Beiträge von Micha71

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    Zunächst mal sind wir immer grundsätzlich geneigt, Spielverlegungen bei F- und E-Jugend zuzustimmen, denn gerade bei den Kleinen kommt man wg. Geburtstagen und so'n Zeugs selber auch hin und wieder in die Verlegenheit das tun zu müssen. In der Regel stehen dabei ja auch keine taktischen Erwägungen im Hintergrund. Dabei macht es für mich aber auch keinen Unterschied, ob der Gegner sagt "mir fehlen 3 Spieler" oder "mir fehlen die 3 besten Spieler". Letzteres ist wenigstens ehrlich und mir allemal lieber, als wenn man mir irgendwelche Geschichten auftischt. Wir haben aber auch Vereine im Kreis, die in der E-Jugend nur mit 8 oder 9 Spielern pro Mannschaft ausgestattet sind. Da wird es schon eng, wenn mal ein paar fehlen.

    Hm, Deine erste Aussage bezog sich bei Dir - und auch bei mir - nur auf die Konstellation, dass dem Gegner die "Stärksten/Wichtigsten" fehlen - nicht auf den Fall, dass nicht genügend Spieler für eine Mannschaft zur Verfügung stehen. Deshalb finde ich die generelle Ausweitung hier nicht so ganz passend, weil sich meine Frage eben nicht darauf bezog.

    Wir spielen auch Rotation in F- und E-Jugend. Dennoch - und das wirst du ebenfalls beobachten können - ist es auch bei der Rotation ein großer Unterschied, wer gerade wo auf dem Platz steht. Es macht also durchaus einen Unterschied, ob die besten Spieler fehlen. Wie gesagt, suchen wir den sportlichen Wettkampf. Also soll der Gegner das Spiel ruhig verschieben, wenn ihm aus seiner Sicht wichtige Spieler fehlen. Zudem weiß ich ja auch nicht immer, von welcher Denke der Kollege ist. Er kann ja durchaus ein KiFu-Typ sein, der nicht möchte, dass seine "Rumpftruppe" abgeschossen wird.

    Auch diese Argumentation verstehe ich nicht ganz. Ja, ich weiß, dass ich schwächer bin, wenn ich rotiere und die Positionen wechsle. Das mache ich aber bewußt und weiß, dass darauf keiner Rücksicht nimmt. Ich weiß aber auch, dass wir keinen "Gegner" abschießen, weil unsere Truppe dazu garnicht in der Lage ist. Und wenn doch mal so eine Situation kommt, dann kann ich im Spiel reagieren (1 Kind weniger/mehr, meine Kids lassen absichtlich ein Tor rein etc. - alles schon gemacht).
    Vielleicht sind unsere unterschiedlichen Ansätze auch dadurch zu erklären, dass Du eine sehr starke Truppe hast und ich eine eher schwache?! :S
    Ansonsten würde ich unser Vorgehen auch nicht als "nicht sportlichen Wettkampf" oder "unsportlich" beschreiben. Unsere letzten Gäste vom Samstag mussten nach eigenen Angaben auf ein paar stärkere Spieler wg. Kommunion verzichten. Im Spiel selbst waren sie die etwas bessere Mannschaft, die dennoch durch einen Sahnetag unseres Keepers (der am Samstag im übrigen in der Rückrunde erst sein erstes Spiel im Tor machte) knapp mit 2:3 verlor. War das kein sportlicher Wettkampf? Hätte ich verschieben sollen, wenn der Gegner vorher gefragt hätte?




    Zitat <<Meine eigene Truppe zu schwächen, sehe ich nicht überhaupt als Option, denn wenn ich schon Rotation spiele, warum soll ich dann zusätzlich noch meine starken Spieler draußen lasse? Das ist diesen Jungs gegenüber nicht fair. Da stimme ich dann schon lieber einer Verlegung zu, um dem Gegner die Gelegenheit zu geben, mit der stärksten Truppe anzutreten.>> sorry, da hab ich Mist gebaut beim Zitieren :whistling:


    Vielleicht bin ich noch nicht richtig wach, aber auch dieses Argument verstehe ich nicht. Rotation bedeutet doch, dass die Stärkeren mal draußen bleiben. Was ist daran nicht fair? Ist es schlimm, wenn sie dadurch tatsächlich mal ein Spiel pro Saison weniger machen? Oder bekommen sie vielleicht eine zusätzliche Einsatzmöglichkeit, wenn ein Schwächerer mal ausfällt?

    Und selbst wenn ich weiß, dass der Kollege ergebnisorientiert denkt, nutzt es weder meinen noch seinen Spielern, eine Verlegung abzulehnen. Stell dir vor du als Vertreter des KiFU lehnst eine Verlegung ab, weil du den ergebnisorientierten Kollegen belehren möchtest. Dann "haust du seine Truppe haushoch weg", obwohl du nur deine schwächeren spielen lässt, weil ihm die stärksten fehlen. Wie stehst du dann da? Und was glaubst du, in welcher Atmosphäre so ein Spiel abläuft. Die Kollegen kommen schon mit einem Hals an, weil du die Verlegung abgelehnt hast. Das muss ich nicht haben und möchte ich auch für die Kinder nicht. Und zum KiFu bekehren kannst du so sicher auch niemanden. Maximal wird man sich deine Weigerung "merken" und dir bei nächster Gelegenheit "mit gleicher Münze" zurück zahlen.

