Beiträge von Follkao

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    Dieses Thema ist hochkomplex.
    Wenn man die Daten aktueller oder nahezu aktueller Nationalspieler heranzieht, muss man natürlich berücksichtigen, dass es noch keine Stützpunktsichtung gab als Miro Klose und Arne Friedrich in die D-Jugend kamen.
    Die Wahrscheinlichkeit (oder die Gefahr?), dass Talente unentdeckt blieben, war damals also deutlich höher.

    Ja Steini, vieles davon habe ich auch erlebt. Und noch mehr.
    Der NFV hat unseren Kreisen doch zu Anfang dieser Saison eine Möglichkeit gegeben, sich zumindest ein kleines bißchen Richtung FPL zu bewegen.
    Ein kleines Tor Abstand
    Es ist nur eine Kleinigkeit - aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
    Als ich dann die Ausschreibung unseres Kreises sah, kam die Ernüchterung: Unser Kreis macht nicht mit. Watt de Buur nich kennt, dat frett he nich - und was der Funktionär nicht kennt, das macht er nicht.


    Meine Meinung ist stark geprägt von Erlebnissen, die ich bei der Endrunde der F-Kreismeisterschaft auf dem Feld vor ein paar Jahren hatte.
    Bis dahin hatte ich die Meinung, dass Tabellen in dem Alter o.k. sind, wenn man ordentlich damit umgeht. Danach sah ich das anders. Wenn man bei diesen Endrunden die Augen aufmacht, kann man so einiges zu sehen bekommen.


    Unsere Jungs haben sich in diesem Jahr estmals seit 4 Jahren nicht für die Endrunde in der Halle qualifiziert. Dass sie in der Zwischenrunde nicht gezeigt haben, was sie eigentlich können, hat uns zwar geärgert. Auf der anderen Seite waren wir aber irgendwo auch erleichtert, nicht zur Endrunde zu müssen.


    Und gerade bei diesen Endrunden ist immer mindestens eine Person vom Kreisjugendausschuss dabei. Die sehen doch, was da abgeht. Trotzdem wird der Ball, der vom Verband zugeworfen wird, einfach nicht aufgefangen.


    Natürlich sind es meist dieselben Vereine, die negativ auffallen. Oft sogar nur einzelne Mannschaften dieser Vereine ;). Für die meisten Mannschaften ist Fairplay ohnehin selbstverständlich - und die anderen muss man halt dazu zwingen.


    Die grundsätzliche Idee der FPL finde ich klasse. Natürlich gibt es darin auch Aspekte, die evtl. kontrovers diskutiert werden können. Es gibt aber auch Teilbereiche, die man sofort ohne nennenswerten Aufwand und ohne Diskussion umsetzen kann. Insofern fand ich den pragmatischen Ansatz des NFV wirklich gut. Enttäuschend fand ich, was die Kreise daraus gemacht haben.

    Ja, Steini - darüber ärgere ich mich auch jedes Jahr wieder auf´s Neue.
    Ich finde generell, dass im Kinderfußball zu viel laufengelassen wird. In der Halle wird das halt besonders deutlich.


    Wenn man dann da, wo die Trainer pfeifen, Grätschen, Draufhalten, gestreckte Beine, Ellenbogeneinsatz usw. abpfeift, muss man noch die Beschimpfungen von den Rängen aushalten. Ich habe da aber ein dickes Fell entwickelt. =)


    Nicht, dass man mich falsch versteht: Meine Jungs spielen ab und an auch foul. Dass jemand grätschend durch die Halle rutscht, gibt´s aber nicht.


    ..... mit dem aller einzigen Zweck dieser Pflichtveranstaltung, die "Verkrochenen" doch noch zu erwischen. Normalerweise wurde bereits zwei Jahre vorher (Ende der F) ein Talent gemeldet, überprüft und ca. 14-17 landeten in den Kreisauswahlen der Bezirke. Hierbei wird nicht zwischen dem Großraum Osnabrück und dem Kleinstaat Emden unterschieden, jeder nur ca. so viele. 10 davon werden regelmäßig auf sogenannten "Funktionsturnieren" aufeinander los gelassen.

