Beiträge von Dagged

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    Zumindest habe ich mit offenen Karten gespielt. Das sich dies rächt, war irgendwie ersichtlich. Schwein sein zahlt sich doch aus. Also Memo an mich: Nächstes Mal nicht offen und transparent fragen, sondern ehrbahre Ziele vorgaukeln und "Erfolg" haben. Traurig; aber so ist das Leben ..

    Die gegnerische Mannschaft hat sich gerade erst formiert. Das Freundschaftsspiel gegen meine Kinds ist das erste, das sie bestreiten. Da kann ich den Trainer verstehen, der das Freundschachtsspiel mit einem "richtigen" Schiri spielen lassen möchte, zumal in der Frühjahrsrunde beim HfV mit schiedsrichter gespielt wird.

    Wobei ich sagen muss, dass es sehr oft vorkommt, dass meine Freundschaftsspiele nicht durch eine Schiri sondern durch einen Trainer oder Vater gepfiffen wird.
    Theorie und Praxis sind bei uns im Verein so unterschiedliche Welten, dass man eher sagen müsste, dass es unterschiedliche Universen seien... ;(

    Meine Kinder (Jhrg. 2004) haben meistens auch ein Abschlussspiel, wenn die Kinder nicht derart herumalbern und wir zum eigentlichen Training nicht gekommen sind. Dann kommt es auch vor, dass es kein Abschlussspiel gibt.
    Ich lasse meistens 15 Minuten spielen. Ich muss dazu aber sagen, dass wir auch nur eine Stunde "trainieren". Da die Eltern auch oft nicht pünktlich sind, kann das Training mit Unterbrechungen auch mal "erst richtig" 5 - 10 Minuten später anfangen. Mittlerweile hat sich dieser Umstand etwas gelegt.
    Somit lasse ich 1/4 des Trainings spielen, wenn die Kinder "normal" mitmachen und nicht völlig "frei drehen".


    Es gibt natürlich ein freies Spiel, da Jahrg. 2004´er. Ich lasse nie wählen, weil ich gerne gewissen Kinder nicht zusammen spielen lassen möchte und zum Teil auch nicht kann, weil die dann alles andere machen, aber keinen Fußball zu spielen.
    Ich wechsel immer mal ab, was die Spielfeldgröße angeht. Je nach Trainingsbeteiligung werden die Felder abgestimmt. Ein großes Spiel gibt es sehr selten, da die Kinder zu wenig Ballkontakte haben. Ich lasse mindestens zwei, wenn nicht drei oder vier Spiele gleichzeitig laufen. Ist für mich zwar stressiger, aber den Kindern macht es mehr Spaß und zudem haben sie mehr Ballkontakte, also öfter Umgang mit der "Pille". :)

    Diese Ausführung kann ich bestätigen. 8)

    Mein damaliger Trainer der E-Jugend, also gute 20 Jahre her, war über das Herumalbern einiger in der Mannschaft derart genervt und verärgert, dass er alle Kinder zusammenrief. Wir stellten uns, weil es die Übung so vorsah, in ein Jugendtor.
    Unverhofft schoss der Co-Trainer einen Ball ins Tor, in dem wir standen. Blöderweise traf er meinen neben mir stehenden Kumpel, der den Ball frontal und mit voller Wucht ins Gesicht bekam. Selbst ich habe lange davon etwas gehabt. Ich war sehr schockiert und verängstigt.


    Die zweite, ebenso peinliche Aktion lief folgender Weise an:


    Ich stehe als F-Jugendtrainer während des Spiels am Spielfeldrand und koordiniere das Spielgeschehen. (Heute ist es nicht mehr ganz so deutlich, das Koordinieren; auch gebe mir Mühe, dies mehr und mehr zu unterlassen)
    Da ein Kind meiner Mannschaft ein anderes Kind foulte, und das in einer zugegebenermaßen harten Art und Weise, lief der Vater des gefoulten Kindes auf den Platz. Er lief nicht zu seinem Sohn, was mir noch verständlich gewesen wäre, auch wenn ich meinen Eltern davon abraten würde, sondern direkt zu "meinem" Spieler.
    Als er auf dem Weg zum Kind war, dass sich bereits entschuldigt hatte, schrie er laut pöbeln vor sich hin. Er griff, soweit ich das noch in Erinnerung habe, auch das Kind verbal an. Dieses Kind stand nicht mehr auf dem Platz, sondern hockte sich hin, weil es Angst bekam.
    Der Vater stoppte nicht vor dem Kind, sondern packte das Kind bei den Armen und hob es hoch. Währenddessen schrie er das Kind weiter an. Das Kind sagte gar nichts. Es war völlig verängstigt.
    Da der Schiedsrichter beim heranstürmenden Vater nichts unternahm, rannte ich zum Ort des Geschehens, um "mein" Kind aus der Situation zu befreien. Dies erfolgte meinerseits sehr bestimmt aber ohne körperliche Gewalt.
    Dem Vater habe ich als Vereinsvertreter, egal ob ich das zu dem Zeitpunkt durfte, ein Platzverbot für den heutigen Tag erteilt. Ich habe damit, meines Erachtens das Hausrecht ausgeübt. Berechtigt oder nicht, war mir völlig egal. Meine Ansprache war derart deutlich und unmissverständlich, dass er sofort (!) das Vereinsgelände verließ.
    "Mein" Kind spielte nicht weiter. Es kam die nächsten 2 Monate nicht mehr zum Training oder zum Spiel, trotz erheblicher Bemühungen meinerseits. Nach einer Ferienpause fasste es neuen Mut und spielte wieder Fußball.
    Die Eltern des Kindes haben sich mit dem Vater kurzgeschlossen. Es gab eine Aussprache mittels Mediator, sodass von einem Strafantrag seitens "meiner" Eltern verzichtet wurde.
    Der Vater entschuldigte sich später persönlich bei mir und während des Trainings bei den Kindern. Nach dem Training gab er sogar jedem Kind ein Eis aus. Ein super Happy End, nach katastrophalem Ausraster.

    ist vielleicht etwas off-topic, aber ich wollte es trotzdem mal loswerden:
    Der Spieler, der Schmerzensgeld zahlen musste, kam aus unserer Nähe, der Fall war hier heiß diskutiert.
    Wir haben im letzten Spiel gegen einen echt fiesen Gegener gespielt, und das auch noch auf einem Ascheplatz. Meine Gegenspielerin war von mir nicht sonderlich begeistert, und hat mich einfach mal von hinten umgesprungen (und die war nun wirklich nicht magersüchtig). Der Schiri hats nicht gesehen, der Ball war ja auch schon gespielt worden. Ich hab das einfach mal so hingenommen, alles andere hätte ja eher mir als ihr geschadet. Als sie das aber nochmal gemacht hat, hatte ich dann wirklich keine Lust mehr darauf. Weil ich normalerweise aber auf soetwas nicht mit Fouls oder Beschimpfungen reagiere, musste ich mir was anderes überlegen. Ich bin einfach wieder aufgestanden, hab mich in ihre Nähe gestellt, und gesagt: Wenn du das nochmal machst, dann verklage ich dich auf Schmerzensgeld.
    Das war ziemlich effektiv und ich bin auch nicht vom Platz geflogen.

    Ich handhabe das als Spieler so:


    Ein, zwei Fouls auf unfaire Weise stecke ich locker weg. Nimmt es aber Überhand, oder sind es derbe Fouls, dann gehe ich stumpf zum Schiedsrichter und sage ihm, dass ich in den letzten X Minuten X Mal gefoult, bzw. unfair angegangen, bespuckt, geschlagen, beleidigt oder getreten wurde. Dies mache ich nicht im leisen Zwiegespräch, sondern rede laut und deutlich, sodass dies locker auf 10 - 15 Meter im Umkreis zu hören ist.
    Ich kann Dir versprechen, dass der Schiri, der vor vielen Spielern diese Beschwerde vernommen hat, beim nächsten Mal genauer hinsieht und den Gegenspieler beobachtet.
    Mir ist es bei dieser Vorgehensweise bisher nicht vorgekommen, dass ein Gegenspieler weiter unfair war. Ab und an entschuldigen sich die Spieler nach dem Spiel sogar für Ihre Dummheit. Dann ist die Sache für mich auch gegessen.


    Meinen Spielern werde ich gleiches beibringen, wenn sie alt genug sind (Jhrg. 2004) und Probleme mit einem Gegner bekommen.
    (Auch jetzt wissen sie schon, dass sie zu mir oder zum Schiri gehen sollen, wenn man ihnen etwas antut. Klappt ganz gut.)


    Funkyiy:
    Wo ist hier und welche Mannschaft trainierst Du?

    Da haben wir beide eben unterschiedliche Ansichten, bzw. andere Erfahrungen gemacht.