    Auch hier nochmal der Hinweis, dass wir vermutlich völlig unterschiedliche Voraussetzungen haben - meine Truppe haut niemanden weg, schon garnicht, wenn nur die Schwächeren spielen. Bekehren möchte ich übrigens keinen.


    Sofern der Kollege um Spielverlegung bittet, weil er ein "Abschlachten" befürchtet, kann ich ihm diese Befürchtung vorab nehmen und ggf. während des Spiels entgegenwirken. Welches Argument hat er denn noch, wenn ich ihm sage, dass ich ebenfalls nicht die stärkste Elf/Sieben aufbiete?
    Ist es aber in der Praxis nicht eher so, dass versucht wird das Spiel beim Fehlen der Stärksten zu verlegen, weil es ansonsten vermutlich nicht gewonnen wird? Geht es in den meisten Fällen nicht nur darum? Wann sollen die Schwachen denn sonst spielen?

    Und überhaupt: das ist schon ein komisches Verständnis von Kinderfußball. Ich lehne die Verlegung ab, weil mir die Einstellung des Kollegen nicht passt und verhindere damit, dass ein Teil seiner Kinder spielen kann? Dann verhindere ich im Namen des KiFu auch noch, dass ein Teil meiner Kinder spielen kann? Das ist absurd, oder?

    Sorry, verstehe ich nicht! Wenn ich die Verlegung ablehne, spielt halt ein anderer Teil seiner und meiner Kinder - ist m.E. ein Nullsummenspiel und keineswegs absurd geschweige denn entgegen dem Kifu-Gedanken. Übrigens lehne ich nicht ab, weil mir seine Einstellung nicht passt (ich kann ja nur vermuten), sondern weil ich es als nicht erforderlich ansehe.



    Ranwie, es ging mir nicht darum, Dich oder Dein Vorgehen (geschweige denn Dein Kifu-Denken) infrage zu stellen. Ich habe nur versucht, es auf mich zu übertragen und hatte bzw. habe dabei immer noch Probleme. Das liegt, wie ich vermute, einerseits an unseren völlig unterschiedlich starken/schwachen Mannschaften - vielleicht musst Du aus den genannten Gründen mehr Rücksicht nehmen, ich brauche es offensichtlich nicht, da die von Dir genannten "Gefahren" bei mir nicht zutrefffen. Andererseits verfügst Du über deutlich mehr Erfahrung als ich und kennst vermutlich die übrigen Mannschaften und deren Stärke deutlich besser als ich. Unter Berücksichtigung dieser beiden Punkte liegen wir vermutlich nicht so weit auseinander. ;)

    Zum Thema Spielverlegung: weißt Du, wie oft ich schon angerufen und um eine Spielverlegung gebeten wurde, weil dem Gegner "wichtige" Spieler fehlten? Dem stimmen wir immer zu, denn wir suchen den sportlichen Wettkampf. Ich jedenfalls finde wenig Gefallen daran ein Spiel zu gewinnen, weil der Gegner geschwächt ist.

    Hi Ranwie,


    hilf mir bitte mal auf die Sprünge, das kann ich noch nicht so ganz nachvollziehen - schildere es aber mal aus meiner Sicht:


    Rotationsbedingt spielen wir (F-Jugend) eigentlich nie mit der stärkstmöglichen Mannschaft, haben z.B. auch 6 - 8 Kinder, die immer wieder mal als Torwart auflaufen (statt einen "Top-Torwart" auszubilden). Würde mich nun einer unserer "Gegner" vorab anrufen und um Spielverlegung bitten, weil ihm die wichtigsten/stärksten Spieler nicht zur Verfügung stehen, würde ich dieses Anliegen ablehnen. Aus dem einfachen Grund, dass wir selbst nie in Top-Besetzung auftreten und unsere "Gegner" dies ansonsten einen Dreck schert. I.S. der schwächeren Kinder ist dies doch auch die Chance, zu mehr Einsätzen, Spielzeiten zu kommen. So kann ich - i.S. des Kifu-Gedankens - sogar für ein Spiel mal "Einfluss" auf diejenigen ausüben, die ansonsten damit nichts zu tun haben. Es ist aber auch nicht so, dass wir bei einer Schwächung des "Gegners" gleich einen zweistelligen Sieg einfahren, vielleicht gewinnen wir deshalb mal knapp oder verlieren nicht ganz so hoch.
    Die andere Möglichkeit, die ich sehe, ist aber auch, dass ich ja selbst meine Mannschaft bewußt schwächen könnte um den "Nachteil" des Gegners auszugleichen. Auch dann bräuchte ich das Spiel nicht zu verlegen (übrigens sind bei uns im FVM Spielverlegungen nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich).


    Ist unsere Situation überhaupt vergleichbar?

    Natürlich war das zunächst scherzhaft gemeint, aber die Sache hat einen gewissen Charme. Ich glaube allerdings nicht, dass sich der Gegner darauf einlassen würde. Aber versuchen könnte man es.

    Kleines Gedankenspiel: Wenn man dem D1-Gegner vorher sagen würde "Hey, wir wollen nächstes Jahr LK spielen und laufen daher mit der stärksten Mannschaft, D+E, auf." könnte er sich im offiziellen Spiel darauf einrichten. Wenn er dann auch entsprechend mit stärkeren Jüngeren aufrüstet, hättet Ihr das gewünschte "Entscheidungsspiel". Oder er ist i.S. des Vereins vielleicht sogar froh, sich nicht für die neue Saison für die LK zu qualifizieren.

