Beiträge von thomasg

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    Vielleicht sucht der Junge so viel Aufmerksamkeit wie möglich und spielt und absolviert die Übungen daher absichtlich schlecht, um viel Ansprache zu bekommen ? Kommt der Junge denn mit den eigenen Mitspielern gut klar oder ist er ein Außenseiter im Team ? Sind sonstige Probleme, z.B. in der Schule, bekannt, hat er grundsätzlich Probleme mit Gleichaltrigen ?
    Ich habe eine Spielerin, die sich sehr schlecht in die Mannschaft integriert. Sie verhält sich sehr provokant und 'nervt' die anderen ganz bewußt. Vor Spielen und auf Turnieren etc. hält sie sich nur bei den Erwachsenen auf, sofern man sie nicht auffordert, zu den anderen Kindern zu gehen. Das geht jetzt schon über ein Jahr so, am Anfang habe ich gehofft dass sich das von alleine bessert durch das Spielen in einer Mannschaft. Aber trotz zwei Halbserien keine Veränderung, sie ist und bleibt (bzw. macht sich selbst) zu einer Außenseiterin. Direkte Ansprachen haben nichts gebracht, ich weiß seitdem nur, dass sie sich seit einem Umzug wohl ziemlich verloren vorkommt und hier im Ort noch keine richtigen Freundinnen gefunden hat.
    Eine Lösung weiß ich auch nicht, wir haben schon mehrfach auf Turnieren mit der Mannschaft gezeltet, aber ohne eine Verbesserung der Situation. Sie spielt mit Begeisterung Fußball und ist bei jedem Training und Spiel dabei, und sie gehört zu den drei besten Spielerinnen. Ihr Standing in der Mannschaft ist trotzdem katastrophal, ich weiß auch nicht weiter. Die Probleme deines Spielers sind vermutlich ebenfalls nicht im Fußball zu suchen. Ich habe bislang nur mit der Spielerin direkt gesprochen. Wie man als Trainer sonst noch einwirken kann, vermag ich nicht zu sagen, da fehlt mir der pädagogische Hintergrund. Vor der Mannschaft das Problem offen ansprechen ? Oder kann das die Situation noch verschlimmern ? Ich wäre ebenfalls für Ratschläge dankbar, wie erfahrene Trainerkollegen mit 'Problemfällen' umgehen.

    wenn 1 Woche nach den Ferien das erste Punktspiel wartet, dann sollte man auch 2 Wochen vor Ferienende mit dem Training beginnen dürfen, auch wenn teilweise die Eltern nörgeln. Wir fangen jetzt in den letzten 2 Wochen vor Ferienende mit dem Training an (2 x die Woche, jüngerer d-Jdg. Jahrgang). Wobei uns völlig klar ist, dass einige Kinder wg. Familienaktivitäten nicht immer dabei sein werden. Generell werden die aber keine Einsatz-Nachteile wg. der Trainingsbeteiligung haben, sie können ja nichts dafür und wir sind ja nicht bei den Profis. Natürlich sind einige Eltern (u.a. auch meine Frau) genervt, dass im Urlaub die Familienfreizeit durch die anstehende Trainingsarbeit schon wieder beschnitten wird, da kommt schon mal die Frage ob das wirklich sein muss (zumal erst jetzt der Sommer so richtig zuschlägt). Wir trainieren um 17.15 Uhr, da wäre manche noch gerne am Badesee. Aber abgesagt wird nicht, lieber nehmen wir in Kauf das die ein oder andere nicht dabei ist. Dafür haben andere schon wieder richtig Lust, denen sollte man die Möglichkeit gönnen gegen den Ball zu treten. Nach den Ferien wird das mit der Trainingsbeteiligung wieder enger gesehen. Vielleicht sollte ich noch dabei sagen, dass ich eine Mädchenmannschaft trainiere, da ist der Leistungsgedanke noch weiter hinten, wir spielen sogar nur um die goldene Ananas 'light'.

