Beiträge von Micha71

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    gut, dann möchte ich mal vorsichtig ein paar Gedanken dazu loswerden:


    Erforderlich oder nicht? Förderlich oder sogar schädlich?


    Das Sammeln der Aufkleber kann sicherlich kurzfristig einen Motivationsschub bringen. Aber mittel- bis langfristig? Trainiert oder spielt man dann Fußball, um Aufkleber zu kriegen oder um des Fußballspielens Willen? Was ist, wenn man alle Aufkleber hat oder keine weiteren mehr bekommt, weil man es nicht schafft? Oder weil es einfach langweilig geworden ist? Sinkt dann die Motivation vielleicht sogar unter den Ausgangspunkt? Was ist mit der vereinzelt angesprochenen Frustration? Aufgabe des Trainers?


    Hier der wissenschaftliche Erklärungsansatz:
    Antrieb und Wille sind umso höher, je besser man etwas kann, je mehr Spaß es macht und je mehr Sinn man darin sieht.
    Die innere Motivation (Glücksgefühl) ist meist stärker als die äußere Motivation. Verstärkt man nun die äußere Motivation (z.B. durch Geld, Süßes oder Aufkleber) hat dies i.d.R. einen schwächeren Effekt. Die Gefahr dabei ist aber auch immer, dass die äußere die innere Motivation verdrängt bzw. ersetzt.
    Bestes Beispiel der Motivationsforschung sind übrigens die Brüder Matias und Lionel Messi, die trotz ähnlicher Voraussetzungen gänzlich unterschiedliche Wege gegangen sind...


    Ich persönlich sehe, mit welcher großen Begeisterung die Kinder auch ohne äußere Anreize Fußball spielen bzw. es lernen wollen. Da innere Anreize die größtmögliche Motivation darstellen, warum sollte ich zusätzlich äußere bringen, die zudem nicht ganz ungefährlich sind?


    Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er/sie versucht, die Kinder zu motivieren. Soll auch nur ein kritischer Hinweis sein, den jeder für sich selbst nutzen kann, nicht muss.
    D.h. übrigens auch nicht, dass ich nicht ab und an mal ein "Bonbon" verteile (Eis etc., das gibt es dann aber für alle).

    Habe mir gestern das 4. und letzte Qualifikationsspiel unserer E2 angeschaut (die ich bis Sommer in der F betreute). Auch das ging verloren (4. Niederlage im 4. Spiel). Ist ja grundsätzlich auch nicht schlimm, da in der Rückrunde eine leistungsentsprechende Gruppeneinteilung stattfindet.
    Was mich aber wunderte war, dass mal wieder 2 (ältere) Spieler der E1 die Mannschaft verstärkten. Ich fragte beim Co nach, den ich auch privat sehr gut kenne, ob man denn wieder so viele Ausfälle hätte. Antwort: "Nee, über haupt keine, aber der Haupt-Trainer will die Niederlage in Grenzen halten." :thumbdown:
    Der Co war ziemlich angefressen ob dieser Vorgehensweise (v.a. da es um nix mehr ging). Aber der Haupt-Trainer ließ sich nach dem 0:6 wegen seiner taktisch guten Leistung feiern (Anmerkung: ohne Verstärkung wäre eine Niederlage mit 0:15 realistisch gewesen). Unterstützt vom Trainer der E1, der seinen (älteren) Sohn zur Verfügung stellte und die Partie pfiff.


    Was ich davon halte? Zum Kotzen! 6 ("schwache") Kinder bleiben mal wieder zu Hause. Und melden sich dann irgendwann aus dem Verein ab, weil sie nicht oder kaum spielen. Und dann klopfen sich die beiden tollen Trainer auf die Schulter "Ich habe ja immer gesagt, dass diese Kinder keine Fußballer werden. War ja klar, dass die sich abmelden."


    In der Rückrunde wird dass wohl so weiter gehen. Ältere nicht aus Spielermangel, sondern des Gewinnens wegen mitnehmen. Fairplay Fehlenzeige. Weder anderen Mannschaften gegenüber noch innerhalb der eigenen...

