Beiträge von Waldläuferin

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    "Es geht uns wahrlich nicht um die Noten. Die 3 bis 4 Stunden Fussball in der Woche machen den Lernkohl auch nicht fett, und der Zeugnisdurchschnitt bewegt sich eh zwischen 1 und 2." --> Das sollte ein Zitat sein..


    Da die schulische Leistung anscheinend nicht direkt unter den mangelnden Hausaufgaben etc. zu leiden scheint, ist für mich die Frage, inwiefern diese für dein Kind "notwendig" erscheinen. Ich hatte eine ähnliche schulische Karriere (alles war wichtiger als Schule, aber trotzdem immer Klassenbeste oder zumindest mit Klasse überspringen- was meine Lehrer wegen meiner mangelnden Arbeitsmoral erst kritisch betrachteten- zumindest Einser-Abi-Absolventin). Meine Eltern waren genau einmal in der weiterführenden Schule auf dem Elternsprechtag und fragten, warum zum Teufel ich denn nicht Fehlen/keine Hausaufgaben machen sollte. Antwort: Die muss Disziplin lernen. Habe ich. Habe nebenbei unter der Bank Russisch gelernt. Hat mir wenigstens etwas gebracht. Meine Eltern fragten dann, was ich denn für Noten erwarten müsste: mündlich und schriftlich eins. Damit war das Thema gegessen. Ich meine damit: Solange dein Kind die Schule im Griff hat, würde ich den Fussball nicht verbieten. Wenn die Schulleistungen wirklich in den Keller fallen, mit dem Kind reden, woran es liegt. Dann gemeinsam einen "Vertrag" vereinbaren, der ggf. auch eine Fußballlsperre (für ein bis zwei Trainings oder ein Spiel in Absprache mit dem Trainer) vereinbaren.

    Bei uns wurde die ballorientierte Spielweise erst in der Damenmannschaft, die auch schon seit Jahren besteht, von einer neuen Trainerin, die aus einer höheren Liga kam, eingeführt. Obwohl wir auch nur "Dorfkickerinnen" ohne besondere Potentiale sind, funktioniert es sehr gut. Natürlich nicht in Perfektion, aber das Prinzip haben (fast) alle gut verstanden. Daher denke ich nicht, dass ballorientiertes Spiel direkt mit Schwierigkeit und hochklassigem Spiel verbunden sein muss. Auch in der Kreisliga gibt es damit nicht zwangsläufig Probleme. Natürlich sollte der Trainer ansatzweise wissen, was er da an Taktik vorgibt...aber mit ein bisschen Interesse und Anlesen sollte das jeder ambitionierte Trainer hinkriegen. Für mich als Abwehrspielerin ist diese Spielweise auf jeden Fall interessanter und mit mehr Entwicklungsmöglichkeit verbunden als die stumpfe Manndeckung. Außerdem ist das Potential, dass in dieser Taktik steckt, meiner Meinung nach flexibler und vielfältiger (Mannschaftstaktik).

    Zitat

    NO GO ist hingegen Eignungstest im Bereich eigene Konditionelle Faktoren. Als Trainer muss ich nicht wie ein Hirsch rennen können... ich muss nur wissen, wass die andere Hirsche zu laufen haben. Solche Tests verbocken vielen kranke Trainer (zB. Asthmatiker, Herzkranke) die eigentlich SUPER währen den Weg. Diese Trainer würden eine richtige Karriere verdienen und vermutlich sogar schaffen, wenn solche idiotischen Tests nicht währen. Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass Ancellotti mit seinen Bauch auch nur zwei Runden um den Platz mag...