    habe mich gerade an die geile Taktik der Italiener gegen die Spanier im EM-Gruppenspiel erinnert: eine Dreierkette in der Abwehr, die nur bei eigenem Ballbesitz eine Dreierkette war und bei Ballbesitz der Spanier sofort zu einer Fünferkette wurde, da die beiden äußeren Mittelfeldspieler bei Ballbesitz der Spanier sofort hinten einrückten.
    Vermutlich ist der Grundgedanke beim 1-2-1 ähnlich. Eigener Ballbesitz: die Mittelfeldspieler greifen an; der Gegner kommt an den Ball: die Mittelfeldspieler bilden mit dem 'letzten Mann' so etwas wie eine Dreierkette. Aber das Konstrukt scheint mir doch sehr anfällig für Konter zu sein, außerdem gefällt mir der Gedanke eines 'letzten Mannes' grundsätzlich nicht. Und das entsprechnde Umschalten aller Beteiligten (der letzte und der vorderste Spieler müssen ja auch die Richtungswechsl mitmachen) kann meiner Meinung nach nur in einer leistungsorientierten Mannschaft umgesetzt werden, wie soll das gehen wenn auch die schwächeren Spieler ihre Einsatzzeiten haben sollen.

    habe ich auch noch nie gesehen. kommt mir vor wie ein Spiel mit Libero, finde ich daher nicht so gut.Zumindest nicht bei jüngeren Mannschaften, denen man das mitgehen noch nicht wirklich vermitteln kann. Vermutlich steht dann einer immer nur ganz hinten drin. Bei älteren Jahrgängen, die sich schon flexibler verhalten können, mag es Sinn machen. Aber 2-2 ist meiner Meinung nach auch für ein raumorientiertes Spiel besser geeignet als einer ganz vorne und einer ganz hinten. Zumindest für durchschnittlich begabte Mannschaften.

    Hallo Stadtmeister,


    natürlich sind die Jungs in dem Alter heiß und spielen jede freie Minute Fußball, der erste Laptop und das Smartphone sind Gott sei Dank noch weit weg.
    Aber vom organisierten Training würde ich trotzdem eine Sommerpause machen, ohne eine gewisse Entspannung zwischen den Zeiten des Staffel- und Trainingsbetriebes kommt es irgendwann zu Ermüdungserscheinungen. Ich (und meine Mädchen) gewinnen auch lieber als zu verlieren. Aber im Hinblick auf die kommende Serie das Training ohne Pause durchziehen ? Halte ich für gefährlich, das wirst Du auf Dauer nicht durchziehen können.

    insbesondere Punkt 4 spricht mich sehr an, wäre schön wenn der Verein ein schlüssiges Konzept anbieten würde, an dem sich alle halten müssten. nichts dagegen, im Gegenteil ! Das Einzel-Gewurschtel hätte ein Ende, fände ich ideal.
    Mal schauen, meine Mannschaft rückt jetzt in die D-Jugend hoch, da gibt es dann erstmals 2 Mannschaften und eine junge Trainerin mit C-Schein (die Gebühren wurden immerhin vom Verein finanziert). Meiner Vorstellung nach sollte sie das Gesamttraining leiten und ich und der andere Fußball-Papa fungieren als Co-Trainer und fahren am Wochenende mit der 2. Mannschaft los. Der andere Fußball-Papa sieht das leider anders, er möchte lieber eine strikte Trennung und bei uns bleibt alles wie bisher ohne wirkliche Absprachen o.ä. Wird wohl meine erste Auseinandersetzung, mal schauen ob ich oben bleibe.
    So, dass wars auch von mir zu diesem Thema, freue mich schon auf die nächsten Themen.

    Hallo andre,


    ich weiß, dass es hier nicht wirklich um das Thema Papa-Trainer geht, sondern um Bezahlung für gute und qualifizierte Leistung. Aber hier und in vielen anderen Themenbereichen wird am Rande der Begriff Papa-Trainer sehr oft als Inbegriff für negatives und schlechtes Training und Betreuung ausgelegt. Das geht mir etwas zu schnell.