    Aber vielleicht geht ja als Alternative: G-Spieler in die F ziehen, F-Spieler in die E. Wieviele Spieler habt Ihr denn jeweils?

    normalerweise in allen Jugenden ausreichend, aber an dem Tag musste das in den 10 Minuten zwischen den beiden Spielen geklärt werden

    Kinder sind sogar versichert, wenn sie nicht bei euch angemeldet sind.

    die Versicherung selbst heißt ja nicht, das in jedem Fall gezahlt wird - jede Versicherung hat definierte Leistungsfälle und -ausschlüsse, deshalb wäre ich vorsichtig



    Wir haben aber auch andere Fälle: Ein Kind unserer E-Jugend spielt, weil es so gut ist, regelmäßig am gleichen (Spiel-)Tag in unserer E1 und E2 (wird dann halt nicht im Spielbericht aufgeführt), gewollt vom Vater und auch vom Trainer, zu dessen Mannschaft er eigentlich nicht gehört - Grund ist klar, es geht ums Gewinnen
    zum einen natürlich unfair, weil dadurch jeweils ein anderer Spieler nicht oder weniger spielt
    zum anderen auch hier die o.a. Problematik; das Kind ist sogar Diabetiker, eine Überanstrengung noch etwas wahrscheinlicher als bei gesunden Kindern

    Wie ist denn der weitere Ablauf bei einer schweren Verletzung des Kindes mit Langzeitfolgen? Dass. die Versicherung erstmal zahlt, ist klar. Könnte sie aber den Trainer in diesem Fall in Regress nehmen, indem sie argumentiert, dass bei der Verletzung Überlastung eine Rolle gespielt hat?


    Wenn wirklich etwas passiert, ist auch die Zustimmung der Eltern im Zwifel nix wert. Können sie (bzw. das Kind) Dich evtl. sogar wegen Schmerzensgeld rankriegen, indem man argumentiert nicht richtig aufgeklärt worden zu sein?


    Die Antwort darauf wirst Dir hier wahrscheinlich von niemandem juristisch fundiert bekommen. Und wenn mir hier jemand sagen würde "Kannste mit aller Ruhe machen. Kein Problem", würde ich mich darauf bestimmt nicht verlassen...

    danke, mein Bauchgefühl vermittelt mir genau diese Bedenken
    auch wenn`s kleinlich und unkameradschaftlich klingen mag, wenn man aus diesem Grund nicht aushelfen kann/will - warum sollte man dieses Risiko eingehen?
    ob der Ernstfall tatsächlich eintritt, so unwahrscheinlich es statistisch vielleicht sein mag, weiß ich natürlich nicht - aber wenn, was dann?

    Was spricht dagegen, den Jungen im F-Spiel draussen zu lassen?

    der gleichzeitige Spielermangel in der F ;(

    Wenn's rauskommt, gibt es sicher eine Strafe und Punktabzug für die E.

    das wäre alles? - keine (versicherungs-)rechtlichen Konsequenzen bei schwerer Verletzung ableitbar? keinen Anschiss/finanzielle Belangung für den F- oder E-Trainer? - dann könnte man das "Risiko" (so gering es auch ist) ja getrost in Kauf nehmen?!

    Hallo zusammen,


    vereinsintern ist bei uns ein kleiner Streit aufgetreten:


    Angenommen, ein Kind (F-Jugend) soll am selben Tag zwei Pflichtspiele (erst F, dann E) hintereinander bestreiten (Hintergrund: Spielermangel in der E).
    Lt. unserer Jugenspielordnung ist dies (sicher zum Schutz/Wohle des Kindes) verboten: § 16 Abs. 8 "Keine Juniorenmannschaft und kein Junior dürfen an einem Tag an mehr als einem Juniorenspiel teilnehmen."
    Ob man nun trickst (Eintrag/Nichteintrag in den Spielbericht) oder nicht: Was kann passieren, wenn genau dieses Kind sich oder jemand anderen im zweiten Spiel verletzt und dadurch herauskommt, dass es 2 Spiele am Tag bestritten hat?
    Ist die Vorschrift außer Kraft, wenn die Eltern dem zustimmen? Oder hat das Konsequenzen für Trainer, Verein, Kind?


