G Jugend Regeln durch setzen

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  • Hallo zusammen,


    Ich hoffe ich finde hier Hilfe, bei uns in der g Jugend ist ein Junge bei dem alles reden nichts hilft, er hört auch nicht auf seine Eltern oder im Kindergarten, das letzte Mittel wäre jetzt das ich ihn immer wieder raus setze in der Hoffnung das er es irgendwann lernt oder wie soll ich in so einem Fall vor gehen?

  • Was ist denn dein Gefühl, warum er sich so benimmt? Welche Gründe können seinen Verhalten haben? Was kann er damit erreichen? Welche positiven Effekte entstehen aus seiner Sicht?


    Zusätzlich dazu: wie ist sein Elternhaus und sein soziales Umfeld aufgestellt? Wie verhält er sich mit anderen Kindern? Hat er Freunde? Hat er Freunde in der Mannschaft? Was macht ihm Spaß beim Sport? In welchen Übungen hört er gut? Wann hört er schlecht?


    Ferndiagnosen sind schwer, da wir den Jungen und sein Umfeld nicht genug kennen. Aber so ein paar Möglichkeiten gibt es schon noch. Aber dafür musst du für dich klären, warum er dieses Verhalten zeigt und was ihm besonders Spaß macht. Das kann man dann kombinieren und bearbeiten.

  • Freunde hat er schon in der Mannschaft, die meisten gehen zusammen in den Kindergarten und kennen sich auch daher, 90% sind im gleichen Alter.


    Er steht halt im Mittelpunkt wenn er solche kaspereien macht oder zieht halt die anderen mit aber ob das seine Absicht ist weiß ich nicht mal.


    Mit seiner Mutter geht er genau so um also sprich er macht halt was er will und nach dem 100 mal macht er es dann vielleicht was seine Mutter sagt, ich würde halt sagen er kennt von zu Hause schon wenig Regeln an die man sich zu halten hat.


    Und ehrlich gesagt ich könnte dir jetzt keine Übung sagen wo er besonders gut oder besonders schlecht hört, ich hab eher das gefühl das er überhaupt keine lust auf das hat, er will vielleicht ins Training um in den Kontakt mit den anderen zu kommen aber das Fußball ist da nur ein störender Faktor. Es war letzte Saison schon das gleiche aber da war ich nur Vater und kein trainer und hab mir das ganze von draußen an geschaut, also sprich es ist egal wer da vor ihm steht, Kindergarten hat er das gleiche Verhalten.


    Vielleicht hast jetzt ja noch einen Tipp

  • Mein Tipp vorallem an die Männer: Klare Kante.


    Ich hatte mal so einen Jungen in der Nachbarschaft. Zu Hause außer Rand und Band, in Schule/Kindergarten ähnlich. Er wollte aber immer zu einem anderen Nachbarn, weil in dessen Garten immer die Kinderparty war. Besagter Hausherr hatte auch immer alle gerne um sich, wollte aber seine Regeln beachtet wissen. Wer aufs Grundstück wollte, sollte fragen. Wer etwas möchte sagt bitte und danke und wer es übertreibt wird heimgeschickt.

    Er hat das drei mal durchgezogen, besagtes Kind nicht reingelassen bis es ordentlich gefragt hat oder es auch mal rausgeworfen. Danach war Ruhe und der Junge benahm sich dort mustergültig.


    Die Gefahr des Ausschlusses war ein starker Gegenpol zu seinem Verhalten und diesen Gegenpol hast du auch. Er stört zum zweiten Mal? Gelbe Karte, 3 Min. Pause am Rand. Er stört weiter? Rote Karte und Feierabend für heute. "Wenn du so wie alle anderen mitmachen möchtest, bist du herzlich willkommen, sonst nicht"


    Die Frage ist halt nur: ist das was er macht wirklich so schlimm? Nicht jeden Kampf muss man annehmen, nicht jede Missetat muss ein Trainer sehen. Häufig kann man aber auch durch Trainingssteuerung einiges entgegensetzen. So gibt es in einer Warteschlange nur dann Geschubse und Zank, wenn es eine Warteschlange überhaupt gibt. -> Training so gestalten, dass es kein Anstehen gibt. Wenn du wirklich was mit Anstehen machen willst, baue in den Rückweg einen kleinen Parcour ein, so dass die Kinder mit einem Dribbelslalom o.ä. beschäftigt sind.