    Ich stimme völlig damit überein, das die Kinder ein Recht auf gute Trainer haben,die ihnen was beibringen und vernünftig mit ihnen umgehen. Eigentlich ist es ja ein völliger Wahnsinn, das auf die Kinder alle losgelassen werden, die nur wollen und sich zur Verfügung stellen (zumindest bei den kleineren Vereinen, die für jeden freiwilligen Trainer dankbar sind).


    Ich habe mir am Anfang zwei schmale Büchlein über Kindertraining besorgt, war aber was die Vielfalt des Trainings angeht schnell am Ende. Da drohte nach einigen Einheiten schnell Langeweile, das war spürbar. Durch einen Hinweis unseres Jugendobmannes bin ich u.a. auf die soccerdrill Seite gestossen. Für die Arbeit, die hier geleistet wird, kann man sich als ehrenamtlicher Trainer gar nicht genug bedanken. Die Fülle der Möglichkeiten, Abwechslung ins Training zu bringen und ein kindgerechtes Training anzubieten, ist enorm. Ich denke, ich spreche hier für eine Vielzahl von anonymen Mitlesern, wenn ich sage dass diese Seite mit ihren Anregungen bei der Trainingsvorbereitung nicht mehr wegzudenken ist.


    Über das Trainerforum bin ich auch dazu gekommen, mir Gedanken zur Philosophie des KiFu zu machen und das Ganze nicht als Erwachenenfußball im Kleinformat anzusehen. Z.B. war ich lange Zeit auch einer der Trainer, die im Spiel den 'dritten Pfosten' spielen, um den Torwart jederzeit zurufen zu können, wann er rauskommen und den Ball nehmen soll etc. wenn man dann noch einen zweiten Mann an der Außenlinie hat, kann man die Mannschaft 'prima' dirigieren. Dieses Verhalten habe ich als normal angesehen, sehe es auch ständig bei anderen Mannschaften. Davon bin ich jetzt abgekommen, um die Eigenverantwortung der Kinder auf dem Platz zu fördern. Dies mal nur als ein Beispiel.


    Vielleicht reicht es ja zeitlich irgendwann tatsächlich mal dazu, noch mehr zu machen, ob jetzt C-Schein oder sich generell im Verein für die Durchsetzung eines einheitlichen Konzeptes einzusetzen. Hier macht jeder sein eigenes Training, es gibt keinerlei Vorgaben oder inhaltliche Besprechungen seitens des Vereins, was mit dem Training erreicht werden soll, wo ein E-Jugendspieler nach zwei Jahren Training stehen sollte o.ä. oder gar ein durchgeplantes Konzept für den Jugendbereich.


    Aber trotzdem, es handelt sich bei allen im Verein tätige Personen um Ehrenamtliche, die jede Menge Zeit investieren um den Betrieb am Laufen zu halten. Da fällt es mir schwer, ausgerechnet die zu kritisieren, die jede Menge Arbeit leisten. Solange das knapp bemessene Buget des Vereins dazu dient,die erste Mannschaft in der Bezirksliga zu halten und in diesem Bereich die Honorare für Trainer und auswärtige Spieler fließen statt an Trainer im Jugendbereich, wird sich wohl nicht viel ändern. Und dann bleibe ich dabei, lieber einen Spielbetrieb mit Mängeln als gar nichts.


    Und noch mal, vielen Dank an alle, die an Soccerdrill mitwirken !! :thumbup::thumbup:

    Entschuldigung, ich bin auch nur ein Papa-Trainer und damit eine unprofessionelle Zumutung für die Kinder. Wie abwertend hier über Leute diskutiert wird, die sich immerhin im Verein engagieren, damit überhaupt ein Trainings- und Spielbetrieb stattfinden kann, statt Jugendmannschaften gleich abzumelden, kann ich nicht mehr hören.