    Ich werde definitiv auch Kontakt zum Jugendleiter des anderen Vereins aufnehmen und ihn fragen, ob er im kommenden Jahr für die LK melden will. Ggf. ergibt sich sogar im Rahmen des Spiels Gelegenheit zu einem Gespräch. Vielleicht kann ich ihn ja zu einem "inoffiziellen Entscheidungsspiel" mit den Mannschaften des kommenden Jahrgangs überzeugen. Wer verliert, verzichtet. ;)


    Das wär's doch eigentlich. Wenn es der Verband nicht hinbekommt, machen wir unsere eigene Quali. :D

    Ich hoffe, dass ist nicht scherzhaft gemeint, denn DAS wäre weltklasse und die sauberste, richtigste und beste Lösung, die ich mir vorstellen kann! :thumbup: Gutes Gelingen!

    Die durchgängige Kooperation mit den 02ern kommt nicht zustande. Daher gehen unsere Überlegungen weiter, wie wir den Kindern regelmäßige Einsätze anbieten können. Der laufende Kinderzuwachs (ist auch noch nicht zuende, kein Scherz) bringt folgenden Zwischenstand:


    Das sind zurzeit die 3 Mannschaften

    • Jahrgang 2002 - 16 Spieler, 1 Trainer + 3 Betreuer
    • Jahrgang 2003 - 14 Spieler, 2 Trainer
    • Jahrgang 2004 - 6 Spieler, trainieren/spielen zurzeit mit 2003
    • Jahrgang 2005 - 17 Spieler, 1 Trainer + 3 Betreuer

    Zeitlich sind wir nicht in der Lage 2 Teams (03+04) mit insgesamt nur 2 Trainern zu betreuen. Meine Kollegin und ich werden daher den Verein/Jugendvorstand bitten, eine 4. Mannschaft zu bilden. Lösung aus unserer Sicht ist entweder, dass 04/05 2 Mannschaften in der F stellen (23 Kinder) oder aus 02/03/04 (36 Kinder) 3 Mannschaften in der E gebildet werden. Schwierig ist natürlich die Trainer-/Betreuersuche. Bin ich froh, wenn wir endlich eine Lösung gefunden haben.

    Noch ein Nachtrag: wir haben im letzten Jahr ein Spiel in der E auf Wunsch des Gegners verlegt. Der Trainer sagte mir ganz offen, dass er seine besten Spieler regelmäßig an die D-Jugend ausleihen müsse, damit diese die LK halten könne. Da er im letzten Jahr weit und breit die stärkste E-Jugend hatte, fand ich nichts verwerflich dran, dass er den Jungs die Chance geben wollte im darauf folgenden Jahr Leistungsklasse zu spielen. Nun spielen genau diese Jungs gegen unsere D in der LK und haben uns dort zweimal geschlagen. Wäre dieser Verein damals abgestiegen hätten wir jetzt in der D einen starken Gegner weniger und würden vielleicht die aktuellen Überlegungen gar nicht anstellen müssen. Hätte ich also seinerzeit aus "sportlichen" Gründen eine Verlegung ablehnen sollen? Ich denke, das wäre hochgradig unsportlich gewesen, da die Jungs einfach klasse waren/sind und definitiv in die LK gehören. Das Spiel verloren wir übrigens 3:11 und der Gegner wurde in dem Jahr auch verdient Staffelsieger in der E-Jugend. Exakt in der gleichen Situation befinden wir uns jetzt, nur dass wir nicht jede Woche Spieler ausleihen, sondern dies nur in einem, möglicherweise vorentscheidenden Spiel tun wollen. Ich finde auch rückblickend betrachtet die Handlungsweise des Kollegen absolut legitim und kann auch aus "vereinstaktischen" Gründen nicht bedauern, der Spielverlegung seinerzeit zugestimmt zu haben. Es laufen hier im Kreis jede Menge gewinndenkende Trainer herum. Der Kollege des betreffenden Vereins gehört definitiv nicht dazu.


    Das Problem ist eindeutig die bestehende Auf- und Abstiegsregelung. Unser direkter Gegner um den Klassenerhalt in der D-Jugend hat derzeit eine schwache D2 und eine schwache E1. Da wird im kommenden Jahr keine starke Mannschaft nachrücken. Sehr wahrscheinlich kriegen die ziemlich viel Haue in der kommenden LK, während wir in der Kreisklasse wohl nur 1 oder 2 ernstzunehmende Gegner finden. Dies lässt sich leicht sagen, da wir die gegnerischen Mannschaften ja aus den letzten Jahren bereits gut kennen. Das kann man oder muss man vielleicht so akzeptieren. Sinnvoll ist es aber nicht. Aus meiner Sicht sollen in der LK nach Möglichkeit die besten Mannschaften des Jahrgangs spielen. Da aber die Weichen vom Jahrgang davor gestellt werden, ist das nicht immer gewährleistet.

    Sorry, ich habe zulange für mein vorheriges Posting gebraucht, hier werden ja schon ein paar Fragen geklärt. Mit dem Hintergrund dürfte eine Entscheidung leichter fallen.

    Ranwie:


    1. Du hast um Meinung gefragt, ich habe meine geäußert. Ich habe gesagt, wie es sich für mich darstellt bzw. was ich dazu denke - wenn Du das als Vorwurf siehst und meinst Dich dafür rechtfertigen zu müssen, dann ist das Deine Sache.
    2. Ein Spiel gewinnen, weil der Gegner geschwächt ist? - M.E. wird der Gegner auch dann geschwächt, wenn ich meine eigene Mannschaft verstärke. Das sehe ich nicht als sportlichen Wettkampf an.