    Doch, doch... Da wird durchaus zwischen flächenmäßig großen und kleinen Kreisen unterschieden. Emden wird sicherlich nur eine Kreisauswahl haben; Emsland hat z.B. zwei in der U11 bzw. drei in der U10 (Nord, Süd, Mitte) , OS-Stadt hat eine und OS-Land hat zwei (Nord und Süd).


    Du siehst, Eisenfuß, da gibt´s reichlich regionale Unterschiede. Wenn Du uns Landesverband und Altersgruppe sagst sowie, ob es sich um Vereinsmannschaften oder bestehende Auswahl- bzw. Sützpunktmannschaften handelt, wirst Du hier sicherlich genauere Auskunft bekommen können.


    Stattdessen drehte ich mich und kürzte die Sache ab...."Ja ich kann ja bei starken Gegnern taktieren" habe ich gesagt im Bezug auf Auswechselungen und einem knappen 1:0 für uns oder 0:1 Rückstand. Ich weiss das man hier geteilter Ansicht sein kann, wobei ich mich hier festgelegt habe.


    Nun bin ich auf die Kompromissbahn geraten bin, was mir überhaupt nicht schmeckt.

    Ich glaube, dass Du Deine Ziele über den Kompromiss leichter erreichst, als wenn Du auf stur schaltest.

    Die Kunst ist halt, das von Dir Gewünschte und das Machbare unter einen Hut zu bringen.


    Offensichtlich spürst Du jetzt nach ca. 1/2 Jahr die ersten Widerstände. Du hattest mal geschrieben, dass Ihr sportlich (mit Blick auf die Ergebnisse) sehr erfolgreich seid. Jetzt stell Dir mal vor, was Dich erst erwartet, wenn die Ergebnisse nicht mehr passen...


    Realistisch gesehen darfst Du vom DFB da keine Hilfe erwarten.

    Als ich diesen Thread las, schoss mir gleich der Begriff "Trainingsweltmeister" durch den Kopf.


    Du schreibst, er hat Angst, Fehler zu machen, die er normalerweise ohnehin nicht macht. Nun, das ist auf jeden Fall eine Frage des Selbstvertrauens. Und wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, führt diese Angst tatsächlich zu Fehlern.
    Inwiefern das Zu-weit-weg-stehen in dieser Altersklasse (9 Jahre => also 2002 oder 2003 => junge E oder alte F) wirklich ein Fehler im herkömmlchen Sinne ist, lasse ich aber mal dahingestellt. Spielt in diesem Zusammenhang auch eher eine untergeordnete Rolle.


    Was kann man machen?
    Du schreibst, weder Trainer noch Ihr als Eltern üben Druck aus bzw. kritisieren ihn bei Fehlern.
    Das kann bei einem 9-Jährigen aber ganz anders ankommen. Sensible Menschen nehmen evtl. auch Motivation als Druck wahr. Hinzu kommt, dass bei einem Mannschaftssport auch eine gewisse Form von Druck oder Motivation (je nach Empfinden) innerhalb der Mannschaft erzeugt wird.


    Ich kenne einen ähnlichen Spieler. Der Unterschied ist nicht so krass, wie Du ihn schilderst, was aber daran liegt, dass dieser Junge eher durchschnittlich talentiert ist. Also kein richtig Guter, aber auch kein Schlechter. Zunächst haben wir versucht, ihm Erfolgserlebnisse (z.B. über Torerfolge) zu vermiteln. Erfolg hatte das immer nur kurzfristig. Dieser Junge ist eigentlich ausgesprochen zweikampfstark. So ein Terrier halt. Mitlerweile wirkt er so, als habe er Angst, sich selbst, dem Gegner und sogar dem Ball wehzutun.


    Die Problematik hat sich immer weiter verstärkt. Wenn es vor Turnieren gegen regional oder gar überregional große Namen geht, wird er regelmäßig kurzfristig krank.


    Ich vermute, dass dieser Junge nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängt. Ich befürchte, dass all zu sensible Charaktere in Mannschaftssportarten oft Probleme haben.
    Als Trainer stehst Du da vor einer Zwickmühle: Die einen benötigen eine Anspache, die sie kitzelt und heiß auf das Spiel macht. Sensible Kinder empfinden dieselbe Ansprache als unerträglichen Druck...


    Irgendwann sind da als Trainer aber auch für Eltern Grenzen gesetzt. Ob Profis da helfen können, kann ich nicht beurteilen.

