Bambini-Ecke

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  • Du hast den Teil nicht beachtet was passiert wenn Fritz alleine vor dem Tor steht. Oder Otto keine Lust mehr hat mitzuspielen.

    Das was du schreibst klingt hier vielleicht sinnvoll und verlockend, wird m.E. aber an der Realität scheitern. Ausserdem bestrafe ich dann z.B. Fritz da er nicht nach einem tollen Dribbling das Tor direkt machen darf.

    Ich setze Provokationsregeln im Training ein.


    Im freien Spiel ist es eben das was es sein sollte ein FREIES Spiel. Unausgeglichenheit wird über die Spieleranzahl geregelt und nicht in dem ich mir irgendwelche Zusatzregeln ausdenke.


    RedDevil

  • Meine Antwort zu Fritz der sich umdreht:

    Ja, weil das nicht schlimm ist.


    Also anstatt Otto voll am Spiel teilnehmen zu lassen hälst du es für sinnvoller wenn der Gegner anstatt mit 5 Kinder mit 7 Kindern spielt?

    Da das an der Realität scheitern "soll", wie oft hast du es in der Realität erprobt?

  • Für Fritz wird es durchaus "schlimm sein".


    Ich stell mir das grad vor wie meine Bambini versuchen Otto (den am wenigsten entwickelten Spieler in der Mannschaft soll das ja deiner Meinung nach sein) anzuspielen, er sowieso keinen Ball stoppen kann und selbst wenn er ihn stoppt direkt ins Aus rennt. Und ich steh dann draussen und rufe dann "nee, ihr müsst weiter auf Otto spielen um die Unausgeglichenheit auszugleichen!". Danke, Nein, ich mach doch nicht den anderen das Spiel kaputt indem ich sie zwinge den Ball zu bestimmten Mitspielern zu spielen.


    Da muss ich nix ausprobieren um das Mumpitz zu finden. Was sagst du zum Argument "freies Spiel" und kein Coachen?!


    Wir spielen 3vs3. Ich hab noch nie erlebt dass eine Mannschaft ein Spiel dreht wenn sie nach einem 0:5 Rückstand noch einen eingewechselt hat. Das Spiel wird aber trotzdem "schwerer" für die überlegene Mannschaft.

  • Für Fritz wird es durchaus "schlimm sein".

    Was genau wird für Fritz schlimm sein mit seinen 6 Jahren?

    Zitat

    Ich stell mir das grad vor wie meine Bambini versuchen Otto (den am wenigsten entwickelten Spieler in der Mannschaft soll das ja deiner Meinung nach sein) anzuspielen, er sowieso keinen Ball stoppen kann und selbst wenn er ihn stoppt direkt ins Aus rennt.

    Ja, das stell dir doch mal vor. Kooperation.

    Zitat

    Und ich steh dann draussen und rufe dann "nee, ihr müsst weiter auf Otto spielen um die Unausgeglichenheit auszugleichen!".

    Wenn du meinst du musst das reinrufen. Ich spreche meistens mit den Kindern.

    Zitat

    Danke, Nein, ich mach doch nicht den anderen das Spiel kaputt indem ich sie zwinge den Ball zu bestimmten Mitspielern zu spielen.

    Zwingen? Spiel kaputt machen? Ihr führt 5:0 ... Und du redest davon das Spiel kaputt zu machen? Weil Kinder den Ball abgeben sollen? Immerhin ist nur ein Ball auf dem Platz...


    Zitat

    Da muss ich nix ausprobieren um das Mumpitz zu finden.

    Geht doch nichts über Erfahrung.


    Zitat

    Was sagst du zum Argument "freies Spiel" und kein Coachen?!

    Wenn der Wettkampf eine Fortsetzung des Trainings sein soll und im Training bereits Provokationsregeln eingesetzt werden....

    Dann kannst du dir sicher denken warum ich da keinen Unterschied zwischen Training und Spiele sehe.



    Zitat

    Wir spielen 3vs3. Ich hab noch nie erlebt dass eine Mannschaft ein Spiel dreht wenn sie nach einem 0:5 Rückstand noch einen eingewechselt hat. Das Spiel wird aber trotzdem "schwerer" für die überlegene Mannschaft.

    Ich schreibe es nochmal auf, damit keine Missverständnisse aufkommen.

    Für dich ist es wichtiger das Fritz das Tor macht, wenn er vor dem Tor steht, anstatt das Otto auch mal ein Tor macht.

    Wobei der Trainer Otto sogar fest nach vorne schicken kann.

