Beiträge von Waldläuferin

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    Noch eine kurze Ergänzung: Nach einem hohen Sieg trotzdem der gegnerischen Mannschaft ein paar positive Worte zukommen lassen (am Besten von den Spielern selbst nach Abpfiff). Z.B. bei der Verabschiedung am Mittelkreis oder sonst einfach so: den Gegner abklatschen und "danke für das faire Spiel" oder "gut gekämpft" sagen. Das habe ich als Spieler immer als Fairplay empfunden. Gerade wenn klar war, dass der Gegner nun mal besser war, tut so eine "Anerkennung" gut und relativiert viel.


    Ich habe doch gesagt, dass alle gleichermaßen für den Erfolg zuständig sind. Es ging um Positionen, in denen der Spieler eher eine "direkte" Rückmeldung hat und somit in der subjektiven Wahrnehmung eher schuld oder toll ist. Der Fehler im Mittelfeld ist selbstredend genauso ein Fehler, aber es passiert nicht "sofort" was. Oder ein guter Pass führt zu guter Flanke, der Stürmer muss nur noch Fuß hinhalten. Trotzdem nimmt das Kind vielleicht eher den Erfolg als Stürmer "Tor geschossen" wahr. Um wichtig oder unwichtig ging es doch gar nicht!!!

    Natürlich ist jeder in der Mannschaft gleichermaßen für den Erfolg verantwortlich. Besonders auf kleinerem Feld ist dies auch klar. Aber es gibt meiner Meinung nach unterschiedlich "unmittelbare" Positionen, bei denen Erfolg oder Misserfolg sofort spürbar sind:


    TW: wenn einer reingeht oder der Elfmeter gehalten wird
    IV/Libero: Fehler/Zweikampf verloren --> Gegentor
    Sturm: Tor getroffen, Siegtreffer erzielt


    Natürlich fällt es auf, wenn ein Stürmer nie trifft oder im Mittelfeld was schief läuft. Aber es gibt schon Positionen, in denen Fehler -zumindest im Amateurbereich- eher "nicht so schlimm" sind oder ein Erfolg besonders gefeiert wird. Daher macht Rotation Sinn und je nach aktueller Spielerverfassung kann man vielleicht schon über die Position Druck nehmen oder erhöhen.

    keine Kapitänsbinde
    eine zeitlang eine Position spielen lassen, die grundsätzlich nicht zu den entscheidenden Positionen gehört (z.B. Verteidiger)


    Verteidiger finde ich schwer, gerade da hat man "weniger" Chancen, ein Tor zu schießen oder etwas besonders "nennenswertes" zu machen. Aber wenn der Gegner durchkommt, man einen Zweikampf verliert, und darauf hin das Tor fällt spürt man unmittelbar "schuld" zu sein. Ein Verteidiger kann 10 Tore verhindern, ohne das dies weiter auffällt (hat halt ok gespielt), aber auch das eine Tor reinkriegen, wo alle drauf gucken weil es spielentscheidend ist --> kurz vor Ende der Spielzeit 0:0, Verteidiger verliert Zweikampf, 1:0...Also lieber sowas wie Mittelfeld (oder bei Kleinfeld "Außenverteidiger"), ist zwar wichtig, gerade dort gute Spieler zu haben, aber Fehler sind nicht so unmittelbar spürbar. Auf Positionen wie letzter Mann oder Innenverteidiger würde ich persönlich keine Spieler stellen, die unter Druck leiden.

    Was wäre denn, wenn der Verein ein Schild aufstellt mit der Aufschrift "Benutzung des Vereinsgeländes und der dazugehörigen Gegenstände auf eigene Gefahr"? Wenn dann einer ein Tor nimmt, es nicht sichert und es wem auf den Kopf fällt, ist dann immer noch der Verein verantwortlich? Kann man nicht mit solchen einfachen Mitteln wieder den Zustand herstellen, dass jeder darf, aber auch selbst verantwortlich ist (bzw. Eltern?). Würde ich auch vor "Teambuilding-Camps" machen. Vorher klarstellen, dass Kinder z.B. auf Bäume klettern dürfen, erklären warum, welche Aufsicht bestehen wird und somit eine diesbezügliche Haftung ausschließen. Wäre das kein Mittelweg?

