Positionen festlegen im Jugendfußball

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  • Im Prinzip sage ich, klar, lass Spieler auf verschiedenen Positionen spielen, aber schule vorher was die Position verlangt. Das sollte eigentlich ein No-Brainer sein.

    deine Aussage käme bei mir nur zum Zuge, wenn ein 15 Jähriger neu anfängt und keine eigene Idee hat, was ein IV oder ein 6er zu tun hat.

    Ein Kind, welches mit 15 aber schon 8-10 Jahre kickt, sollte eine Idee haben, was zu tun ist. Insofern muss ich es ihm doch vorher nicht "beibringen" wenn ich ihn aus der IV auf den 6er schicke. Vielleicht kurz vor dem Spiel 2-3 wichtige Punkte ins Bewusstsein rufen und los gehts. Zumal wenn ich mich im "Leistungsbereich" bewege. Da sollte doch erst recht Spielverständnis vorhanden sein. AUßER, der Spieler steht seit der F-Jugend in der IV und durfte noch nix anderes ausprobieren.


    Wenn jedoch Kinder von Anfang an auf allen Positionen Erfahrungen sammeln konnten, dann kannst du sie auch fix "umschulen".

    Das ist doch auch im Spiel zwingend erforderlich, dass man kurzfristig umbaut, wenn etwa einer ne Zeitstrafe bekommen hat oder gar mit rot runter muss.


    Und gerade im unterem Jugendbereich sollte das Spiel nur die Fortsetzung des Trainings sein und die neuen Spielformen für die Kurzen fördern das ja auch: alle spielen alles und das Training folgt der Spielform.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Weil mich Beliebigkeit stört. Spieler einfach auf Positionen zu rotieren ohne die Grundlagenarbeit zu machen macht die Spieler nicht besser, sondern wahrscheinlich schlechter.

    Den Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Warum macht das Spieler schlechter?

    Vielleicht wäre an der Stelle mal die Definition von Grundlagenarbeit interessant.

    Wenn in der bisherigen Ausbildung bzw. auch im aktuellen Training in der D alles richtig gemacht wird, dann bekommt jeder Feldspieler alle "Grundlagen" für jede erdenkliche Position mit, da das Training ja hoffentlich nicht positionsspezifisch stattfindet.
    d.h. jeder Spieler kennt die Prinzipien für die Offensive und für die Defensive. In jedem Training haben alle Spieler in der Regel offensive Aktionen und defensive Aktionen, verfügen also auch über entsprechende Übung und Wiederholungen bei den jeweiligen Aufgaben / Positionen. Anforderungen, die die Position im Spiel mit sich bringt bzw. spezifische Verhaltensweisen, die die Position erfordert bekommt jeder Spieler in der gemeinsamen Mannschaftsbesprechung mit und wird dann wenn er auf dieser Position zum Einsatz kommen soll vom Trainer sicher auch noch einmal direkt darauf hingewiesen.

    Dementsprechend dreht sich die Diskussion irgendwie im Kreis.
    In einer altersgerecht trainierten Mannschaft kann ich jeden Feldspieler somit jederzeit auf jeder Position einsetzen. Je öfter er dort spielt umso sicherer wird er.
    Wenn unter Grundlagenarbeit darunter verstanden wird, dass einzelne Spieler in der Altersklasse getrennt voneinander positionsspezifisch trainiert werden und nur wenn sie das Training für bestimmte Positionen erhalten haben dort eingesetzt werden können ist "Hopfen und Malz" ohnehin verloren.

  • Positionen und Taktiken sind bei mir ab der C relevant.


    Ich verschwende doch nicht das erste goldene Lernalter - Körper & Geist sind im Einklang - mit positionsspezifischen Training und lasse die vielen Chancen zur Entwicklung vielseitiger, technisch starker und spielintelligenter Spieler zu Gunsten einzelner Positionen liegen.


    Die Entwicklung von Spielintelligenz und kreativen Lösungen beginnt in der U7/U8. In kleinen Spielformen lernen die Kinder spielerisch Offensive und Defensive und können sich in beiden Bereichen ausprobieren.


    In der U9/U10 kommt dann Grobtechnik dazu, erstes Zusammenspiel von 2 oder 3 Kinder wird erlernt. In der Offensive und Defensive.


    In der U11 erhöht sich die Anzahl auf 6 Feldspieler und 1 Torwart. In jedem Spiel ist ein anderes Kind Torwart, in jedem Spiel wird auf dem Feld rotiert. Innen- und Außenpositionen ergänzen Offensive und Defensive.


    Mit weitere steigenden Spielerzahlen kommt das Mittelfeld als Lernziel dazu, usw.


    Was sich bei mir auszahlt ist das Zonenspiel, bereits in der U7 wissen die Kinder bildlich zu unterscheiden und grob die Unterschiede kennen.


    Vorne ist man der Löwe, der die Beute erlegt (das Tor schießt). Links und Rechts ist man schnell wie ein Gepard. Hinten ist man der Elefant, an den keiner vorbei kommt.


    Diese Art von Entwicklung finde ich wichtiger als IV, AV, Vorstopper, was auch immer.