    Nun zur Frage! Die Entwicklung in der Region tendiert deutlich zu weiterem Schwund an Kindern und Jugendlichen! Wie würdet ihr versuchen die Jugend am Leben zu halten und zu verstärken?


    ......


    Achso, Spielgemeinschaft steht als Lösungsvorschlag nicht zur Debatte!

    Wie sehen denn Eure Rahmenbedingungen aus? Dorf? Sadt? Vereinsgrößen? Entfernungen? Jahrgänge? Vereinsinfrastrukturen? Schulen? Kindergärten? usw...

    Der DFB hat ein Ausbildungskonzept für Feldspieler und klammert die Torleute im unteren Jugendbereich gänzlich aus. Er behauptet, jeder könne sich auf dieser Position ausprobieren. Aber wie soll er sich denn ausprobieren, wenn er, anders als seine Mannschaftskameraden auf dem Feld, keine Trainingsunterstützung bekommt. Das DFB-Konzept: "der Torwart traininert die Mannschaft, die Mannschaft trainiert den Torwart" funktioniert in der Praxis fast gar nicht, weil sinnvolle Hilfen und Korrekturen durch den Trainer ausbleiben.


    Nun hat sich mal einer vom DFB vorgewagt und als Zielgruppe für TW-Trainer mit C-Leistungslizenz auch die DFB-Stützpunkte angegeben. Bin mal gespannt, wann dieser "Vordenker" zurück gepfiffen wird. Denn spätestens, wenn Anwärter erkennen, das es dafür gar kein DFB-Budget gibt, wird das Ganze wie eine Seifenblase platzen!

    Und das ist ein Punkt, den ich an der ganzen Sache nicht verstehe:
    Beim Sparkassencup werden bei uns im NFV doch auch Torhüter gesichtet. Nach welchen Kriterien geht man dabei vor? Eigentlich können Sie ja zu dem Zeitpunkt (Ende E-Jugend) noch nix TW-spezifisches gelernt haben.
    In den E-Kreisauswahlen sehe ich auch immer feste Torhüter. Wenn man da konsequent wäre, könnte es das nicht geben...


    Bei uns im Verein können die TW-verrückten ab der F-Jugend ein drittes Training pro Woche bei einem TW-Recken bekommen. Gerade von denen, die richtig scharf auf diese Position sind, wird das begeistert angenommen. Und die Lernfähigkeit in den Alter ist riesig.

    Wenn ich Dein Eingangsposting nochmals lese, kommt es mir weiterhin so vor, als ginge es um mehrere Eltern... Sei´s drum...


    Problemeltern die 2te


    Ihr habt es hinbekommen und das ist erstmal entscheidend. Wie hast Du denn den Jugendleiter dazu bekommen, dass er sich plötzlich doch zuständig fühlt?
    tobn hat es gut erklärt: Im Kinderfußball muss man die Eltern im Boot haben und dafür sorgen, dass sie auch im Boot bleiben.

    Wenn ich nicht bereit wäre zu reflektieren , würd ich mit Sicherheit nicht hier schreiben.


    Daher bitte ich auch dich, sachlich wie die Kollegen zu vor zu bleiben.

    Ich war nicht unsachlich. Ich habe nur gesagt, dass Dein eigenes Verhalten die Probleme auch verursachen könnte.
    Dein Verhalten den Eltern gegenüber kennen wir nicht. Du erzählst uns hier nur etwas darüber, was die Eltern sagen. Das sind aber alles Reaktionen auf Mails oder Aussagen von Dir. Und solange ich nicht weiß, worauf sie so reagieren, kann ich diese Reaktioinen nicht einschätzen.


    Wenn Du reflektieren willst, funktioniert das nicht dadurch, dass Du uns erzählst, wie böse die Eltern Deiner Mannschaft sind. Mach Dir Gedanken, was und wie Du mit Ihnen kommunizierst. Dann versuch Dich, in sie hineinzuversetzen und überlege wie Deine Kommunikation bei ihnen ankommen könnte. Vielleicht kann Dir das helfen, Ihre Reaktionen besser zu verstehen.

    Vor nicht ganz einem Jahr hast Du uns über Deine Probleme mit Eltern und Vorstand in Deinem vorherigen Verein berichtet...


