Ex-Trainervater / Ex-Trainersohn (mangelnder Ehrgeiz)

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  • Hallo zusammen!

    Wie "angedroht", gebe ich euch nun eine Rückmeldung.:)


    Die Beziehung zwischen meinem Sohn und mir hat sich nachhaltig gebessert. Ich meine vorher war sie keineswegs schlecht, aber sie war, ich sage mal, anders gut.

    Ich fahre weiterhin zu jedem Spiel mit, allerdings wünsche ich ihm vor dem Spiel nur noch viel Glück - mehr sage ich tatsächlich nicht. Nach dem Spiel erinnere ich ihn lediglich daran sich aufzudehnen. Wenn er mich nach meiner Meinung fragt, sage ich ihm sie natürlich, aber diese hält sich Grenzen.

    Bei den Spielen halte ich mich von der Masse der Eltern fern und stehe abseits. Ein Vater stellt sich manchmal zu mir, wenn denn sein Sohn dabei ist, wobei dieser auf meiner Wellenlänge ist.

    Ansonsten steht für meinen zehnjährigen Sohn und mich fest, dass es kein Trainersohncomeback geben wird. Auf den "Rucksack", wie er sagte, können wir beide verzichten.

    Im Sommer werde ich eine B-Jugend übernehmen.

    Es fühlt sich gut an ihn losgelassen zu haben und ich kann es nur jedem empfehlen.:thumbup:


    LG

  • Hi Oliver,

    schulisch gab es bis jetzt keinen Redebedarf mehr und zu Hause läuft alles. Beim Fussball ist er hilfsbereiter und packt immer mit an, wenn das Training vorbei ist. Also ich würde sagen, dass sich das Thema erst einmal erledigt hat. :thumbup:

    Mit seiner Mutter redet er ab und zu mal etwas "cool", aber das bewerten wir nicht über. Ich war früher auch nicht anders. ?

  • Salve!!

    Eine weitere Rückmeldung meinerseits:


    Mein Sohn hat nun die letzte E-Jugend-Saison hinter sich gebracht und ist in die D aufgerückt.

    Ich hatte ja erwähnt, dass ich diesen Sommer eine B-Jugend übernehmen werde. In diese B-Jugend wurde ich nun bereits in der laufenden Saison eingebunden und war dementsprechend regelmäßig nicht bei seinen Spielen. Er hat sich hinter meinem Rücken zum Kapitän gemausert und ist selbstbewusster geworden. Des Weiteren ist er für Feedback meinerseits weitaus offener geworden. Ich selbst sei laut meiner Frau ausgeglichener geworden. Es gibt zu Hause überhaupt keine Probleme, die man nur ansatzweise erwähnen müsste.

    In der B-Mannschaft der zurückliegenden Saison war, wie der Zufall es so wollte, natürlich ein Trainersohn des Haupttrainers.

    Persönlich bleibe ich dabei: NIE WIEDER DEN EIGENEN SOHN ZU TRAINIEREN!

    Sportliche Grüße

  • ……….

    Persönlich bleibe ich dabei: NIE WIEDER DEN EIGENEN SOHN ZU TRAINIEREN!

    Sportliche Grüße

    Ich sehe das etwas anders


    Einerseits gebe ich dir recht:

    - Der eigene Sohn wird vom Vater als Trainer nie soviel annehmen, wie andere Kinder das tun

    - Der eigene Sohn wir häufig bevorzugt oder benachteiligt, auf jeden Fall zumindest anders behandelt,


    ABER:

    Für mich war und ist es eine ganz besondere Erfahrung, mit meinem jüngeren Sohn ein gemeinsames Hobby so intensiv teilen zu können. Unsere Vater-Sohn Beziehung hat dadurch eine ganz spezielles Niveau erreicht. Man muss dabei aber aufpassen, dass die Vater-Kind Beziehung zu anderen Geschwistern nicht darunter leidet.

  • Ich möchte die Zeit, die ich mit meinem Sohn auf dem Fußballplatz gemeinsam verbringe nicht missen.

    Aber es ist ein Lernprozess. Am Anfang habe ich meine Vorstellungen eines guten Fußballers in meinen Sohn projiziert.

    Dabei vergessen, welcher Typ oder Charakter er eigentlich ist.

    Bei jedem anderen Kind habe ich den Typ akzeptiert und damit gearbeitet.

    Bei Ihm war es irgendwie anders. Ich wollte ihm eine Schablone überziehen, die einfach nicht gepasst hat.

    Ich habe Sachen von ihm gefordert, die nicht seinem Charakter entsprochen haben.

    Er wird wahrscheinlich nie der sein, der laut voran geht. Der sich den Ball nimmt und mit Macht versucht das Tor zu erzielen.

    Es hat gedauert das zu akzeptieren.

    Jedem Kind habe ich erlaubt seine eigenen Identität auf dem Platz zu entwickeln.

    Nur bei meinem habe ich viel zu lange an der für mich idealen Identität festgehalten.

    Es hat gedauert, aber ich habe es dann auch begriffen.


    Die Balance mit Geschwisterkindern zu halten ist tatsächlich ein Problem. Da gebe ich EnterTrainer absolut recht