    Sehe ich auch so, aber was wäre, wenn diese Trainer auch technisch nicht perfekt sind (Jonglieren, Technikdemonstration), aber trotzdem wissen, wie sie es zu vermitteln haben? Sollte es da nicht genau deswegen auch eine gewisse Durchlässigkeit geben? Z.b. dass Wissen über Dinge wie Methodenkompetenz/Taktik/Training konditioneller Faktoren/Leistungsdiagnostik/Führung/Pädagogik/Psychologie einen Mangel an Eigenkönnen ausgleichen kann? Ich fände das wünschenswert, so könnten auch körperlich nicht so bewanderte Personen über eine (dann aber extrem gute) Ausbildung in den anderen Bereichen dennoch einen höheren Schein als den C-Breitensport erwerben.

    Hast du mal nachgefragt, woran es der Meinung der Mannschaft nach liegen könnte? Also, sehen zumindest einige dein Problem auch als solches? Spielen deine Jungs "erfolgreich" und sehen daher keinen Sinn in Verbesserungen oder Anstrengung beim Training? Dann würde ich mal ein paar Übungen einbauen, bei denen sie merken, dass noch einiges zu verbessern sein könnte oder ein Freundschaftsspiel gegen eine höherklassige Mannschaft ansetzen.
    Bei unserer Damenmannschaft ist es so, dass viele "nur zum Spaß" spielen wollen, aber sich andererseits aufregen, wenn in der 2. Halbzeit auf Grund von Konditionsproblemen nichts mehr geht (weil auch alle wissen, dass das Potential prinzipiell vorhanden ist), dennoch ist die Trainingsfaulheit nicht abzustellen. Bei uns liegt das Problem wahrscheinlich auch darin, dass wir in Unterzahl spielen müssten um mangelnde Trainingsbeteiligung zu sanktionieren (werden wir demnächst trotzdem versuchen, blöd ist nur, dass man die engagierten Spieler indirekt mitbestraft). Ist es bei euch auch so, dass "trainingsfaule" Spieler trotzdem aufgestellt werden und daher keinen erhöhten Einsatz für nötig halten?

    Um die Ausgangsfrage nochmal zu präzisieren: Was definiert einen Betreuer im Gegensatz zu einem Co-Trainer (vor allem im Breitensport)?


    Ich würde das bis jetzt so abgrenzen, auch wenn es natürlich immer mal Überschneidungen gibt:
    Betreuer=administrative Aufgaben wie Anwesenheitsliste führen oder Einladungen zur Weihnachtsfeier verschicken, ggf. um Trikots und Erste-Hilfe-Koffer kümmern, Spielern menschlich zur Seite stehen etc.
    Co-Trainer=Stellvertretende Leitung des Trainings bzw. Übernahme von einzelnen Gruppen während des Trainings, Mitsprache bei Erstellung der Trainingspläne/-ziele und Aufstellung (?), ggf. taktisch/technisch korrigieren

    Wenn man das Verschieben, also das ballorientierte Spiel, nicht nur defensiv anwendet, gäbe es ja auch die Möglichkeit, dass der rechte Spieler Richtung rechtem Pfosten nach "innen" läuft um die Torgefahr zu erhöhen und gleichzeitig der rechte AV bzw. einer vom defensiven Mittelfeld nach außen schiebt. Das würde zwar bei einem schnellen Konter eventuell nicht optimal sein, aber man hätte ja immer noch die 4er Kette und einen defensiven Mittelfeldspieler, der dann als 6er den "Staubsauger" machen könnte....

    Ich verstehe es zum Teil, wenn man in "Fachdiskussionen", wie z.B. zuletzt um Wein und den DFB, nicht unbedingt alles kommentieren kann (in Ermangelung der Quelle). Dennoch geht es hier größtenteils um Dinge, die man mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen und durchaus kommentieren kann, wenn es denn einen Anlass gibt. Ich gebe auch gerne zu, dass ich zu einigen Themen nicht viel beitragen könnte, da mir dort die entsprechende Kompetenz/Erfahrung fehlt. Aber ich glaube, dass geht hier jedem mal so. Manchmal wurde einfach auch schon das gesagt, was der eigenen Meinung weitestgehend entspricht. Aber andererseits ist das gewisse Niveau und vielleicht auch die Einschätzung einiger "Intensivtäter" der Grund, warum ich gerne dieses Forum (meistens passiv) verfolge. Wenn es nur Teilnehmer gäbe, denen ich in Bezug auf Wissen und Erfahrung in nichts nachstehe oder überlegen bin, würde mir das Ding nichts bringen, außer vielleicht mal "helfen" zu können.