    Wenn jeder, der eine Jugendmannschaft als Trainer übernimmt, als Qualifikation eine fundierte Ausbildung vorweisen muß, können sicherlich 80-90 % aller Jugendmannschaften abgemeldet werden. Wäre das tatsächlich besser ? Ich bin 45 Jahre, habe zwei Kinder, einen stressigen Vollzeitjob und Haus und Garten. Ich bin definitiv nicht in der Lage, neben dem Training für die Kinder noch nebenbei eine Trainerlizenz zu machen, vom dem körperlichen Eingangstest (marode Knie) ganz zu schweigen. Mit Laufen ist nichts mehr.


    Ich stelle mich seit 1 1/2 Jahren als Trainer zur Verfügung und habe sicherlich schon viel falsch gemacht. Aber mehr als über die enschlägigen Internet-Trainingshilfen zu versuchen, das Trainingsangebot zu verbessern kriege ich nicht hin. Die Kinder, die ich betreue, werden möglicherweise bzw. ganz sicher bei der Übergabe an die älteren Jahrgänge technische Mängel aufweisen. Aber sie haben zumindest Fußball gespielt (kleiner Dorfverein ohne professionelle Strukturen).


    Ich habe auch null Problem damit, kein Honorar zu bekommen. Ich habe früher selbst Fußball gespielt und freue mich, ein bißchen von dem Spaß zurück zu geben, den ich damals selbst haben durfte. Ich hatte auch nie perfekt ausgebildetete Trainer und bin als Fußballer sicherlich nicht bestmöglich gefördert worden. Na und ? Ich hatte Spaß und hab den Fußball genossen !


    Was ist so schlimm daran Fußball nur zum Spaß zu spielen und nicht um so hoch wie möglich zu spielen oder so gut wie nur möglich zu werden ? Ohne die ganzen Dilletanten, wie ich einer bin, kann ein Dorfverein keinen Trainings-/Spielbetrieb anbieten. Und keine Angst, mangels eigenem Ehrgeiz wird von mir kein Kind angeschrien, wenn mal was schiefgeht. Zumindest das kriege ich hin.

    hallo stefan,


    ja, einige Gespräche hat es gegeben. Es war außer uns aber nur noch eine Kreisklassen-Mädchenmannschaft da, die hatten in der Nebengruppe 0:21 Tore und werden das auch nicht wieder machen.


    Ansonsten waren noch 4 Kreisliga-Mädchenmannschaften da, die hatten eher Interesse am sportlichen Vergleich,mal gegen Jungs zu spielen. Bei uns in der Gruppe waren die Kreisliga-Vizemeisterinnen, die konnten in der untersten Leistungsstufe der Jungen auch ganz gut mithalten und haben mit 10 Punkten im Mittelfeld abgeschnitten. In der Nebengruppe waren die anderen vier Mädchenmannschaften und haben die Plätze 5,6,7,8 in der 8-Gruppe belegt.....aber wie die gegen die Jungs gespielt haben, habe ich nicht beobachten können. Vielleicht war es ja knapp.


    Es waren eher die Jungenmannschaften bzw. deren Trainer, die auch nicht so viel Bock auf das gemischte System hatten. Gibt ja für die auch nichts zu gewinnen (ein deutlicher Sieg wird ja als normal voraus gesetzt), eher nur die Möglichkeit zur Blamage, kann ich nachvollziehen. Aber das System werden wir nicht ändern können, da wie gesagt der andere Landkreis grundsätzlich keine Mädchen-Mannschaften anmeldet und einen eigenen OM-Cup der Mädchen blockiert, schade.

    Moin,


    das Großevent als Mädchenmannschaft bei einem Jungenturnier liegt jetzt hinter uns. Ich wollte mal berichten, wie es gelaufen ist. Wir haben nach den Anregungen statt im üblichen 2:2:2 im Tannenbaum 3:2:1 gespielt, wobei die stärkste Abwehrspielerin so eine Art Libero zwischen den anderen beiden Verteidigern gespielt hat. Das hat die Jungs nicht ganz am Toreschießen gehindert, führte in den meisten Spielen aber zu erträglichen Ergebnissen (einmal unentschieden, sechsmal verloren mit insgesamt 0:17 Toren).