    Und ja, Otto ist dieses Kind "Kind nimmt nicht richtig am Spiel teil".


    Natürlich es gut wenn Fritz die Gegner mit dem Ball umkurvt, aber welche Herausforderung ist das denn für ihn bei 5:0 und der Gegner soll noch einen aufs Feld schicken.


    Zur Organisation.

    Wie schlecht ist eine Organisation bei der ganz klar Kinder gegeneinander antreten deren Leistungsunterschiede schon so klar zu sehen sind?

    Bambini, Spielform laut DFB 2vs2 oder 3vs3.

    Und dann wurde mit den jüngeren auch 3vs3 gespielt?

  • Ist das für dich nicht begreiflich dass es für ein Kind sicherlich innerlich eine ungangehme Situation sein wird vor einem leeren Tor zu stehen und dann wieder abzudrehen nur weil der Trainer sich Anweisungen ausgedacht hat?

    Der ist durch und soll das Tor machen, das ist das Ziel beim Fussball. Nicht dass jedes Kind gleich viele Ballkontakte zusammen bekommt.


    Kooperation bei den Bambini funktioniert nur bedingt. Pässe sieht man natürlich hin und wieder aber je jünger desto seltener. Wen wir mal beim Altersbereich 6 ausgehen werden 50-70% der Pässe nichtmal in der Nähe von Otto landen und diejenigen die ankommen wird Otto nicht verarbeiten können oder den Ball nicht kontrollieren. Otto wird jetzt nicht spontan "besser" nur weil ihm versucht wird zu passen.


    Was redest du da für einen Quatsch, sorry, du änderst während das Spiels die Regeln und "sagst" das dann den 2 Mitspielern von Ottto wie? Oder wechselst du alle durch damit jeder die neue Order kennt dass jetzt nur noch Otto der Zielspieler ist? Bis es dann jeder weiss sind die restlichen 3 Minuten Spielzeit auch durch? Was hat das für Otto eigentlich für einen Mehrwert? Die Pässe die er bekommt und verstolpert (genau das wird passieren, ich nehme jetzt mein "schwächsten" Kind als Referenz) er und wird dann vermutlich noch von seinen Mitspielern blöd angemacht.Vielleicht sind deine Kinder alle im Glücksbärchiland aufgewachsen, meine 6 jährigen sind leider nicht so nett und können sich und Mitspieler gut einschätzen. Und glaub mir, die haben von vorneherein keinen Bock mit Otto zu spielen und äußern sich negativ. Ich unterbinde das natürlich als Trainer, kann mich aber leider nicht in die Köpfe der Kinder setzen.


    Es gibt eine Unterschied zwischen "freies Spiel" und "Spielformen mit Provokationsregeln". Das sind 2 verschiedene paar Schuhe. Wettkampfformate fallen m.E. unter ersteres.


    Ich soll Otto fest nach vorne schicken? Keine taktischen Anweisungen an Bambini. Das ist die ganz klare Aussage beim C-Schein. Ich würde das wirklich gerne ausprobieren und abfilmen im Training, ich stelle mir das wirklich lustig vor, ohne Otto (bei mir heisst er natürlich anderst) nahetreten zu wollen.


    Otto nimmt übrigens deswegen nicht am Spiel teil weil er motorisch und kognitiv einer Retardierung unterliegt. Daran ändert auch sich übrigens auch nichts wenn man ihm 30 Bälle zuspielt. Otto schiesst aber trotzdem alle 10 Spielfeste mal ein Tor mit einem unkontrollierten Fernschuss, das macht ihn glücklich. Und ganz unter uns, Otto kann froh sein dass er so liebe Trainer hat die ihn genauso viel und lang spielen lassen wie alle anderen und ihn niemals kritisieren. Viele andere nehmen Ottos gar nicht mit.


    Frag das mit der Organisation bitte meinen Verband, das kann ich dir nicht beantworten. Da spielen 2019er gegen 2016er. Wir können nichts machen ausser bei den Spielfesten anmelden und sagen mit welchen Jahrgängen wir kommen. Rest ist dann eine Wundertüte.

    Ausserdem hat der Jahrgang auch nicht immer was mit den Entwicklungsunterschieden (Leistung verbittet sich in diesem Altersbereich) zu tun.

    Bei uns wird 3vs3 oder 4vs4 gespielt. Ich lass die kleinen im Training 2vs2 spielen, ich kenne die DFB Vorgaben natürlich. Das ist aber, wie ich schon gesagt habe, von Verband (und von Kreis zu Kreis!!!) unterschiedlich.