    Dann sollte man auch bitte mal hochrechnen, wie viel ein Vereinssportler, der durch seinen Sport nicht übergewichtig wird, Bluthochdruck, COPD, KHK, Herzinfarkt, PaVK, Diabetes Typ 2 etc. kriegt dem Gesundheitssystem erspart. Schon 2-3x die Woche Sport senken das Risiko für diese Erkrankungen, die das deutsche Gesundheitssystem sowie die Arbeitgeber in Milliardenhöhe belastet, hochsignifikant. Kann man ja mal auf Kommunen und Vereine runter rechnen. Wäre eigentlich mal ein Projekt für meine ehemalige Dozentin. Schlage ich vielleicht ernsthaft mal vor.


    thomasg: Kannst du mir bitte (auch per PN) sagen, aus welcher Quelle das genau stammt? Hab es über google nicht gefunden.

    Natürlich haben die Trainer hier fahrlässig gehandelt. Besonders, da Wasser immer eine Gefahr ist. Wenn gefragt wurde, wer Nichtschwimmer ist, warum war dann keiner in der Nähe und hat diese beobachtet? Wahrscheinlich wollte der Junge auch nur im hüfttiefen Wasser mitplantschen. Aber das Steilufer hatte er nicht einschätzen können. Auf der einen Seite verstehe ich die Nachlässigkeit der Trainer einfach nicht. Andererseits sind sie wohl wirklich genug bestraft und hätten so einen schlimmen Todesfall auch nicht verdient. Das Urteil erscheint mir in Ordnung, wir müssen uns eben immer wieder über die möglichen Gefahren unseres Tuns bewusst sein, Lehrer stehen auch immer mit einem Fuß im Knast. Wobei ich einen Unterschied machen würde zwischen unvorhergesehenen Todesfällen (Herzmuskelentzündung, Tod beim Waldlauf) und solchen, die verhindert werden könnten (ungesicherte Tore, Nichtschwimmer ohne Beaufsichtigung lassen).

    Was mich verwundert, ist dass es um den Schiedsrichter geht. Aus eigener Erfahrung habe ich, wie auch andere hier, erlebt (ohne rassistisch sein zu wollen, es gibt sicherlich soziologische Erklärungen, die den Zusammenhalt als "Randgruppe" thematisieren oder meine Beobachtung widerlegen), dass Teams, die sich über ihre ethnische Herkunft definieren (z.B. Türkische Jugend) oft härter spielen und mehr zu Konfliktsituationen neigen, als "normale Mannschaften", die ja auch oft aus vielen Ethnien zusammengesetzt sind. So steht bei den einschlägigen Mannschaften in meinem Kreis meist schon obligatorisch ein Krankenwagen bereit (kein Witz, wobei es meistens auch so ist, dass die "deutsche" Mannschaft auf körperliche Provokationen auch nicht christlich reagiert).
    Ist bei uns auch nicht so, dass wir Vorurteile haben, z.B auch wenn wir vorher nicht wissen, ob die Mannschaft einen bestimmten Länderbezug hat, fallen rein "ausländische" Teams oft negativ auf. Die türkische Jugend unserer Liga ist z.B. fair und spielerisch gut. Die andere Mannschaft, die auch rein türkisch ist, spielt brutal, aber ggf. auch, weil sie es nicht besser können. Aber vielleicht spielen Mentalitäten doch eine Rolle. Das ist jetzt nicht wertend gemeint und nur eine Idee aus eigener Erfahrung: Deutsche legen viel wert auf Regeln und ein Organ, dass diese gewährleistet. Chinesen sind oft sehr leistungsbetont und wollen nicht ihr Gesicht verlieren. Andere ethnisch dominierte Mannschaften haben ggf. einfach einen stärkeren Zusammenhalt und kulturell bedingt eher ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Allein schon, dass die ganze Mannschaft samt Trainer auf dem Platz nur türkisch spricht, erhöht vielleicht das Gefühl von Identität. Muss ja auch nicht immer thematisiert werden, aber ich glaube, dass Mentalitäten schon eine Rolle spielen und Kultur abhängig sind.

    Ich finde, mentales Training ist ein weiter Begriff. Je nach "Intensität" kann ich auch nicht beurteilen, ob und wo Gefahren liegen. In meinem Sportstudium war mentales Training auch Thema, allerdings eher auf individueller Ebene. Da ging es z.B. um Effekte, die auch in Studien nachgewiesen werden konnten und Methoden, die relativ verbreitet sind. Dazu gehört z.B. das innere Visualisieren von Situationen/Techniken. Das heißt, der Sportler geht in entspanntem Zustand mental Bewegungsabläufe durch. Dieses "Üben" spricht auch die motorischen Zentren in der hirnorganischen Muskelaktivierung an, d.h. die Impulse führen zwar nicht zur konkreten Bewegung, sind aber sozusagen die Vorstufe dazu und können im EEG gemessen werden. Die Sporthochschule bietet momentan auch wieder Kurse im mentalen Training an, vielleicht sollte ich mir das mal ansehen um kompetenter mitreden zu können ;) Bei dem gerade Beschriebenen sehe ich wenig Gefahren, außer vielleicht, dass "falsche" Bewegungsabläufe memorisiert werden.