    Ein Spiel ist gleich 0:6 ausgegangen in 12 Minuten Spielzeit. Da gab es vorher einen extremen Schauer mit Turnierunterbrechung und die Jungs haben danach ein Scheibenschießen aus der zweiten Reihe aufs Tor veranstaltet, bei dem nassen Rasen war dann jeder Schuß ein Treffer. Ansonsten blieb es bei Niederlagen mit 0:1 und 0:2 Ergebnissen.


    Allerdings gab für die Mädchen kaum die Möglichkeit, mal selbst eine Offensiv-Aktion zu starten. Ich würde mich daher auch nicht noch einmal auf so etwas einlassen. Auf zwei Tage verteilt sieben Spiele, in denen man fast nur hinten drin steht, machen dann doch nicht so viel Sinn. War am Ende schon schwer, die Mädchen noch zu motivieren.


    Von einem sehr positiven Erlebnis möchte ich aber noch erzählen, gerade weil das Turnier am Anfang in einer sehr angespannten Atmosphäre stattfand (Gleichzeitiger Anpfiff auf elf Plätzen, dementsprechend viele Eltern und Betreuer mit aufgeregtem Reinrufen, insgesamt sehr aufgeheizt das alles). Vor dem zweiten Turnierspiel sagt der Trainer der anderen Mannschaft zu mir, gegen die Mädchen würde er nur die kleinen und jüngeren Jungs spielen lassen. Hat er dann auch, und auch der andauernde Spielstand von 0:0 führte nicht zu einem hektischen Einwechseln der 'besseren' Jungs. Das Spiel ist 0:0 ausgegangen, der hat das völlig entspannt hingenommen und alles, was bei seiner Mannschaft nicht so klappte mit Humor genommen. Die haben sogar kurz vor Schluß einen Elfmeter verschossen und er hat sich nur amüsiert. Das hat mich absolut beeindruckt, Hut ab vor dieser Einstellung.


    Und diese Mannschaft hat unsere Gruppe am Ende mit 6 Siegen (und dem Unentschieden mit der 'entschärften' Aufstellung gegen uns) gewonnen, der hatte noch gute Jungs in petto, habe ich später in den anderen Spielen gesehen. Umso mehr, Hut ab. Vielleicht steht die Spielstärke seiner Truppe ja auch im direkten Verhältnis zu seiner Einstellung, der Trainer der 6:0 Truppe hätte ,nach seinem Reinrufen zu urteilen, gerne noch 5 Weitschußtore seiner Jungs gesehen......

    Die Mädchen sind im Frühjahr 2011 in die erste Fußballsaison gestartet. Damals gab es noch drei Klassen (1. und 2. Kreisklasse und Kreisliga) und wir haben uns als Anfänger ganz unten angemeldet. Wir sind in einer sehr engen Klasse dann 2. geworden (hätten aber genauso gut 3. oder 4. werden können) und haben uns in der Herbstsaison 2011 nach Auflösung der 2. Kreisklasse plötzlich in der Kreisliga wieder gefunden. Das war nach einem halben Jahr definitiv zu früh, die anderen waren uns vom Zusammenspiel weit voraus, das hatte etwas von Hase und Igel, wobei die höchste Niederlage ein 0:8 war, also insgesamt noch erträglich. Nach dem Abstieg in die 1. Kreisklasse sind wir jetzt Meister geworden, wobei die Ergebnisse alle recht knapp waren bis auf ein 7:1, ansonsten 5 Spiele mit nur einem Tor unterschied, immer für uns - der Fußballgott wird uns in der kommenden Saison wohl bestrafen.


