Ganz unten anfangen?

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  • Derzeitige Situation:

    Meine Tochter spielt momentan in der B-Juniorinnen-Bundesliga, sie ist Stammspielerin, Jahrgang 2007. Das heißt, sie wird nächste Saison keine Juniorin mehr sein und wir sind nun schon mal am überlegen wo sie nächste Saison spielen wird. Ihr jetziger Verein kommt aus mehreren Gründen zu 80% nicht in Frage.


    Nun gibt es in der gleichen Stadt einen Verein (1. Männer spielen in der 2. Bundesliga), wo es nächste Saison zum ersten mal eine Frauenmannschaft geben wird. Das heißt, dass dieses Team in der untersten Liga (evtl. sogar 7er Feld) anfangen muss. Die Zukunftsplanungen sind sehr ambitioniert und es wird wohl auch nicht allzu schwer sein für diesen Verein mindestens in den ersten beiden Saisons direkt aufzusteigen. Ich möchte jetzt nicht abgehoben klingen, aber ich schätze meine Tochter fußballerisch so ein, dass sie mindestens in der drittunterstens Liga mithalten könnte, wenn nicht sogar noch eine höher. Trotzdem ist das Interesse von ihr hoch, evtl. zu diesem Verein zu wechseln. Macht das eurer Meinung nach Sinn, auch wenn sie dann erst mal mindestens zwei Jahre lang unter ihrem Niveau spielen würde? Es ist zwar noch etwas Zeit, ernsthaft über die nächste Saison nachzudenken, aber Möglichkeiten abwägen wollen wir schon mal. Ich bin da bei dieser Variante etwas hin und her gerissen.


    Die Alternative wäre ein Erstligaverein, dessen 1. Frauenmannschaft in der Regionalliga im oberen Tabellendrittel und die U23 eine Liga drunter, also Verbandsliga spielt. Würde sie sich da 2-3 Jahre in der U23 nicht besser entwickeln können und dann evtl. hoch in die 1. Mannschaft?


    Was denkt ihr?

    Einmal editiert, zuletzt von Kiriku ()

  • Ich glaube ohne die Situation genau zu kennen ist das schwer zu sagen. Der DFB hat als Zulassungsbedingung ab der 2. Bundesliga die "Förderung von Mädchen- und Frauenfussball" festgeschrieben. Wie genau das aussieht ist dabei relativ weit gefasst.


    Bei uns im Verband gibt es einen Verein (Männer spielen 2. Bundesliga) bei dem "Förderung" auf eine Kooperation mit einem Verein im Umland erfolgt. Professionelle Rahmenbedingungen sind hier allerdings Fehlanzeige.


    Auf der anderen Seite haben wir einen Verein der eine eigene Mannschaft stellt und deren Rahmenbedingungen die der umliegenden Regional- und Verbandsligisten weit in den Schatten stellt. Die Folge, vom nächstgelegenen Regionalligisten ist fast der halbe Kader abgewandert und zu besagtem Verein gewechselt. Der Verein ist von der Kreis- in die Landesliga durchmarschiert und ist auch da Tabellenführer. In der gleichen Zeit ist der - mittlerweile ehemalige - Regionalligist in die Landesliga abgestiegen und steht auch dort wieder auf einem Abstiegsplatz.

  • Muss denn das neue Frauenteam wirklich ganz unten anfangen? Oder gibt es da eine Chance auf eine Sonderregelung? Die neu formierte Männer-U21 von Eintracht Frankfurt hat letztes Jahr in der Hessenliga begonnen.


    Ansonsten stelle ich mir das sportlich schon ziemlich dröge vor...


    Grüße

    Oliver

  • Wenn du von den Vereinen sprichst welche ich vermute, dann würde ich zu keinem dieser Vereine gehen.


    Der 2. Liga Verein mit der "neuen" Damenmannschaft ist noch nicht so weit. Diese wurde in erster Linie gegründet weil es verlangt wurde und deine Tochter wäre bestimmt unterfordert.


    Der aktuelle Verein kommt für euch zu 80 Prozent nicht in Frage. Da weiß ich nur, dass sie sehr gute Jugendarbeit machen aber nicht was "hinter den Kulissen" läuft.


    Den 3. Verein kann ich nicht beurteilen.

    Solltet ihr in der Nähe des momentanen Vereins wohnen..... es gibt in der Umgebung noch andere Vereine deren 1. Mannschaft Regionalliga und deren 2. Mannschaft Verbandsliga spielen.

  • Ich würde mich für die Alternative M. entscheiden. Dort spielt sie auf höherem Niveau und kann dann - nachdem sie durch die Herausforderungen und Stärke der Gegner dort sicher nicht schwächer geworden ist - immer noch zu K. wechseln, wenn das näher an der Heimat liegt.


