegner spürbar stören und bekämpfen) kann man viel erreichen.


    Jetzt nach den Jahren habe ich hin bis zur B quasi null Aussteiger und Mädchen, auf die man sich verlassen kann und die ihren Job auf dem Platz machen, jeder nach seinen Fähigkeiten.


    Euer Trainer mag ein gutes Training leiten und die Jungs begeistern, aber ein Spiel im unteren Jugendbereich coachen inkl. Wechseln sollte er nicht.

    Bei einem 0:26 würde ich über gar nichts nachdenken. Das hat nichts mit Unterschieden in der Ausbildung, im Training zu tun. Da macht nicht ein Trainer eine wesentlich bessere Arbeit als der anderen. 0:26, da standen zwei Mannschaften auf dem Platz deren Fähigkeiten und Leistungsniveau extremst auseineander liegen, bzw. die eine Mannschaft hat die ein,zwei Spieler die das ganze Spiel dominieren, sich jeden Ball schnappen und durchgehen weil sie keiner stoppen kann.
    So ein extremes Ergebnis hat nichts mit der Trainingsarbeit in der Woche zu tun.

    Das nutzt doch nichts wenn er privat nett ist aber beim Fußball aus der Rolle fällt als Trainer und sich nicht im Griff hat. Er ist nun mal der Trainer und und wird am Platz und beim Spiel immer wieder so sein. Da würde ich mein Kind nicht spielen lassen wollen.

    Hierzu eine Frage: wie sieht das Feld genau aus, wie ist es bemessen? Das D9-Feld des DFB geht ja in der Länge (also das Maß zwischen den Toren) von 16er zu 16er und soll in der Breite ca. 50 m betragen (also auf der FIFA-Normbreite von 68 m auf beiden Seiten 9 m eingerückt). Bei dir klingt es so, als stünde ein Tor auf der Torlinie des Großfelds und nur das andere auf der gegenüberliegenden 16er-Linie.

    Genau so ist es. Das Spielfeld bei den 9'er B Juniorinnen und 9`er C-A Junioren soll in der Länge ca. 90 m. betragen. In der Praxis bedeutet das, das auf den meisten Spielfeldern ein Großtor auf der 16'er Linie steht und bis zur Grundlinie der anderen Spielfeldhälfte gespielt werd. Bei den 9'er C Juniorinnen und 9'er D Junioren wird auf Kleintor von 16'er zu 16'er gespielt (Spielordnung NFV Kreis Vechta).


    Im Übrigen habe ich die neue Spielordnung erst jetzt per Mail bekommen. Tatsächlich gibt es hier bei den Juniorinnen keine Begrenzung der Anzahl der Auswechselspieler. Nur bei den Junioren gibt es Begrenzungen 3/4 je Altersklasse. Den Mädchenbereich möchte man wohl so flexibel wie möglich halten, um soviele Spielerinnen wie irgend möglich mitziehen zu können.


    Da war dann also jede Absprache ohnehin überflüssig, aber als Thema 'wie verhält man sich wenn der Gegner Wünsche anmeldet' doch ganz interessant. Ist natürlich kein Ruhmesblatt, wenn weder beide Trainer noch der angesetzte Schiedsrichter zum Saisonstart die genaue Regelung kennen........


    Ich für meinen Teil nehme aus der Situation und den Anregungen mal mit das ich nicht mehr auf Dinge eingehe, die nicht rechtzeitig angemeldet wurden. Man hat schließlich auch immer die Möglichkeit den anderen Trainer einen oder ein paar Tage vorher zu kontaktieren und nicht 15 Minuten vor Anpfiff anzusprechen. Das hat schon was von überfahren, es sei denn das Problem war vorher wirklich nicht abzusehen.

    Ja ihr habt ja recht. Im Grunde habe ich mir die Antwort ja selber schon gegeben, nochmal würde ich das nicht akzeptieren.


    Bei den Schiedsrichtern ist es so, dass wir im Mädchenbereich erst in der B mit angesetzten Schiedsrichtern spielen und dann i.d.R. die ganz jungen bekommen, die gerade anfangen. Vermutlich hätte ein älterer Schiedsrichter das nicht so gemacht.