    Ich will´s mal so ausdrücken:
    Wenn ein- und dieselbe Person mit unterschiedlichen Leuten ähnliche Probleme hat, liegt das nicht immer nur an den anderen.

    Mein Jüngster spielt in einer 05er/06er Minikickermannschaft. Insofern sehe ich recht häufig Spiele dieser Altersgruppe. Von den 12-15 Spielern dieser Mannschaft, fangen in den letzten Wochen 2-3 Kinder an, sich aus dem Pulk rauszuhalten. Stattdessen laufen sie dahin, wo ein Pass hinkommen könnte. Diese Kinder laufen auch nicht mehr (bzw. seltener) Richtung Ball, wenn ein Mitspieler näher am Ball ist. Und diese Kinder versuchen auch, ab und zu einen gewollten gezielten Pass zu spielen.
    Das wurde von den Trainern weder gefordert noch trainiert. Die machen ein ganz normales Minikicker-Training mit koordinativen Spielen etc.
    Also: Einige wenige können und machen das tatsächlich. Sie sind aber Ausnahmen.


    Andre
    Kann man eine Studie über Kinder im Straßenverkehr wirklich 1:1 auf den Fußball übertragen? Die Entfernungen und Geschwindigkeiten sind doch schon sehr unterschiedlich. Ein Kindergartenkind, das einen zugeworfenen Ball fangen kann, hat Entfernung und Geschwindigkeit richtig eingeschätzt.
    Wenn diese Kinder einen Pass spielen oder bekommen, geht es um maximal 10m bei zügiger Schrittgeschwindigkeit.


    Wenn es darum geht, eine Straße zu überqueren, geht es evtl. um 300m oder mehr und um Geschwindigkeiten von mind. 50km/h (bei vielen Spinnern auch deutlich mehr).

    Wenn ich in den Flyer schaue, den der DFB als Ausbildungskonzept veröffentlicht hat, steht da im unteren Jugendbereich (F+E) als Ziel "Grundtechniken: Dribbeln, Passen, Ballkontrolle".
    Das steht da zwar in dieser Reihenfolge, aber eine Priorisierung habe ich daraus nicht abgeleitet.
    Insofern sehe ich da keinen Paradigmenwechsel.

    Ist das Gewinndenken wirklich so falsch im Kinderfußball? Sind es nicht eher die Effekte die es auf den Trainer haben kann? Sicherlich verhindert das reine Ergebnisdenken eine gute Ausbildung.
    Positionsrotationen, Koordinationstraining u.a. würde der gewinnorientierte Trainer sicherlich vermeiden, da es kurzfristig keinen Erfolg bringt. Andererseits zeichnen Sportler doch auch ihre Persönlichkeitseigenschaften aus. Vermittle ich den Kindern durchweg, dass eine Niederlage kein Problem ist, gehe ich doch die Gefahr ein bei den Kindern einen Charakter auszubilden, der für den Leistungssport nicht förderlich ist. Die Unterscheidung von Breitensport und Leistungssport halte ich im Kinderfußball übrigens für unangebracht.

    Das Problem ist nicht, dass die Kinder gewinnen wollen. Das ist natürlich vollkommen normal und letztendlich auch das Ziel des Spiels. Das Problem ist auch nicht, wenn der Trainer ihnen vermittelt, dass sie gewinnen wollen sollen.
    Das Problem ist, wenn der Trainer sein Handeln vom Ergebnis abhängig macht.

    Kinder messen sich stetig am gewinnen, dieses Argument wird hier oftmals einfach so übergangen.
    Kinder sind auch nach Niederlagen traurig, nach kurzer Zeit haben Sie diese aber verdrängt. Was passiert aber wenn die Niederlage zur Gewohnheit wird? Eltern berichteten mir, dass Ihre Kinder zu Hause weinten. Ist dies alles nur durch die Eltern initiiert oder ist den Kindern ein Sieg einfach sehr wichtig?

    Dass Kinder sich am Gewinnen messen ist richtig. Und dieses Argument wird hier m.E. auch nicht übergangen. Ganz im Gegenteil. Dieses kindliche Gewinnen-Wollen nutzen wir doch im Training, wenn wir Übungen mit Wettbewerbscharakter machen. Das ist gewollt, das motiviert und das macht Spaß.
    Wenn die Niederlage zur Gewohnheit wird, ist sicherlich Gewinndenken kein Problem.