    Nach wie vor bleibt für mich die "gegnerische" Seite unbeachtet. Wäre es nicht beruhigender zu wissen, dass die andere E1, welche der D1 nachfolgt, viel zu schwach ist, um in der Leistungsklasse zu spielen? Was wäre, wenn die Nachfolge-D1 viel stärker ist, als Eure starke Nachfolge-D1 - hätten die dann nicht eher den Verbleib in der Leistungsklasse verdient? Oder ist das völlig uninteressant, weil es in der jetzigen Saison nur darum geht, wie stark oder schwach das aktuelle Team über die gesamte Saison ist? Das sind Fragen, die ich nicht beantworten kann. Die aber möglicherweise auch Deine Entscheidung beeinflussen könnten. Besteht vielleicht die Möglichkeit, sich hierüber mit dem anderen Trainer/Verein auszutauschen?


    Keine Ahnung,was ich selbst genau in Ranwies Situation machen würde. Ich würde nur, so wie Ranwie, alle Möglichkeiten ausloten um zu der Entscheidung zu kommen, mit der ich am besten schlafen kann. Wie heißt es so schön "Nach bestem Wissen und Gewissen..."

    Mein Eindruck: Kritik ist nicht erwünscht, daher versuche ich ganz vorsichtig zu sein... :S


    1. Man sieht, zu welcher Denke die fehlende Qualifikation führt - danke an den Verband!


    2. Was ist mit der D-Mannschaft, die ebenfalls gegen den Abstieg spielt? Das betrifft ja auch die Zukunft dieses Vereins, vielleicht dürfte dort ebenfalls eine starke D in der nächsten Saison nicht in der Leistungsklasse spielen? Rechtfertigt dies ein "Wettrüsten"? Oder hat sich diese Mannschaft bewußt dagegen entschieden und tritt mit der normalen, einer "schwächeren" Mannschaft an? Hier gibt`s vermutlich noch viele weitere Unklarheiten. Man sollte aber stets beide Seiten betrachten.


    3. Für mich - auch wenn`s dafür ordentlich Prügel gibt - siegorientiertes Denken in schlimmster Form (zugegeben zu hart formuliert:( Nicht nur, dass die D1 verstärkt werden soll, um die Klasse zu halten (das Anliegen kann ich evtl. nachvollziehen, müsste aber nochmal drüber nachdenken), nein, da soll das andere Spiel (der E) gleich noch verschoben werden, damit das auch noch gewonnen wird? Wäre es nicht sportlicher zu sagen, wenn ihr (E) nächstes Jahr Leistungsklasse spielen wollt, müsst ihr (E) dafür auch ein "Opfer" bringen? Fraglos Eltern und Kindern nicht einfach zu erklären (warum eigentlich nicht? vermutlich weil es unangenehm ist), aber machbar.


    Vielleicht würde ich bei anderen Rahmenbedingungen und/oder Erfahrungen anders denken, aber ich würde zum heutigen Zeitpunkt maximal eine Variante in Betracht ziehen (und definitiv keine Spielverlegung).


    An dieser Stelle möchte ich auch noch "Kicker" Respekt zollen für seine - trotz des erheblichen Wiederstands - kritischen Worte (auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme). Und "TW-Trainer" ein ganz großes Lob aussprechen für sein kurzes aussagekräftiges Posting (69), das m.E. keinerlei Ergänzung/Erklärung bedarf.

    Klasse Thema, das - bislang zumindest - zuwenig Anklang findet!


    Meine Elternarbeit in Kürze:


    Was ist mir wichtig?

    • Transparenz - jeder soll wissen/nachvollziehen können, warum ich wie trainiere bzw. spielen lasse!
    • Unterstützung - Trainer/Kinder/Eltern sind gegenseitig voneinander abhängig. Das Ganze nur funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen bzw. sich gegenseitig unterstützen.


    Wie erreiche ich diese?

    • Elternabend (2x pro Saison): wiederholtes Vorstellen des Kinderfußballgedankens, generelle Infos zu Training, Spielen, Regeln etc.
    • News-Email (monatlich): mit Neuigkeiten, welche die Mannschaft, aber auch den Gesamtverein betreffen (Neuzugänge, Termine/Veranstaltungen etc.)
    • persönliche Gespräche/Telefonate/Emails: abhängig von der Erreichbarkeit; hier unterscheide ich zwischen solchen ohne und mit Anlass (Info über Entwicklung eines Kindes, problematisches Verhalten, Fehlzeiten etc.)
    • (soweit möglich) Berücksichtigung von persönlichen Belangen (Beispiel: teilen die Eltern mit, dass ihr Kind an einem Termin nicht spielen kann, spielt es deswegen nicht weniger, sondern dafür an einem anderen Termin)
    • frühzeitige Terminabstimmung/-planung: vor Hin- und Rückrunde bekommen alle Eltern die feststehenden Spiel- bzw. Turniertermine mitgeteilt und melden zurück, an welchen Tagen ihr Kind nicht kann (Hochzeit, Kommunion, Geburtstag etc.) - nach dieser Rückmeldung erstelle ich für jedes Kind einen persönlichen Einsatzplan, so dass die Eltern nicht erst 4 Tage vor dem Wochenende erfahren, ob ihr Kind spielt - Eltern können somit auch mal ein Wochenende für etwas anderes reservieren - klappt super, ehrlich! Vor einem kurzfristigen Ausfall (Krankheit) schützt natürlich auch das nicht, aber das Problem gibt es ja auch, wenn man den Kader erst 3 Tage vorher benennt.

    jetzt bin ich aber überrascht. heisst dass, das es in der FPL im Prinziip doch genau so zugeht, wie in den normalen Staffelspielen?




    wann wären ja wohl nicht die Rahmenbedingungen, sondern immer noch die beiden Mannschaften für einen ordentlichen Ablauf verantwortlich.