    Ich würde auch für Ruhe in der Kabine sorgen, wenn es laut wäre. :) Derzeit sind die Kleinen eh sehr leicht zu handhaben. Aber was das Duschen angeht, gab es in meinem alten Verein deshalb schon mehrfach derben Stress.
    Ich weiß, wo meine Grenzen liegen und wo die Sorgfaltspflicht beginnt. (Ich unterstelle Dir dieses Wissen nicht, falls es so herüberkommen sollte.)


    Letztlich ist es, wie Du sagst: Angreifbar ist jeder Trainer, bzw. jeder, der Jugendarbeit betreibt, da es bei den Eltern einfach zu vielschichtige Ansichten (nicht immer die besten und richtigen) gibt.


    Getreu dem Motto: "Bleib Dir treu, sodass Du jeden Morgen wieder mit Freude und bestem Gewissen in den Spiegel schauen kannst."

    Mit einem ordentlichen, soliden Konzept seitens des Vereins sollte ein "ordentlicher" Trainer rasch gefunden sein. Wenn die Fußballschule 4 Jahre bereits besteht, kann das Konzept nicht arg "schlecht" gewesen sein, oder?

    Ist akzeptiert. :D
    Ich habe auch diverse öffentliche Konzepte schon gelesen, aber so richtig berühren sie mich nicht. Mir sind die zumeist zu abstrakt, zu weit weg, wenig greifbar und nicht konkret genug.
    (Aber vllt. sind es aber auch nur Kurzfassungen für die Öffentlichkeit) ;)

    Keine Ahnung, ob ich nun im richtigen Thread gelandet bin. Zur Not verschiebt mich, bzw. versucht es. ;)


    Ich habe mir die Sache nun auf der externen Seite mal mit Sinn und Verstand durchgelesen. Die Ansichten decken sich mit meinen Vorstellungen zu gut 90 %. Da ich neuen Sachen gegenüber aufgeschlossen bin, gerne diese neuen Sachen austeste, habe ich meinen Trainerkollegen für das nächste Freundschaftsspiel angeschrieben, mit dem Hinweis auf
    die HP (http://www.fairplay-leben.de/ ), ob er mit diesem Spielmodus, bzw. den leichten Abänderungen umgehen könnte.
    Sofern dies der Fall ist, werde ich die Eltern beider Mannschaften noch ins Boot holen, um dieses Konzept einmal umzusetzen.


    Ich bin gespannt, ob das so auszurichten sein wird, sich alle daran halten, und was die Kinder dazu sagen und wie zurecht kommen.


    Als Nachtrag:
    (Ich trainiere eine Bambini [alt] des Jahrgangs 2004)

    Ich werde mir unsere jetzige F-Jugend (jung) mal ansehen, ob die soweit in der Lage zu sein scheinen, das alleine auf die Reihe zu bekommen. Sollte es der Fall sein, dann gibt es nach den Sommerferien die Maßgabe, nach den Spielen und Trainings zu duschen. Ich werde das verfolgen/beobachten.
    Und natürlich besteht die Möglichkeit in die Kabine zu gehen, um für Ruhe zu sorgen. Nur sollte man dies dann nicht alleine machen, sondern einen zweiten mitnehmen. Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. 8o

    Gern geschehen. Ich interpretiere Deine Aussage insoweit, dass Du Deine Ausarbeitung für Interessierte nicht zur Verfügung stellen möchtest?


    (Wie ich geschrieben hatte, würde ich mich für Dein Konzept ebenso interessieren, wie ich mitgeholfen hätte, es zu durchdenken, da ich bald selbst in der Situation sein werde, ein Konzept zu erstellen. Daher würde mir das Konzept schon etwas nutzen.) ;)

    Zitat siebener:





    Soweit ich weiß, ist Körperverletzung ein Antragsdelikt und öffentliches Interesse zur Strafverfolgung dürfte nicht vorliegen. Halte deshalb eine Anzeige durch einen Fan nur für dumme Wichtigtuerei...

    Nun, das mit dem öffentlichen Interesse würde ich so nicht unterschreiben, wie Du es sagst.
    Erstens prüft die STA, ob öffentliches Interesse vorliegt, und zum anderen kann ich mir keinen anderen bessern Fall vorstellen, in dem öffentl. Interesse gegeben ist. Im Stadion, vor enorm vielen Zuschauer, additiv die Fernsehzuschauer, geschieht die Tat, die ich mit Vorsatz (dolus directus 2. Grades, zumind. dolus eventualis) bewerten würde. Hinzu kommt, dass es einen unmittelbaren Einfluss auf die Zuschauer haben kann, dieser zumindest nicht ausgeschlossen werden kann.