    Frappierend ist aber der große spielerische Unterschied von der Kreisliga, wo der Ball schon lief zur Kreisklasse, wo doch eher die individuellen Stärken im Zweikampf und Einzelaktionen entscheiden. Ich nehme mal die Anregung mit, in der nächsten Saison vom 2:2:2 auf ein 3:3 umzusteigen, um das Zusammenspiel zu fördern.


    Thomas

    Selbstverständlich absteigen, die Jungs brauchen wieder Erfolgserlebnisse. Wir sind im letzten Halbjahr aus der Kreisliga punktlos abgestiegen und können jetzt endlich auch wieder mithalten, das ist doch wichtig. Fürchterlich schon im Vorgefühl von 0:8 Niederlagen auf den Platz zu gehen. Vereinsinteressen ? und dafür die Jungs verheizen ?

    Hallo,


    ich trainiere eine reine Mädchen e-jugend. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein gemischtes Team für alle Mädchen gut ist. Sicher, es gibt immer ein paar 'Granaten' die mit den Jungs mithalten können und sich vor allen Dingen auch nicht einschüchtern lassen. Aber was ist mit den Mädels, die zu großen Respekt vor der robusteren Herangehensweise der Jungen haben ? In unseren Trainingsspielen lassen sich einige Mädels schon von den ehrgeizigeren Mädchen beeindrucken und an den Rand drücken und kriegen dann kaum einen Ball. Die blühen richtig auf, wenn die 'Leader' mal fehlen und trauen sich dann erst richtig.


    Vielleicht bin ich auch zu vorsichtig, aber sofern genügend Spieler da sind würde ich eher getrennte Mannschaften machen. Nach meiner Beobachtung spielen die meisten Mädchen außerhalb des Trainings kaum selber mal in der Freizeit Fußball (sicher, Ausnahmen betätigen die Regel), so dass auf Dauer doch große Unterschiede in der Ballbeherrschung im Verhältnis zu den Jungen auflaufen, die zumindest in jüngeren Jahren auch ohne Vereinstraining viel mit dem Ball unterwegs sind. Das ist glaube ich kaum zu kompensieren, ich bin kein Fan von gemischten Veranstaltungen. Hier gab es im Sommer ein einwöchiges Fußballcamp. Morgens Technik etc., nachmittags immer Turnier mit jeweils ca. 5 Jungen/2 Mädchen pro Mannschaft. Niederschmeternd, die schwächeren Mädchen wurden teilweise gar nicht mehr angespielt (bis auf die Ausnahme-Granaten), weil sie eben 'nichts können' (O-Ton Mitspieler, so ist das eben).


    Thomas

    Hallo Stefan,


    danke für den Tip. Ich denke ich werde es mal im 4-1-1 versuchen, läuft vermutlich sowieso auf vier Verteidiger hinaus, da bringt es wenig wenn 2 Mädchen ganz vorne stehen.


    Das Turnier ist DAS Event im E-Jugendbereich hier im Bezirk. Die Kreise Vechta und Cloppenburg schicken je 60 Mannschaften zum großen Oldenburger Münsterland Cup, der Sieger in der Leistungsgruppe 1 gilt quasi als Europapokalsieger der E Jugend hier in der Gegend.


    Nur dumm, das der Landkreis Cloppenburg sich seit Jahren beharrlich weigert, Mädchenmannschaften anzumelden. Dann könnten ja z.B. insgesamt 10 Mädchenmannschaften einen OM Cup der Mädchen ausspielen. Aber in diesem Fall könnte man als Landkreis ja nur noch 55 statt 60 Jungenmannschaften melden.......ich denke das sagt einiges darüber wie auf manchen Funktionärsebenen tatsächlich über Mädchenfußball gedacht wird. Mit diesem Denken könnte man ja auch das Damentennis, die Laufwettbewerbe der Damen bei Olympia usw. usw. streichen, gibt halt immer bessere und stärkere Männer, wozu also Frauen- oder Mädchensport ?


