Beiträge von ballgewinnski

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    Wenn du auf den dominanten rechten Fuß "fixiert" bist im Sinne davon, dass du ihn häufiger benutzt, dann hat das keine grundlegend psychologische Ursache. Es ist eine reine Gewohnheit, die man an- und abtrainieren kann. Je länger man allerdings nur eine dominante Seite benutzt und beübt, desto schwerer wird es, die nicht-dominante Seite auf das gleiche oder zumindest ein vergleichbares Niveau zu heben. Hier gilt: Je früher, desto besser. Wer beide Seiten gleich stark (= gleich oft) benutzt und beübt, der dürfte nach einigen Jahren tatsächlich "beidfüßig" sein.


    Für dich bestünde die Möglichkeit darin, die Überlegenheit des rechten Fußes dadurch auszugleichen, dass du den linken Fuß häufiger als den rechten benutzt und beübst. Das erfordert einerseits allerdings Disziplin, geistige Flexibilität und viel Geduld. Andererseits dürfte es mit zunehmendem Alter schwerer werden, beide Seiten anzugleichen und die dominante Seite sollte nicht vernachlässigt werden. Sonst spielst du bald mit beiden Füßen gleich schlecht ;)

    Umso älter man wird, umso mehr rückt der Trainer in den Fokus und die Mitspieler werden unwichtiger, der Erfolg bleibt immer gleich wichtig.


    Interessante Meinung, über die ich ehrlich gesagt noch nie so wirklich nachgedacht habe, aber da scheint was dran zu sein. Haben Kinder in jüngeren Jahren mehr oder anders Spaß als ältere? Mit Sicherheit. Den "Kleineren" macht es vielleicht mehr Spaß, gemeinsam rumzublödeln, sich auszuprobieren und der Fußball ist einfach die Gelegenheit dazu, genauso wie ein Tobe-Raum, ein Klettergerüst usw. Für die "Größeren" ist Spaß vielleicht eher dann gegeben, wenn sie das, was sie gerne machen, überhaupt noch machen können (z.B. trotz des hohen Schulpensums), wenn sie "Erfolg" haben (nicht nur punktemäßig, auch einfach in ihrer eigenen Entwicklung), wenn sie sich selbst spüren und sehen, dass was mit ihnen passiert, wenn sie Akzeptanz spüren (in der Gruppe - und eben auch vom Trainer).


    Gehe aber gerne auch noch mit einem Absatz auf den Titel dieses Threads ein. Mir scheint Fußball (und Sport im Allgemeinen) gerade prädestiniert dafür, dass man Spaß (auch) auf Kosten anderer hat. Wer kennt sich nicht, die Spiele, in denen das eine Team dermaßen überlegen ist und sich an jedem Tor, an jedem tollen Spielzug ergötzt und das andere Team mehr und mehr Frust schiebt. Oftmals tauchen dann mehr oder weniger explizite Forderungen auf, man solle sich doch ein wenig zurücknehmen und sich dem schwächeren Gegner gegenüber nicht gar so a*****ochmäßig verhalten. Der eine Trainer, die eine Mannschaft macht's, die andere nicht. Dennoch glaube ich, dass man auch Spaß haben kann, der nicht auf Kosten anderer geht, sondern aus sich heraus entsteht. Wer mal sein Team dabei erlebt hat, wie es sich Witze am laufenden Band erzählt (von denen auch viele sich gegen irgendjemanden oder irgendetwas richten, zugegeben) oder wie es gemeinsam singt oder tanzt oder lacht, der weiß, was ich meine. Je älter die Jungs werden, desto eher ist Spaß dann an anderes geknüpft (u.a. an das bis-in-die-Puppen-Weggehen, Trinken, Mädels, Rauchen, ...) - und schon sind wir bei nem Kreisschluss, Andre ;)

    Die anfangs aufgestellte Liste wird niemand von uns in allen Punkten (und schon gar nicht allumfassend) erfüllen können. Das kann und sollte auch nicht das Ziel sein. Wo sollen denn auch zehntausende solcher "Musterknaben" herkommen?


    Ich denke aber, dass wir schon auch eine Aufgabe abseits des Platzes bzw. unabhängig von der reinen Fußball-Materie haben. Vieles machen wir dabei aber unbewusst bzw. nebenher. Ich halte es für erstrebenswert, wenn man sich auch um Dinge kümmert, die nicht in allererster Linie mit Fußball zu tun haben und finde gerade solche Trainer bewundernswert. Man muss ja den Kampf gegen Süchte, gegen Extremismus, gegen sexuellen Missbrauch etc. nicht in den Vordergrund rücken und darauf sein gesamtes Augenmerk legen. Ich halte es aber schon für vernünftig, alleine durch sein Handeln zu zeigen, dass für Rassismus, für abwertendes Verhalten, für Ausgrenzung, für Gewalt, für Süchte u.a. kein Platz ist.


    In diesem Sinne hat Ralf durchaus Recht: Der Fußball steht im Vordergrund. Er steht im Zentrum, ist aber gleichzeitig auch Mittel, um andere Zwecke (mit)zu erfüllen.


    Sind wir für die Erziehung der uns anvertrauten Kids (allein) verantwortlich? Nein! Aber es gibt genügend Fälle, wo man als Trainer mehr oder einen besseren Zugang hat als Eltern, Lehrer, Geschwister.

    Gute Analogie.


    War bei der im TV eingeblendeten Abseitslinie doch nicht anders (außer, dass der Schiri darauf eben bis heute nicht zurückgreifen kann - was ich im Übrigen für sinnvoll halte). Die wurde anfangs, als man zeigen wollte, wie gut man das kann, auch gefühlt alle 30 Sekunden eingeblendet und dann fünf mal hin- und herverschoben. Inzwischen ist die Bildregie so schnell, dass man dafür keine zwei Sekunden braucht, Linie hin, Bild anhalten, fertig.


