College Soccer

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  • Da mein Sohn seit zwei Wochen zur Saisonvorbereitung an einem College ist (die Uni geht erst in einer Woche los) kurz noch ein Hinweis für alle, die (bzw. deren Kinder) ebenfalls mit dem Gedanken spielen, in die USA zu gehen. Man muß (neben allen möglichen anderen Dingen) unbedingt darauf achten, dass man an ein College kommt, das zum eigenen fußballerischen Niveau passt. Was leichter gesagt als getan ist.

    Was nämlich, wenn man aus einem "normalen" Verein kommt, völlig ungewohnt ist, und was uns vorher nicht wirklich klar war: Die Kader sind üblicherweise riesig. Das erzählt einem auch niemand. (Auch nicht die Agentur, die das alles organisiert hat.) Es gibt zwar fast überall zwei Teams, aber bei mehr als 60 Spielern... Mein Sohn hat insofern Glück, dass er dort einer der besseren ist, dass es also leistungsmäßig passt, aber er meint, dass da viele Jungs deutlich abfallen (Kader vom Niveau extrem heterogen.) Für letztere ist das also nicht so lustig. Es gibt etliche Jungs, die da schon zwei oder drei Jahre sind und noch kein einziges Spiel gemacht haben. Und einfach mal so die Uni wechseln ist schwierig, vor allem, wenn man nicht spielt (woanders ein ähnliches Stipendium bekommen, Studienfach etc.).

  • Das kann ich bestätigen, Kader >=30 sind üblich und das bedeutet, dass etliche Spieler es nie in den Spieltagskader schaffen - vom Einsatz ganz zu schweigen.


    coulibaly Hat Dein Sohn eine Zusage für das komplette Studium? Am Ex-College meines Sohnes werden wohl zunehmend nur noch Stipendien für ein Jahr verteilt, die dann nur bei sportlichem Erfolg verlängert werden. Die Spieler ohne Einsatzminuten (s.o.) fallen dann hinten runter, d.h. sie stehen dann nach einem Jahr ohne Stipendium da.


    Und was der orangene Diktator mit den Studenten-Visa generell so treibt, kommt da noch als Unsicherheitsfaktor hinzu...


    Grüße

    Oliver

  • Ja, er hat eine Zusage (und auch ein fixes Stipendium, das die Tuition zu mehr als 90% abdeckt) für vier Jahre. Ist jetzt allerdings keine Top-Uni und keine Toplage (Iowa).

    Was das mit dem komischen Typen angeht: Wir hatten vor Studienbeginn auch lange diskutiert. Letztendlich ist der pragmatische Ansatz: Er nimmt das so lange mit, wie es ihm gefällt und wie es möglich ist (idealerwiese natürlich vier Jahre), aber wenn irgendwas passiert, was auch immer, studiert er halt in Deutschland weiter. Bei seinem Studienfach (Mathe) geht das ohne Probleme. Bisher gefällt es ihm aber sehr gut (vor allem das Fußballteam mit Spielern von wirklich überall her), eine Erfahrung ist es auf jeden Fall und schätzungswiese nach etwa einem Jahr fast perfektes English ist ja auch nicht verkehrt.

  • Was nämlich, wenn man aus einem "normalen" Verein kommt, völlig ungewohnt ist, und was uns vorher nicht wirklich klar war: Die Kader sind üblicherweise riesig. Das erzählt einem auch niemand. (Auch nicht die Agentur, die das alles organisiert hat.) Es gibt zwar fast überall zwei Teams, aber bei mehr als 60 Spielern... Mein Sohn hat insofern Glück, dass er dort einer der besseren ist, dass es also leistungsmäßig passt, aber er meint, dass da viele Jungs deutlich abfallen (Kader vom Niveau extrem heterogen.) Für letztere ist das also nicht so lustig. Es gibt etliche Jungs, die da schon zwei oder drei Jahre sind und noch kein einziges Spiel gemacht haben. Und einfach mal so die Uni wechseln ist schwierig, vor allem, wenn man nicht spielt (woanders ein ähnliches Stipendium bekommen, Studienfach etc.).