  • Spannendes, aber wiederkehrendes Thema.


    Unsere Bambini führen wir im Spiel individuell durch offene Fragen, sobald sie bei uns sind. Zwischen den Spielen refelektieren wir eine Situation durch offene Fragen und versuchen ans Geübte zu erinnern.


    Zu der geschilderten Situation, mein Team würde 5:0 führen. Ich würde die Fritzchen weniger spielen lassen als die Ottos. Es geht doch nicht ums Ergebnis oder die gegnerischen Kinder zu demütigen.


    Würde dann immer noch der Vorsprung anwachsen, würde ich allgemeine Provokationsregeln einführen ohne auf ein Kind abzuzielen.


    Zum Beispiel, jedes Kind berührt einmal den Ball, bevor aufs Tor geschossen wird. Oder 1 Kinder (im Wechsel) bleibt die ganze Zeit in der gegnerischen Schusszone.


    Was ich nicht mache sind Geschenke an die Gegner a la "lasst sie ein Tor schießen", das wäre eine Demütigung für die gegnerischen Kinder und deren Trainer:in.


    Ganz wichtig, wir schreien nicht quer übers Feld, wenn wir sowas machen. Wir nutzen die Rotation dafür. Das Kind, das raus kommt, bekommt die Anweisung und geht kurz danach wieder rein.

  • Ich persönlich halte von solchen Provokationsregeln während dem Spiel auch nichts. Allerdings hatten wir vor kurzem einen ähnlichen Fall bei uns in der Mannschaft. Einer unseren Jungs hängt wirklich weit hinterher, G Jugend. Dennoch ist der Junge bei allen akzeptiert und versucht sein bestes.

    Er hat auch noch nicht viele Tore geschossen.

    Wir Trainer haben von seinem Vater mitbekommen, wenn er heute ein Tor schießt, fahren sie, nach dem Tunier ins McDonalds. (Natürlich wären sie auch ohne Tor gefahren, aber wir wollten, dass er es sich verdient) Daraufhin haben wir vor dem Spiel zu den Jungs gesagt, dass sie alle Pässe auf xxx spielen sollen, weil er dann ins McD fährt. Das fanden die anderem Kids so toll, dass sie ihm alle Bälle aufgelegt haben. Ende vom Lied war, Junge xxx hat 2 Tore geschossen, war stolz wie sau uns läuft bestimmt immer noch mit der Siegerfaust herum.

  • Ottos mehr spielen lassen find ich von allen Möglichkeiten noch am Besten.

    Von mir auf versuchen mit dem "noch schwächeren" Fuss ein Tor zu erzielen oder vor dem tor müssen 2 unserer Spieler den Ball berühren, mit sowas könnt ich mich noch anfreunden.

  • Coach_T88

    So falsch ich den Ansatz der Eltern finde, weil er durchaus Druck auf das Kind aufbaut, umso schöner ist es, dass deine Kinder ihn unterstützten und er sich sogar doppelt belohnen konnte.


    Die ersten Tore, gerade bei eher "schüchternen" Kindern, miterleben zu dürfen, ist schon etwas Besonderes als Trainer:in einer Bambini-Mannschaft.

  • Mein Vorschlag basiert auf folgender Grundlage:


    Team A dominiert haushoch, Team B stellt überfordert jede Gegenwehr ein. Ab diesem Moment kann man auch Hütchen als Hindernis für Team A aufstellen. (Sorry aber ich habe aktuell genau solche Team B Kinder, die hören einfach auf, wenn der Gegner zu groß oder übermächtig ist). In diesem Fall ist Fritz schon mindestens 6 mal ohne Bedrängnis zum Tor gelaufen und hat ihn reingemacht.

    Gerne dann auch diese Situation: meine holen den Ball aus dem Tor, bleiben erstmal stehen und die Gegner rennen schon wieder auf sie zu. Sie überlassen diesen Jungs kampflos den Ball. Hier schreiten häufig die Kollegen schon ein mit dem Satz: "jetzt lasst sie doch erstmal hinten raus kommen."


    Das sind jedoch Spiele, die keinem was bringen! Und bei so gruselig heterogenen Spielfesten liegt das ja nicht in unserer Macht. Wir haben auf den Spielfesten auch schon Spiele getauscht und solche auf Augenhöhe einfach ein zweites mal abgehalten.