    Die Drohne könnte doch noch ein weiterer Assistent bedienen, sonst ist der Schiri bald überfordert. Wir hätten dann zwei Assistenten an den Linien, zwei Kapser, die rund um den Fünfmeterraum rumspringen und im Zweifel ohnehin nix machen als dem Torspieler die Sicht zu nehmen oder ihn erschrecken, wenn sie plötzlich aufs Spielfeld hüpfen (die fallen ja frühestens weg, wenn der Videobeweis tatsächlich kommt). Alternativ bräuchten wir eben mindestens einen Videorichter, der die Bilder sichtet und sich mit dem Schiri kurzschließt. Dann brauchts jemanden, der die Trainer bändigt, jemanden, der die Auswechseltafel bedient und hochhält, warum also nicht auch einen (oder am besten gleich zwei) neue Assistenten, die die Drohnen manövrieren. In ein paar Jahren heißt es dann bei den Unparteiischen auch "Elf Freunde müsste ihr sein".. ;)

    Stellen wir uns mal vor, alles was wir uns wünschten, hätte ein Verein, nennen wir ihn "SV Musterstadt" umgesetzt.
    Es arbeiten nur bestens geschulte Trainer unter besten Bedingungen. Den KIFU-Gedanken spürt man in Allem. Nichts wird dem Zufall überlassen........u.s.w. jeder kann ab hier selbst weiterphantasieren .
    Auch der SV Musterstadt hätte ein Vereinsheim. Auch hier geht er konsequent andere Wege. Kreative Speisen für die Fitness findet man genauso, wie nicht langweilige alkoholfreie Getränke. Der "Boazen" (Bayr. für Wirtshaus) - charakter wurde ausgemistet.
    Für die Kartenspieler, die geblieben sind hat der Wirt sogar alkoholfreies Bier im Programm.
    Ist das die Zukunft ? ich würd´s mir für meine Kinder wünschen .
    Oder ist das jetzt auch nur wieder Fantasie?


    Hast du schon Mitgliedsanträge vorbereitet? :D


    Sorry Andre, aber entweder hast du vergessen, was du geschrieben hast (dein Post N° 33) oder du verdrängst es (bewusst oder unbewusst). Da hilft's dann auch nix, wenn du dann Worte fett markierst, die etwas vermeintlich anderes aussagen sollen:


    Zitat von Andre

    Ich sprach immer von dem A Jugendspieler aufwärts...die mal zu einer späteren Uhrzeit nach dem Training in der geschlossenen Kabine ein Bierchen im Ausklang trinkt. Schon das wurde hier verpönt.


    Ich schrieb nicht von Jugendveranstaltungen...wo nachmittags am Bierstand Leute sich die Hucke vollsaufen. Das gibts hier so nicht und kenne ich nicht.


    Du schriebst, dass es bei "ALLEN... Vereinen" wo du gastiertest, "immer Alkohol zum Spielende" gab und "18jährige tranken ein Abschlußbier und rauchten nach dem Spiel auf dem Gelände". Das ist für mich nicht spät abends, zu einer Uhrzeit, wo Kinder nicht mehr anwesend sind und in geschlossenen Räumlichkeiten, sondern das ist an einem Nachmittag, wo jede Menge Publikum anwesend ist und das Ganze somit öffentlich geschieht. Und genau dieses öffentliche, als völlig normal dargestellte Trinken beklage ich, weil es den Kindern (und im übrigen auch allen anderen Anwesenden) suggeriert, es sei üblich, richtig, nicht mehr wegzudenken, dass das so sein muss.

    Volle Zustimmung in Bezug auf die häufige Einblendung der (in diesen Fällen tatsächlich eher unnötigen) Animationen. Vermutlich ging es aber gerade bei einer so weltweiten Öffentlichkeit darum, einfach mal zu zeigen, wie toll die Technik ist und was sie theoretisch kann. Strittige Fälle kann man sich schließlich nicht herbeiwünschen, man ist auf den Zufall angewiesen.


    Wenn die Technik etabliert sein sollte, dann dürfte sie ähnlich dosiert eingesetzt werden wie der Videobeweis im Eishockey oder das Hawk Eye im Tennis und dann könnte ich sehr gut damit leben.

    Finde auch, dass TW-Trainer das prima zusammengefasst hat. Ich will auch gar nicht mehr groß in eine vertiefte Diskussion einsteigen, nur noch eines kurz anmerken:


    Andre: Du schreibst nun, dir ginge es um das eine Bier in den Abendstunden, wo die Kleinen nicht zugegen sind. Ohne meine grundsätzliche Haltung aufzugeben oder zu verändern (die besagt, dass ich die Verbindung von Alkohol und Sport - egal ob Breiten- oder Leistungssport - für falsch halte und ablehne), macht es natürlich einen Unterschied, ob wir z.B. von einem Nacht(hallen)turnier sprechen, wo Aktiven-Teams gegeneinander antreten und Kids eher weniger zugegen sind (wobei ich persönlich auch da so etwas nicht gutheißen würde, aber es eben eher akzeptiere) oder von einem normalen Spieltag.
    In einem deiner früheren Postings hieß es nämlich (sinngemäß; bin zu faul, das nun wortwörtlich nachzuschauen), dass es in beiden Vereinen und allen Vereinen, wo du zu Gast warst, üblich gewesen sei, nach dem Spiel Bier zu trinken und weiterhin, dass dann 18-jährige nach dem Spiel tranken und rauchten. Genau hier hört für mich dann der Spaß auf, denn hier, an einem stinknormalen Spieltag an einem stinknormalen Sonntagnachmittag, sind eben sehr wohl Kids zugegen und da muss das dann eben nicht sein.


    Das Gleiche stört mich eben z.B. auch bei den AH oder Aktiven-Trainings, die ich so mitbekomme. Klar, die trainieren abends, aber auch hier sind zur gleichen Uhrzeit noch C- und/oder B-Jugendteams aufm Platz und bekomme diese "geselligen Runden" mit..

    Dass es mit Sicherheit regionale Unterschiede gibt und natürlich auch die Begebenheiten bei jedem Verein anders sind, ist sicher unbestritten. Ich will dir, DSV, auch gar nicht reinreden, denn ich kenne natürlich zum größten Teil nur die örtlichen Umstände.