    Danke vorab für Eure Einschätzung!

    Die durch ein Tor erzielten Punkte (Normalfall: ein Punkt pro Tor) werden verdoppelt, wenn:


    1. alle Spieler der angreifenden Mannschaft in der gegnerischen Hälfte sind, wenn es erzielt wird: Belohnung für das Befolgen der Regel, dass alle gemeinsam angreifen


    2. mindestens ein Spieler der verteidigende Mannschaft in der Hälfte der Angreifer war: Strafe, wenn nicht gemeinsam verteidigt wird.


    Sehr gute Idee, einfach verständlich und umsetzbar! Werde sie einbauen/probieren.

    Hi Andre,


    danke für die prompte Antwort.


    Den bewußten Einbau ins Training werde ich mir mal überlegen.


    Beim Spiel (dazu gehört auch das Abschlussspiel beim Training) verhält es sich wie folgt: 3:3 praktizieren wir immer, alle greifen an und alle verteidigen
    Die 3er-Reihen halten meine Kids sowieso nicht (finde ich auch nicht schlimm). Spieler "Fred Faul", in der 1. Halbzeit als Verteidiger benannt, läuft beim 1. Angriff mit nach vorne und bleibt dann dort stehen, "vergisst" seine Verteidiger-Aufgabe.
    Aber Spieler "Fred Faul" bleibt auch in der 2. Halbzeit, in der er Stürmer spielen soll, bei Ballverlust vorne stehen.
    Egal wie ich es drehe und wende - sie helfen nicht ihren Kumpels.

    eigentlich lasse ich in meiner F ganz gerne alles laufen (frei nach dem Motto "alle stürmen, alle verteidigen"), aber in folgendem Fall überlege ich zurzeit, was ich tun soll:


    in jedem Spiel gibt es 2 bis 3 Strategen, die nicht mithelfen und lieber vorne stehen bleiben - der eine, weil er einen überdurchschnittlichen Torriecher hat und sich gerne als Torschütze feiern lässt; der zweite, weil er zu faul ist; der dritte, weil er denkt, dass helfen nicht nötig ist
    andere spulen ein unheimliches Laufpensum ab, helfen vorne wie hinten und sind frustriert, wenn es trotzdem nicht reicht, das Tor zu verhindern; oder ärgern sich, dass sie (freiwillig) die Deckungsaufgaben übernehmen, weil es sonst keiner tut, obwohl sie auch gerne mehr vorne wären
    in den letzten Spielen habe ich die "Vorne-Stehen-Bleiber" vermehrt an die Seitenlinie geholt, sie ausgwechselt odder ihnen zugerufen, dass sie die anderen hinten unterstützen sollen; sie wissen dann schon, warum sie ausgewechselt werden, agieren aber nach der nächsten Einwechslung wieder genauso


    meiner Ansicht nach habe ich 2 Alternativen: weiter kindergerecht erklären, warum "alle helfen mit" so wichtig ist ODER garnichts sagen, weil es sich irgendwann von selbst regeln wird
    bei der letzten Alterntive habe ich allerdings die Befürchtung, dass einige Kinder auf Dauer eher frustriert sind, weil eben nicht alle helfen und ihre Leistung von den Eltern weniger gewürdigt wird als die des Dauer-Torschützen, der sich deswegen ja einige Freiheiten erlauben kann (aus Sicht eben dieser Eltern)


    Was ist gerecht und sinnvoll? Was tut Ihr in diesen Fällen?

    Als "Dorfverein" sind wir froh, überhaupt eine Mannschaft in der F-Jugend stellen zu können (von unseren 19 Kindern sind sogar 9 von außerhalb). Daher erübrigt sich die Frage, ob man eine zweite Mannschaft bildet.