    Habe am Wochenende am Rande eines Spiels noch mit unserem Damentrainer über die Sache gesprochen und die hatten zum Saisonende ein Spiel, wo der Gegner nur zu neunt antreten konnte (bei 11-11). Aus Fairnessgründen -und es ging auch um nichts mehr- hat er das Angebot gemacht auch zu neunt zu spielen. Das hat der Schiedsrichter nicht akzeptiert und gesagt, man könnte nicht freiwillig die Zahl seiner Spieler reduzieren, dann würde er nicht anfeifen und es würde eine Strafe für den Verein geben. Also wurde mit elf gegen neun gespielt mit entsprechendem Ergebnis. Wusste ich auch nicht dass es so eine Regel gibt.

    zulässig heißt, bis zu 15 Spielerinnen dürfen auf dem Spielbererichtsbogen stehen und eingesetzt werden. Diese 15 dürfen aber beliebig oft ein- und ausgewechselt werden.


    Ich denke beim nächstenmal würde ich darauf pochen, dass nicht mehr als 15 Spielerinnen eingesetzt werden dürfen. Dann müsste der Trainer wenigstens den eigenen Gewissenskonflikt mit sich selbst abmachen, seinen 'schwächeren' B-Mädchen zu erklären, warum sie nicht aufgestellt sind aber dafür C-Mädchen. Verhindern kann man so ein Verhalten aber natürlich trotzdem nicht. Das erste Spiel vor 2 Wochen war ein Pokalspiel, da hatte der Gegner sogar ein D-Mädchen aufgestellt, das durchgespielt hat. Die spielt aber bekanntermaßen bei den D-Jungs und ist sehr sehr stark. Dafür saßen dann eigene B-Mädchen draußen, geht mir echt auf den Sack so etwas. Ist ja nicht so dass wir nicht auch starke Mädchen hochziehen könnten. Aber ich klaue doch meinen Mädchen nicht die Zeit.

    Moin,


    würde zu dem Ablauf bei unserem ersten Saisonspiel gerne mal Eure Meinung hören,wie ihr das gehandhabt hättet:


    Wir sind mit den B-Juniorinnen jetzt im ersten Jahr auf Neunerfeld von Grundlinie bis 16'er unterwegs. Da ich zu 2/3 Spielerinnen im jüngeren Jahrgang habe ist auch die Kraft- und Laufumstelleung im Vergleich zum vorherigen Kleinfeld nicht zu unterschätzen. Am Wochenende hatte ich gegen eine der traditionell besseren Mannschaften des Kreises (im Mädchenbereich kennt man sich im Laufe der Jahre) 12 Mädchen zur Verfügung, davon 4 älterer Jahrgang und 8 jüngerer Jahrgang.


    Zulässig sind insgesamt 15 Spielerinnen, es darf beliebig ein- und ausgewechselt werden. Vor dem Spiel sprach mich die Trainerin der Gegenmannschaft an, ob sie mehr als 15 Spielerinnen einsetzen darf. Sie hätte ein paar Spielerinnen aus der C-Jugend zur Verstärkung dabei, weil einige ihrer B-Mädchen gesundheitliche Probleme haben. Der Schiedsrichter hätte nichts dagegen, sofern ich zustimme, das könnten wir unter uns regeln.


    In meiner Gutmütigkeit habe ich sofort zugestimmt, obwohl auch bei meinem 12 Spielerinnen einige mit Problemen zu kämpfen hatten was ich zu diesem Zeitpunkt auch wusste. Ich bin aber nicht auf den Gedanken gekommen, mich mit C-Mädchen zur verstärken, weil ich denke dass eine Mannschaft auch lernen muss nicht immer aus dem vollen Schöpfen zu können, mit den Kräften zu haushalten usw. Sowohl wir als auch der Gegner haben einige starke C-Mädchen die nicht Notnagel sind sondern die B wirklich verstärken.


    Letztlich haben wir das Spiel nach 0:0 zur Halbzeit 0:2 verloren, nicht zuletzt weil der Gegner in der 2. Halbzeit wesentlich stärker aufkam als in der 1. Halbzeit, was vermutlich auch an den Kraftreserven lag die jeder einbringen konnte.