    Dennoch ist das natürlich eine Rechnung, die für mich so keine "weltbewegenden" Beträge hergibt. (Aktivenspiele einmal ausgenommen) dürften sich an Spieltagen von "0-8-15-"-Jugendmannschaften, derer es pro Saison vielleicht 20 gibt, womöglich zwischen 10 und 20 Zuschauer einfinden, die auf ihr Bierchen nicht verzichten können. Jeder trinkt durchschnittlich zwei Bierchen à 2 Euro, so dass sich bei insgesamt 600 verkauften Flaschen Bier und einem Umsatz von 1200 Euro ein Gewinn von, sagen wir, 800 Euro erzielen lässt. Das entspricht also gerade einmal den Mitgliedsbeiträgen einer Jugendmannschaft.
    Wenn ich das zu entscheiden hätte, wäre meine Entscheidung klar: Lieber verkaufe ich ein paar Würste mehr, habe ab und an ein paar Eis am Stiel zur Hand, mit denen ich auch den einen oder anderen Euro verdienen kann, verkaufe Süßkram, wo man mit einem Einsatz von 15-20 Cent einen Gewinn von 80-85 Cent erwirtschaften kann und habe insgesamt einfach ein "kinder- und familienfreundlicheres" Auftreten.


    Aber vielleicht kommt bei uns einfach noch dazu, dass es tatsächlich eine Vereinswirtschaft gibt, wo man sich auch entweder rein (wenn's kalt ist) oder raus in den Garten (wenn's warm ist) setzen kann, und dort ja niemand was gegen Bier oder Radler oder Wein trinkende Besucher hat.


    Das mit dem Kneipen-Ersatz sehe ich übrigens ähnlich, nehme ich auch so war und finde ich irgendwie auch schade. Waren doch (jedenfalls Dorf-, aber auch allgemein Eck-)Kneipen Orte, wo man tatsächlich das gesellschaftliche Leben in all seinen Facetten erleben konnte.

    Kann natürlich sein, dass mich da mein Gefühl getrogen hat.


    Das Abschreiten und dann wiederholte Korrigieren hat natürlich auch immer Zeit gefressen und mich - eben genau deswegen - sehr gewurmt. Wenn man z.B. mit seinem Team mitfiebert, dass einen Rückstand aufholen muss und man dann bei jedem Freistoß bald ne Minuten vertrödelt, dann finde ich das schon extrem nervig.


    Gestern kam mir das teilweise schon zäh vor, lag aber vielleicht auch daran, dass der Kollege mehrmals 10 bis 12 Meter abgeschritten ist. Ich hätte gedacht, dass sich das mit der Sprühfarbe eben recht schnell machen lässt. Anfangspunkt suchen, einmal kurz entlang, entfernen. Sollte in 10 Sekunden zu machen sein. Dann wär ich dafür. Wenn das die Angelegenheit aber insgesamt nochmal entschleunigt, dann fänd ichs unnötig.

    abweichend von der bier-ja/nein streitigkeit würde ich mich als vereins und nachwuchssportverfechter womöglich auch für die BIERBUDE entscheiden! und warum? na weil es mir bei jedem spiel einnahmen beschehrt, die mir nachrangig auch wiederum den nachwuchsfussball (oder fussball im allgemeinen) mitfinanzieren.


    grade kleinere vereine leben zum teil auch von den einnahmen, die aus dem verkauf von bier und anderen dingen erzielt werden.


    gruss


    Ja, dann verkauft doch mehr von den anderen Dingen und weniger Bier. Nur weil das so ist, muss das doch nicht so bleiben bzw. überall so sein.


    Erst vor ein paar Wochen erlebt, C-Junioren spiele daheim Samstag nachmittags um 14 Uhr, strahlender Sonnenschein, ordentlich Gästeeltern da und eine Spielermutti hat bei uns den Verkaufscontainer geöffnet. Es gab Kaffee, Kuchen, Limo, Apfelschorle, Wasser, belegte Brötchen, Schokoriegel, Obst. Alles war da. Nur kein Bier.
    Hat keine zwei Minuten oder nicht mal ne Handvoll Kunden gedauert, bis die erste Frage nach Bier kam. 'Haben wir leider nicht. Wir schenken grundsätzlich keinen Alkohol aus, vor allem, weil Jugendspiele sind.' - 'Habt ihr dann vielleicht Radler?' - 'Nein, wir haben gar keine alkoholischen Getränke. Aber Wasser, Limo, Schorle oder frisch gebrühten Kaffee kann ich anbieten. Und ein Stück selbstgebackenen Apfelkuchen.' - 'Also gut, dann nehm ich eben den.'
    Das ging dann den Nachmittag über so weiter und da der Container in Hörweite stand, bekam ich sicherlich um die zehn Anfragen nach nem Bier mit. Es gab aber keinen Einzigen, der dann gesagt hätte 'Dann trink ich nix.', 'Das kann ja wohl nicht wahr sein.' o.ä.
    Kann natürlich Zufall und nicht repräsentativ sein. Meine bisherigen Erfahrungen sagen mir aber, dass man auch dann Geld verdient, wenn man Alternativen anbietet.


    Mag bei nem Aktiven-Spiel anders gelagert sein und dort tendenziell schwieriger sein, aber auch da kann man doch zumindest zu einem Umdenken bewegen. Und wenn's nur über den finanziellen Umweg ist: Bier kostet 3 Euro, Apfelschorle 2 Euro. Wenn die, die aufs Geld achten, nur ne Schorle nehmen, hat man den gewünschten Effekt. Die, die unbedingt ein Bier brauchen, zahlen mehr und man füllt die Kasse weiterhin ordentlich. Oder bleiben dann alle Zuschauer weg und trinken gar nix mehr?