    Ich persönlich bevorzuge eigentlich die Jahrgangslösung. Allerdings wird diese Bevorzugung wohl sehr beeinflußt von unserer doch sehr homogenen 2003er-Gruppe, in der zudem noch mein Sohn spielt. Die Jugenden bei uns, die mehrere Mannschaften haben (D+E) sind ebenfalls nach Jahrgängen unterteilt. Vermutlich aber unbewußt, das hat sich im Laufe der Zeit, mit gewachsenen Strukturen, so ergeben.


    Daher bin ich insgeheim froh, nicht nach Leistung unterteilen zu müssen.
    Wobei die Begründung dafür eine wirklich gute ist und ich mehr und mehr Gefallen daran finde. Aber wie gesagt, ist bei uns praktisch nicht umsetzbar.

    Hallo zusammen,


    eigentlich (im Sinne des Kinderfußballs) ein einfaches Thema: Rotation ist Pflicht und jeder spielt zu annähernd gleichen Zeiten!


    Das ist auch unser Grundsatz, dennoch weichen wir mittlerweile ein wenig davon ab. Im Einzelnen:
    - TRAINING: Wir arbeiten mit einer sog. Trainingsampel (grün = Beteiligung mind. 75%, gelb = Beteiligung 50 - 75%, rot = Beteiligung unter 50%); bei Kindern, die nur einmal pro Woche trainieren (dürfen), wird natürlich nur der eine Trainingstag gewertet (so dass auch sie auf 100% kommen können); dort wo wir keine Trainingsbeteiligungswerte haben, setzen wir 100% an
    - SPIELE: "Grüne" Kinder spielen mit dem Faktor 1,0, "Gelbe" mit 0,5 und "Rote" garnicht; Kinder mit nur einem Trainingstag pro Woche erhalten den Faktor 0,5; bei außergewöhnlichen Umständen (z.B. längere Erkrankung) werden diese selbstverständlich berücksichtigt, d.h. auch diese Kinder spielen, wenn sie wieder da sind
    - Und jetzt die Rechnung (Bsp. unsere Hinrunde): Anzahl an Spielen (7) multipliziert mit der Höchstmöglichen Spielerzahl (7+4=11) durch den Gesamt-Faktor (19 Kinder = bei uns 15,0), entspricht 77/15 = 5,1 d.h. Kinder mit dem Faktor 1,0 machen 5 Spiele mit, die mit dem Faktor 0,5 aufgerundet 3 Spiele und die übrigen gehen leer aus (wer nie trainiert spielt auch nicht)
    - hierbei erfolgt keine Unterscheidung nach gut oder schlecht, d.h. der Schwächere, der regelmäßig kommt, spielt mehr als der Starke, der selten kommt
    Diese Bedingungen geben wir regelmäßig auf einem Elternabend bekannt und werden von allen Eltern akzeptiert (zumindest gab es noch keinen Wiederspruch).


    So, alle, für die diese Rechnung nachvollziehbar ist, dürfen jetzt darüber diskutieren, ob das fair ist oder nicht. "Bestrafen" wir dadurch Kinder/Eltern? Kann sein. Auf der anderen Seite: Ist es fair, dass jemand, der kaum da ist, genauso oft spielt wie jemand der immer da ist? Würde der nicht ebenfalls "bestraft"?
    Wir wollen Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit entsprechend würdigen und haben uns daher zu dieser Vorgehensweise entschieden.


    Viele Grüße
    Micha71

    Hallo zusammen,


    ich betreue im 4. Jahr unseren 2003-Jahrgang, zu dem abwechselnd der 2002er und der 2004er dazukommen. Bereits bei den Bambini haben wir, so wie jetzt, zweimal pro Woche à 90 min trainiert. Nun sind 7 Kinder des Jahrgangs 2004 in die F aufgerückt, davon haben 5 erst in den letzten Monaten angefangen Fußball zu spielen. Die übrigen 2 sind schon länger dabei (hatte ich schon zu Bambini-Zeiten). Leider wurde bei unseren Bambini letzte Saison nur einmal pro Woche trainiert, mit relativ häufigen Ausfällen. Der Vorsprung der 2003er ist sehr groß, was sich schon durch die Trainingsintensität (3 Jahre à 2 Trainings pro Woche gegenüber 1 Jahr mit 1x Training pro Woche) erklären lässt.