    Es sei denn, die neue Frauenmannschaft sucht explizit fähige Spielerinnen, weil sie damit schneller aufsteigen können. Das müsste man mal herausfinden.

  • Ich glaube ohne die Situation genau zu kennen ist das schwer zu sagen. Der DFB hat als Zulassungsbedingung ab der 2. Bundesliga die "Förderung von Mädchen- und Frauenfussball" festgeschrieben. Wie genau das aussieht ist dabei relativ weit gefasst.


    Bei uns im Verband gibt es einen Verein (Männer spielen 2. Bundesliga) bei dem "Förderung" auf eine Kooperation mit einem Verein im Umland erfolgt. Professionelle Rahmenbedingungen sind hier allerdings Fehlanzeige.


    Auf der anderen Seite haben wir einen Verein der eine eigene Mannschaft stellt und deren Rahmenbedingungen die der umliegenden Regional- und Verbandsligisten weit in den Schatten stellt. Die Folge, vom nächstgelegenen Regionalligisten ist fast der halbe Kader abgewandert und zu besagtem Verein gewechselt. Der Verein ist von der Kreis- in die Landesliga durchmarschiert und ist auch da Tabellenführer. In der gleichen Zeit ist der - mittlerweile ehemalige - Regionalligist in die Landesliga abgestiegen und steht auch dort wieder auf einem Abstiegsplatz.

    Meine Vermutung ist, dass das bei uns genau so laufen wird. Anfang des Jahres gab es Gespräche zwischen unserem Verein und dem Zweitligisten wegen einer solchen Kooperation. Das war unsere große Hoffnung. Leider gab es da keine Einigung. Ich vermute, dass weder die Frauen unseres Vereins, noch die Frauen eines anderen Vereins der Stadt, die Regionalliga spielen, in ein paar Jahren noch so hoch spielen werden, wenn dieser Verein tatsächlich ein eigenes Frauenteam gründen wird.


    Wenn es solche Sonderregelungen gäbe, hätten die das doch sicherlich geprüft. Ich hake nochmal nach. Danke für den Tipp!


    Wir wohnen von beiden Vereinen in etwa gleich weit entfernt. Momentan fahren wir 50 Minuten einfach zum Training. Also Regionalligateams gäbe es auch in der näheren Umgebung. Wobei meine erste Wahl vermutlich absteigen wird.


    Es sei denn, die neue Frauenmannschaft sucht explizit fähige Spielerinnen, weil sie damit schneller aufsteigen können. Das müsste man mal herausfinden.

    Genau das ist laut des Vereins deren Plan. Weiterhin möchten sie hochklassige Freundschaftsspiele machen. Wie das zeitlich funktionieren könnte, weiß ich allerdings nicht.

  • Ein halbes Jahr ist rum und an der Situation hat sich im Prinzip nichts geändert, ganz im Gegenteil. Es ist wirklich eine sehr schwere Entscheidung für meine Tochter, wo sie nächste Saison spielen soll.


    Der aktuelle Verein ist komplett raus. Ein Aufstieg der 1. Mannschaft ist inzwischen ausgeschlossen und in der Liga, in der sie momentan spielen, könnte sie auch bei uns in der Nähe spielen und wir müssten den Weg nicht auf uns nehmen. Das ist also raus. Stattdessen hat sie nun noch zwei andere Angebote und das macht die Entscheidung definitiv nicht leichter.


    Der Zweitligaverein, der ab der kommenden Saison eine neue Frauenmannschaft gründet, hatte letzte Woche Sichtungstraining. Es waren 60 Frauen eingeladen und meine Tochter ist eine der 22, die genommen wurden. Allerdings sind wir uns da immernoch nicht sicher, ob das die richtige Wahl wäre. Am kommenden Samstag findet nochmal ein Gesprächstermin statt. Mal schauen was sie da dann so erzählen werden.


    Im Prinzip hat sie ja nichts zu verlieren, wenn sie das Abenteuer einfach mal eine Saison wagt. Wenn es gut wird, bleibt sie und wenn nicht, hat sie sicherlich nächstes Jahr auch wieder die Chance bei den anderen Vereinen oder zumindest bei manchen davon. Andererseits ist es nicht gewährleistet, dass sie bei einer Sichtung des Zweitligavereins nächstes Jahr wieder genommen würde. Klar, die Spiele in der untersten Liga werden kein Leckerbissen sein, nach dem Jahr in der Juniorinnen-Bundesliga, aber sie wird in der einen Saison jetzt auch sicherlich nicht ihr komplettes Können verlernen, nur weil sie keinen hochwertigen Fussball spielt. Und schließlich ist da auch noch das Training.


    Wir werden uns das Gespräch am Samstag mal anhören und dann sind wir der Entscheidung hoffentlich näher.