    Nur mit Mädchenmannschaften aus einem Landkreis kann man keinen OM-Cup ausspielen, das widerspricht wohl dem Grundgedanken des Landkreis-Vergleiches, also werden die Mädchenmannschaften aus dem Landkreis Vechta halt auf die Jungs-Leistungsgruppe 4 verteilt.


    Na ja, wir nehmen trotzdem teil wegen dem Zeltcharakter, hier in der Gegend findet sich sonst kein Turnier mit Übernachtung. Mal schauen ob wir zumindest das ein oder andere Untentschieden holen können, sind ja nur 10 Minuten pro Spiel.




    Thomas

    Hallo, ich lese schon geraume Zeit mit und habe jetzt aus aktuellem Anlass mal eine Frage. Wir (zwei Väter mit Kreisklassenvergangenheit als Aktive und ohne Trainerausbildung) trainieren seit 1 1/2 Jahren eine Mädchen e-jugend. In der Herbstsaison 2011 waren wir zu hoch gemeldet und in der Kreisliga mit 0 Punkten und 5:40 Toren weit entfernt davon, auch nur ein Unentschieden zu holen (vorher 2. Platz in der 2. Kreisklasse, daher wohl die Einstufung. Momentan gibt es nur noch zwei Klassen mit je 7 Mannschaften). Durch die sehr begrüßenswerte Möglichkeit, als Tabellenletzter schon nach einem halben Jahr die Klasse zu wechseln, konnten wir im Frühjahr 2012 in der Kreisklasse weiter machen und haben dort endlich wieder Gegner gehabt, gegen die wir mithalten konnten. Alle Spiele waren sehr ausgeglichen und die Mädchen hatten auch bei den Spielen richtig Spaß (im Training sowieso immer trotz der Niederlagenserie in der Kreisliga).


    Wir haben durchgehend mit einem 2:2:2 System gespielt, das hat ganz gut geklappt (auch wenn zugegebenermaßen die beiden vorne oder hinten je nach Spielentwicklung nicht immer 'nah am Spiel' waren, aber sie werden durchaus ermuntert auch dem Spielgeschehen zu folgen bzw. entgegen zu gehen und nicht nur an der Position zu kleben. Jetzt steht als Saisonabschluß ein zweitägiges Fußballturnier mit Zeltübernachtung an, vorher ist kein Training mehr. Es ist ein Riesenturnier mit 120 Mannschaften in vier Leistungsklassen. Dummerweise nehmen nur 6 Mädchenmannschaften teil, diese werden auf die 4. Leistungsgruppe verteilt. Und dummerweise hat uns das Losglück in eine 8'er Gruppe mit nur einer weiteren Mädchenmannschaft gespült, ansonsten sind es reine Jungensmannschaften (Wenn auch aus den unteren Kreisklassen, dafür ist die zweite Mädchenmannschaft der Tabellenzweite der Mädchenkreisliga und hat uns letztes Jahr so richtig abgeschossen).


    Ich habe ein bißchen Manschetten, dass den Mädchen nach den ersten Spielen die Lust ausgeht, falls sie nur Tore kassieren. Und bei einem Turnier über 2 Tage kann das eine lange Zeit werden. X(


    Nach der langen Einleitung jetzt meine Frage: Macht es Sinn, ohne vorheriges Training und sonstige Abstimmungsmöglichkeit von 2:2:2 auf z.B. 3:3 oder 4:2 zu wechseln, um dem Schicksal von vielen Gegentoren zu entgehen ? Oder würdet ihr das lassen und die Mädchen einfach so spielen lassen, wie sie es gewohnt sind ? Und wenn man eine defensivere Ausrichtung wählt, mit welchen einfachen Beschreibungen kann man den Mädchen erklären, welchen Raum sie übernehmen sollen ? ich habe vor einem Spiel schon mal Tränen bei einer Spielerin gehabt, nur weil ich gefragt habe ob sie auch mal hinten spielen will, da kann ich nicht mit der Taktiktafel kommen ;(


    würde mich freuen wenn jemand antwortet


    Thomas