    Jetzt meine Frage: Wie verhaltet ihr euch in solchen Situationen ? War das von mir das immer eingeforderte sportliche Fairplay oder bin ich der gutmütige Depp der die Chancen seiner Mannschaft fahrlässig verringert hat ?

    Danke für die Anregungen. Ich denke dass mit den Außenläufern ist zu kompliziert und fällt auch bei den ersten Wechseln zusammen. Ich nehme mal die Anregung mit es mit mehr Ebenen zu versuchen, also eher ein 2-2-2-2 oder 2-3-2-1 als ein 3-3-2. Zwei Mädchen die sich als 'Sechser' abwechselnd vorne einschalten hätte ich auch, die das hinkriegen könnten.


    Habe heute im Training auch versucht, beim Abschlußspiel (5:5 auf 4 Tore) darauf hinzuwirken, dass verstärkt auf die verantwortliche Abdeckung von Zonenbereichen auf dem Spielfeld geachtet wird. Leider werden taktische Ansagen oftmals als 'doof' und hinderlich für den Spielspaß gesehen, seufz. Vielleicht ein Mädchending, ich weiß nicht. Habe deswegen auch bisher kaum mit Provokationsregeln gearbeitet, werde ich jetzt aber verstärkt einsetzen. Bei dem großen zu bespielenden Platz muss einfach mehr sinnvolle und effektive Arbeitsteilung auf den Platz.

    Hallo Trainerkollegen,


    bei den Mädchen spielen wir erst jetzt in der B-Jugend erstmalig durchgehend auf 9'er Feld, vorher fast nur 7'er und nur gelegentlich 9'er. Ich hatte bisher bei 9'er mit einem 3-3-2 gespielt, da sind wir bislang auch prima mit zurecht gekommen. Nach dem Pokalspiel dieses Wochenende drängt sich mir der Eindruck auf, dass wir mit einem 3-3-2 aufgrund der in der B größeren Feldbreite und -länge nicht mehr gut zurecht kommen. Ich habe nur 3 (von 15) Spielerinnen des älteren Jahrgangs dabei, wir sind körperlich ein wenig schwach auf der Brust und dadurch entstehen große Löcher im Spiel, wir haben also große Probleme den Raum mit vernünftigen Abständen gut zu besetzen.


    Ich liebäugele daher mit der Idee, das System umzustellen auf 2 Innenverteidiger,einem Sechser davor und 2 'Außenläufern', die bei gegnerischen Ballbesitz defensiv und bei eigenem Ballbesitz offensiv ausgerichtet sind und konsequent die Außenbahnen besetzen.


    Ich habe im Training beim Abschlußspielchen schon bei 4:4 die Raute erklärt und spielen lassen statt das übliche 2 vorne 2 hinten. Ich habe immer so 10-13 Mädchen im Training, kann also nicht komplett zwei 9'er Mannschaften gegeneinander spielen lassen zum üben.


    Hättet ihr noch bei dieser Spieleranzahl vor allen Dingen spielnahe Übungsformen parat, um die Systemumstellung die mir vorschwebt näher zu bringen ? Wäre für alle Anregungen dankbar !!!

    Ich möchte bzw. muss erfolgrcih sein. Einige der Kinder sind leistungstechnisch deutlich hintendran, aber mit vollem Herzen dabei.

    geht das dann in die Richtung, Spielzeiten sehr unterschiedlich zu verteilen, damit der Erfolg garantiert ist ? Anders geht es dann ja wohl nicht, weil wegen des Erfolgszwanges keine guten Spieler rausrotiert werden und ja dann auch spielen müssen um den Erfolg zu sichern.