    In der Praxis ist der Fall wie Folgt:
    A schlägt B. Keiner stellt Strafantrag. Strafanzeige wird trotzdem geschrieben, die STA bewertet, ob öffentl. Interesse vorliegt. Selbst wenn beide sich in der Wohnung schlagen, kann - im Einzelfall - durch die Folgen ein öffentl. Interesse (Wirkung nach außen, auf andere) bestehen.


    Was nun letztlich dabei herauskommt, obliegt ja einem Richter und nicht der ermittelnden Polizei. Die Polizei hat Straftaten per StPO zu verfolgen und alles zu tun, um diese aufzudecken. Dieser Umstand wird auch sehr gerne verwechselt. ;o)


    Ich habe in Erinnerung, dass beim Fußball gewisse "Straftaten" durch die Sportgerichtsbarkeit abgefrühstückt werden. Nur Straftaten, die mit dem Sport nicht vereinbar sind und mit Vorsatz begangen werden, werden an die STA weitergeleitet. Dies ist aber nur meine Annahmen und Vermutung. :)

    Ich kann coach 03 sehr gut verstehen und teile seine Ansichten zu 100%.


    Jedoch habe ich in meiner Mannschaft keine ansage zum Duschen ausgegeben, da ich einen 2004´er Jahrgang betreue. (alte G-Jugend)
    Die Kinder sind alleine noch nicht in der Lage sich ordentlich zu duschen. Da entsteht das Problem, wer denn den Kindern beim Duschen u.U. behilflich sein sollte. Zudem ergibt sich die Frage nach der Aufsicht, wenn etwas beim Duschen passiert. (Ja, die Kleinen haben oft viel Dummzeug im Kopf)
    Nun könnte man sagen, dass man einige Eltern, oder auch allen Eltern gestattet, den Kindern beim Duschen behilflich zu sein, jedoch stellt sich hier genau so die Frage, was Eltern beim Duschen fremder Kinder in der Kabine/in der Dusche zu suchen haben.
    Aus dieser Ansicht habe ich bisher lediglich angeboten, dass Duschen zur Verfügung stehen, sofern Eltern und Kinder diese nutzen wollen. Bisweilen nutzt sie niemand zum Duschen, lediglich als Umkleide.


    Sobald "meine" Kinder älter sind, und alleine in der Lage sind zu duschen, werden sie darum gebeten, dies nach dem Spiel und dem Training auch zu tun.


    Ich bin mir noch nicht im Klaren, ab wann ich den Kids das zumuten kann/sollte. Ich wäge zur Zeit noch ab, ob es bei der jungen F-Jugend oder der alten F-Jugend soweit ist. Hat jemand vielleicht Erfahrungswerte?

    Ich lese mir das Script auch sehr gerne durch, da auch ich in absehbarer Zeit mich an ein derartiges Schriftstück wagen werde. Jedoch wird dies noch so einige Monate in Anspruch nehmen.
    (Eine PN mit meine E-Mail-Adresse ist raus)
    Ein Feedback meinerseits würde jedoch etwas auf sich warten lassen, da ich derzeit im Prüfungsstreß bin. Sofern das nicht hindert ...


    Ich würde auch sehr gerne fremde/fertige Konzepte zur Inspiration lesen wollen. Vielleicht hat ein Mitleser kein Problem damit, seine Arbeit als Anregung für ein neu entstehendes Konzept zu versenden. Sollte dies der Fall sein, freue ich mich auf die eine oder andere PN. Ich werde dann gerne meine E-Mail-Adresse herausgeben.)


    Bin auf beides gespannt ... -Dagged-

    Das ist so nicht ganz korrekt. Bei der DFB C-Lizenz in HH war Lehrgangsleiter Uwe Jahn (Verbandssportlehrer). Bei der B-Lizenz vor glaube ich 2/3 Jahren in Hamburg war er dies auch. Also keiner der dorthin geschickt wurde vom DFB. Und man kann schon sagen,dass es leichtere und schwerere Prüfer gibt. Insofern als das man z.b. in HH die Objektivität ganz stark anzweifeln kann und je nachdem ob du im Raster bist oder nicht, ist es leichter oder schwerer!

    Das kann ich aus dem Fußballumfeld vom Hörensagen bestätigen. Selbst beim HfV wird augf Herrn Jahn hingewiesen. ;(