    Zurück zu Fritz: an diesem Tag in diesem Spiel lernt er ohne Provokationsregel gar nix mehr. Der läuft noch 6 mal los und Otto sieht den Ball auch nicht.


    Wenn die Trainerkollegen meinen Vorschlag aufgreifen, dann nehmen sie meist zuerst den zweiten Kandidaten - nennen wir den Karl. Nach Karl kommt dann Otto, danach darf Fritz wieder. (ich denke ihr versteht wie das gemeint ist.)

    meine 6 jährigen sind leider nicht so nett

    Das ist ne steile These und ich würde meinen, dass das eher ist, was du oder andere Erwachsene in die Kinder reininterpretieren.

    Kinder sind eher kooperative und nette Wesen.

    Du siehst es doch schon kommen: wenn deine Sechsjährigen gegen Fünfjährige antreten müssen, weißt du doch schon was passieren wird. Warum sollte man den Kindern nicht folgendes mit auf den Weg geben: "Wenn es 5:0 steht, dann machen wir folgendes Spiel: ich rufe den nächsten Torschützen auf und nur der macht das nächste Tor. Das geht dann reihum. Probiert das mal aus."


    Ob die Eltern aus Team A sich über die Extrakurven aufregen weiß ich nicht. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, darauf zu achten. Bei den Kindern habe ich Pässe gesehen,
    ich habe gesehen, dass der Kopf hochgenommen wurde um den Mitspieler zu finden.
    Ich habe mitbekommen, wie die Mitspieler Otto animiert haben, nach vorne zu gehen
    Ich habe gesehen, dass Otto im Grunde auch unbedrängt durch die Gegner ein Tor schießen konnte.

    Ich habe gesehen, dass sich Otto total gefreut hat.
    Und ich habe gesehen, dass die unterlegenen Kinder wieder etwas mehr mitgemacht haben.



    Unterm Strich ist das eine viel bessere Lösung als einen Spieler mehr aufs Feld zu schicken (noch ein Hütchen mehr) oder das der Gegner gar einen runternimmt. (das mag ich gar nicht). Wenn andere Provokationsregeln schon klappen: super. Ich nehme was ich bekommen kann.

    Was ich nicht mache sind Geschenke an die Gegner a la "lasst sie ein Tor schießen", das wäre eine Demütigung für die gegnerischen Kinder und deren Trainer:in.

    Ganz ehrlich: Geschenke sind manchmal ne gute Sache. Die Kleinsten merken das doch gar nicht und freuen sich dennoch.


    Ich kommuniziere das aber auch mit den anderen Trainern bei der Begrüßung ganz offen: "ich bin mit Totalanfängern hier, alle Jungjahrgang. Wenn wir irgendwie, gerne auch mit euer Mithilfe, auch ein Tor schaffen würden, wäre das echt cool." Die Antworten sind dann meist: "das sollte machbar sein" oder "mal sehen" (hier wird das meist nix)


    Und warum sollte die McD-Geschichte gut sein aber dem Gegner so zu ermöglichen, mal 2 Min kein Gegentor zu kassieren nicht? Verstehe ich nicht.



    Btw: ich hatte mal mit ner F2 ein Spiel gegen Totalanfänger, seinerzeit im 7vs7 mit zwei mal 20 Min. Nach der Halbzeit hatte ich Fritz ins Tor geschickt damit er vorne nicht noch mehr "unheil" anrichtet denn auch der linke Fuß hat ihn nicht aufgehalten. Otto musste das nächste Tor schaffen und wurde von seinen Mitspielern bedient und aufgemuntert. Außerdem bat ich den TW in den letzten fünf Minuten einen reinzulassen und habe zwei Kinder vom Platz geholt:
    "Karl, komm mal her - dein Schuh ist offen!"
    Antwort: "stimmt doch gar nicht."

    Ich habe dann den Schuh aufgezogen: "doch" :evil:;)

    Meine Kinder haben alle nach kurzer Erläuterung verstanden warum wir das machen. ich habe sie an Spiele erinnert, die wir 16:0 verloren hatten und dass wir netter sind und dass wir den anderen einen Ehrentreffer ermöglichen. Alle sind mitgegangen und es ist in der Tat ein Tor gefallen.

    Zwei Wochen später traf ich den Trainerkollegen zufällig außerhalb vom Fußballplatz. Er bedankte sich nochmals und erzählte, dass das die Kinder total beflügelt hätte.