    Und dann noch kurz, um auf Andre einzugehen: Ich will für meinen Verein auch gar nicht behaupten, dass es dort keinen Alkohol gibt. Den gibt's in rauen Mengen, viele Sorten, viele Hersteller, der ist selten aus. Ich kann und will auch gar nicht erreichen, dass der komplette Verein alkoholfrei wird. Aber ich kann doch zumindest im einen Schritt dafür Sorge tragen, dass mein Team das Thema Alkohol einfach grundsätzlich nicht mit dem Thema Sportverein vermischt und zum anderen in die Wege leiten, dass vielleicht nicht direkt vor den Umkleiden in Anwesenheit von zig Kids und Familien getrunken wird, sondern meinetwegen in einem Hinterzimmer, in der Kabine (wenn's denn die Aktiven sind), im Vereinsheim oder sonstwo.


    Also irgendwie verstehe ich dich nicht.


    Erstens habe ich nirgendwo auch nur mit einem Wort von einem Saufgelage gesprochen (das für mich auch das Trinken von 1 oder 2 Bier nicht ist), sondern davon, dass ich oftmals ein Scheinargument höre von wegen "Das schmeckt mir." und auf die Entgegnung "Das Alkoholfreie ist das gleiche Bier in grün, nur abzüglich des Alkohols." dann nichts mehr kommt. Da bleibt mir dann nur die Schlussfolgerung, dass es nicht um den Geschmack geht, sondern um den Alkohol, ergo um die Wirkung desselbigen (die nun mal eine betäubende ist).


    Zweitens sehe ich mich auch nicht als Hardcore-Verfechter. Ich habe mehrfach betont, dass das jeder handhaben kann, wie er möchte. Ich schreibe auch niemandem (außer meinen Spielern) vor, was er macht und für selbst für mein Team bezogen sich die Aussagen lediglich auf den Sportplatz und das nähere Umfeld vor/nach dem Training oder Spiel. Was daran nun hardcore sein soll, erschließt sich mir nicht.


    Überall können sie saufen nur beim Fussball nicht. Das is doch weltfremd.


    Erstens können sie nicht überall saufen. Zweitens ist es nur dann weltfremd, wenn man einfach hinnimmt, dass die Welt so ist. Genauso hätte man hinnehmen müssen, dass die Welt eben so ist, dass man im Flugzeug, in der Kneipe, beim Metzger an der Theke rauchen darf. Irgendwann kam jemand auf die schlaue Idee, dass das vielleicht für die anderen Menschen, für Kinder, Ältere, Kranke nicht so gesund ist. (Dieses Argument bitte nun nicht missbrauchen und damit abtun, dass der Rauch nach außen geht, während das Bier nach innen geht; es geht mir nur darum, dass man bestehende Verhältnisse eben auch ändern kann, wenn man sie für falsch hält - hätte auch von Temporeduzierung auf Autobahnen, Verbot von Asbest zum Dämmen oder sonstwas anfangen können.)


    Ist das ein Riesenaufwand für mich, dafür Sorge zu tragen, dass meine Jungs auf und um den Sportplatz nicht rauchen oder saufen? Nö. Ich muss dazu weder alle bespitzeln noch muss ich ständig auf der Hut sein. Es gibt ne klare Ansage und daran halten sie sich auch. Zumal das Vereinsgelände wohl auch nicht so gigantisch ist, dass man da den ganzen Tag mit beschäftigt wäre. Es geht hier auch nichts ums bloße Verbieten nur des Verbietens wegen. Ich sage zwei, drei Sätze dazu, dass ich das im Kontext von sportlichen Veranstaltungen nicht möchte und nicht toleriere, dass ich ihnen ihre Freiheiten zuhause, mit Kumpels oder sonstwo lasse, aber wenn sie mit mir oder mit meinem Team zu tun haben, sich an diese Regel halten wie an viele andere, die einfach dazugehören. Sind alles mehr oder weniger reife Jungs, die haben alle genug Grips, verstehen das, akzeptieren das und gut ist. Dass nicht irgendwann doch einer herkommt und ausprobieren will, provozieren will, Grenzen austestet, ist nicht auszuschließen. Aber das gilt analog auch fürs Hütcheneinsammeln, fürs Duschen, fürs pünktlich zum Spiel Kommen usw.

    Ich halte die Torlinientechnik, wenn sie zuverlässig funktioniert, für einen Mehrgewinn, der in vielen anderen Sportarten üblich ist und keinerlei großen (zeitlichen) Mehraufwand erfordert (z.B. Eishockey, Tennis). Dass das Ganze nur mit finanziellem Aufwand und somit nur im höheren Leistungsbereich zu machen ist, sollte klar sein. Wir haben aber auch nicht überall ein Schiedsrichter-Gespann und kommen dennoch klar.


    Die Sprühfarbe fand ich eigentlich ne prima Idee. In der Ausführung ging mir das gestern auch viel zu langsam. Den ersten Punkt, mit dem er den Ort der Ausführung markiert, setze ich als Schiri - wenn es tatsächlich mit Mauer sein soll - binnen Sekunden. Danach die Linie für die Mauer, die stellte für mich gestern das Problem da.


    Meine Idealvorstellung sähe folgenden Ablauf vor:


    Zunächst abwarten, ob der Freistoß nicht schnell ausgeführt werden soll (das passiert gefühlt deutlich häufiger als z.B. vor 10 oder 15 Jahren, wo im Prinzip jeder Freistoß innerhalb von 35m Torentfernung draufgezimmert wurde, Basler lässt grüßen). Falls eine Mauer gestellt wird, Punkt für Freistoß markieren, Entfernung abschreiten, Torspieler Mauer stellen lassen, Linie ziehen.
    Der Hauptgrund für die Linie ist doch, dass man im Zeitraum zwischen Mauerstellen durch Schiri und Entfernen desselben in seine Position kein Vorrücken der Mauer Richtung Ball haben will. Also Linie ziehen, sich verkrümeln und im Auge behalten, ob die Männer die Linie beachten oder nicht. Im Zweifel dann dort die Karte.


    Torlinienkamera oder Chip im Ball oder was auch immer: voll dafür.
    Sprühfarbe: voll dafür, wenn richtig (=zügig) eingesetzt. Wenn das aber jedes Mal ne Minute dauert, kann mans auch bleiben lassen.