    Die Zuschauer sind meistens, aber nicht immer mindestens 15m entfernt und den Schiri gibt es nicht.
    Ansonsten ist aber das Verhalten der Trainer/Betreuer nicht unbedingt das, was ich mir vorgestellt habe. Unser Verband (FVM) hatte zu Beginn der Rückrunde bereits eine Trainer-Sonder-Sitzung einberufen, weil es relativ viele Klagen gab. Versprochen wurden verstärkte Kontrollen. Geändert hat sich aber nix. Die einzigen, die sich stets an die Vorgaben halten, sind wir (kommt mir zumindest so vor). Ansonsten laufen die Trainer die Grundlinie rauf und runter, stellen sich oder einen Betreuer neben das Tor, geben pausenlos Kommandos etc.

    umgekehrt gibt es eine Schuh, Spieler und Trainer (nicht zu vergessen Eltern), müssen lernen, unfaiere Entscheidungen zu aktzeptieren und damit zu leben. Auch das gehört zur Ausbildung im Jugendbereich.

    von Elternseite wird mir vereinzelt vorgeworfen, dass ich einfach zu ruhig sei und unfaire Entscheidungen einfach so hinnehme
    ich spreche übrigens nicht von Schiedsrichterentscheidungen (wir spielen FPL), sondern von solchen der anderen Trainer und vereinzelt auch Kinder
    Beispiele:

    • der Ball ist im Tor, sehen alle so, auch die gegnerischen Eltern, nur deren Trainer nicht
    • übles Foulspiel bzw. überharte Gangart, nur für den anderen Trainer nicht
    • unabsichtliches Handspiel (Kind fällt hin, will sich mit den Händen auffangen und berührt dabei den Ball) - Trainer/Eltern erbrüllen sich Elfmeter - kurze Zeit später reißt aber eines seiner Feldspieler die Hände hoch und wehrt den Ball ab - nur Freistoss, der zudem mal eben 10m nach hinten verlegt wird

    In all diesen Fällen habe ich mir eine Diskussion verkniffen, weil ich denke, dass man mit so gepolten TRainern/Eltern ohnehin keine gescheite Lösung findet
    ABER: Ist das richtig so? "Gewöhnt" sich ein unfairer Trainer und mit der Zeit auch seine Kinder nicht daran, dass sie damit durchkommen? Heit es nicht "Wehret den Anfängen"? Umso älter die Kinder, umso mehr übernehmen sie doch von diesem falschen Verhalten, oder?


    Bitte nicht falsch verstehen, ich will keine Eskalation, keine Prügelei o.ä.

    Moin zusammen,


    ich habe mal versucht, für mich ein paar mögliche Teilziele bzw. aber auch Hilfestellungen für die Kinder festzuhalten. Sie entstammen teilweise auch einigen Äußerungen aus dem Forum (und ich halte sie zumindest für überdenkenswert). Frage: Was davon ist evtl. nicht alters- bzw. zielgruppengerecht, was würdet Ihr ergänzen oder ändern? Wo schieße ich über das Ziel hinaus? Oder sollte ich mir über solche Details darüber überhaupt keine Gedanken machen?


    Beim Training vermitteln – im Spiel versuchen umzusetzen (ohne es einzufordern):

    • Aufstellung 3-3, evtl. Raumaufteilung (?)und grob Positionen einhalten – sage ich den 3 Stürmern, wer mehr links, mehr rechts und wer mehr in der Mitte spielt?
    • Alle greifen an, alle verteidigen - alle sind ständig aktiv! Bei Ballverlust sofort Umschalten!
    • Abwehrverhalten beim 1:1 als letzter Mann (Schwerpunkt: Torschuss verhindern)
    • Abwehr beim 1:1 im Mittelfeld (Schwerpunkt: Balleroberung)
    • Erste Anfänge des Passspiels (dabei Ball flach halten)?
    • Der Torwart ist aktiv, spielt mit, klebt nicht auf der Linie!
    • Dem Torwart beim Abstoß helfen (anbieten, rufen)
    • Sobald der gegnerische TW den Ball hat: Abwehrspieler rennen sofort in die eigene Abwehr, Stürmer orientieren sich ebenfalls nach hinten und versuchen den Ball im Mittelfeld zurück zu erobern. Auch Rückwärts laufen! Blick zum Ball!
    • Aktiv zum Ball hingehen! Immer! Nicht warten, bis der Gegner den Ball unter Kontrolle hat! Nachsetzen!
    • Flügelläufer den Ball eher vors Tor bringen! Ein Stürmer muss sich dort immer befinden/anbieten! Mehr Torschüsse! Abpraller sind noch recht häufig!
    • Auf die gegnerischen Stürmer achten! Es muss immer ein eigener Spieler zwischen Gegner und eigenen TW sein.