    ...danke für diesen Beitrag!! Ist ein schwieriges Thema, aber ich glaube, diese Denkweise ist gut. Gewinnen ist immer ein Ziel im Fussball. Es geht im KiFu meiner Meinung nach darum, dass sich möglichst alle als ein Team fühlen und gemeinsam gewinnen und verlieren. Kinder wissen schon sehr gut, wer am besten spielt. Die Kunst liegt eben genau darin, alle zu fördern (gleichlang spielen zu lassen) aber trotzdem nicht absolut schlecht zu sein. Bei uns war (ist) es normal, dass den neuen, unerfahrenen Spielern -wenn die Trainingsbeteiligung stimmt- genauso viel Spielzeit wie den erfahreneren zugeteilt wird. In harten Spielen (aggressive oder sehr gute Gegner) lassen wir die Schwächeren am Anfang lieber draußen. Weil Misserfolge nicht wirklich förderlich sind. In "einfacheren" Spielen" werden die Schwächeren aber durchspielen und die "Stammspieler" sitzen draußen. Und wenn einer der Schwächeren dann in leichteren Spielen ein Tor schießt oder viele Bälle erobert, sind die super stolz. Das Ding ist, dass sie wissen, dass es bessere Spieler gibt. Daher verstehen sie auch, wenn sie bei den härtesten Spielen erst zur zweiten Halbzeit dabei sind. O.k., wir sind Senioren (Damen) - in der untersten Liga- aber haben immer wieder Neueinsteiger, die erst mit 20 Jahren zum Fußball finden und einen eher kleinen Kader. Wir wollen schon gewinnen, aber die Betonung liegt immer auf gemeinsam Spaß am Fußball haben. Das widerspricht doch eigentlich auch nicht dem KiFu. Spaß kann man nur haben, wenn man nicht zuviel Angst hat (z.B. wegen Überforderung oder nur gewinndenkendem Trainer).

    Ich kann die Eltern als Außenstehende irgendwie verstehen. So ein Spiel als "Bestrafung" kann man auch falsch auffassen. Im Grunde soll es ja eine Demütigung sein, seinen "Arsch hinzuhalten". Andererseits haben wir als Kinder auf dem Bolzplatz auch solche Ideen gehabt, aber es kam halt von den Kindern (uns) selbst und war nicht von "oben" vorgegeben. Ich sehe da schon Konfliktpotential (Verlierer werden durch "Schmerzzufügen" in "intimen" Bereichen bestraft)...Ich würde da eher ein generelles "Torwarttreffen" drauß machen (wenn es wirklich allen Spaß macht). Also jeder, der bei einer Übung z.B. 3 Bälle verschießt oder sonst was "verliert" steht im Tor und breitet seine Arme aus, darf aber sonst nicht versuchen, den Ball zu halten (Kopf wegziehen oder schützen ist natürlich erlaubt...). 1. Manchmal kriegt er einen Ball ab, ist dann aber eher ein "Erfolg" 2. Tor für "Sieger", aber durch Passivität des "Verlierers" auch keine persönliche Niederlage. 3. Lerneffekt gezielte Bälle aufs Tor zu schießen.

    Sehe ich nicht ganz so, ich finde, dass Gespräche über die Mannschaft nicht vor der Mannschaft stattfinden sollten, besonders wenn negative Mannschaftsteile erwähnt werden. Man kann mit einzelnen Personen auf Nachfrage oder wenn sich das Thema unter vier Augen ergibt (Eltern, gegnerischer Trainer...) darüber sprechen, aber nicht vor den Jugendlichen/Kindern/Erwachsenen. Selbst in meinem Seniorenbereich berichtet die Trainerin bestenfalls in sachlicher Weise, wo die Probleme langen, wenn etwas negativ war, zumindest solange es die Mannschaft mithören kann. Das finde ich allerdings auch voll o.k., da es ja teilweise wirklich nicht gut lief. Das kann die Mannschaft dann auch hören. Aber keine "Einzelkritik".

    Bei uns gibt es einen Unterschied zwischen mit (60€ Jugend, 80€ Senioren) und ohne (70€ Jugend, 90€ Senioren) Bankeinzug. Aufnahmegebühr 5€. Ist übrigens ein Dorfverein mit sehr gemischtem Klientel (von Hochschulabschluss bis Hartz 4 ist alles in einer Mannschaft). Es gibt einige Lizenztrainer/innen, ich glaube, bei den Damen gibt es ca. 200€ für 2 oder 3 Monate. Wie viel die Herrentrainer kriegen weiß ich nicht, sind aber alles "Vereinsgewächse". Und in der Gemeinde wohnende, kinderreiche Familien und Alleinerziehende können im Rahmen des Familienhilfeplans der Stadt in Bezug auf den Jahresbeitrag unseres Vereins besondere Vergünstigungen in Anspruch nehmen.