    Manche Kinder hören auch partout nicht zu bei Erklärungen der nächsten Aufgabe. Die stellen sich dann aber gerne hinten an und wissen dann dennoch, was zu tun ist.


    Beim Bambinitraining wird immer empfohlen, den Spielstunden eine Rahmengeschichte zu geben um die Kinder mitzunehmen. Ich weiß, dass viele Trainer dies gräßlich finden und nix von Zauberern und Elfen erzählen mögen. Aber dennoch folgendes Beispiel...


    Du möchtest, dass jedes Kind mit einem Ball dribbelt und auf diverse Kommandos reagiert. Also erklärst du... "Losdribbeln, jetzt etwas schneller, noch schneller, noooooch schneller, STOP." Es klapp so lala, einige rennen weiter, andere verlieren ihren Ball.


    Gleiche Übung mit folgender "Rahmengeschichte"


    "Ihr seid alle Autos, los gehts mit nem Traktor: 1. Gang. 2. Gang.... Jetzt seid ihr ein Golf, jetzt ein Porsche. ROT!" Und alle stehen! Probiers aus.

    Abbiegen, Ampel, Rückwärts einparken, mit Anhänger oder ohne. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Ihm gegenüber deutlich machen: Störst du das Training gibts eine gelbe Karte, störst du weiter, gibts Gelb-Rot. Dann stehst du den Rest der Übung bei mir.


    Machst du weiter, beginnt es von vorne.


    Nach drei Gelb-Roten darfst du das nächste Training und Spiel nicht besuchen.


    Das gleiche sagst du der Mutter. Lange analysieren bringt dir nichts. Die Mutter ist offensichtlich schon überfordert, deine Aufgabe ist das Training am Laufen halten, Erziehung findet zu Hause statt.

  • Danke für die hilfe, ich versuche die meiste Zeit Übungen zu machen wo niemand anstehen muss und jeder in Bewegung ist weil es ist mir auch klar das bei so kleinen Kindern in warte schlangen schnell Unruhe entsteht und die Konzentration weg ist, aber selbst bei Übungen wo eigentlich jeder in Bewegung ist setzt er sich auf einmal hin oder läuft wo anders hin oder macht einfach was ganz anderes und was mich halt am meisten stört er lenkt andere Kinder ab und dadurch werden es immer mehr die nicht richtig mit machen.


    Um zum Thema ist es wirklich so schlimm, wie schon erwähnt ich schau mir das mehr oder weniger seit einem Jahr an und es wird nicht besser oder schlechter es ist einfach immer das gleiche, jeder kann mal einen schlechten Tag haben wo man weniger Lust hat, da hab ich kein Problem damit und kann es auch verstehen. Meiner Meinung ist es halt auch das es nicht meine Aufgabe ist die Erziehung zu übernehmen, mir widerspricht es halt einfach so kleine kinder mehr oder weniger raus zu schmeißen

  • Mit seiner Mutter geht er genau so um also sprich er macht halt was er will und nach dem 100 mal macht er es dann vielleicht was seine Mutter sagt, ich würde halt sagen er kennt von zu Hause schon wenig Regeln an die man sich zu halten hat.

    damit ist doch alles gesagt. da er von zuhause so erzogen wurde, das es keine Konsequenzen gibt, z.b. beim 2ten mal nichtbefolgen einer Regel, erwartet er auch keine im Training. Das wirst Du nie aufholen können, außer er spürt

    strikte Konsequenzen wie Goodie und Thommy es beschrieben haben.

    Das was zuhause versäumt wurde aus Bequemlichkeit, das hast Du nun auszubaden. Und nicht nur Du sondern alle anderen Kinder auch. Entweder Du machst es mit, oder Du schützt Die anderen Kinder und Dich selbst. Ganz einfach.

    Nebenbei erwirken Strikte Konsequenzen vllt. sogar eine Verhaltensänderung beim Kind. So hast Du dann auch, ganz nebenbei, was

    für die Sozialisation des Kindes getan. Die Eltern werden es Dir danken. (oder auch nicht)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • , aber selbst bei Übungen wo eigentlich jeder in Bewegung ist setzt er sich auf einmal hin oder läuft wo anders hin oder macht einfach was ganz anderes und was mich halt am meisten stört er lenkt andere Kinder ab und dadurch werden es immer mehr die nicht richtig mit machen.