    Andre, sorry, wenn das nicht klar wurde, aber wenn du mir vorwirfst, ich hätte deinen Post nicht verstanden und dich absichtlich falsch zitierst, dann bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos.


    Zitat

    In deinem Post -hier 37- sagst du,


    a) das ich gesagt habe, dass sich Alkoholverweigerer in den Vereinen in denen ich Dienst tat Fehl am Platze gefühlt haben


    Nö. Ich sagte:

    Zitat

    Dass das Thema Alkohol bei JEDEM deiner Vereine derart Thema war, dass sich Alkohol-Verweigerer oder -Nichtakzeptierer fehl am Platze gefühlt hätten, zeigt doch umso mehr, wie schlimm es eigentlich um unseren Breitensport bestellt ist.


    Hierbei beziehe ich mir zwar auf deine Aussage aus Post 33

    Zitat

    In den beiden Vereinen in denen ich diente und bei ALLEN anderen geschätzt 30 Vereinen wo ich gastierte...gabs immer Alkohol zum Spielende. Ich rede nicht davon, dass dort Saufgelage stattfanden. 18jährige tranken ein Abschlußbier und rauchten nach dem Spiel auf dem Gelände.

    , behaupte aber dann SELBST, dass sich dort Alkohol-Verweigerer oder -Nichtakzeptierer dort fehl am Platze gefühlt hätten, eben weil man sich wohl kaum wohlfühlt, wenn das als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, was man selbst ablehnt und in seiner Mannschaft nicht sehen möchte.


    Zitat

    So gesehen müßte ich nun annehmen, dass du es bewußt falsch wiedergibst?


    Nein. Wie gesagt, ich habe auch nirgends gesagt, dass der ganze Absatz, den ich dort schrieb, von dir stammt oder deine Intentionen wiedergibt. Ich habe mich auf deinen Aspekt, dass das in jedem Verein, wo du trainiert hast oder zu Gast warst, so üblich war, berufen und dazu dann ergänzt, dass z.B. ich mich dort fehl am Platze gefühlt hätte. Wenn das dann in JEDEM Verein so wäre, dann sähe ich darin schon ein gewaltiges Problem.


    Zitat

    Ich habe geschrieben, dass ich den Konsum von 1 oder 2 Flaschen Bier ab einer A Jugend bei besonderen Anlässen absolut ok finde. FERNER SCHRIEB ICH; DAS ES GENAUSO OK IST; DASS DIE KISTE BIER BEI DIESEN ANLÄSSEN EINEN TEIL ANTIALKOHOLISCHER GETRÄNKE AUFWEISEN SOLLTE.


    Das hat, denke ich, auch jeder so begriffen. Und mein Standpunkt bleibt, dass man meinetwegen bei besonderen Anlässen (die ich bereits irgendwo näher bezeichnete), wenn man es für nötig hält, auch Alkohol trinken kann, dass es aber weder in der Kabine sein muss noch zu einem etablierten Ritual werden muss. Meine B-Jungs haben z.B. nach einem grandiosen Heimsieg mit zwei Kisten Cola in der Dusche sicherlich genauso viel Spaß gehabt wie andere mit ner Kiste Bier. Und bei mir gibt's kein Bier, in der B nicht, in der A nicht, nirgends. Wenn unsere AH - sofern man da von "Training" sprechen kann - unmittelbar nach dem "Training" gemütlich beisammen sitzen und (für jeden offensichtlich) erstmal ne Kiste plätten, dann finde ich das mehr als ungeschickt und unnötig - zumal man eigene Räumlichkeiten hat, wo man das auch unter sich machen könnte -, es zeigt aber, dass ihnen dieses Vorleben einer in meinen Augen eben fragwürdigen "Tradition" und die Tatsache, dass die Kids das also mehr als ein Jahrzehnt lang als normal, als üblich, als womöglich richtig miterleben.

    Hi,


    bin Trainer und Lehrer, allerdings kein Sportlehrer. Ganz allgemein kann ich dir nur Folgendes sagen: Wenn Du Sport studierst (erstmal unabhängig davon, ob als Lehramtsstudium oder einen Diplom- bwz. B.A./M.A.-Studiengang), dann beschäftigst du dich intensivst (!) mit Theorie, d.h. es geht ähnlich "verschult" weiter wie in jedem anderen Studiengang auch. Dazu kommen dann Praxisanteile, wo du aber alles mögliche abdecken musst (Individualsportarten, Leichtathletik, (Rück)schlagsportarten, Mannschaftssportarten) und der Fußball einen entsprechend kleinen Teil ausmacht.


    Ich will das gar nicht schlecht reden, aber am Ende kannst du vermutlich auch mit anderen Fächern oder mit einem gänzlich anderen beruflichen Hintergrund als dem des Sportstudiums eine Trainerlaufbahn hinlegen. Hier dürften die spezifisch auf Fußball ausgelegten Lizenzlehrgänge wesentlich wichtiger und gewinnbringender sein.


    In der Kombination, also falls du dich - unabhängig von einer angestrebten Trainerlaufbahn - für ein Sportstudium entschließen würdest, hättest du vermutlich Vorteile, z.B. eben deutlich mehr Theoriehintergründe auf aktueller sportwissenschaftlicher Grundlage als in den Trainerlehrgängen.


    Größter Unterschied ansonsten: Als Trainer kannst du dich hauptsächlich auf die eine Sportart konzentrieren, kannst erwarten, dass alle, die zum Fußball kommen, sich auch mit diesem auseinandersetzen wollen, etwas lernen wollen usw. Als Sportlehrer bist du mit mehr oder weniger motivierten, mehr oder weniger begabten und mehr oder weniger mit der Materie vertrauten Kindern konfrontiert, von denen ein Teil irgendwo eine Begabung hat, ein Teil zu den Allroundern gehört und ein Teil eben auch zu denen, die am Sport (egal in welcher Form) wenig Spaß haben bzw. wenig Fortschritte machen. Dazu kommt natürlich, dass ein guter Sportlehrer jeder Sportart nur einen begrenzten Zeitraum einräumt, weil man im Sinne einer umfassenden sportlichen Ausbildung der Kinder natürlich mehr machen sollte, als jede Woche einfach nur die Pille in die Mitte zu legen und kicken zu lassen.