    15. Meine Jungs/Mädels können das schon, obwohl es eigentlich noch nicht altersgemäß ist, wenn ich es richtig erkläre / die sind halt was besonderes...
    --> Trainer schreibt sich selbst den Erfolg zu weil er a) nicht altersgemäße Dinge stupide trainiert, die einen kurzfristigen Vorteil (Erfolg) schaffen oder b) akzelerierte Kinder/Jugendliche in der Mannschaft hat

    Also ich habe an der Sporthochschule Köln studiert und hatte viele Freunde und Kollegen aus diesem Studiengang. Erfahrungsgemäß gibt es massenweise Leute, die Sportmanagement cool finden und gerne zu Adidas würden, aber es ist auch verdammt schwer dort rein zu kommen (300 Studierende pro Semester, von denen mindestens 150 als Plan DFB, Adidas, Nike, Puma haben...). Ohne zumindest ein paar Kontakte/Vitamin B wird es auf jeden Fall nicht leicht, mit Wille und einigen Praktika sollte es aber möglich sein. Ansonsten ist es leider oft so, dass die "richtigen" Führungspositionen mit BWLern besetzt werden -das nötige Sportwissen kann man sich recht schnell aneignen und wie du auch schon sagtest, handelt es sich bei Sportmanagement meist um recht "sportferne" Bereiche. Mit dem Schwerpunkt "Sport und Leistung" könntest du dich noch eher als Ausdauertrainer/Fitnesscoach/Leistungsdiagnostiker bewerben. Gerade im Bereich fussballspezifische Leistungsdiagnostik lässt sich noch recht gut eine Nische finden. Ansonsten hat "Sport und Gesundheit" noch eher einen direkten Sportbezug (Reha/Präventionstrainer, z.B. bei Verletzungen, obwohl du da wieder in Konkurrenz mit den Physiotherapeuten stehst). Eine Möglichkeit wäre, BWL zu studieren, Zusatzqualifikationen in Sportmanagement zu machen und parallel eine etwas höherwertige Mannschaft mit C/B Lizenz zu trainieren...dann würdest du vielleicht auch in Vereinsmanagement kommen...

    Laut DFB-Statuten sollte es so aussehen:


    Fußball-Lehrer-Lizenz
    DFB
    Lizenzmannschaften
    Leiter Nachwuchszentren
    Verbände


    A-Lizenz
    alle Amateurmannschaften
    alle Juniorenmannschaften
    alle Frauenteams (inklusive Bundesliga)
    Honorartrainer Landesverbände
    C-Ausbilder

    B-Lizenz


    alle Kinder- und Juniorenteams einschließlich Junioren-Regionalliga
    DFB-Stützpunkttrainer
    Mitarbeiter (nicht Leiter) in den Leistungszentren der Lizenzvereine
    Honorartrainer (Junioren) der Landesverbände


    C-Lizenz
    alle Juniorenmannschaften außer Junioren-Regionalliga
    alle Frauenteams (außer Bundesliga)
    alle Amateurteams bis 5.Spielklasse


    Fachübungsleiter
    vorrangig breitensportorientierte Fußballmannschaften aller Altersklassen


    Lizenz-Vorstufen


    Bambini bis E-Junioren-Mannschaften
    D- bis A-Junioren-Mannschaften
    Seniorenmannschaften im unteren Amateurbereich
    AH-Mannschaften über 35 Jahre


    Bei uns im Verein ist es so, dass für Kindermannschaften zumindest der Kindertrainer benötigt wird. Im Seniorenbereich gibt es auch Trainer ohne Lizenz (die ihren Job allerdings teilweise wirklich fachlich und von der Gruppenführung her spitzenmäßig machen). Also scheint es zumindest für Senioren (B/A Jugend?) keine Scheinpflicht zu geben...Genaueres kann ich da aber leider auch nicht sagen.