    Und ihr müsst bedenken, dass ich immer mit dem Jungjahrgang am Platz stehe. Dass sich das im Jahr drauf schon dreht, bekomme ich ja nicht mehr (live) mit.
    Toll sind die Spiele gegen andere Jungjahrgänge. Hier hören die Kinder auch nicht auf mitzumachen. Gegen die Großen aber eigentlich fast immer.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Btw, in der Rückrunde war es hier so organisiert: zwei Spielfeste kunterbunt durcheinander (also die G1 vom FC Leistungsorientiert gegen die G4 vom FC Kreisklasseforever)

    Die Spielfeste drei und vier wurden dann nach den Ergebnissen der ersten beiden Termine zusammen gestellt, hier wurde es dann etwas homogener.


    Funfact: beim letzten Spielfest ist einer mit zwei Teams gekommen und hatte zwei F-linge dabei. Er hat diese in ein Team eingeteilt und das gar nicht weiter erwähnt. Ich habe zufällig als letzte den Turnierbogen ausgefüllt und mir ist das da aufgefallen.
    Ich habe dann bei der Eröffnung gesagt, dass wir gegen dieses Team nicht antreten werden. Die anderen Trainer haben sich angeschlossen (alles 17/18er außer dieser Verein der mit 16ern + 2x 15er anreiste). Es gab kompletten Tulmult, die Trainer uneinsichtig und wütend, die F-Kinder am heulen, einer zerrte gar seinen Sohn vor mich hin und spie mir entgegen: "Schau was du angerichtet hast."
    Äh, ja, bedankt euch bei eurem Trainer der alle verarschen wollte.


    Bei Fußball erlebt man echt fast alles!

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    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Puh. Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Bin mit meinen 17ern jetzt schon in der Situation dass sie ziemlich viele Gegner abschiessen. Eng wirds eigentlich nur wenn der Gegner 16er im Team hat. Nächste Saison werden wir das "Problem" wohl relativ oft haben da die 16er weg sind und die auch körperlich die größten sein werden.

    vielleicht ist es doch nicht getan immer dem Gegner anzubieten einen 4ten oder sogar 5ten (hatte wir auch schon) einzuwechseln. Ich stell die Teams schon heterogen zusammen, habe aber 21 17er wovon nur 2 Ottos sind und 1 Otto nie auf Spielfeste angemeldet wird.


    Vielleicht fangen wir mit den Vorgaben schwacher Fuss oder alle 3 Spieler müssen den Ball berühren an.


    Meine 6 jährigen sind schon relativ fies zu Otto. Niemand will mit ihm in der Mannschaft sein und alle verdrehen den Kopf. Mein Sohn sagt vor dem Spiel zu ihm "stell dich in die abwehr". Der Sohn meines Cotrainers sagt zu mir ihm ist es egal mit wem er spielt, nur nicht mit Otto. Natürlich unterbinden wir das alles und unsere Söhne sind keine Drecksäckchen im Normalfall. Wir sind wirklich keine Leistungstrainer, wir sagen immer "Habt Spaß und versucht zu gewinnen, wenn nicht ist auch egal". Mit Otto ist es sehr schwierig. Vielleicht red ich auch mit dem Papa und schlage vor dass er eher mit den 18ern gehen soll.


    Zu dem Thema älterer Jahrgang: Wir hatten letzt ein Spielfest nach NEUEN Jahrgängen, also 17er eigentlich gross und 16er nicht spielberechtigt. Ein Trainer war so fair am Anfang zu sagen er hat ein 16er drin , der wird aber keinen Unterschied machen (hatte er auch Recht). Die anderen 2 Gegner hatten 16er in der Mannschaft (sieht man an der Größe und Motorik). Wir haben uns natürlich dran gehalten und sind nur mit 10 17ern hingefangen mit 2 Mannschaften und haben den 16ern gesagt ihr dürft leider nicht mitspielen. Der 2te Gegner hatte dann natürlich auch einen riesengroßen drin der alles gmacht hat (offensichtlich 16er). Nach dem Spiel hab ich dann das Kind gefragt wie alt es ist, es meinte er ist 6 (hat wohl bald geburtstag) und zum Trainer meinte ich "F-Jugend Turnier ist morgen". Wurde natürlich direkt pampig ala "lass meine kinder in ruhe". Hab dann nur die Augen verdreht und bin gegangen.

    Auf deren Homepage war das Kind natürlich noch im Februar in der 16er Mannschaft, eventuell altert es rückwärts. Das Kind kann ja nix dafür aber dass es so dämliche Trainer gibt ist schon heftig.