    Ein letzter Tipp noch aus der Lehrerperspektive: In jedem Bundesland ist die Lehrerausbildung unterschiedlich und überall ist sie gerade im Wandel, v.a. auch im Hinblick auf die Umstellung auch dieser Studiengänge auf das B.A./M.A.-System. An manchen Unis wird ein sog. Schulpraktikum auch schon vor Aufnahme des Studiums gefordert, um für beide Seiten zu sehen, ob der Lehrerberuf wirklich das Richtige ist. Wenn du die Möglichkeit hast und ernsthaft mit dem Lehrerjob liebäugelst, versuche aktiv auf eine Schule (z.B. deine eigene, wenn du dort gute Kontakte zu Lehrern/Rektor o.ä. hast) zuzugehen und frage, ob du - unabhängig von der Studienwahl - schon mal zuvor ein bisschen reinschnuppern und z.B. mal eine Woche das Ganze aus der Perspektive eines Lehrers miterleben kannst. Glaub mir, das ist ein Riesenunterschied zum "Schüleralltag" und hat schon manchem geholfen, recht schnell zu sagen 'Ja, ich will auf jeden Fall auf Lehramt studieren und schnell im Praxissemester eigene Erfahrungen machen.' oder 'Nein, ich kann mir das nicht wirklich vorstellen, jeden Tag so zu verbringen.' Es gibt immer Schulen und Lehrer, die sich so Interessierten gegenüber aufgeschlossen zeigen und dir da weiterhelfen - musst nur an den/die richtigen geraten.

    Andre, wenn es dir nur ums "rein Rechtliche" geht, dann wäre im Rahmen deiner Aufsichtspflicht auch ein Jugendlicher, der gerade 16 geworden ist (d.h. mitunter jüngerer B-Jugendjahrgang), befugt, ein Bier zu trinken. Oder zwei oder drei oder acht.


    Ebensowenig kannst du natürlich einem 18-jährigen vorschreiben, ob er raucht oder trinkt oder sich die Haare mit Ahornsirup wäscht.


    Es geht mir nur darum, dass ich keinem meiner Spieler zugestehe, das auf oder rund um den Sportplatz zu tun. Und wie gesagt: Würde ich eine Aktivenmannschaft trainieren, würde ich ein ebensolches Verhalten von meinen Spielern erwarten. Nicht, weil es verboten ist, sondern weil es sinnlos ist, dulde ich diese Sauferei nicht. (Und dabei spielt es keine Rolle, ob ein Bier oder zehn.) Das Gleiche gilt für Nikotin, Shisha-Rauchen und jegliche andere Form von körperschädigendem Verhalten. Wenn unsere Jungs bei Minusgraden im T-Shirt und kurzen Hosen rumlaufen, machen wir übrigens auch ein Fass auf, oder?


    Dass das Thema Alkohol bei JEDEM deiner Vereine derart Thema war, dass sich Alkohol-Verweigerer oder -Nichtakzeptierer fehl am Platze gefühlt hätten, zeigt doch umso mehr, wie schlimm es eigentlich um unseren Breitensport bestellt ist. Wenn Sport nicht mehr ohne Alkohol geht, dann brauchen wir bald keine Prävention mehr, sondern nur noch eine geeignete Einpassung des Themas in unseren sportlichen Alltag.

    Wer die Augen davor verschließt, dass Alkohol eine genauso schädliche Droge ist wie Nikotin, der belügt sich selbst. Leider Gottes wird das in unserer Gesellschaft (aus diversen Gründen) bislang noch sehr stark gestützt, u.a. weil jegliche Form von Spaß für Erwachsene mit Alkohol verknüpft scheint (z.B. Karneval, Sportveranstaltungen, Hochzeiten, Feste und Feiern, Geburtstage, ...).


    Fakt ist, dass es inzwischen genügend Langzeitstudien gibt, die belegen, dass auch "das eine oder andere Bierchen", regelmäßig getrunken, zu diversen körperlichen Schäden (u.a. Leber, Gehirn) führt und Alkohol von den legalen Drogen das größte Suchtpotential besitzt.


    Für den Sportplatz gilt bei mir und dabei bleibe ich: Man kann, man darf und man sollte jeglichen Konsum von Alkohol und Nikotin auf dem Sportplatz verbieten. Ich sehe da auch kein Problem darin.


    Nun kommen also Argumente wie:
    "Aber das füllt doch die Vereinskasse." - Ja. Aber wenn diejenigen statt Bier Spezi oder eine Apfelschorle trinken, füllt das auch die Vereinskasse. Und wer meint, sich mit 3 Litern Bier zuschütten zu müssen und somit dem Verein einen Gewinn von vielleicht 5 Euro einbringt, auf dessen Anwesenheit kann ich - mindestens bei Jugendsportveranstaltungen - gerne verzichten.


    "Das ist aber meine Freizeit/mein Hobby." - Ja. Es geht hier auch nicht primär darum, dass ein Bier nach dem Training die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt, sondern darum, dass es keinen einzigen vernünftigen Grund gibt, warum ein Bier einer Apfelschorle vorzuziehen wäre. Wem ersteres besser schmeckt, der kann ja notfalls auf die alkoholfreie Variante zurückgreifen. Da kommt dann allerdings das Witz-Argument schlechthin, dass das ja nicht richtig schmecke. Letztlich offenbart sich hier dann aber immer, dass derjenige also den Alkohol, sprich die Betäubung braucht.