    Zitat

    Sicherlich ist es nicht schön, dass einige Kinder auf der Bank sitzen. Aber müssen wirklich alle Kinder die Gleiche Spielzeit bekommen? Strengt sich ein Kind im Training mehr an, als das Andere sollte es hierfür doch auch belohnt werden oder nicht?


    Die nächste Frage, entwickeln sich die begabten Kinder nicht besser wenn sie mit Gleichstarken spielen? Als Fußballer wissen wir alle, dass man gute Leistungen einfacher abrufen kann, wenn man Gute Mitspieler hat.


    Andererseits wer unterscheidet in diesem Alter überhaupt wer begabt ist und wer nicht? Einige Kinder machen einen riesen Entwicklungssprung.

    Spielzeit in Abhängigkeit zum Egagement... Klingt ersteinmal gerecht. Ist aber ganz schwer zu bewerten. Du kennst sie sicherlich auch: Die talentierten aber faulen Spieler. Da reicht im Training oft schon halbe Kraft um zu den Besseren zu gehören. Das muss man dann aber auch erkennen und entsprechend handeln. Und auf der anderen Seite der Untalentierte aber Bemühte...


    Die Frage, ob sich gute Spieler bei guten Mitspielern besser entwickeln, müssen sich nur Vereine beantworten, die ausreichend viele Kinder haben, um Mannschaften leistungshomogen zusammenzustellen zu können.

    Juristisch ungeklärt ist leider, in wieweit Bürgerbüros oder andere Stellen, die Erweiterte Führungszeugnisse ausstellen dürfen, haftbar gemacht werden, wenn sie fehlerhaft gehandelt haben. Ungekärt ist ferner, inwiefern sie automatisch aktiv werden müssen, wenn jemand nach der Ausstellung des Führungszeugnisses straffällig geworden ist.

    Das Führungszeugnis wird vom Bundesamt für Justiz ausgestellt. Beim Bürgerbüro wird es lediglich angefordert und bezahlt. Das Führungszeugnis wird zum Stichtag x erstellt. Automatische Aktualisierungen machen keinen Sinn. Es wird für die Person, die es anfordert ausgestellt, die es dann an die Institution, die es benötigt, weitergibt. Heißt: Der Ersteller des Zeugnisses weiß gar nicht, für welchen Zweck bzw. Empfänger ich es angefordert habe. Als Anforderer weiß man natürlich selbst, wenn man verurteilt wurde.
    Ich muss meinem Arbeitgeber deshalb jährlich ein aktuelles Führungszeugnis vorlegen.

    Ich konnte aus dem Bericht nicht erkennen, dass es ausschließlich um Fußballtrainer geht. Das soll natürlich für ALLE Übungsleiter in ALLEN Sportarten gelten. Andere Sportarten sind da vielleicht sogar wegen eines sportartbedingten engeren Körperkontaktes noch gefährdeter.

    Ich glaub wir sind uns einig, dass dieses Führungszeugnis kein Allheilmittel gegen Kindesmissbrauch im Fußball darstellt.


    Interessant wird es, wenn Straftaten drin stehen, die wenig mit Kindesmissbrauch etc. zu tun haben.
    Wie gehe ich mit einem Trainer um, der einschlägig wegen Betruges verurteilt wurde?
    Auch steht da keine Eintragung drin, wenn derjenige z.B. nen überschaubares Bußgeld zahlen musste vielleicht für den Besitz von Kinderpornographie. Da hilft dem Verein das FZ auch nichts. Bei manchem mag da ein Gefühl von Sicherheit entstehen, die aber gar nicht gegeben ist.

    Das ist richtig. Es ist lediglich EIN Baustein, der ein bißchen mehr Sicherheit bringt.
    Gerade bei diesen Straftaten ist die Rückfallwahrscheinlichkeit besonders hoch. Vor diesen Tätern kann man sich im Sportverein dadurch schützen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/P…dnung_und_H.C3.A4ufigkeit


    Das erweiterte Führungszeugnis ist gerade für die "geringen Strafen" (<90 Tagessätze) eingeführt worden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/B…rtes_F.C3.BChrungszeugnis