  • Puh. Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Bin mit meinen 17ern jetzt schon in der Situation dass sie ziemlich viele Gegner abschiessen. Eng wirds eigentlich nur wenn der Gegner 16er im Team hat. Nächste Saison werden wir das "Problem" wohl relativ oft haben da die 16er weg sind und die auch körperlich die größten sein werden.

    :thumbup:


    Ich kenne ja durchaus beide Seiten. Meine Söhne waren beide mit ihren Teams auch deutlich weiter als andere und haben im Grunde fast immer gewonnen.

    Nun trainiere ich nen Haufen Blümchenpflücker... :saint: wobei im 18er Jahrgang ein paar echte Fußballer dabei sind. Meine Beste ist aktuell ein Mädchen Jahrgang 19. Unglaublich, wie die den Ball schon führen kann (hat nen großen Bruder)


    Meine 6 jährigen sind schon relativ fies zu Otto.

    ja, das glaube ich dir gerne. Aber zu fremden Teams sollte sich das anders darstellen.

    Dass der Otto intern einen schweren Stand hat, ist kaum zu vermeiden. Mein Großer wusste damals auch: wenn ich ihm den Ball zuspiele, kann ich auch gleich dem Gegner geben. Meine Antwort war dann: "stimmt, aber das wird ja nicht besser, wenn er den Ball überhaupt nicht bekommt." Hat ihn nicht überzeugt.
    Als Trainer hast du da kaum Möglichkeiten. Diese Kinder spült es dann meist raus, weil sie die Lust verlieren.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Und bei den Teams mit deinen Söhnen hast du auch Provokationsregeln gemacht oder nur versucht? Klingt ja eher so dass es nicht so gut funktioniert hat und ich versteh die Kinder ja auch irgendwie....können sie gleich dem Gegner den Ball geben anstatt Otto zu passen.


    Ist bei mir auch so, habe einen 19er jungen und ein 19er Mädchen, die können locker mit den 18ern mithalten, schiessen schon tore auf den Spielfesten und 17er-Otto hat auch gegen die Beiden keine Chance.


    Man sag übrigens nicht "Die Beste" sondern dein 19er Mädel unterliegt einer motorischen Akzeleration :D


    Auch wenns Themenfremd ist, was wurde aus deinen Söhnen fussballtechnisch?

  • Man sag übrigens nicht "Die Beste" sondern dein 19er Mädel unterliegt einer motorischen Akzeleration :D

    das google ich jetzt nicht. :D


    das mit dem vorgegebenen Torschützen? Klar!

    Ich schreibe dir noch ne PN

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ist das für dich nicht begreiflich dass es für ein Kind sicherlich innerlich eine ungangehme Situation sein wird vor einem leeren Tor zu stehen und dann wieder abzudrehen nur weil der Trainer sich Anweisungen ausgedacht hat?


    Zu der geschilderten Situation, mein Team würde 5:0 führen. Ich würde die Fritzchen weniger spielen lassen als die Ottos. Es geht doch nicht ums Ergebnis oder die gegnerischen Kinder zu demütigen.

    Passen ist also schlimmer als für gute Leistungen ausgewechselt zu werden? Sorry ich füge hier 2 Beiträge von dir hier zusammen.


    Oder wäre das nicht viel mehr ein Training der Situation? (Wahrnehmung - Verarbeitung - Entscheidung - Ausführung)

    Zitat

    Der ist durch und soll das Tor machen, das ist das Ziel beim Fussball. Nicht dass jedes Kind gleich viele Ballkontakte zusammen bekommt.

    Durchdribbeln bis du vor dem Tor bist schien in der Vorsaison noch nicht geklappt zu haben, als die Gegner noch stärker waren. Über Ballkontakt habe ich auch nicht geschrieben, aber mehr Ballkontakte als sonst werden es wohl werden.


    Zitat

    Kooperation bei den Bambini funktioniert nur bedingt. Pässe sieht man natürlich hin und wieder aber je jünger desto seltener. Wen wir mal beim Altersbereich 6 ausgehen werden 50-70% der Pässe nichtmal in der Nähe von Otto landen und diejenigen die ankommen wird Otto nicht verarbeiten können oder den Ball nicht kontrollieren. Otto wird jetzt nicht spontan "besser" nur weil ihm versucht wird zu passen.

    Man führt 5:0 und Fehlpässe oder Annahmeprobleme sind das große Problem?