    Es geht darum, Vorbild zu sein. Vorbild kann ich - vielleicht - auch sein, indem ich maßvollen Umgang zeige. Vorbild bin ich aber auf jeden Fall, indem ich mich vernünftig verhalte und diese Verknüpfung gar nicht erst aufbaue. Brauereien haben (leider) eine mordsmäßige Lobby und überall Zugang. Diesen aufzubrechen ist nicht leicht, kann aber durchaus sinnvoll sein. Auch hier lohnt der Blick in andere Länder (Skandinavien, USA), wo es zwar nicht gar keine Suchtprobleme gibt, wo aber insgesamt die Zugänglichkeit einfach nicht im gleichen Maße gegeben ist.


    Für mich gilt: Alkohol für Kinder und Jugendliche (und das dehne ich auf die gesamte Jugend aus) ist und bleibt Tabu. Würde ich eine Aktivenmannschaft trainieren, dann wäre Alkohol auf dem Sportplatz ebenso verboten und wäre nur in Ausnahmefällen (Meisterschaft, Nichtabstieg, Jubiläum o.ä.) und an anderen Örtlichkeiten akzeptabel. (Wie viele Vereine dann dafür infrage kämen, kann man an einer Hand abzählen.) Was meine Spieler in ihrer Freizeit außerhalb des Fußballs machen ist mir nicht schei*egal, aber entzieht jedenfalls meiner unmittelbaren Zuständigkeit. Aufm Platz gilt aber das, was ich sage. Basta.


    P.S.: Komme gebürtig aus Bayern und ja, allerorten hört man, Bier sei Grundnahrungsmittel. Was für ein Bockmist. Es gibt unzählige Brauerein, es gibt eine jahrhundertelange Tradition und viele Teile der Bevölkerung geben sich diesem Suchtmittel hin, doch möchte man mit denjenigen, die es tatsächlich als eine Art "Grundnahrungsmittel" konsumieren, wohl kaum länger als ein paar Minuten zu tun haben...

    Das kann man so pauschal nicht sagen.


    Es gibt Vereine, die (unterschiedlich lang, mal nur bis zur F-Jugend, teilweise - je nach Professionalisierungsgrad - aber auch bis zu den Aktiven) nur so genannte jahrgangsreine Mannschaften bilden, d.h. es spielen immer Spieler des selben Geburtsjahrgangs (z.B. 2005) zusammen. Besonders reife oder leistungsstarke Spieler werden manchmal "hochgezogen", d.h. sie spielen in einer Mannschaft, in der die anderen Spieler (ein Jahr, manchmal auch mehr) älter sind. Ein Extrembeispiel aus unserer Gegend ist ein Torspieler eines Verbandsligavereins, der schon extrem (körperlich) reif und äußest stark ist und als Jahrgang 1999 (d.h. älterer C-Jugendjahrgang) bereits letztes Jahr in der A-Jugend (damals also Jahrgang 1994/95) ausgeholfen hat und dabei in keinster Weise negativ hervorgestochen wäre.
    Hier ist es üblich, den älteren Jahrgang als E1, D1 usw. laufen zu lassen und die jüngeren Jahrgänge als E2, D2 usw. Genauso kann man diese aber auch als U11=E1 (für "unter 11 Jahre", hierbei zählt der 1.1. der laufenden Saison als Stichtag) bzw. U10=E2 bezeichnen.


    Dann gibt es Vereine, die ausschließlich nach Leistungsstand einteilen, d.h. die E1 ist die Mannschaft mit den stärksten Spielern, die E2 mit etwas schwächeren, die E3 wiederum schwächer usw.


    Es gibt aber auch Vereine, die einfach zwei Mannschaften für eine Jugend, z.B. die E-Jugend bilden, die nach anderen Kriterien zustande kommen, etwa das von dir genannte "Die spielen bereits 3 Jahre zusammen" oder "Die wohnen alle im gleichen Ort/Stadteil/Wohngebiet" oder oder.


    Am Ende kann man das also nicht allgemein, sondern immer nur im Einzelfall sagen.


    Das Wichtigste aber: Es ist doch vollkommen wurscht, ob deine Spieler "besser", "schlechter" oder "genauso gut" wie die aus einer anderen Mannschaft sind. Das Ziel lautet, sie in all ihren Möglichkeiten zu verbessern, sie auszubilden und ihnen Spaß und Freude am Kicken zu vermitteln. Wenn sie "gut" genug sind und die "erste" Mannschaft immer nur mit "starken" Spielern ausgefüllt werden, wird das früher oder später erkannt werden und sie werden dort spielen, keine Sorge.

    Ich springe siebener hier mal zur Seite, weil ich meine eigenen Regeln sehr ähnlich festgelegt habe und diese auch konsequent eingehalten wissen möchte.
    Heißt: Bei mir gibt es weder vor noch während und auch nicht nach dem Training Nikotin, Alkohol oder sonstige Drogen auf dem Sportplatz. Und dieser erstreckt sich nicht nur auf den grünen Rasen, sondern auf alles, was man von diesem aus einsehen kann: Kabinen, Parkplatz, Außengelände, usw.


    Ich persönlich halte Alkohol für eine gefährliche Droge, die noch immer verharmlost und ob der milliardenschweren Steuereinnahmen von der Politik weiterhin sogar gewünscht und gebraucht wird. Ich als Trainer halte es für unverantwortlich, wenn Sportler den sportlichen Rahmen einer Freizeitveranstaltung (und nichts anderes ist jedes Training) dann auf den Konsum von Alkohol ausdehnen. Man kann auch ohne Alkohol gesellig sein und auch mit einer Kiste Cola oder Spezi Spaß haben. Wer Betäubungsmittel braucht, um in Stimmung zu kommen, kann dies gerne im privaten Rahmen machen, was ich zwar nicht gutheiße, aber weder verbieten noch verurteilen möchte. Auf dem Sportplatz hat das aber rein gar nichts verloren und ich dulde das, auch bei volljährigen A-Jugendlichen, nicht - selbst wenn es von Vereinsseite her keine klare Linie gäbe.