    Finde ich bedenklich, erwartest Du für so ein Vorgehen eine Absolution ? Must Du selber wissen ob Du sowas machst, aber das ist definitiv keine gute Haltung für einen Jugendtrainer. Die Haltung dass alle spielen auch wenn der Tabellenstand darunter leidet sollte man gegenüber dem Vorstand vertreten können. Wenn der Vorstand Druck auf Dich wegen des Erfolges ausübt, dann müsste er Dich vor den unbequemen Folgen (Nicht- oder Wenigberücksichtigung von den schwächeren Spielern) durch Vereinsregeln schützen. Klar vorgegebene Kadergröße, schwächere werden wenn stärkere Auftauchen durch diese ersetzt usw. Wenn man darauf Bock hat ? Ich würde nie bei einem Verein der diesen Leistungsgedanken pflegt arbeiten wollen, für mich bedeutet Fußball als Mannschaftssport mehr als das.

    Ich würde bei den knappen Ergebnissen (0:1, 3:4) gegen starke Gegner (waren ja nur 8 Mannschaften für die Junioren EM qualifiziert) nicht so schwarz sehen. Ich habe die Spiele nicht gesehen, aber wie man liest war die Mannschaft ähnlich wie 'la Mannschaft' stark und dominant im Spielaufbau, aber wenig durchschlagskräftig im letzten Angriffsdrittel.
    Mal ehrlich, in der Hochphase des schier unbezwingbaren Barcelona- und Spanien-Tiki Taka haben wir doch vermutlich alle den Analysen geglaubt, die von einer neuen überlegenen Entwicklung im Fußball ausgegangen sind und den echten Neuner -ähnlich wie zuvor den Libero- reif für das Fußball-Museum gehalten haben.
    Wie sich jetzt zeigt, hatte Spanien/Barcelona womöglich nur eine Dekade lang die perfekten Spieler für dieses System und es ist nicht beliebig wiederholbar.
    Als Schlussfolgerung dürfte daher der Ausbildung von echten Neunern auch wieder Raum eingeräumt werden, denke ich.
    Ansonsten kann ich nicht entdecken, dass wir irgendwo ins Hintertreffen gegenüber anderen Nationen geraten sind, weil es nur bis ins Halbfinale gegangen ist. Dann müsste ja Portugal das Vorbild für alle Nationen sein oder vor 12 Jahren Griechenland (war doch 2004 ?). Das glaubt doch wohl nicht wirklich jemand ?

    Jetzt ist Frankreich gegen Portugal im Endspiel gescheitert, sie haben hier auch eine Überlegenheit nicht umsetzen können zu Toren gegen eine sehr defensiv ausgerichtete Mannschaft. Gönn ich vor allen Dingen den portugiesischen Fans, mal einen Pott feiern zu können. Nach 7 Halbfinalen bei EM/WM ist es ausgleichende Gerechtigkeit, auch mal dran zu sein. Völlig unabhängig davon ob der Sieg dann eher glücklich war. Sogar Ronaldo hat die Begeisterung eines kleinen Jungen gezeigt und eine zeitlang ganz das sonst übliche theatralische Posen vergessen. Widerspricht natürlich meiner Haltung, grundsätzlich dem offensiv ausgerichteten Team den Sieg zu wünschen, aber Portugal war individuell von der Besetzung her im Schnitt definitiv schwächer als Frankreich.


    Wir müssen da keine moralisch ethische Diskussion draus machen. Ich habe den Begriff 'unwürdig' gebraucht, ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, ist aber auch nur ein Wort weil ich in dem Moment keine besseres gefunden habe. Ich finde es nur sehr schade, wenn sogar Mannschaften die von der individuellen Klasse her sehr gut besetzt sind dazu übergehen defensive Strategien zu wählen und nicht den Ballbesitz. Verschiedene Meinungen zu dem Thema kann man haben denke ich, ist doch kein Problem. Wenn alle die gleiche Meinung haben brauchen wir keinen Austausch im Trainertalk.

    Wieviel Torchancen aus der Ballbesitz-Strategie erspielt werden können, ist eine Sache. Eine andere ist, was erwarte ich als Fan von 'meiner' Mannschaft. Möchte ich eine Mannschaft sehen die versucht aus schönem Offensivfußball Torchancen zu erspielen und möchte ich eine Mannschaft sehen die ihr Heil in der Beton-Defensive sucht mit gelegentlichen Umschaltmomenten ? Also ich möchte das erstere, auch wenn dies taktisch mitunter unklug ist diese Strategie zu wählen.