    Kannst du uns den Namen der Agentur verraten, an die ihr euch gewandt habt?

  • Was nämlich, wenn man aus einem "normalen" Verein kommt, völlig ungewohnt ist, und was uns vorher nicht wirklich klar war: Die Kader sind üblicherweise riesig. Das erzählt einem auch niemand. (Auch nicht die Agentur, die das alles organisiert hat.) Es gibt zwar fast überall zwei Teams, aber bei mehr als 60 Spielern... Mein Sohn hat insofern Glück, dass er dort einer der besseren ist, dass es also leistungsmäßig passt, aber er meint, dass da viele Jungs deutlich abfallen (Kader vom Niveau extrem heterogen.) Für letztere ist das also nicht so lustig. Es gibt etliche Jungs, die da schon zwei oder drei Jahre sind und noch kein einziges Spiel gemacht haben. Und einfach mal so die Uni wechseln ist schwierig, vor allem, wenn man nicht spielt (woanders ein ähnliches Stipendium bekommen, Studienfach etc.).

    Kannst du uns den Namen der Agentur verraten, an die ihr euch gewandt habt?

    Scholarbook. Aber z.B. Athletes USA: #1 Sport Scholarship Agency ist sicher genausogut und preiswerter, würden wir jetzt wahrscheinlich dort machen. (Nachdem, was wir jetzt so in Erfahrung gebracht haben, gibt es bei beiden reichlich Angebote/Anfragen von Colleges.) Wahrscheinlich gibt es noch mehr gute Agenturen. Wir haben wir das deshalb über Scholarbook gemacht, weil aus dem Verein meines Sohnes vor zwei Jahren schon zwei Jungs ans College gegangen sind (einer in USD einer in Kanada), das war auch über die. Es gibt verschiedene Preismodelle, die Leistungen unterscheiden sich insbesondere dadurch, wieviel man selbst erledigen muß (der Papierkram ist uferlos, das glaubt man vorher nicht). Da sollte man sich genau überlegen, wieviel man sich selbst aufhalsen will.

  • Nachdem ich jetzt sechs Spiele meines Sohnes gesehen habe (die werden aufgezeichnet und sind in Hudl abrufbar), kann ich in etwa das bestätigen, was Don Quijote über das Niveau geschrieben hat. Sehr bescheiden. Das ist insofern verwunderlich, wenn man weiß, wo die Jungs vorher U19 gespielt haben (sind etliche Deutsche dort, meist Regionalliga, zwei auch aus kleineren NLZ, Spieler aus Zypern, Tschechien, Ungarn, Österreich usw. aus Vereinen, die man aus dem internationalen Fußball kennt). Mein Sohn spielt zwar regelmäßig, die Spielweise ist aber ein leichter Schock für ihn. Ich würde es mal pauschal mit "Athletik + lange Bälle" beschreiben. Er kommt aus einem "ambitionierten Amateurverein", Männer spielen Regionalliga, und da wurde von C- bis A-Jugend (Liga jeweils "eins unter NLZ") extrem Wert auf eine vernünftige Spieleröffnung gelegt, wo er als zentraler Mittelfeldspieler auch seine Stärken hat. Lang war eher die Ausnahme. Jetzt fliegen die Bälle über ihn drüber. Von beiden Seiten. Ich hab bisher ein Team gesehen, wo ich sagen würde, die spielen vernünftigen Fußball.

    Ansonsten gefällt es ihm aber sehr gut, tolle Teammitglieder aus der ganzen Welt, traumhafte Bedingungen (Plätze, Gym, Physios etc.). Und das Studium macht ihm auch Spaß.

  • @coulibaly: in welcher division ist seine Uni?


    Ansonsten finde ich das Thema interessant und würde mich über weiteren contnt freuen.

    Das könnte für meinen Jungen, der aktuell u17 Bundesliga spielt, auch interessent werden.