    Man kann auch eine eigene Gruppe gründen und als Administrator fungieren. Das heißt, neue Gruppenmitglieder müssen vorher vom Trainer bestätigt werden und Posts, die z.B. dem Verein schaden könnten oder persönliche Angriffe beinhalten, können gelöscht werden. Bei einer Löschung kann man dem Team ja mitteilen, aus welchen Gründen dies nötig war. Die Infos kommen so -meiner Erfahrung nach- eher an. Dennoch bestehen wir darauf, dass Absagen etc. per Handy/SMS/E-Mail erfolgen, da die Trainer z.B. direkt nach der Arbeit kommen und nicht permanent auf Facebook Zugriff haben. Trotzdem werden Absagen/Urlaubstermine lieber über Facebook kommuniziert (besser als - wie sonst auch vorgekommen - ganz kurzfristig). Vielleicht ist muss man das auch irgendwann als neue "Errungenschaft" akzeptieren (meiner Meinung nach aber nicht bei kurzfristigen Trainingsabsagen!!).


    Welche Frage hast du denn? Geht es um leistungsorientiertes Training oder dass du die Eltern (im Moment) befriedigt hast, da die reine "Leistung" im Spiel besser wurde? Was war denn der ausschlaggebende Faktor, dass die Eltern jetzt positiv gestimmt sind? Worum geht es in deinem Thread? Ob du aufhörst, wenn jemand nicht auf deiner Linie ist, weil du ja Erfolg hast und du nur unter deinen Bedingungen weitermachen willst und dafür die Absolution suchst??

    Noch eine Idee, z.B. als Aufwärmspiel: Chaos- oder Raubball
    Bringt immer viel Spaß (auch noch bei den Senioren) und hat evtl. auch den Aspekt Team-/Gruppenkommunikation dabei.
    Du nimmst alle Bälle, die da sind, machst zwei Teams und verteilst die Bälle gleichmäßig. Dann steckst du mit einem Hütchenviereck zwei gleichgroße Zonen ab, in denen die Bälle liegen. Z.B. eine Zone auf der Längsseite der Sechzehnerlinie, die andere auf der diagonal gegenüberliegenden Längsseite. Jedes Team steht bei "seinen" Bällen. Auf dein Kommando ist dann die Aufgabe, möglichst viele Bälle in die eigene Zone zu bekommen (mit dem Fuß). Alles ist erlaubt außer den Ball mit der Hand festzuhalten oder sich drauf zu legen (Hauen, Treten etc. natürlich auch nicht). Nach einer vorher bekannt gegebenen Zeit (z.B. 2 min.) werden die in den Zonen liegenden Bälle gezählt. Am besten mehrere Durchläufe machen, die Kids kommen dann auch recht schnell auf die Idee, dass es "Verteidiger" und "Angreifer" geben sollte.

    Zitat

    Es gibt einfach Anforderungen, die erfüllt werden müssen, will er weiter auf dieser Schule bleiben.


    Klar, das sehe ich auch so. Nur was sind die Anforderungen? Reicht ein Einser/Zweierschnitt?


    Zitat

    So seh ichs auch mit dem Fussball. Ich bin nicht sein Trainer, jedoch muss ich ihn eben zu Spielen und Training kutschieren.


    Es ist seine Entscheidung, genau wie in der Schule. Er ist dabei mit allen Konsequenzen oder gar nich. Wir setzen uns jedes Jahr vor der Saison zusammen und machen ganz klar aus, dass er sich VOR der Saison entscheiden MUSS und dann MUSS er auch ein Jahr mit seiner Entscheidung leben!


    ...finde ich völlig richtig. Wenn der Trainer ihn trotz schlechter Trainingsleistung und mangelndem Einsatz in die Stammelf nehmen würde, fände ich das nicht richtig. Ist vielleicht eine Doppelmoral, aber Fußball WILL man spielen, hat freie Wahl dazu und der Trainer hat dann zu beurteilen, welche Maßstäbe er ansetzt. Zu Schule wird man "gezwungen" und wenn die Leistung stimmt, warum Sanktionen? Es geht in der Schule ja nicht darum, wer von den vielen spielen darf und wer nicht. Wer gute Noten hat nimmt niemandem die Chance, auch gut zu sein.