    Unser Ziel war daher, die Jüngeren (5-6 Kinder) an einem gesonderten Tag in einer homogenen Kleingruppe zu trainieren (dennoch nur 2x Training pro Woche), um sie an die Größeren heran zu führen. Dies hätten wir auch in der Hallensaison, in der die Älteren platzbedingt nur einmal trainieren, mit 2 Trainings pro Woche fortgeführt. Unser Vorhaben haben wir dann zum Trainingsbeginn auf einem (gut besuchten) Elternabend vorgestellt. Die Eltern der "betroffenen" Kinder begrüßten diese Idee. In der Praxis können wir dieses Vorhaben dennoch nicht umsetzen, da von den 5 Kindern
    - 3 wegen anderer Verpflichtungen (Reiten, Musik, Schwimmschule etc.) nur einmal pro Woche zum Training kommen (dürfen); und dies - wie sich in den ersten Wochen zeigt - auch nur sehr unregelmäßig
    - 2 zurzeit garnicht mehr trainieren, weil ihnnen lt. Eltern alles zuviel ist (Einschulung, sonstige Termine)
    Tja, das sind die Rahmenbedingungen. Natürlich werden wir dennoch unser Bestes geben, aber für mich ist jetzt schon klar, dass diese Kinder (die auch in der Freizeit nicht unbedingt separat gegen den Ball treten), weiter den Anschluss verlieren werden. :(


    Hinzu kommen noch zwei Spieler aus 2003, die beide seit ca. 1,5 Jahren nur sehr unregelmäßig zum Training kommen (Trainingsbeteiligung von 10%! und 50%). Auch da wird das Gefälle immer größer.


    Und da ich als ehrenamtlicher Betreuer/Trainer mit diesen Rahmenbedingungen leben muss, werde ich - so wie auch die Eltern und Kinder - damit leben müssen, dass bei Einigen keine oder kaum Fortschritte erkennbar sind - und damit das Leistungsgefälle immer größer wird...


    Bei den Übrigen, die mir jetzt im 4. Jahr "treu" sind, kann ich bei allen gute bis sehr gute Fortschritte erkennen. Auch wenn naturgemäß der eine stärker als der andere ist, so handelt es sich bei diesen um eine homogene Truppe, ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Und es gibt auch (noch) keine Schwierigkeiten beim Training oder Spiel, weil Andere vielleicht noch nicht so weit sind. Aber das kann sich natürlich auch ändern.


    Viele Grüße
    Micha71

    Habe vor ein paar Monaten versucht, das Thema vorsichtig bei unserer Jugendleitung vozubringen. Unser stellvertretender Jugendleiter (XXX) war Mitglied in der SOKO "Mirko" und berichtete seinerzeit, dass ihn da vieles sehr betroffen gemacht habe. Und dass das überall und jederzeit wieder passieren kann.
    Und die Reaktion? Auf meine Mail: Keine... Auf Nachfrage: Schulterzucken...
    Sehr traurig, dass - wie immer - erst etwas passieren muss. :( Hoffentlich bleibt unser Verein/Dorf davon verschont.


    Hallo zusammen,


    Schlagzeile der RP war heute das neue Kinderschutzgesetz (noch nicht in Kraft). Hiernach müssten bald alle Trainer/Betreuer ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.


    In der ARD-Medaithek findet sich zudem ein 30-minütiger Dokumentarfilm zu obigem Thema:
    http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6681648
    Sehr interessant und informativ, stimmt aber auch nachdenklich. Hier werden zudem - über das Führungszeugnis hinaus - weitere Maßnahmen erläutert, die ein Verein ergreifen kann. Ich denke, dass gerade XXX bestätigen kann, dass es leider nicht immer mit der Phrase "das kann bei uns nicht passieren" getan ist.