    Vor/während des Spiels (als Trainer darauf bestehen!):

    • Rahmenbedingungen: Coachingzone! keine Trainer/Eltern woanders, v.a. nicht am Tor!
    • Vorwegnahme von Entscheidungen (Zurufe) durch Trainer unterbinden! Die Kinder sollen zunächst allein entscheiden, ob Tor, Aus/Einwurf, Ecke etc.!
    • Unfaire Entscheidungen nicht hinnehmen! Einschreiten!

    Für Eure hoffentlich zahlreichen Meinungen und Anregungen vielen Dank vorab!


    Viele Grüße
    Micha

    Fest steht, dass ich mich über Bildung zu einer Meinung festlegte und zu der "eigentlich" stehe. Nun kommt Gegendruck aus verschiedenen Richtungen. Nichts was bewegend ist, aber es ist Druck...das baut innerliche Spannung auf...es wird als andere Meinung zu dem, was man selbst denkt bemerkt und registriert. Es ist die Einwechselung, es ist die Art der Ansprache im Spiel, es sind die Trainings....die den Skeptikern nicht passt, unbequem ist....usw..

    Nach der dritten Niederlage hintereinander gegen eine jahrgangsjüngere Mannschaft musste ich heute sogar mit meiner Frau heftigst diskutieren. :wacko:


    Und denke mal wieder darüber nach, ob alles so richtig ist. Und weiß daher genau, was Du meinst, Andre!


    Das sind zurzeit meine "Probleme":

    • die Abwehrspieler kommen nur langsam, ungerne oder zu spät zurück
    • die Stürmer bleiben lieber im Mittelfeld, statt hinten zu helfen
    • bei eigenem Ballbesitz laufen nur wenige Kids mit nach vorne, um sich in der Mitte anzubieten
    • wenn der Ball kommt, erst mal warten, bis der Gegner ihn annimmt, statt selbst hinzugehen
    • laufen oft die Grundlinie rauf und wissen dann nicht, was sie tun sollen
    • knubbeln sich auch ohne Ball gerne und halten Schwätzchen
    • achten nicht auf freie Gegenspieler vor dem eigenen Tor
    • haben Angst, den Gegner zu bedrängen bzw. zu versuchen, den Ball zu erobern

    Ich finde es gerade im Moment eigentlich nur problematisch, weil wir nicht gewonnen haben. Habe aber auch die Befürchtung, dass die Niederlagen durch das immer besser einstudiertere Passpiel des Gegners deutlicher und häufiger werden.


    So streite ich dann vermutlich noch das ganze Wochenende mit mir selbst und hoffe, dass beim nächsten Dienstagstraining wieder der KiFu im Vordergrund steht.

    Hallo zusammen,


    wie viele E-Jugend-Mannschaften würdet Ihr für die kommende Saison melden?

    • Jahrgang 2002 - 16 Spieler, 1 Trainer + 3 Betreuer
    • Jahrgang 2003/04 - 17 Spieler, 2 Trainer, keine (zuverlässigen) Betreuer

    Fünf 2004er gehen mit hoch, weil der Trainer der 2005er einen reinen 2005er-Jahrgang haben und melden möchte (hat aber ebenfalls 17 Kinder und möchte - obwohl mit 4 Trainern/Betreuern, keine zweite F-Mannschaft melden).


    Der 02er-Trainer denkt und spielt siegorientiert, wodurch seine schwächeren Kids eigentlich nur bei Personalmangel zum Zug kommen. Er hofft, dass diese Kinder bald mit dem Fußballspielen aufhören.


    In unserem jetzigen 03/04er-Team spielen grundsätzlich alle (jedoch abhängig von der Trainingsbeteiligung). Pflichtspiele haben wir in der Rückrunde 7, so dass jedes Kind im Schnitt 4 Einsätze zu verzeichnen hat. Das ist den Kindern. den Eltern und auch mir zuwenig. Freundschaftsspiele haben wir leider nur eins arrangieren können.


    Die Überlegung:

    • 3 Teams - 1x 2002 (klar, dort spielen die besten), 1x 2002/03 und 1x 2003/04 - sollte passen bei 33 Kindern und 3x7 die spielen dürfen. Die Kinder kennen sich übrigens jahrgangsübergreifend meist ganz gut.
    • Die zwei Trainingsgruppen (02 + 03/04) sollen unverändert bleiben.

    Probleme:

    • Die Philosophie des 02er-TRainers ist völlig gegenteilig zu unserer. In der Vergangenheit haben wir vereinzelt auch schon aneinander gehangen - ohne, dass wir jetzt mit dem Messer aufeinander losgehen würden. Mit anderen Worten - die Chemie stimmt nicht so ganz. Dennoch hat er ein hohes Interesse, seinen Schwächeren mehr Spielpraxis zu verschaffen. Daher hätte ich die Hoffnung, dass es klappt.
    • Die Frage, wer die zusätzliche Mannschaft bei Spielen betreut, ist völlig offen. Die Kinder des 02er-TRainerstabes wären allesamt in der 1. Mannschaft, so dass sich von den 4 nur schwerlich einer bereit erklären wird, die Zusatzmannschaft am Spieltag zu coachen. Meine Kollegin und ich würden uns zwar grundsätzlich die beiden übrigen TEams teilen, aber nicht allein. Eltern mit ins Boot holen?
    • Spannend dürfte auch die Frage sein, was passiert, wenn mehrere Spieler eines Teams ausfallen? Wenn man sich aushilft: wen gibt wer ab? Immer die Stärkeren in die höhere Mannschaft? Wer sucht aus?