    Dann würde ich ihn lassen, aber ihm einen klaren Bereich zuweisen: nicht mehr mitmachen nur außerhalb der Spielfläche aber innerhalb deines Blickfeldes...


    Beim Trainerlehrgang haben sie extra darauf hingewiesen, dass dieses Einbrechen der Aufmerksamkeit, das Ausscheren noch alterspezifisch ist. Und wenn er am Rand sitzt und ein anderer setzt sich hinzu... so what. Es sind doch deine Nerven die du schonst. Nicht die der Kinder, denen ist dein Gemoser im dümmsten Falle nämlich gleichgültig. Richte deine Aufmerksamkeit und deine Energie lieber auf die, die wollen. Sorge nur dafür, dass die anderen nicht in Gefahr geraten (vom Platz verschwinden o.ä.)



    Ich hatte in meinem obigen Post übrigens noch ne Ergänzung getippt, hab sie aber erst sehr spät abgeschickt

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Mehr als ihm die Möglichkeit zu geben mitzutrainieren, kannst du nicht machen.


    Opfere auch nicht zuviel Zeit nur für ihn, damit du die anderen nicht vernachlässigst. Wie goodie schon sagst, kannst du ihn mit Karten und Bank versuchen etwas zu steuern.


    Auch hilfreich könnte es evtl sein, wenn du ihn einfach nur viel beschäftigst indem du du ihn viel spielen lässt. Oft wollen sie nur spielen und sind dort voll dabei, haben aber bei den Übungen überhaupt keinen Kopf zu.


    Ich kenne aber deine Trainingsgestaltung nicht und bist du alleine auf dem Platz oder hast du einen Co-Trainer/Elternteil mit auf dem Platz.


    Wenn du zb zwei Gruppen hast, kannst du ihn mit der einen Gruppe Funino spielen lassen und mit der anderen machst du etwas anderes. Und wenn du die Gruppen wechselst, lässt du ihn weiter beim Funino.


    Es gibt Kinder die sind von der Reife her noch nicht so weit und sind nicht in der Lage sich zu konzentrieren.


    Ich würde es aber auch nicht all zu lange mitmachen (können). da auch dieses Kind sich an Regeln und Pflichten zu halten hat bzw lernen muss diese umzusetzen.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Wenn du zb zwei Gruppen hast, kannst du ihn mit der einen Gruppe Funino spielen lassen und mit der anderen machst du etwas anderes. Und wenn du die Gruppen wechselst, lässt du ihn weiter beim Funino.

    Nö. JEdes Kind in einer Mannschaft hat die gleichen Rechte und auch Pflichten. Es kann sich keiner aussuchen,

    was er macht, das fällt den anderen Kids sehr schnell auf. Eine -Belohnung- für Verhaltensauffälligkeit gibt es nicht.


    Ansonsten kann ich Deinen Ausführungen zustimmen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich danke nochmal allen für eure Anregungen, ich hab wirklich alles probiert, aber egal Woche Spielform oder sich freies spiel es kommt nur mist dabei raus, zumindest die meiste Zeit, auch das aufbauen eines Trainings mit traktor Rittern oder ähnliches hat nicht wirklich Erfolg gebracht. Ich hab einen Co Trainer aber wir sind zu zweit eigentlich nur damit beschäftigt den jungen zu animieren oder auf ihn ein zu reden. Ich sehe für mich leider auch keinen anderen Weg mehr als der böse Trainer zu werden der jemanden raus setzt, aber in meinen Augen müssen Regeln einfach sein und auch für alle gleich.

  • Es gibt das nicht viel zu bequatschen mit dem Jungen oder den Eltern. Oft machen wir Trainer den Fehler und schauen zu lange zu und die Kids sind erst verwundert, wenn es mal kracht und die Jungs oder Eltern verstehen nicht was gerade los ist. Regeln gelten für alle Spieler und vor allem für Störenfriede gelten sie ganz besonders. Wenn Die Eltern dabei sind, erst eine Ermahnung meinetwegen gelbe Karte (auch visuell) und bei Wiederholung ist das Training vorbei. Das Spiel am Wochenende ist auch nicht drin, das ist ja die Belohnung für gutes Benehmen und sich an die Regeln halten. Auch wenn du zu wenige Kids hat, ziehe es durch mit wenigen Regeln.