    Zitat

    Was redest du da für einen Quatsch, sorry, du änderst während das Spiels die Regeln und "sagst" das dann den 2 Mitspielern von Ottto wie? Oder wechselst du alle durch damit jeder die neue Order kennt dass jetzt nur noch Otto der Zielspieler ist? Bis es dann jeder weiss sind die restlichen 3 Minuten Spielzeit auch durch?

    Ich weiß nicht wie der Wettkampf bei euch organisiert wird, sorry.


    Aber ich weiß was für Gegner da kommen. Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel ist nicht unüblich.

    Und dann kann ich den "Glücksbärchis" vor dem Spiel Ziele vermitteln.

    Unsere Gegner sind die "Barbaren die nicht Passen können".

    Wir versuchen hier so zu spielen das alle mal ein Tor machen.

    Bei einem Stand von 5:0 erinnere ich die Glücksbärchis an unsere Ziele. Aber sicher nicht mit dem Spruch: "Denkt an die Ziele"


    Und wenn wir dann gegen eine deutlich stärkere Mannschaft spielen, dann fällt die Mannschaftsbesprechung anders aus.

    Zitat

    Was hat das für Otto eigentlich für einen Mehrwert? Die Pässe die er bekommt und verstolpert (genau das wird passieren, ich nehme jetzt mein "schwächsten" Kind als Referenz) er und wird dann vermutlich noch von seinen Mitspielern blöd angemacht.

    Schritt 1 er kann/muss damit rechnen auch mal den Ball zu bekommen.

    Schritt 2 es macht für ihn von nun an also Sinn nicht inaktiv zu sein. Vorher war es ja anscheinend egal.

    Schritt 3 Fritz guckt bevor er dribbelt.

    Ausgehend von vereinfachten Spielen beim Funino profitieren Fritz und Otto.


    Zitat

    Und glaub mir, die haben von vorneherein keinen Bock mit Otto zu spielen und äußern sich negativ. Ich unterbinde das natürlich als Trainer, kann mich aber leider nicht in die Köpfe der Kinder setzen.

    Das kenne ich auch. Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.


    Zitat

    Es gibt eine Unterschied zwischen "freies Spiel" und "Spielformen mit Provokationsregeln". Das sind 2 verschiedene paar Schuhe. Wettkampfformate fallen m.E. unter ersteres.

    Das entscheidet doch der Trainer, dafür gibt es keine Allgemeingültigkeit.


    Zitat

    Ich soll Otto fest nach vorne schicken? Keine taktischen Anweisungen an Bambini. Das ist die ganz klare Aussage beim C-Schein.

    Da gab es bestimmt noch mehr. Aber Otto ist das inaktive/passive Kind. Ich habe gelernt das man beim Spielstand von 5:0 eingreifen soll.


    Zitat

    Ich würde das wirklich gerne ausprobieren und abfilmen im Training, ich stelle mir das wirklich lustig vor, ohne Otto (bei mir heisst er natürlich anderst) nahetreten zu wollen.

    Du hast es geschrieben, aber ich Frage lieber nochmal nach, meinst du das ernst?

    Zitat

    Viele andere nehmen Ottos gar nicht mit.

    Schon traurig wie Erwachsene mit Kindern umgehen.

  • RedDevil

    Wie so oft im Leben gibt's nicht nur schwarz oder weiß.


    Jede:r von uns hat unterschiedliche Erfahrungen im Kinderfußball gemacht, aber dennoch die soziale und sportliche Entwicklung der anvertrauten Kinder im Auge und viele auch als Ziel.


    Persönlich verstehe ich die Spielrunden und Turniere als Fortsetzung des Trainings. Meiner U7 zeigte ich Möglichkeiten zu dritt zu spielen, angefangen von "alle nach vorne & alle nach hinten" bis zu "Funino in vertikalen Zonen", "tiefe:r Anspieler:in" oder "näher am eigenen Tor als der Gegner sein".


    Natürlich sind das 1 gegen 1 und andere Überzahl/ Unterzahl Spielformen wertvoller, weil die Kinder freier zur Lösung kommen und zunehmend Selbstvertrauen aufbauen.


    In Spielen hingegen gebe ich maximal einen Hinweis, wie der Gegner spielt, den Rest sollen die Kinder selbst versuchen zu lösen. Und dabei erinnern sie sich meist an das Geübte und sie entscheiden als Gruppe, ob sie im 1 gegen 1 durchdribbeln, ob sie die Variante "Tiefe:r Anspieler:in" oder Grundzüge der Manndeckung spielen.