    Sehe ich so ähnlich, das Problem ist dabei, dass die C-Leistung Vorraussetzung für den Erwerb von höheren Lizenzen ist. Also muss eigentlich jeder "höherwertige" Trainer mal gut gewesen sein. Ob das jetzt verwerflich ist und negative Auswirkungen auf den Fußball hat (potentiell fähige Leute gehen "verloren", weil sie körperlich/technisch nicht gut sind) kann ich nicht beurteilen.

    Die Grundsatzfrage ist irgendwie wieder: "Was macht einen guten Trainer aus". Die Frage ist, ob und wann man selber gut spielen können muß. Ist es gerade die C-Lizenz, wo Vormachen noch eine Rolle spielt, weil das Niveau noch nicht wirklich hoch ist? Oder die Bundesliga (A-Lizenz/Fußballlehrer), weil dort die Besten spielen und man ein Vorbild sein sollte um ernst genommen zu werden? Oder sollten gerade die Jugendtrainer etwas zeigen können (auch um ernst genommen zu werden?). Sollte die eigene fußballerische Technik wirklich entscheiden, ob man trainieren kann?
    Ich weiß nicht, ob die Trennlinie in Bezug auf eigene Technik schon (oder überhaupt) bei der C-Leistung gezogen werden sollte. Wofür gibt es dann noch A und B? Andererseits sollten meiner Meinung nach in allen Stufen auch Persönlichkeit und Fachwissen/sinnvolle Trainingsgestaltung/sportwissenschaftliche Aspekte in dem Sinne mitbewertet werden, dass, wenn diese wirklich gut sind, auch mangelnde Technik kompensiert werden kann. Technik sollte für meine Begriffe kein absolutes Ausschlusskriterium sein (Löw kann bestimmt auch nicht alles in Perfektion zeigen, was er aber dennoch von seinen Spieler fordern kann. Und wer sagt, dass er sie nicht trotzdem in dieser Hinsicht weiterbringen könnte?).

    ...das meinte ich in der Diskussion um den perfekten Trainer...Fachvokabular kann jeder, der genug Zeit hat, erwerben. Aber das grundlegende Verständnis und die Persönlichkeit sind meiner Meinung nach dass, was einen potentiell wirklich guten Trainer ausmachen. Abgesehen davon vertrete ich die These, dass die wirkliche Genialität, sei es Wissenschaft oder Fußballtraining, darin liegt, komplexe Vorgänge einfach zu erklären und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Fachidioten, die nur mit "Ihresgleichen" kommunizieren können, gibt es genug.

    Ich würde mir ja wünschen, dass die Bundesliga der Frauen vermehrt im Fernsehen gesendet wird. Ich denke, dass zumindest eine Konferenzschaltung durchaus eingeschaltet werden würde, damit die Präsenz und somit auch das finanzielle Potential stiege. Aber das ist wahrscheinlich gerade anfangs viel zu kostenaufwendig. Andererseits käme es mal auf einen Versuch an, viel teurer als diese ganzen schwachsinnigen Pseudo-Reality-Shows (Mitten im Leben, Die Schulermittler) wäre es wohl auch nicht...


    Da bin ich ganz deiner Meinung, das Fachliche ist natürlich eine wichtige Grundlage. Ich denke aber, dass sich dies jeder aneignen kann und das auch unbedingt tun muss um ein guter Trainer zu sein. Die Kunst ist dann allerdings, die "Soft Skills", die man nicht mal eben lernen kann, damit zu verbinden. Natürlich ist es auch von Vorteil, Erfahrung und eigenes Können zu haben. Aber auch hier sind für mich Eigenschaften wie Kritikfähigkeit bzw. Einsicht in eigene Fehler verbunden mit der Bereitschaft, daraus zu lernen wichtiger als Perfektion. Ich kenne leider genug Leute, die sich für die Supertrainer halten weil sie "Fachvokabeln" runterbeten können (Superkompensation, Laktat...) aber die sonst von Gruppenführung und Empathie keine Ahnung und auch kein Interesse an Sachen wie DFB-Ausbildungskonzepten haben (was für mich wiederum ein Zeichen von Überheblichkeit und Arroganz ist).