    Was meint Ihr? Kann das gutgehen? ?(

    Verstehe die Zielrichtung deiner Fragen nicht so ganz?


    Micha71: Was hast du denn für Antworten erwartet?

    Ganz einfach: Ich möchte dazulernen!


    Dass Fouls in diesem Alter selten vorkommen, dürfte unbestritten sein. Dennoch gibt es Situationen bzw. Spiele, die ich persönlich für unfair halte. Bevor ich aber überlege, ob ich mich in solchen Fällen ggf. anders verhalte, möchte ich erst einmal wissen, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege.


    Nicht alles muss unterbrochen werden, ich liebe den Spielfluss. Wenn aber meine Kinder, die ich für sehr fair halte, sich während und nach dem Spiel über die unfaire Spielweise des Gegners beschweren und ich dasselbe Gefühl habe, dann würde ich zukünftig vielleicht auch eher bzw. entschlossener handeln.


    Hier vielleicht ein paar Beispiele (aus meiner F-Jugend in 2011):


    - Bei einem Fairplay-Sommerturnier habe ich erstmals und einmalig ein Spiel unserer Jungs abgebrochen. Die Spielweise unseres Gegners fand ich überhart, Resultat war, dass ich fast durchgehend zwei meiner Spieler weinend neben mir stehen hatte, weil sie "gefoult" wurden. Der andere Trainer griff in keinem Fall ein. Ich hingegen wies ein paar Spieler an, dass sie z.B. das absichtliche Umschubsen sein lassen sollten.
    Das Spiel war eigentlich schnell entschieden (0:5 gegen uns nach wenigen Minuten), dennoch wurden meine Jungs reihenweise umgesäbelt. Kommentar des gegnerischen Co-Trainers danach: "Was willst Du denn, hat sich doch keiner schlimm verletzt..."


    - FPL-Spiel: Einer unserer Spieler geht in einem Gerangel zu Boden, er landet auf dem vorbeirollenden Ball (was soll er machen?). Gegnerischer Trainer sofort: "Elfer!" - Diskussion unmöglich. Danach reißt einer seiner Spieler die Hände hoch (nein, nicht der TW), um den Ball abzuwehren. Trainer entscheidet auf Freistoss von der Mittellinie - Diskussion nicht möglich. Nach Spielschluss erfahre ich von unserem fotografierenden Vater, dass die anderen Kinder sich mehrfach gegenseitig aufgefordert haben, bei Aus/Toraus die Unwahrheit zu sagen, um den Vorteil zu bekommen. Ich hatte mich während des Spiels schon gewundert, aber nicht eingegriffen, da ich mir sagte, die Kids haben es ja selbst entschieden.


    - oft erlebe ich Laufduelle, in denen meine Kinder zu Boden gehen und weinen (weil es schmerzt) - Foul? ich weiß es nicht, meist geht es zu schnell bzw. der Winkel ist ungünstig - und ja, meine Kinder sind eher klein und schmächtig, am Ball aber sehr gut und schnell, sollten sie freiwillig umfallen?

    Hallo zusammen,


    nach dem Lesen der Diplomarbeit von Emilie Knopp und meinen bisherigen Erfahrungen an der Seitenlinie frage ich mich, ob das Thema "Foul/Hand" nicht etwas intensiver betrachtet werden sollte.
    Sicherlich ist ein Foul in dieser Altersklasse seltener anzutreffen, als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Für wichtig erachte ich es trotzdem, denn die Grundlagen für faires oder unfaires Verhalten werden sicherlich bei den Jüngsten gelegt. Erklärungsansatz E. Knopp: "Lässt man ein Spiel eher laufen, wenn jemand schreit oder zu Boden geht, und es war tatsächlich ein Foul, dann verfestigt sich bei Foulenden bewußt oder unbewußt der Gedanke "ich komme damit durch". Der Gefoulte selbst registriert das natürlich auch und fängt irgendwann an, selbst so zu agieren."


    Mich würden Eure Ansichten, Erfahrungen und Beispiele zu folgenden Fragen interessieren:


    1. Wie definiert man ein Foul in der E-, F- und G-Jugend? Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede zum Jugend- bzw. Seniorenbereich?
    2. Wissen Kinder, Trainer und Eltern, was man in diesem Alter als Foul definiert?
    3. Wann sollte der Schiedsrichter pfeifen bzw. in der FPL die Kinder/Trainer das Spiel wegen eines Fouls unterbrechen?
    4. Wie kann man Kinder, Trainer und Eltern besser hierfür sensibilisieren?
    5. Wäre eine (verpflichtende) Kurzschulung "Regelkunde" für alle Jugend- und Kindertrainer sinnvoll? (quasi eine "Mini-Schiri-Ausbildung")


    Danke vorab!
    Micha71

    meine Kurzbewertung:
    + Zusammenhang zwischen Fairplay/Fairness und Fairplayliga sehr gut erläutert
    + Voraussetzungen und Bedürfnisse von Kindern sehr gut zusammengefasst
    + Wichtigkeit des Trainers als Vorbild und Bezugsperson deutlich gemacht
    - die Schlussfolgerung: Verfasserin fasst alle Entscheidungen (Kinder, Trainer, Eltern) zusammen und zieht das Fazit, dass mehr als 3/4 der Entscheidungen durch die Kinder allein geregelt werden und wertet dies als positiv, allerdings besteht der Löwenanteil dieser Entscheidungen aus den einfachen Fällen "Aus" und "Toraus". Die wirklich brisanten Entscheidungen (Foul, Hand) werden i.d.R. durch die Trainer entschieden ohne dass den Kids hierfür Gelegenheit gegeben wird. Hier wäre m.E. ein deutlicher Hinweis inkl. Lösungsansatz erforderlich.