    Taktik würde ich das noch nicht nennen, eher Erinnern und Anwenden von Gelerntem.


    Und hier verfolgt jede:r Trainer:in einen anderen Stil und das macht doch den Reiz aus und führt zu Abwechslung für die Kinder. Richtig oder falsch, das ist zumindest mir zu kurz gedacht.

    Einmal editiert, zuletzt von ruffy85 ()

  • RedDevil


    Du antwortest oft mit Phrasen oder Gegenfragen, ich versuche trotzdem nochmal drauf einzugehen, auch wenn du mich offensichtlich überhaupt nicht verstehen kannst oder willst:


    Ziel beim Fussball ist es in irgendeiner Form ein Tor zu treffen. Ich pfeife kein Kinder vor dem Torschuss zurück nur damit Otto wieder einen Ball mehr verstolpern kann.


    Ich habe bereits geschrieben dass meine Jungs letztes Jahr meistens hofffnungslos unterlegen waren weil sie als 17er 4 oder 5 waren und oft gegen 6 jährige spielen mussten. Dieses Jahr sind sie 5 oder 6 und spielen gegen gleichaltrige, was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Das was du schreibst hat nichts mit dem was ich geschrieben habe zu tun (Tore sind das Ziel beim Fussball).


    Passquote ist bei U6 deutlich schlechter als bei der U7. Das ist in Anbetracht des eingeschränkten Sichtfelds und der noch nicht ausgeprägten Diffenzierungsfähigkeit aber auch völlig normal. Wieder eine Gegenfrage ohne Inhalt. Annahmeprobleme hat Otto natürlich extrem, sonst wäre er nicht Otto sondern Fritz und dann stellt sich die ganze Thematik nicht.


    Mannschaftsbesprechung und Ziele für das Spiel halte ich für zuviel Gequatsche für ne U6. Hier ist der Ball, habt Spaß. Aber mach wie du es für richtig hältst. Woher weisst du wie stark der Gegner ist vor dem Spiel? Habt ihr ne Tabelle und spielt 5vs5 mit den Bambini? Falls ja solltest du erstmal daran arbeiten kindgerechte Spielformen zu spielen , das ist das einbdinden von Ottos das geringste Problem.


    Otto ist das entwicklungszögerste Kind im ganzen Kader. Er kann weder stoppen noch passen oder weiss dass man den Ball holt. Er findet im Spiel Flugzeuge am Himmel interessanter als Fussball. Der kann mit Pässen sowieso nichts anfangen. Er profitiert davon überhaupt nicht. Nach 2 Minuten kommt Otto sowieso und sagt er hat keine Lust mehr. Und unter uns, in 3-4 Jahren hat er sowieso aufgehört mit Fussball.


    Was hat die Phrase mit dem einer kam usw. mit dem Thema zu tun wenn die Kids den Otto doof finden. Es ist völlig egal, die Kids finden Otto doof und wollen nicht mit dem spielen. Die sind nicht blind und können sich und Otto einschätzen. Generell können U6 Spieler sehen wer "gut" und "schlecht" ist.


    Genau, das entscheidet der Trainer. Daher habe ich entschieden dass das passen auf Otto 0 Mehrwert für alle hat. Ich kann mir aber gut vorstellen dass ich das eher damit regel "alle müssen einmal den Ball berührt haben", da wird Otto z.B. mit einbezogen indem er ins Feld dribbeln kann wenn der Ball im Aus war.


    Aussage beim C-Schein "unterlegene Mannschaft bringt ein Kind mehr aufs Feld". Steht auch so in unseren Bambini-Richtlinien. Das sind natürlich keine Gesetze aber du hast ja gefragt ob es da "noch mehr gab". Nein , bei uns nicht (C-Schein Kinderfussball).


    Nein, natürlich meine ich das nicht Ernst, ich werde niemals Otto vor anderen Kindern/Eltern bloss stellen. Nur wir Trainer reden manchmal untereinander weils einfach so hoffnungslos ist mit ihm, wir sind ja auch nicht blöd oder blind.


    ruffy85


    Dagegen ist doch überhaupt nichts einzuwenden. Meine Anweisungen sind auch immer nur "Jetzt bitte hinter die Mittellinie, wir verteidigen", " jetzt dürft ihr den Ball holen". Ich meinte mit Taktik auch eher Aufstellungen (DU BLEIBST IM TOR) oder Spielanweisungen (IHR MÜSST PASSEN, WER NICHT PASST WIRD AUSGEWECHSELT). Alles schon erlebt.