Aktuelle Taktik Thomas Tuchel

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  • Wenn wir jetzt genereller über Spielidee/Philosophie sprechen und ich es eher gefühlsmäßig formulieren würde, ohne das ich das irgendwie belegen kann bzw. Spiele tiefergehend analysiert habe, dann ist Tuchel (auch schon bei Chelsea btw) für mich kontrollierter/vorsichtiger mit mehr Spielern hinter dem Ball und daher mehr Fokus auf Defensive, konsequenter Zweikontaktfussball, Spiel (mit Überzahl) über Außen mit kontrollierten Spielverlagerungen, eher statischer in der Raumbesetzung (Positionen müssen eingehalten werden), kontrolliertes (Angriffs oder Mittelfeld-)pressing

    Nagelsmann war für mich eher mutiger/risikoreicher mit mehr Spielern in/vor der letzten Kette bzw. im Zentrum und mehr Fokus auf Offensive, öfter direkter Fussball mit auch kleinräumigen Steil Klatsch / Dritter Mann Kombinationen (mit Überzahl) übers Zentrum mit mehr dynamischen Raumsetzungen bzw. zumindest Rotationen, aggressiveres Angriffspressing und mehr Fokus auf Gegenpressingmomente, Konteranfälliger


    Seht ihr das ähnlich oder ganz anders?

  • das trifft es an sich ganz gut.

    Was mir bei beiden fehlt (wobei ich nicht weiß ob es an der Taktik des Trainers oder der Disziplin der Spieler in der Umsetzung liegt) ist ein klar Strukturiertes Positionsspiel.

    Ich habe immer den Eindruck, es gibt bei beiden Trainern Regeln / Prinzipien was die Spieler mit und ohne Ball tun sollen, können, dürfen, aber nicht wo sie es tun.

    Das unterscheidet sie und ihren Erfolg auch am deutlichsten von Guardiola, Klopp und (aktuell zumindest weil ihm der Erfolg recht gibt) Alonso.

    Ich bin jetzt kein Guardiola-Jünger, muss aber schon zugeben, dass es mich fasziniert wenn in jeder Spielphase egal wer auf dem Platz steht fast immer die gleichen Räume besetzt sind. Dabei spielt es keine Rolle ob der betreffende Raum durch einen Verteidiger, Stürmer oder Mittelfeldspieler besetzt ist. Hauptsache der Raum ist besetzt und im entsprechenden Spielfeldsektor steht / läuft jemand, der anspielbar ist, oder in der Lage einen Gegner abzuschirmen oder Passweg zuzustellen.

    Diese Klarheit fehlt im Bayernspiel seit Guardiola weg ist vollkommen.

    Unabhängig welcher Trainer nach ihm am Ruder war, merkt man, dass die Souveränität des Teams (obwohl die Qualität der Spieler nicht unbedingt nachgelassen hat) mit jedem Wegfall eines Spielers der nicht unter Guardiola gespielt hat weniger wurde. So als ob v.a. Flick und Ancelotti extrem von Peps Vorarbeit profitiert haben.

  • Das sehe ich sehr ähnlich.

    Gerade die Doppelsechs mit Kimmich und Goretzka funktioniert seit geraumer Zeit überhaupt nicht weil beide den eher offensiven Platz für sich beanspruchen und daher vor den zentralen Verteidigern sich immer wieder riesige Lücken auftun.

    Kimmich ist, was das positionsspiel angeht, ohnehin für mich persönlich ein Albtraum.

    Bei aller Qualität die er hat bringt er sich und seine Kollegen dadurch das er am liebsten alles selber machen will immer wieder in blöde Situationen.


    Das die offensive Dreierreihe hinter der Spitze sich im Spiel austauscht ist ja sicher gut und gewollt. Wenn dann aber plötzlich alle drei offensiven halbrechts/rechts auftauchen und sich mit dem RV gegenseitig auf den Füßen stehen und er LV dadurch, um den linken Flügel zu besetzen, so weit nach vorne rücken muss das im Falle eines Ballverlusts die IV dann im 2vs2 oder 2vs3 verteidigen müssen, kann das nicht im Sinne des Erfinders sein.


    Da Tuchel insgesamt defensiver spielen lässt ist es da stabiler geworden als unter Nagelsmann. Bei mir sorgt das ganze schlampige Positionsspiel dennoch dafür das ich regelmäßig zu Hause ins Kissen beiße =)