    meine Fragen:
    ? Gibt es tatsächlich zahlreiche kostenlose Aus- und Fortbildungsmaßnahmen der Landesverbände mit den Themen Kinder/Kindertrainer? Bei uns (FVM - Kreis Heinsberg) kam mir das noch nicht unter.
    ? Was versteht die Verfasserin unter Foulspiel? Was ist überhaupt ein Foulspiel in der F-Jugend? (wichtig, weil sie feststellt, dass die Mehrzahl der Foulspiele ungeahndet blieb und in der Konsequenz dazu führt, dass "sich der Stärke durchsetzt".) Müssten nicht sogar Kindertrainer darin geschult werden, was ein Foulspiel im E-, F- und G-Bereich ist? Diese ziehen doch eher den Vergleich mit dem Seniorenbereich ("Normale" Härte bzw. körperbetontes Spiel, "stell Dich nicht so an").

    Erforderlich oder nicht? Förderlich oder sogar schädlich?

    Der komplette Absatz ist keine Tatsachenbehauptung, sondern absichtlich in Frageform formuliert.

    Hier der wissenschaftliche Erklärungsansatz:

    nennt sich Korrumpierungseffekt, nachzulesen z.B. bei Wikipedia


    "Theorie: Der Korrumpierungseffekt bezeichnet die Verdrängung von primärer Motivation (Handeln aus eigenem, inneren Antrieb, "intrinsische Motivation") durch sekundäre Motivation (Handeln aufgrund von Belohnungen oder Forderungen von Mitmenschen, „extrinsische Motivation“). Fällt der äußere Anreiz weg, reduziert sich auch das ursprünglich gerne und freiwillig gezeigte Verhalten.
    Der Effekt tritt auf, wenn Menschen bewusst oder unbewusst ihr eigenes Verhalten mit äußerem Druck (zwingende Umstände) oder Sog (Belohnung) begründen, obwohl die wahre Ursache des Verhaltens in eigenen Wünschen oder Interessen lag (zum Beispiel Neugier). Intrinsische Motivation kann also nur korrumpiert werden, wenn sie vorhanden und groß genug ist. Ist das Anfangsinteresse ohnehin gering, funktionieren äußere Anreize hingegen."

    Es gibt Forschungen, die diese Theorie bestätigen, und solche, die es nicht tun (wie immer eigentlich :D ). Hierzu mag sich jeder seine eigene Meinung bilden. Man sollte aber zumindest wissen, was eine äußere Belohnung verursachen kann (nicht muss).


    "Pädagogik: Wie können Eltern und Lehrer den Effekt der übermäßigen Rechtfertigung vermeiden? Entscheidend ist, welche Botschaft beim Kind ankommt.
    Wenn man es schon dafür belohnt, sich mit der gewünschten Aufgabe bloß zu beschäftigen, tritt der Effekt mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, als wenn man es dafür belohnt, die Aufgabe bewältigt zu haben.Leistung zu belohnen darf aber nicht dazu führen, dass sich das Kind unter ständiger kritischer Beobachtung fühlt, weil die dadurch ausgelösten negativen Gefühle („Bewertungsangst“) eine vorher vorhandene intrinsische Motivation ebenfalls zerstören können. Vermeiden sollte man den Vergleich mit Anderen (zum Beispiel Mitschülern); gelobt werden sollte die individuelle Verbesserung. Vor allem sollten Erzieher die Botschaft vermeiden, dass das jeweilige Gebiet (Sportart, Schulfach oder ähnliches) Fähigkeiten erfordert, die man entweder hat oder nicht hat. Optimal ist die Botschaft, dass Anstrengung funktioniert, dass Üben hilft, dass das Kind sich also auf jedem Gebiet verbessern kann, wenn es sich Mühe gibt."


    Die Idee mit den Aufklebern lehne ich auch nicht grundsätzlich ab. Ich selbst würde sie nur nicht als regelmäßige, längerandauernde Motivationsspritze benutzen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die Aufkleberidee z.B. hervorragend an einem Aktionstag (z.B. ähnlich dem McD-Fußballabzeichen) nutzbar ist. Einmalig, Abwechslung, und was zum Vorzeigen! (Spiel, Spaß und was zum Naschen?)

    Meine Mannschaft (F-Jugend) ist wahrlich keine Spitzenmannschaft, und von dieser gehe ich aus. Dennoch scheint es uns gelungen, die Motivation bei allen stetig zu steigern bzw. hoch zu halten. Dass sie lieber Tore schießen als zu verteidigen, ist doch normal, warum sollte ich versuchen, das natürliche Verhalten durch eine Belohnung "abzutrainieren'"? Die Torproblematik hatten wir bei den Bambini auch, mittlerweile habe ich die Qual der Wahl (vergangene Saison kamen auf freiwilliger Basis 8 von 15 Kindern als Torwart zum Einsatz). Und Abspielen? Verlange ich weder im Trainingsspiel noch im Fraundschaftsspiel - und sie zun es trotzdem (klar, nicht immer, aber ich bin mit der Entwicklung superzufrieden).