    Ich finde, das Fachliche ist im engeren Sinne nicht entscheidend. Jeder mit halbwegs Verstand und Engagement kann sich alles fachlich-trainingsrelevante bis mindestens Regionalliga (Herren!!!) anlesen. Alles über diesem "Handwerkszeug" macht meiner Meinung nach einen guten Trainer- ob Kreisliga C oder Bundesliga- aus. Also der Wille zur Weiterbildung und der damit verbundenen Reflexion des eigenen Handelns (Philosophie des KiFu etc.) sowie von Charakter, Authentizität, eigenem Willen, Entschlossenheit, Leidenschaft, mentaler Stärke, Unabhängigkeit, Empathie, Vorbild-Sein usw..

    Ich habe heute zufällig einen Erklärungsansatz für die "Tatsache", dass Handball und Hockey für Frauen geeignet sind und Fußball allerdings fehl am Platze ist, entdeckt. Ich hoffe, hiermit eine fundierte wissenschaftliche Grundlage gefunden zu haben, um die intuitive Ablehnung des Frauenfußballs zu untermauern ;):D



    […] erfordert das Treten zu zweit, also das „Urfußballspiel“, bereits ein wechselseitiges Zurücktreten. Das führt zu einer noch stärkeren und heftigeren Form von Aggression, weil diese sich nicht nur gegen den Ball, sondern durch ihn gegen den Mitspieler richtet. Ihn sucht man zu treffen, wenn auch nicht im buchstäblichen Sinn, so doch in seinem Unvermögen, den Ball aufzuhalten.


    Noch in anderer Hinsicht unterscheidet sich das Treten vom Werfen. Das Treten ist allgemein „gewagter“ als das Werfen, deshalb, weil es einen Verlust an Sicherheit in der Körperhaltung bedingt. Das schnelle und genaue Treten kann sich daher zu einer Akrobatik entwickeln, die häufig irgendwie der Waghalserei entspricht, zu der Männer und vor allem Jungen neigen. Außer dem Bewusstsein der Überlegenheit vermittelt bereits das Urfußballspiel, das zwei Jungen miteinander spielen, ein starkes Gefühl des Selbst-Könnens, es verbindet sich daher mit einem gesteigerten Selbstgefühl.
    Der bedeutsamste Gegensatz zwischen Werfen und Treten ist aber wohl, dass letzeres mehr als der Wurf zu einem Verlust an Geschlossenheit der „Haltung“, der normalen Körpergestalt führt. In der starken Beinspreizung sehen wir denn auch das Gegenteil der Bedeutung des weiblichen Rocks. Treten als Bewegung ist also vor allem expansiver. Man kann wohl wie ein Mädchen werfen – und „richtige“ Mädchen werfen auf ihre eigene Art, das heißt, weniger zentrifugal-, aber man kann nur wie ein Mann treten, auch wenn man eine Frau ist! Darum haben jungenhafte Mädchen durchaus Spaß am Fußballspiel und finden es herrlich zu treten.


    Das Fußballspiel als Spielform ist also wesentlich eine Demonstration der Männlichkeit, so wie wir diese auf Grund unserer traditionellen Auffassungen verstehen und wie sie zum Teil durch die körperliche Anlage (die hormonale Irritation) hervorgerufen wird. Es ist noch nie gelungen, Frauen Fußball spielen zu lassen, wohl aber Korbball, Hockey, Tennis und so fort. Das Treten ist wohl spezifisch männlich; ob darum Getretenwerden weiblich ist, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls ist das Nicht-Treten weiblich! ( :D:D:D ) Im Fußballspiel zeigt sich in spielender Form das Grundschema der männlichen Neigungen und der Werte der männlichen Welt.