    Übrigens empfinde ich auch die Verquickung von Alkoholkonsum und (passivem) Fußball (aufm Platz, im Stadion, vor der Glotze) als eher unnötig, aber auch da ist natürlich jeder frei in seiner Entscheidung. Dass da langsam ein Umdenken einsetzt, zeigt ja die mittlerweile auf das "Alkoholfreie" umschwenkende Werbung bei unserer Nationalmannschaft. Es ist aber am Ende immer noch ein Unterschied, ob ich mir ein Fußballspiel anschaue, mich quasi gemütlich einer Sache hingebe und etwas "genießen" möchte (wie gesagt, ich sehe da keinen Genuss, aber gut..) oder ob ich selbst sportlich aktiv bin/war. Auch wenn ich nur Freizeitfußballer bin, muss ich doch nicht - am besten noch im Trikot - die erste Pulle aufmachen und mir eine anzünden.

    Auch auf die Gefahr hin, mich hier im KiFu-Bereich wieder auf mir unbekanntes Terrain zu wagen:


    Wie kannst du behaupten, dass die Forderung des DFB "taktische Grundregeln für Raumorientierung und -aufteilung" einigen Aussagen hier im Forum entgegensteht, wenn du im Satz darauf fragst, was mit taktischen Grundregeln gemeint ist?


    Wie schon dem Wortlaut zu entnehmen ist, handelt es sich um Grundregeln, also im Prinzip einfachste Dinge, die man bereits 8-jährigen so erklären kann, dass sie es kapieren und im Spiel (idealerweise) auch umsetzen können. Wichtig ist aber auch der zweite Teil: Es geht um den Raum. Das hat dann eher weniger damit zu tun, wenn man dir hier davon abrät, in der E bereits auf offensive und defensive Taktik im 1-gegen-1 zu gehen, sondern vielmehr damit, dass man den (natürlich vorhandenen und bei den Bambini oftmals perfekt zu beobachtenden) "Instinkt" der Spieler, sich zuallererst auf den Ball zu stürzen, ein wenig regulieren möchte, ohne dabei allerdings (!) die Ballorientiertheit, die ja an sich eine gute Eigenschaft ist, komplett "abzutrainieren".


    Das fängt damit an, dass man den Kids i.d.R. eine (für Kinder verständliche) bestimmte Formation vorgibt, z.B."Wir spielen wie ein Drache" (F-Jugend, 1 Torspieler (= Schwanz des Drachen), davor 1 hinterer Spieler, einer links und einer rechts, ein vorderer Spieler, die zusammen eine Raute, die Form des Drachens ergeben) oder "Wir spielen wie ein Tannenbaum" (E-Jugend, 1 Torspieler (= Stamm), 3 hintere Spieler, 2 Mittelfeldspieler, 1 vorderer Spieler (= Spitze des Tannenbaums).


    Man kann die Raumorientierung in vielfältigster Weise schulen, z.B. mit einfachen Dribbelübungen (10x20-Feld), bei denen auf ein Signal hin die Spieler mit dem Finger in eine bestimmte Himmelsrichtung zeigen müssen (für Kinder aber besser nicht "Nord", "West" usw., sondern eher "Straße", "Turnhalle", "Vereinsheim", "Weide" o.ä.). Dann wird diese Raumorientierung natürlich in sämtlichen Spielen (auch in den "kleinen" Spielen 2-gegen-2 o.ä.) geschult, sobald man ein begrenztes Feld vorgibt und die Kids nicht gänzlich frei kicken lässt. Eine weitere Übung, die u.a. auch die Orientierung im Raum in Bezug auf Mitspieler und freie Räume beinhaltet, hab ich dir ja in einem anderen Thread bereits benannt.


    Deine Aufteilung bzw. das Runterbrechen der Prozente auf die Trainingseinheit sieht in meinen (eher Jugendfußball-affinen) Augen ganz gut aus, jedenfalls würde ich eine Einheit ähnlich angehen. Die "vielfältigen sportlichen Aktivitäten" kann man ja gut am Anfang zum Aufwärmen machen, das können alle möglichen anderen Ballspiele sein, aber natürlich auch gänzlich anderen Dinge, die z.B. Laufen, Hüpfen, Springen usw beinhalten. Literaturtipp hierzu: Vom wfv gibt es ein Buch "Ballorientierte Koordination", die tolle Übungen enthält, die man zum Aufwärmen machen kann oder zwischendurch einfach mal einstreuen kann, um auch diese Apsekte spielerisch zu schulen. Natürlich sollten Technikübungen nicht zu kurz kommen, denn schon in der D sollen die "Kleinen" ja dann ein ordentlich großes Feld beackern können, da müssen z.B. grundlegende Pass- und Schusstechniken schon mal angegangen werden. Hauptaugenmerk liegt aber, das wurde hier ja bereits entsprechend thematisiert, auf den Spielen.


    Individualität stärken hieße für mich z.B. nicht per Vorschrift allen Spielern Dinge aufzuzwingen, die sich vielleicht so nicht können oder anders umsetzen (rechter Fuß/linker Fuß, bestimmte Lauftechniken). Weiterhin eben dann, dass man jeden so fordert und fördert, dass er sich weiter entwickelt. Das geht einerseits gut, wenn man "stärkere" gemeinsam üben lässt, da sie dort mehr gefordert werden. Gleichzeitig sollte man aber immer auch wieder mischen, um auch für "schwächere" eine Herausforderung zu haben und allgemein den Teamgedanken zu fördern. Ganz allgemein fällt mir da immer die Devise eines meiner Jugendtrainer ein (schon ewig her): "Stärken stärken und Schwächen schwächen."
    Die Schwierigkeit deiner Übungen sollte variierbar sein, z.B. so wie du schreibst, jeder sein eigenes /natürlich möglichst hohes Tempo beim Dribbling gehen, aber auch für viele anderen Dinge findet man mit der Zeit Lösungen. Wo der Fortgeschrittene einen Ball vielleicht direkt spielen soll, lässt man dem "Schwächeren" eben noch einen zweiten Kontakt zu, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Wenn einer deiner Kids den Ball schon 50mal jonglieren kann, dann sollte das eben nicht der Maßstab sein, sondern vielleicht ist es ein Ziel, dass jeder Spieler die Zahl, die er am Anfang des Trainings geschafft hat, am Ende überbietet. usw.