    Bevor das Ganze "von oben" vorgegeben wird - vielleicht kann die Jugendabteilung das Thema schon im Vorfeld aufgreifen und so einige Vertrauenspunkte sammeln. Was meint Ihr?

    Hallo zusammen,
    ich finde es echt seltsam, dass es immer nur schwarz und weiß gibt. Die Einen spielen ein 3:3, bei dem ja so gesehen 50% der Mannschaft hinten bleibt und die Anderen verteidigen mit 6 Leuten und greifen auch mit 6 an, bis die Mannschaft völlig ausgepumpt nach der ersten Halbzeit zurück auf den Platz kommt und sich einen Konter nach dem anderen fängt. Beide Varianten haben ihre Stärken, aber auch ihre grossen Schwächen.
    Warum versucht ihr nicht mal einen Mix aus beidem. Wir spielen ein 2:2:2. Nur die Mittelfeldspieler sind sowohl offensiv als auch passiv. Beide haben einen eigenen Auswechselspieler und können so voll Power spielen. Somit ergibt sich, dass wir mit 4 Mann verteidigen und mit 4 Mann angreifen. Die meisten Teams, die ein 3:3 spielen kommen damit garnicht klar und sind sowohl hinten als auch vorne immer in Unterzahl.

    Schwarz und Weiß ist halt theoretisch so schön einfach:
    Wir spielen theoretisch 3:3, aber auch mit der Maßgabe, dass bei Ballbesitz alle angreifen bzw. bei Verlust verteidigen. Auf dem Feld sieht es aber dann eher so aus, dass sich meist 1-2 Leute eher mal nach hinten orientieren (aber eben nicht immer) und sogar der Torwart mal bis zur Mittellinie aufrückt (riskant ja, aber das werden die Kids irgendwann merken, oder den Vorteil eines mitspielenden Torwarts nutzen können).
    Deine Mittelfeldkonstellation habe ich (theoretisch) anfänglich auch ausprobiert, aber das war für unsere Kids noch viel zu früh bzw. schwer umzusetzen ("Stürmen und abwehren kenn ich ja, aber was ist Mittelfeld?"). Im Spiel wiederum ergeben sich aber natürlich verschiedenste Konstellationen - unbeeinflusst, wohlgemerkt. Ich fände es allerdings schade, wenn bei Angriffen Deiner Jungs 2 hinten bleiben müssen (weil Du sagst, dass 4 angreifen). Oder lässt Du ihnen das frei und sie machen das automatisch?
    Völlig ausgepumpt habe ich meine Jungs auch noch nicht erlebt, dem wirken wir mit regelmäßigen Wechseln entgegen, schließlich erholen sich die Kids auch sehr schnell wieder. Und das macht dann eben Spaß, wenn wir gegen statische 3er-Abwehr- bzw. Sturmreihen immer wieder in Ballbeseitz gelangen, weil wir in Überzahl sind. Ist nicht der BVB so auch Deutscher Meister geworden :D
    Ich spreche hier wohlgemerkt für die Erfahrungen mit meiner F. Ist natürlich alles immer von vielen Faktoren, insbesondere seitens der Kids, abhängig.


    Ich sehe nur ganz selten KiFu-Spiele, in denen die Abwehrspieler dribbeln und fintieren, nachdem sie dem gegnerischen Angreifer den Ball haben abnehmen können. Wenn sie überhaupt in Ballbesitz bleiben und die Kugel nicht stattdessen ins Aus oder nach vorne geklärt wurde. Ist das bei Euch etwa anders?

    Nö, bei uns ist das auch so (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es dominiert eigentlich der "Stamm-"Abwehrspieler, der das Ding hinten raushaut, vielleicht mal einen Pass spielt. Aber die hintenstehende Dreierabwehrreihe bewegt sich selten nach vorne (gut für uns, wir sind dann vorne und hinten meist in Überzahl; zwar sind die Kids dann auch schneller müde, aber dann wird halt gewechselt). Und genau daher ist es m.E. wichtig, dass rotiert wird.