    Butendijk, F.J.J. (1953). Das Fußballspiel – Eine psychologische Studie. Würzburg: Werkbunk Verlag.


    Nachtrag: Werfen ist gerade wegen dem damit verbundenen Fangen -also dem Empfangen- weiblich (steht auf der Seite davor :D )

    Ich finde, dass hängt von der Art der Einzelkritik ab. Wenn es um wirkliche Probleme geht (Verhalten, generelle Schwächen, Persönliches), sollte ein solches Gespräch unter vier Augen erfolgen. Eine kurze "Manöverkritik", in der Jeder angesprochen wird, halte ich aus eigener Erfahrung für durchaus sinnvoll und motivierend. Allerdings fand diese kurze "Einzelkritik" bei uns im Rahmen der Ansprache vor dem Spiel statt. Dabei wurde nachdem die Position im kommenden Spiel bekannt gegeben wurde (Aufstellung) kurz gesagt, was der Spieler wie letztes Mal machen sollte (also was gut war) und worauf er sich dieses Mal mehr konzentrieren soll -dies aber kurz und mit einer verständlichen Handlungsaufforderung ("noch schneller zum Ball starten") = "Kritik".
    Da die Kritik im Grunde direkt positiv als Anweisung für das nächste Spiel verpackt war, hat es auch niemanden wirklich gestört/peinlich berührt/verletzt. Und ich hatte das Gefühl, dass jeder sich über den Lob-Anteil gefreut hat, besonders da es eben vor der gesamten Mannschaft stattfand.

    Handball ist übrigens ok, Leichtathletik formt den Körper der Frau in Richtung Schönheit. Es gibt eine Menge Sportarten, aber Boxen, Fußball, Sumoringen, was mir so auf der Schnelle einfällt, sehe ich leider nicht darunter.


    Warum Handball? Oh ja, Leichtathletik formt zur Schönheit...auf geht's zum Kugelstoßen!! Ballett formt übrigens auch männliche Körper in Richtung Schönheit.

    O.K., also dass sich Männer genauso wie Frauen verletzen (dort gibt es den selben "Pathomechanismus", also Verteidiger kriegt die Knie kaputt), steht außer Frage. Verletzte Frauen passen laut deiner Aussage nicht zum von wem auch immer definierten "Frauenbild". Ein zerschlagenes Männergesicht hat für mich aber auch nicht den riesigen ästhetischen Wert...und wenn ich dann an diverse männliche Jammerlappen denke, die auf Grund ihrer Verletzung winselnd auf der Couch liegen und umsorgt werden wollen finde ich das nicht unbedingt zu "Männerbildern" passend.
    Das mit dem Tempo ist was anderes, deswegen spielen Frauen ja auch nicht mit Männern, dass die einfach überlegen wären steht außer Frage.
    Es mir auch herzlich egal, wer was über Frauenfußball denkt, ich liebe diesen Sport und übe ihn, soweit es mir meine körperlichen Grenzen ermöglichen, mit Leidenschaft aus (war übrigens in all den Jahren noch nie verletzt und komme aus der Verteidigung).
    Aber im Sinne des Threaderstellers fand ich dieses Statement etwas daneben, warum sollten männliche Trainer nicht auch Spaß daran haben, Frauen zu trainieren? Und der Tipp, die Mädels mehr oder weniger verloren zu geben, weil Frauen und Fußball eh nicht passen, ist vielleicht nicht ganz so hilfreich.


    Ich würde auch das "Rotationsprinzip" vorschlagen, falls es keine anderen Faktoren gibt, die für oder gegen den Einsatz der anderen Torhüterinnen sprechen (Trainingsbeteiligung, Einsatz, Engagement, Wunsch im Feld zu spielen).