    PaulBreitner: nur noch mal zur Klarstellung: stur alle 5 Minuten wechseln tun wir natürlich auch nicht. Wenn sich ein Kind verletzt, die Schnürsenkel gebunden werden müssen oder es der Spielverlauf nicht hergibt, wird halt auch früher oder später gewechselt. Und wenn jemand absichtlich foult oder verletzt oder keine Lust mehr hat (hatte ich zum Glück noch nicht), dann würde er auch garnicht mehr spielen, logisch
    eine Findungsphase brauchen meine Jungs irgendwie auch nicht, die sind alle direkt voll da (o.k., was das angeht, habe ich vielleicht einfach nur Glück)
    aber, die meisten halten einfach keine 20 Minuten am Stück durch, weil sie unheimlich viel in Bewegung sind. Bei uns steht keiner fest in einer 3er-Abwehrkette und ruht sich aus. Die Jungs sind dann schon ganz froh, wenn sie 1 oder 2x pro Spiel für 5 Minuten pausieren können


    @tobn+all: Wichtig ist m.E., dass jeder seinen (kindgerechten) Weg findet und bereit ist, diesen bei Bedarf anzupassen. Möglicherweise brauchen auch meine Jungs in 3 Monaten eine Findungsphase, dann würde ich dementsprechend erst nach längerer Zeit wechseln. Momentan funktioniert aber alles sehr gut, "trotz" Rotation. =)

    Diese Unfälle passieren wohl leider überall. Mein damaliger Co war der Meinung, er würde den Ball über das 2m vor ihm stehende Kind schießen können, traf es dann aber leider mit voller Wucht ins Gesicht. Kind umgekippt, geblutet, Training vorzeitig beendet. War aber zum Glück nichts Schlimmeres, das Kind hatte den Schock relativ schnell verdaut (spielt auch noch bei uns). Der Co hat sich dann mehrfach entschuldigt und das Ganze war ausgestanden.
    Ohne Verstand war aber mein erster Trainerkollege: Der musste in jedem Bambini-Training mindestens 2mal demonstrieren, wie hoch, fest und weit er schießen kann, auf dem Platz und in der Halle - ohne Rücksicht auf unsere Kinder, "ich solle mich nicht so anstellen, da würde schon nichts passieren", bis er dann doch mal eins getroffen hat. Zum Glück ebenfalls ohne Nachwirkungen. Aber es gibt noch mehr Spezis bei uns, die sich vom Verhalten nicht auf ihre Kinder einstellen können oder wollen, sei es die Schussstärke oder das Verhalten.


    Tja, in Eurem Fall fällt mir außer entschuldigen und die Situation nochmal erklären auch nichts ein. Oder waren die Eltern dabei?

    Der FVM hat das Ganze bei uns in den Durchführungsbestimmungen geregelt. Hierauf können wir uns bequem berufen, eine Einschaltung des Vorstands ist nicht erforderlich. Habe ich vorsichtshalber immer ausgedruckt bei mir (falls mal ein Querulant denken sollte, ich hätte mir das ausgedacht). Vielleicht, PaulBreitner, hat Euer Verband das auch so klargestellt.


    Aufenthalt von Zuschauern bei Kleinfeldspielen





    Aus gegebenem Anlass verweisen wir nochmals auf die "Durchführungsbestimmungen zum Spielbetrieb der Junioren/Juniorinnen für die Spielzeit 2010/2011" Unter Punkt 1 findet man folgende Anweisung:



    Der Aufenthalt von Zuschauern wird nur
    außerhalb des Spielfeldes geduldet, d.h. bei verkleinerten Spielflächen
    (D-7-, E-, F- und Bambini-Mannschaften) ist ein Aufenthalt von
    Zuschauern auch nicht an der Mittellinie des großen Spielfeldes und
    hinter den Torauslinien statthaft. Die Heimmannschaft ist für die
    Einhaltung verantwortlich.



    Wir fordern nochmals alle Vereine auf diese
    Bestimmung an die zuständigen Trainer weiterzuleiten und die Einhaltung
    sicherzustellen.